Wochenende 26.-28. April 2013
Am Freitagnachmittag begannen wir eine kleine Rundfahrt mit dem
Hauptziel Torgau an der Elbe. Die Recherche vorher zeigte, dass es an
der geplanten Route viel zu entdecken gibt, viel Unbekanntes.
Aber der Reihe nach.Der kleine Ort liegt in der Nähe von Nossen. Hier steht ein nicht unbedeutendes Barockschloss. Es wurde vom sächsischen "Generalkronpostdirektor" in Polen Carl Leonhard Marschall von Bieberstein in Auftrag gegeben und vom Baumeister Samuel Locke aus Dresden 1755 als zweigeschossiger Bau errichtet. 1997 sanierte ein Planungsbüro das heruntergekommene Gebäude. Der verwilderte Park wartet allerdings noch auf seine "Auferstehung".
Zweiter Stopp: Schlossensemble Schleinitz
Schon mal was davon gehört? Wir nicht.
Schloss Schleinitz ist ein spätgotisches ehemaliges Wasserschloss im Renaisscancestil im Ketzerbachtal, 4,5 km südlich Lommatzsch und 13 km westlich von Meißen und war bis 1945 eine der flächenmäßig größten Grundherrschaften von Sachsen. So steht es in der Wikipedia. Und da gibt es noch mehr zu erfahren, über die Herrscherfamilien von Schleinitz, von Loß, von Bose, von Zehmen und von Friesen.
Schloss Schleinitz ist ein spätgotisches ehemaliges Wasserschloss im Renaisscancestil im Ketzerbachtal, 4,5 km südlich Lommatzsch und 13 km westlich von Meißen und war bis 1945 eine der flächenmäßig größten Grundherrschaften von Sachsen. So steht es in der Wikipedia. Und da gibt es noch mehr zu erfahren, über die Herrscherfamilien von Schleinitz, von Loß, von Bose, von Zehmen und von Friesen.
Nach 1945 waren hier Heimatvertriebene einquartiert, die LPG hatte
hier ihren Sitz und die Gemeindeverwaltung. Nach der Wende wurde hier
ein Kultur- und Bildungszentrum mit Fördermitteln eingerichtet, ein
Drei-Sterne-Hotel in Betrieb genommen. Aber das Alles rechnete sich
nicht. Und bei unserem heutigen Besuch sah auch alles sehr ruhig aus.
siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Schleinitz
Übrigens wurde hier in den Kunstsammlungen des einstigen Besitzers von Bose ein Gemälde von Lucas Cranach d. Ä das Paradies entdeckt.
Dritter Stopp: Schloss Strehla
Strehla liegt nördlich, elbabwärts von Riesa.
Die Stammburg Strehla gehörte seit der Zeit der Renaissance bis 1945 der Familie von Pflugk. Nach der Bodenreform wurde Schloss Strehla als Kinderheim genutzt und ist seit 1994 wieder in Privatbesitz. Das Schloss ist nicht öffentlich zu besichtigen, man hat aber Zugang bis in den Schlosshof und in den Schlosspark.
Strehla hat aber noch vieles mehr zu bieten: die spätgotische Stadtkirche, den Tierpark, den historischen Markt mit dem barocken Rathaus und der alten Apotheke sowie der rekonstruierten kursächsischer Postdistanzsäule von 1729.
Wir fuhren noch einen Kilometer weiter und kurvten dann rechts ein enges "Sträßchen" zur Elbe hinunter. Hier befindet sich das Gasthaus am Nixstein, http://www.gasthaus-nixstein.de
Die Gaststätte ist erst wiedereröffnet worden, nette Wirtsleute, und wir
durften natürlich auf dem Parkplatz mit Elbblick über Nacht dort stehen
bleiben. Der im Biergarten stehende Räucherofen blieb allerdings wegen
des für morgen angesagten schlechten Wetters kalt. Aber es gab trotzdem
eine leckere Platte mit Räucherfisch (Aal, Lachs, Forelle). Und, da
schwelgte Ulla in Erinnerung: eine deftige Abendplatte mit Wurst aus
Forberge. Forberge, nicht weit von Riesa, ein Rittergut, hier wohnte
ihre Verwandtschaft. Und hier gab es und gibt es eine
Fleischwarenproduktion, die schon zu DDR-Zeiten einen guten Ruf hatte.
Lecker. Zu der Gaststätte gehört auch ein Gästehaus. Und der ElbeRadweg
Riesa-Torgau führt direkt daran vorbei.
Sonnabend, 27.04.2013
Nach einer sehr ruhigen Nacht geht es nun weiter nach Norden. Nach
Mühlberg auf der rechten Elbseite erreichen wir unseren nächsten Stopp:
Vierter Stopp: Martinskirchen
Martinskirchen liegt ca. 15 Min. entfernt von den beiden Städten Elsterwerda und Bad Liebenwerda rechtsseitig der Elbe. Schloss Martinskirchen dominiert mit seinen beachtlichen Abmessungen und dem hohen Mansarddach das Bild des Dorfes. Seine Architektur sowie die Innenraumgestaltung prägten Baumeister und Künstler des Dresdener Hofes. Der mächtige Barockbau entstand in den Jahren 1751 - 1756 und gehört zu den bedeutenden barocken Schlossanlagen in Brandenburg. Das Schloss wurde 1754 in nur zweijähriger Bauzeit durch Obersteuereinnehmer Graf Friedrich Wilhelm von Brühl errichtet. Es diente ursprünglich als Jagd- und Lustschloss. So entstanden im Umfeld großzügig angelegte Parks und Gärten. Ab 1825 trat die wirtschaftliche Nutzung der Güter in den Vordergrund, dafür musste auch ein Teil der Gartenanlagen weichen.
Die 1253 erstmals erwähnte Kirche ist im Kern romanisch. 1697–1699 wurde sie nach einem Brand erweitert und umgebaut. Bemerkenswert: die Turmuhr besitzt einen Sekundenzeiger und eine Kalenderanzeige.
Fünfter Stopp: Torgau
Am späten Vormittag sind wir nun in Torgau angekommen. Wir
beginnen unseren Stadtrundgang bei leichten Regen am stadtseitigen
Brückenkopf. Hier, am 25. April, begegneten sich die russischen Truppen
der Roten Armee mit den amerikanischen Truppen. Am Denkmal dazu liegen
jede Menge Kränze, vor zwei Tagen jährte sich ja das Ereignis. Wir
gelangen über eine Einkaufspassage zum Markt und "versorgen" uns in der
Stadtinformation mit entsprechenden Informationsmaterial für unsere
Sammlung. Wir gelangen dann zur Festung, zum Schloss Hartenfels mit dem
berühmten Wendelstein. Der Schlosszugang führt über den Bärengraben, wo
noch Bären, aber artgerecht gehalten und gezüchtet werden.
Torgau war mit Schloss Hartenfels das politische Zentrum der Reformation. 1552 reiste Luthers Witwe, Katharina von Bora, nach Torgau, um sich vor der in Wittenberg ausgebrochenen Pest in Sicherheit zu bringen. Bei einem Kutschenunfall brach sie sich jedoch das Becken und starb drei Wochen später, am 20. Dezember 1552, in Torgau an den Folgen. Ihr Grabmal in der Kirche St. Marien ist eine der Torgauer Sehenswürdigkeiten.
Torgau war mit Schloss Hartenfels das politische Zentrum der Reformation. 1552 reiste Luthers Witwe, Katharina von Bora, nach Torgau, um sich vor der in Wittenberg ausgebrochenen Pest in Sicherheit zu bringen. Bei einem Kutschenunfall brach sie sich jedoch das Becken und starb drei Wochen später, am 20. Dezember 1552, in Torgau an den Folgen. Ihr Grabmal in der Kirche St. Marien ist eine der Torgauer Sehenswürdigkeiten.
Weitere Informationen über Torgau in der Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Torgau
Sechster Stopp: Schilda oder Schildau?
Früher
hieß der Ort Schilda, und dort wohnten sie, die Schildbürger. Anfangs
die schlauesten Leute weit und breit, so holten die umliegenden Fürsten
sie als Berater an ihre Höfe. Das hatten sie dann satt und so
beschlossen sie, ab nun an als Narren zu gelten. Damit das nun auf die
heutigen Bewohner nicht übertragen werden kann, versuchten sie durch das
Anhängen des u an den Ortsnamen nun von sich abzulenken. Das gelang
aber nicht und heuteist man stolz ein Bürger aus Schildau zu sein.
Hier
in Schildau suchten wir das Schildbürgermuseum auf. Wir erwarben dort
einen Wanderführer und wanderten ca. eine Stunde auf dem
Schildbürgerwanderweg durch Schildau. Unterhaltsam, amüsant. Wir
besichtigten die Originalschauplätze der Schildbürgerstreiche!
Es
gibt aber noch mehr zu sehen: Auf dem Kirchberg die über 835jährige St.
Marienkirche und davor der älteste Maulbeerbaum Deutschlands aus dem
Jahre 1518.
Ganz vergessen: Schildau ist auch die
Geburtsstadt von Generalfeldmarschall Neidhardt von Gneisenau und die
Mutter von Walter Ulbricht ist hier aufgewachsen.
Weitere Infos: http://www.schildbuerger.de und http://www.stadt-schildau.de/html/schildburgerweg.html (hier auf die Zahlen klicken und die Taten der Schildbürger werden beschrieben)
Siebenter Stopp: Seelingstädt
Nicht
verwechseln mit dem gleichnamigen Ort bei Werdau/Greiz, wo auf den
Halden tausende DDR-Bürger ihre militärische Ausbildung erhielten.
Das hier beschriebene Seelingstädt liegt ca. 4 km von Grimma entfernt, die Autobahn Dresden – Leipzig (A14) führt seit 1971 an Seelingstädt vorbei.
Das hier beschriebene Seelingstädt liegt ca. 4 km von Grimma entfernt, die Autobahn Dresden – Leipzig (A14) führt seit 1971 an Seelingstädt vorbei.
Ein Rittersitz existierte bereits 1445. Dieser wurde 1551 zum Rittergut
erhoben. Das Herrenhaus wurde auf dem Standort einer frühen hölzernen
Burg errichtet. Die letzten umfassenden Bauarbeiten fanden um 1900
statt.
1945 wurden die letzten Besitzer enteignet und das Rittergut kam vier Jahre später an den Bischöflichen Stuhl des Bistums Meißen. Es wurde als Altenpflegeheim genutzt und mit einem Anbau versehen.
Nach Sanierungsarbeiten 2004 wird das Rittergut von der
Caritas einerseits weiterhin als Altenpflegeheim, andererseits als
Bildungszentrum genutzt.
1945 wurden die letzten Besitzer enteignet und das Rittergut kam vier Jahre später an den Bischöflichen Stuhl des Bistums Meißen. Es wurde als Altenpflegeheim genutzt und mit einem Anbau versehen.
Achter Stopp: Bad Lausick, Am Riff
Genau
18:00 Uhr, wir kurven auf den Parkplatz vor dem "Riff", dem Freizeitbad
in Bad Lausick. Der Parkplatz ist gut gefüllt, ganz schöner Betrieb im
Bad. Hier werden wir übernachten und morgen früh erst baden gehen.
http://www.freizeitbad-riff.de
http://www.freizeitbad-riff.de
Sonntag, 28.04.2013
Nach
einer ruhigen Nacht, einem guten Frühstück gehen wir nun baden. Gegen
10:00 Uhr ist hier noch nicht viel los und wir können alle
Wasseraktionen wie Massagedüsen, Sprudelbänke und vieles andere
ungestört nutzen. Auch in der Salzgrotte ist man allein. Erst gegen
Mittag wird der Betrieb größer.
Und jetzt gehts nach Hause.