Mittwoch, 3. November 2021

Herbst im Fläming und in Brandenburg

 Im Fläming und in Brandenburg

Die letzte Fahrt mit dem Wohnmobil in diesem Jahr. Wir dürfen ja nur noch bis Oktober fahren. Also noch einmal starten. Wittenberg, Jüterbog, Bad Belzig, Oranienburg und Brandenburg wollen wir unter anderem besuchen.

Am Freitag, 22. Oktober 2021 sollte es losgehen, das Wetter machte uns aber einen Strich durch die Rechnung. Sturmtief: Umgekippte LKW, stillgelegter Bahnverkehr, umgekippte Bäume, zahlreiche Straßensperrungen. Da brauchen wir auch nicht mit unserem Wohnmobil durch die Gegend zu schaukeln. So starteten wir erst am Sonnabend.

Sonnabend, 23. Oktober 2021

Erstes Ziel unserer Reise ist Wittenberg. Über die A72, A14 und dann Landstraße erreichten wir kurz nach Mittag die Stadt.
Günstiger Parkplatz: 51°52'13.2"N 12°38'35.0"E
In fünf Minuten ist man in der Innenstadt. Zuerst gingen wir zur Schlosskirche. Die ist ja bekannt durch den Anschlag der Thesen Martin Luthers. Schon auf dem Weg dorthin fiel uns auf, wie schön Wittenberg sich herausgeputzt hat. Das Lutherjahr hat wahrlich etwas bewegt, auch nachhaltig. Und viele Leute sind unterwegs, nicht nur Touristen. 





Über die Schloßstraße kamen wir zum Markt mit den zwei Denkmälern mit Luther und Melanchton. Wir besuchten den Cranachhof, die Leucorea und erfuhren, wer hier so in Wittenberg studierte. 






Aus einem Saal der Leucorea klangen plötzlich sehr vertraute Klänge aus den Fenstern an unser Ohr. Maselot von Le Maselots, den Tanz kennen wir. Im Saal war Tanzunterricht. Vorbei am Melanchtonhaus kamen wir zum Augusteum und Lutherhaus. Im Innenhof eine Statue der Katharina von Bora, der Frau Luthers.

Pflastermüde gönnten wir uns in einem kleinen Cafe´ Kaffee, Bier und Torte. Das tat gut.


Der Röhrgrabenbunnen

Nach der Rückkehr zum Wohnmobil überlegten wir, wo können wir denn heute Übernachten. Im Bordatlas fanden wir kurz vor Jüterbog einen uns passenden Platz. Vorsichtshalber riefen wir aber erst einmal an. Alles OK, wir können kommen. In Gölsdorf ist das, nennt sich Gasthaus von Ernst Miething. Auf der Wiese hinter dem Haus können wir stehen, etwas zu essen gibt es auch. Was wollen wir mehr. So richtig offiziell scheint der Platz aber nicht mehr zu sein, aber herrlich ruhig.
51°57'14.6"N 12°58'45.9"E

Sonntag, 24. Oktober 2021

Herrlich ruhig? 5:30 Uhr bin ich aufgewacht. Blaulicht! Es hat eine Weile gedauert, bis ich realisierte, was los war. Die blaue LED am Kühlschrank blinkte! Und das bedeutete: Gas ist alle. Heizung ist aus. Ich war aber zu faul jetzt mich anzuziehen und die Flaschen zu tauschen. Aber gegen 8 Uhr musste es dann doch sein. Es war ganz schon kalt im Womo geworden. Knapp 10 Grad, draußen waren es -1,1 Grad. Der Tausch war schnell gemacht und nach einer halben Stunde war es zum Frühstück wieder angenehm warm.


Jüterbog ist unser heutiges erstes Ziel. Bis dahin ist es nicht lange zu fahren. Das Wetter ist auch schon sehr schön, Sonne.

Auf der Mönchenstraße (51°59'26.9"N 13°04'34.0"E)stellen wir unser Womo ab und los geht der Stadtrundgang.
Als erstes stehen wir vor der Mönchenkirche. En gewaltiges Gebäude. Die Tür steht offen. Zu unserer Überraschung befindet sich in der Kirche über mehrere Etagen die Stadtbibliothek. Der gesamte Gebäudekomplex ist zu einer Theater- und Konzertstätte geworden, ein Kulturzentrum.




Wir spazieren zum Markt mit dem Rathaus. Weiter wieder zurück zur Liebfrauenkirche, die wir auch betreten können. Eine schöne Holzdecke ist zu bewundern.





Durchs Dammtor führt uns der Weg wieder zum Womo.


Es ist Mittag und so fahren wir nach Zinna, gar nicht weit von Jüterbog entfernt.
52°01'29.6"N 13°05'60.0"E

Zinna ist sicher jeden gestandenen DDR-Bürger bekannt: Zinnaer Klosterbruder, der Kräuterschnaps in der viereckigen Flasche, gern auch “Vierkantfeile” genannt. Und die Destille ist hier in Zinna, im Kloster. Schon der Eintritt in das Museum lässt Einem schnuppern, trotz Mundschutzmaske.
Wir besuchen die Klosterkirche und gehen auch zum Mittelpunkt des kleinen Ortes mit dem Denkmal von Friedrich dem Großen.







Etwas zu Kauen brauchen wir aber auch, die Mönche haben ja auch gut gelebt. In einer Pizzeria nehmen wir Platz: Lasagne und Spaghetti mit Shrimps. Sehr gut, wie in einem guten italienischen Restaurant in Sirmione am Gardasee. Das hatten wir nicht erwartet, vor allem nicht bei diesen günstigen Preisen.

Beim Studium unserer mitgenommen Flyer haben wir festgestellt, dass wir in Jüterbog noch etwas vergessen hatten uns anzuschauen. Das Wahrzeichen der Stadt. Die gewaltige Nikolaikirche. Wir fahren die paar Kilometer nach Jüterbog zurück und stehen nach wenigen Minuten vor dem imposanten Gebäude.


Fast eine Stunde fahren wir jetzt nach Bad Belzig. Jüterbog liegt im Niederen Fläming, Bad Belzig im Hohen Fläming. Von der Altstadt Bad Belzigs sehen wir nicht viel, wir parken heute erst einmal an der Stein Therme. Nach einem kleinen Spaziergang zur Therme und durch den Kurpark verbringen wir den Abend in unserem Womo.

52°09'05.3"N 12°35'54.8"E

Montag, 25. Oktober 2021

Nach dem Frühstück packen wir die Badesachen und gehen in die Therme. Dort müssen wir uns erst einmal registrieren und auch unseren Impfstatus nachweisen. Die Therme sind relativ neu, in den späten neunziger Jahren erbaut. Aus ca. 775 m Tiefe sprudelt das warme Thermalwasser, die Sole. Sie hat einen Salzgehalt von 20%, fast wie im Toten Meer, bei einer Temperatur von 30 Grad Celcius, wird aber für den Badebereich aufbereitet, verdünnt. Das Bad verfügt über sehr schöne Becken mit vielen Wasserattraktionen. Sprudelliegen, Massagedüsen, Nackenduschen. Im LichtKlangRaum schwebt man im Wasser und genießt die Wirkung effektvollen Lichts und wohltuender, beruhigender Klänge. Natürlich gibt es auch ein Sole-Außenbecken mit einer Wassertemperatur von 32 Grad, ebenfalls mit Sprudelliegen, Massagedüsen und Wasserspeier. Und heute mit viel Sonne. Ein tolles Badeerlebnis.

Heute haben wir aber noch ein ganzes Stück zu fahren. In Niemeck gibt es vor der Autobahn eine Fischwirtschaft, mit Imbiß. Aber heute ist auch Montag, daher leider geschlossen. Kurzerhand fahren wir nach Niemeck hinein und finden einen Asiaimbiß und so gibt es heute gebratene Nudeln zum Mittagessen.
Nun auf die Autobahn. Baustellen gibt es etliche auf unserer Route nach Oranienburg. Ich hatte nicht richtig aufgepasst und so fahren wir statt des Berliner Außenringes nun durch Berlin, teilweise auf der Avus, vorbei am Funkturm und über Tegel wieder hinaus. Es war gegen 15 Uhr, ab Funkturm ging es nur noch per Stop and Go.
Ulla studierte den Reiseatlas und fand bei Wandlitz einen kostenlosen Stellplatz. Den könnten wir doch nutzen, das wäre besser als der teure am Oranienburger Stadthafen. Zumal wir ja doch nur morgen das Schloss besichtigen wollen und danach weiter fahren. Ich sah das ein und so programmierten wir unser Navi um. Auf dem nördlichen Berliner Ring fuhren wir nun in östlicher Richtung, in die Baustellen. Selbst als wir den Ring nach Norden Richtung Wandlitz verließen verließen uns die Baustellen mit den Umleitungen nicht. Hätten wir das geahnt. Was wir nun an Kilometern fahren, das Spritgeld wäre auch die Stellplatzgebühr in Oranienburg gewesen. Wir kommen aber dann endlich in Prenden auf dem Womostellplatz an.
52°47'29.2"N 13°32'44.0"E
Ein Schock: Das Tor ist zu, es stehen aber doch zwei Womos drauf. Nach dem Studieren der Hinweise am Tor können wir es öffnen und der Platz ist wirklich noch kostenlos. Er ist parzelliert, es gibt sogar eine Stromsäule. Aber keine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit, dafür einen Appell, den Platz sauber zu halten. Leider hat man da schon schlechte Erfahrungen machen müssen.

Nun stehen wir hier und hoffen auf eine ruhige Nacht.

Dienstag, 26. Oktober 2021

Kurz vor 9 Uhr sind wir aufgewacht. Aber auch die Besatzungen der anderen Wohnmobile waren Langschläfer. Nach dem Frühstück, leider ohne Zeitungslesen, das Netz war zu schwach, fahren wir wieder Westwärts nach Oranienburg. Bis dorthin verlief die Fahrt zügig entlang schöner Baumalleen. Doch in Oranienburg kamen wir nur sehr sehr langsam vorwärts. Ampelkreuzungen wo nur ein! Fahrzeug drüber kam. Endlich erreichten wir den Parkplatz entlang dem Schlosspark.
52°45'23.6"N 13°14'08.1"E


Als älteste barocke Schlossanlage in Brandenburg zeugt Oranienburg von den Verbindungen zu den Niederlanden. Errichtet ab 1651 für Louise Henriette von Oranien, die erste Frau des Großen Kurfürsten.

Gehen wir nun ins Schloss? Na klar. Die Ausstellung trägt das Motto “Der große Kurfürst”.
Durch die wechselvolle Geschichte des Schlosses ist von der originalen Ausstattung fast nichts mehr erhalten.
Zu sehen ist die barocke Gemäldesammlung des Großen Kurfürsten und seines Sohnes, König Friedrich I. in Preußen und verschiedene prunkvolle Tapisserien aus Berlin und Brüssel um 1700 mit Darstellungen der Ruhmestaten des Großen Kurfürsten und des barocken höfischen Lebens in Frankreich.


30 Liter fasste der Große Krug

Wie immer nach so einem Museumsbesuch: Übersättigt mit dem eben Gesehenen der Geist, untersättigt aber der Magen. Gleich neben dem Schloss befindet sich ein italienisches Restaurant, lassen wir es uns doch heute gut gehen. Und das taten wir auch. Fisch in Dillsahnesoße und Kalbsleber in Salbeibutter gebraten taten das Ihre. Danach noch ein Tiramisu. So ließ sich der schöne Tag fortsetzen.



Fontane ist nun das Thema. Das heißt, wir fahren nach Ribbeck. Das ist ein Ortsteil von Nauen. Hier gibt es auch einen kleinen Stellplatz am Ortsrand.

Die Fahrt führt uns durch Nauen, der Funkerstadt. Xxxxxxxxxx

In Ribbeck angekommen suchen wir den Stellplatz. Der liegt am Ortsrand, weit weg von der Hauptstraße. Also vermutlich ruhig.
52°37'42.7"N 12°45'16.7"E



Kirche, rechts der Birnbaum


Die alte Brennerei

Der Birnengarten

Jetzt, am späten Nachmittag erkunden wir das Örtchen. Immer wieder wird die Birne in den Mittelpunkt gestellt. Ja klar, hier war Fontane.

Ribbeck wurde durch das Gedicht von Theodor Fontane über den "Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand..." weithin bekannt.

Hans - Georg von Ribbeck war freundlich zu den "Bauern und Büdnern" und ver¬schenkte Mittags gerne Birnen an die Kinder des Dorfs. Er starb 1759 im hohen Alter und erbat angesichts seines knauserigen Sohnes listig eine Birne mit ins Grab. Drei Jahre später wuchs aus der Gruft an der Kirche ein Birnbaum, der seine Früchte wieder den Kindern anbot...."So spendet Segen noch immer die Hand des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland."

Von so einen bekannten Ort muss doch ein Souvenir sein. Natürlich ein Birnenbrand. In der Alten Schule haben wir eine Flasche erstanden, das Richtige für danach, nach dem Gänsebraten zu Weihnachten.

Mittwoch, 27. Oktober 2021

Heute wollen wir über Rhinow nach Rathenow fahren. Das ist nicht so weit und so überlegen wir, was wir uns unterwegs noch ansehen könnten. Auf der Karte finden wir Stölln mit einem Berg, dem Gollenberg und dem Vermerk “Gleitflug-Übungsgelände Otto Lilienthal”. Da können wir ja mal halten.
Fast hätten wir die Einfahrt zu dem kleinen Parkplatz im Wald kurz vor Stölln verpasst. Vor dem Mosaik, ein DDR-Auftragswerk halten wir.
52°44'52.0"N 12°23'46.9"E
Zu Fuß machen wir uns auf den Weg, wir sind neugierig geworden denn ein Wegweiser zeigt auf die Absturzstelle Otto Lilienthals hin. Steil geht es nach oben, nach oben! wir sind in Brandenburg! Etliche Treppenstufen sind zu überwinden und dann erreichen wir die Stelle, an der Otto Lilienthal am 9. August 1896 bei einem Gleitflug tödlich verunglückte. Vor 125 Jahren. Den Berg nach oben schauend erkennen wir auch die Absprungstelle. Auch ein Denkmal, Windharfe genannt, an dem der Wind Töne erzeugt. Der Weg hinauf ist nicht ohne, sehr steil und keine Treppen mehr. Oben angelangt lesen wir auf einer Tafel, dass schon der Große Kurfürst Friedrich seine Kavallerie hier in diesem unwegsamen Gelände Reitübungen abhalten ließ. Von hier oben hat man nach allen Himmelsrichtungen eine weite Sicht, der Berg hat eine Höhe von 107 m NN.







Wie wieder zu unserem Wohnmobil? Ich habe mich gefreut, dass ich mit meinem neuen Kniegelenk ohne jegliche Probleme hier hoch gekommen bin, aber den steilen Weg hinunter?

Wir nehmen den etwas bequemeren Weg nach dem Flughafen Stölln hinunter, obwohl das ein Umweg ist. Hier unten steht eine IL 62 der Interflug. 1989 landete sie auf dem unbefestigten Flughafen, eine spektakuläres Unterfangen. Heute ist dort ein kleines Interflug-Museum und ein Café untergebracht. Im Ortskern Stölln ist seit 2011 das Lilienthal-Center.


Das Video um die Landungsgeschichte ist hier zu sehen: https://youtu.be/I4MiZQbZdAk

Wir müssen nun auf der Landstraße zu unserem Auto zurücklaufen, das ist aber nur 1 km Wegstrecke.


13 Uhr, schon längst ist ein Mittagessen fällig. Mal sehen, ob wir in Rhinow einen Gasthof finden. Kurz vor Rhinow sehen wir rechterseits eine kleine Tankstelle mit dem Schild Imbiss. Das war mal eine Tankstelle, heute ist hier ein Imbiss. Wir wenden, das heißt wir umrunden einmal den Kreisverkehr und parken an der Tankstelle. Hier gibt es ja ein richtiges Mittagsgericht: Königsberger Klopse. Nur 4,50 €, aber handgemachte Klopse. Es schmeckt. Was wollen wir mehr.
52°45'17.0"N 12°21'41.5"E

Jetzt brauchen wir in Rhinow nicht mehr zu halten und erreichen bald Rathenow. Aber nicht bald den Stellplatz. Straße gesperrt, es beginnt eine wahres Gewusel durch Anliegerstraßen. Achtung Straßenschäden lesen wir mehrmals, merken es auch im Womo. Ein einziges Quietschen und Krachen. Endlich aber haben wir es geschafft und stehen als zweites Wohnmobil auf dem innerstädtischen Stellplatz, der sogar Strom und Entsorgung bietet.
52°36'28.7"N 12°20'11.0"E

Was gibt es nun in Rathenow zu sehen? Rathenow wurde in den letzten Kriegstagen zu 70% zerstört, von einer Altstadt ist nicht mehr viel zu sehen. Das Zentrum, sofern man davon sprechen kann, sind alles Nachkriegsbauten. Rund um die alte Schleuse und die Sankt-Marien-Andreas-Kirche ist noch etwas Altes erhalten.







Sehenswert wäre noch der Optik-Park. Den hatten wir schon einmal bei einem früheren Aufenthalt besucht und uns heute gespart.

Donnerstag, 28. Oktober 2021

Obwohl wir mitten in der Stadt unseren Stellplatz hatten war es doch ganz ruhig und wir konnten ungestört schlafen.
Nach dem Frühstück haben wir gar nicht lange gebummelt und sind gleich zu unserem Ziel, Brandenburg, gefahren. Hier sind wir bei unserer Freundin Christel zum Mittagessen eingeladen. Schon 11 Uhr waren wir in Brandenburg, nach einem Blumengeschäft für ein paar Blümchen haben wir vergeblich Ausschau gehalten. Wir sind auch nicht auf den uns bekannten Stellplatz an der Alten Feuerwache gefahren sondern haben uns auf den großen, zur Buga angelegten Parkplatz gestellt. Wir waren gut versorgt, so dass wir keine Leistungen vom offiziellen Stellplatz benötigten.
52°24'20.2"N 12°32'49.6"E
Wir waren pünktlich zum Mittagessen. Das gab es aber noch nicht, erst einmal musste geschwatzt werden. Dann aber etwas zu Essen, Hühnerfrikassee mit Reis und danach das berühmte und äußerst wohlschmeckende “Kompott”. Und dann verging die Zeit wie im Fluge. Es wurde erzählt und erzählt, Erlebnisse ausgetauscht, Erinnerungen an die Kindheit und auch die schlimmen Jahre des Krieges. Gegen 17 Uhr verabschiedenden wir uns mit dem Versprechen das so schöne Treffen nächstes Jahr zu wiederholen. Gesund und munter.


Freitag, 29. Oktober 2021

Wir werden heute noch einmal nach Bad Belzig fahren. Dort waren wir doch nur am Montag Baden. Doch bis dahin gibt es auch noch anderes zu sehen. Ziesar zum Beispiel. Das ist ein kleines Städtchen mit einer Burg. Die Burg mit Kapelle stammt aus dem 13. Jahrhundert. In der Kapelle ist die noch originale Bemalung aus dem 14. Jahrhundert erhalten. Der mächtige Bergfried wird zur Zeit restauriert, er bekommt eine neue Haube. Noch etwas ist uns aufgefallen, so etwas haben wir bisher noch nicht gesehen. Beim Spaziergang durch den Ort bemerkten wir vor fast jeden Haus in das Pflaster eingelassene Zeichen. Daraus konnte man schließen, was für ein Gewerbe in dem Haus betrieben wurde.
52°15'46.3"N 12°17'08.8"E





Leider gab es in Ziesar keine Gaststätte und so fuhren wir erst einmal weiter. Plötzlich ein Schild an der Straße: Forellenhof Rottstock. Die Einfahrt haben wir auch entdeckt und so war unser Mittagessen gesichert. Eine feine, heiß geräucherte Forelle, ein Genuss. Wir hätten auch eine selbst angeln können, wenn wir Ahnung vom Angeln gehabt hätten.
52°12'24.4"N 12°20'33.4"E





Dann erreichten wir Bad Belzig. Eigentlich wollten wir in der Innenstadt parken, aber dort ist es sehr eng, es war keine Möglichkeit. So fahren wir zur Burg Eisenhardt. Das ist auch stolzes Bauwerk, spielte in der Reformation eine Rolle. 





Nach dem Rundgang fahren wir zum Stellplatz an der Therme. Siehe, unser Platz vom Montag ist noch frei.
52°12'24.4"N 12°20'33.4"E

Ab 19 Uhr gilt der Abendtarif in der Therme. Darauf haben wir uns schon gefreut. Und da Baden war herrlich. Wunderbar farbig beleuchtete Badebecken und die vielen Wasserattraktionen. Aber erst das Außenbecken. Außenlufttemperatur um die 6 Grad, Wassertemperatur 32 Grad. Durch die warme Thermesole wunderbarer Nebel und das in der bunten Beleuchtung. Aber was für uns sehr angenehm war, es war kaum Betrieb, wenig Badegäste. Das Baden heute Abend war rundum ein tolles Erlebnis.

Sonnabend, 30. Oktober 2021

Ich dachte, ich höre nicht richtig: “Ich gehe mal zur Tankstelle und hole frische Brötchen”. Was war denn in meine Frau gefahren? Sie ging los und so hatten wir ein prima Frühstück. Hat sie doch gut gemacht, oder?
Dafür habe ich sie dann aber auch flott über die Autobahn nach Wörlitz gefahren, auf den Großparkplatz zum Wörlitzer Park. Pünktlich zum Mittagessen waren wir da, die Übernachtungsgebühr betragt immer noch 10 Euro.
51°50'59.1"N 12°24'41.7"E
Zum Mittagessen gingen wir "Zum Gondoliere". Sülze und Schollenfilet. Danach drehten wir noch eine Runde durch den Park. 





Am Wohnmobil wieder angekommen wurde es Zeit. Ulla zog sich eine Barockrobe an und wir warteten auf unsere Freundin Caroline. Sie und Ulla fahren jetzt zu einem kleinen Barockball nach Berlin. Und ich? Nun, mit meinem Tanzen ist es durch mein Knie etwas eingeschränkt. So bleibe ich hier in Wörlitz. Ich gehe noch einmal in den Park, aber gleich in den nördlichen Teil. Da waren wir noch nie. Hier gibt es aber auch viel zu entdecken.










Der Park hat schon was.

Sonntag, 31. Oktober 2021

Heute ist der letzte Tag der Saisonzulassung unseres Wohnmobiles. Das heißt, es geht heute nach Hause. Auf der Fahrt schauen wir uns aber noch das Schloss Mosigkau an.
51°48'21.2"N 12°08'56.7"E
Das Rokoko-Schloss Mosigkau wurde von der Prinzessin Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau (1715–1780) als Sommersitz erbaut. Es wird von seinen Liebhabern als das „kleine Sanssouci“ bezeichnet und zählt zu den letzten weitgehend erhaltenen Rokokoensembles Mitteldeutschlands. Auf Grund ihres klugen und sparsamen Wirtschaftens war Anna Wilhelmine in ihren späteren Jahren eine der finanzkräftigsten Frauen Anhalts. Nach ihrem Tode im Jahr 1780 wurde ihrer Verfügung entsprechend im Schloss ein Stift für adlige unverheiratete Frauen eingerichtet.
Wir spazierten durch den Park mit seinem vielfältigen Baumbestand.








Zügig fahren wir danach nach Hause und erreichen am Nachmittag Chemnitz.