Die Glocke der Kirchturmuhr schlägt
Drei. Kanonendonner rollt durchs Tal der Unstrut.
Kanonen bellen, abgefeuert von
Burgscheidungen. Doch kein Feind naht – sondern es ist das Signal,
dass hier auf dem Schloss einer der größten Barockbälle begonnen
hat.
Gräfin Cosel hat dazu geladen und
zahlreiche Ballgäste sind dieser Einladung gefolgt.
Inzwischen ist auch dieser Ball
Geschichte. Wir erlebten eine bezaubernde, auch energische Gräfin
(Annett Jahn) als Gastgeberin, die auch ihren ehemaligen Gemahl, den
Hoym (Siegfried Schura), in die Schranken zu weisen wusste. Das sie
Männerkleidung und der Zeremonienmeister (brilliant Stephan Künzel)
ein Frauengewand trug, ist in der Ankündigung des Balles
ersichtlich: eine Redoute, ein Kostümtausch.
Die Audienz bei der Gräfin war äußerst
kurzweilig. Hocherfreut war die Gräfin über das Wiedersehen ihrer
Kinder, deren Erziehung in den Händen des Grafen von Jagdstein
liegt.
Rührend das Flötenspiel ihrer kleinen
Tochter (Laura Jäger). Man war danach gespannt auf die im Laufe des
Balles erfolgenden Darbietungen der der Gräfin Referenz erweisenden
Gäste: Harfenspieler, Tenor und natürlich die Tanzmeister.
Schon am späten Nachmittag luden
diese, Jutta Voss und Frank Ditzel, zu den ersten Tänzen, in zwei
Sälen! In einem Saale einfache Tänze für die Eleven und im anderen
Saale wurde die hohe Schule des Menuetts gelehrt.
Inzwischen bereitete die Hofküche ein
opulentes Buffet zu. Hier fehlte es an nichts und die Gäste waren
des Lobes voll.
Mit Tänzen in den beiden Sälen, einem
Konzert des Tenors, einer Lesung, verging die Zeit wie im Fluge.
Natürlich gab es auch noch ein Schokoladenbuffet und dann ging es
los: Das von Allen erwartete Feuerwerk. Und das übertraf wieder alle
Erwartungen. Grandios, Gewaltig, Imposant, Unübertrefflich! Der
Beifall war riesengroß.
Ebenso riesengroßen Beifall bekamen
dann bei der offiziellen Beendigung des Balles die Mitwirkenden –
und insbesonders die Mannschaft um Bernd Artinger, die diesen
gelungenen Ball realisierten.
Unsere Erinerungen an diesen Ball
werden das ganze Jahr anhalten, es wird immer wieder davon geschwärmt
werden. Bis dann beim nächsten Ball im nächsten Jahr die
Erinnerungen wieder aufgefrischt werden.