Donnerstag, 27. August 2020

Kurzurlaub in Tschechien August 2020

 

Es ist eigentlich nur ein sehr langes Wochenende. Am Mittwoch, 12. August, am Vormittag beginnt unsere Fahrt. Das Wetter meint es sehr gut mit uns, 30 °C.
Über Reitzenhain fahren wir nach Tschechien. Schon kurz nach Hora Svatého Šebestiána biegen wir nach rechts ab. Die Straße führt auf dem Kamm des Erzgebirges nach Vejprty und ist eine landschaftlich sehr schöne Strecke. Bis Vejprty wollen wir aber gar nicht fahren. Unser heutiges Reiseziel liegt in der Nähe von Pilsen. Und so folgen wir unseren Navi und biegen nach links von der Straße Richtung Kadaň ab. Die führt in vielen Serpentinen vom Kamm hinunter. Ganz hinunter kommen wir aber nicht, Baustelle. Die Brücke ist weg. Wir können aber nach rechts abbiegen und? Ja, wir müssen wieder bergauf. Fast bis zur Kammstraße. In Petlery können wir aber wieder bergab fahren und erreichen Klášterec nad Ohří. Das alles nur, weil wir die roten Umleitungspfeile nach Kadaň ignoriert haben. In Klášterec nad Ohří machen wir an einem Aldi halt und gehen erst mal einkaufen. Ohne Maske. Desinfektionsmittel für Hände und Wagen ist aber vorhanden.
Nun aber Richtung Pilsen. Über Kadaň, Kralovice, Plasy mit dem Kloster erreichen wir das Dörfchen Lipno. Hier beginnt die abenteuerliche Anfahrt zum Campingplatz Keramika. (49°47'20.8"N 13°09'38.5"E)
Eine enge, schmale Zufahrt mit überdimensionalen Schlaglöchern. Als wir vor zwei Jahren schon mal hier waren kam uns auf dieser Anfahrt ein Holztransporter entgegen. Und heute? Die Feuerwehr! Zwei Fahrzeuge! Wir haben es aber geschafft aneinander vorbeizukommen.

Uns wurde auch ein schöner Stellplatz zugewiesen, genau dort, wo wir damals standen. Um dorthin zu gelangen musste ich aber auf dieser sehr schmalen Straße wenden. Nur gut, dass wir ein nicht zu langes Womo haben. Mit 7 Metern wäre da Nichts möglich gewesen. (Bei einem Spaziergang hat Ulla entdeckt, dass nach 200 m eine schöne geräumige Wendestelle vorhanden ist).


Der Campingplatz verfügt über ein Restaurant. Zum Abendbrot gibt es gebackenen Käse mit Pommes. Und natürlich ein Bier (0,5 l für 1,50 €).

Da das Wetter es so gut meint bleiben wir auch noch am Donnerstag hier. Ein richtiger „Faulenzer“Tag. Zum Mittagessen leisten wir uns Entenkeule und Rippchen. Solch ein Essen ist zwar nicht so das Richtige bei über 30°C aber geschmeckt hat es. Zur Verdauung legten wir dann unsere Bäuche in den Schatten unseres Womos - Garfield lässt grüßen.



Heute am Freitag verlassen wir den schönen Campingplatz und fahren durch eine schöne Landschaft vorbei an Sipin nach Bezdružice (Weseritz). (49°54'27.2"N 12°58'16.3"E) Die Kleinstadt lag im Siedlungsgebiet der Choden und war im Besitz der Adelsfamilien von Kolowrat, Schwanberg und Lewnberg. Das Schloss ist heute im Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.




Wir erreichen das Kloster Tepl Stift, bekommen aber hier keinen Parkplatz. (49°58'02.4"N 12°52'34.7"E) Aber nicht weit von hier ist das Autokemp Betlem. (49°57'29.5"N 12°51'06.9"E) Hier waren wir auch schon einmal und wie damals bekommen wir einen schönen Platz. Besuchen wir eben morgen das Kloster. Im Bistro bekommen wir auch etwas zu Essen: Gulasch mit Knödel. Und das Bier (Chodovar) kostet hier nur 1,20 €.

 




Wir bleiben hier nur eine Nacht und fahren am Sonnabendmorgen wieder zum Kloster. Parkplatz ist vorhanden aber die Führung in deutscher Sprache ist erst später. Also ein Grund mal wieder hierherzufahren.





Über Teplá fahren wir nun Richtung Karlsbad und erreichen bald Bečov nad Teplou. (50°05'09.0"N 12°50'15.5"E) Mit der auf einem Felssporn oberhalb der Tepl liegenden Burg Bečov gehört Bečov zu den malerischsten Orten der Region zwischen Karlsbad und Marienbad. Auch diesen Besuch des Ortes und der Burg müssen wir auf Grund meines Handicaps auf später verschieben.


Aber etwas müssen wir jetzt noch aufsuchen. Bei Krásno nad Teplou gibt es einen ganz besonderen Aussichtsturm. Die Treppe führt außen hinauf. 1976 fanden wir bei einem Herrenausflug (4 Arbeitskollegen) und wollten da hinauf. Nach dem halben Aufstieg war aber Schluss. Uns verließ der Mut. Keine Außenbegrenzung der Treppe mehr, die Stufen waren herausgebrochen. Auf allen Vieren ging es wieder hinunter. Heute ist der Turm restauriert, man kann ihn gefahrlos besteigen. Vom Parkplatz (50°06'14.8"N 12°47'40.4"E) ist es aber noch ein ganzes Stück zu laufen, Ulla begab sich auf die Besichtigungstour.

 



Wieder zurück nach Bečov nad Teplou fahren wir die schöne Straße nach Karlsbad. In dem riesigen Einkaufszentrum Albert kaufen wir erst einmal ein und an einem Bistro entdecken wir die belegten Brötchen. Das ist unser Mittagessen.

 


Wir brauchen noch einen Übernachtungsplatz. Eigentlich wollten wir noch einmal nach Nové Hamry. Der Platz liegt aber unter hohen Bäumen im Tal und der Wetterbericht sagt starke Gewitter voraus. Da bleiben wir doch lieber an der Eger und fahren nach Klášterec nad Ohří. Hier finden wir rechts der Eger ein Autokemp. (50°22'58.8"N 13°10'36.6"E) Wir sind hier die einzigen Gäste. Später kommt noch eine tschechische Familie mit einem Wohnwagen. Am Abend gibt es Gratismusik. Im auf dem gegenüberliegenden Ufer befindlichen Sommertheater spielen mehrere Bands. Nach 22:00 Uhr ist aber Schluss mit der Musik, die man bei der letzten Band auch nicht mehr als solche bezeichnen kann. Wir mussten uns auch ins Womo verziehen, das vorhergesagte Gewitter war schuld daran.

 




Zum Sonntag ist dann nicht mehr viel zu sagen. Irgendwie standen wir wieder vor der weggerissenen Brücke, dieses Mal auf der anderen Seite und siehe da waren wir wieder in Petlery. Von da aber direkt hoch auf die Kammstraße kamen wir noch einmal in den Genuss der schönen Landschaft und über Reitzenhain waren wir am zeitigen Nachmittag in Chemnitz. Rechtzeitig, denn kurz danach ging ein ordentlicher Regen nieder.

Dienstag, 11. August 2020

Ein sehr heißes Wochenende

 

Für den Sonntag hat unser Vereinsmitglied in spe Rudolf von Bünau zu einem ungezwungenen Picknick in den Schlosspark zu Diesbar-Seußlitz geladen. Wir folgen dieser Einladung. Die Wetterprognose verheißt Temperaturen um die 35 Grad.

Am Freitag fahren wir mit unserem Womo schon in die Gegend an die Elbe. Wir waren schon öfters im Gasthaus "Am Nixstein" in Strehla. Das Richtige für den Wochenendbeginn. Hier kann man an den Elbwiesen gut mit dem Womo stehen und das Essen im Gasthaus ist sehr gut. Davon zeugt auch die an diesem Wochenende voll besetzte schöne schattige Terrasse. (51°21'48.5"N 13°13'38.8"E)
Neben unserem Womo ist eine breit ausladende Linde, darunter eine Bank. Ein idealer kühler Platz bei diesem heißen Wetter.





Die Nacht war wunderbar kühl und brachte uns einen erholsamen Schlaf.
Heute am Sonnabend begeben wir uns auf eine besondere Suche. Ich habe vor geraumer Zeit ein Buch erstanden über "Monumentale Eichen". Und dort ist als eine der schönsten Eichen Deutschlands eine Eiche beim Gestüt Graditz bei Torgau gelistet. Mit GPS-Koordinaten. Das ist ja ein Muss für uns Schöneichs diese einmal aufzusuchen. (51°21'48.5"N 13°13'38.8"E)
Torgau, Graditz und dann wird es abenteuerlich. Eine schmale Feldstrasse, gesäumt von uralten Kastanien führt uns bis an die Elbe. Hier können wir unser Womo abstellen. Wenige hundert Meter und wir stehen vor dieser wirklich monumentalen Eiche. Mit uns sind jetzt dort drei schöne Eichen. 



Einige Daten der drei schönen Eichen:

Eiche 1: Baumart: Stieleiche
Alter: etwa 350 Jahre
Brusthöhenumfang: 7,85 m
Taillenumfang: 7,69 m
Höhe des Baumes: 21 m
Kronendurchmesser: 25 m

Eiche 2: Baumart: Mensch, männlich
Alter: 72 Jahre
Taillenumfang: 124 cm
Höhe: 1,68 m

Eiche 3: Baumart: Mensch, weiblich
Alter: 63 Jahre
Taillenumfang: 108 cm
Höhe: 1,60 m

Weiter fahren wir nun entlang einer Route, die die ostelbischen Schlösser beschreibt. In Triestewitz schauen wir uns eines kurz an, es ist heute ein Hotel. 

Über Zeithain, Nünchritz und Diesbar-Seußlitz erreichen wir unser heutiges Ziel: Das Zuessenhaus. Hier können wir auch übernachten. Wir haben aber vorher reserviert. 

(51°11'43.4"N 13°25'09.6"E)
Zuerst wird erst einmal der Durst gelöscht. Im Biergarten haben wir ein schönes schattige Plätzchen gefunden. Zum Abendessen haben wir auf der Terrasse unter einem Weinstock gesessen. Ein richtig schöner Abend.






Die Nacht war auch wieder etwas kühl geworden.

Am Sonntagvormittag hat sich dann die barocke Gesellschaft in Diesbar-Seußlitz zum Picknick getroffen.
(51°14'28.0"N 13°24'54.2"E)
Im Schlosspark unter riesigen schattenspendenden Bäumen haben wir uns eingerichtet. Und dann kam auch unser Ehrengast: Uwe Steimle. Der sollte eigentlich jetzt arbeiten, d. h. ein kleines Filmchen drehen, kam aber wie ein Frisör. Ohne Alles.. Seine Kameraleute, Techniker wären alle im Urlaub. So hat er nur mal gucken wollen. Er war total erstaunt, was wir für eine Gesellschaft sind. Der Filmdreh wird natürlich nachgeholt. Hat er versprochen.
Sinn und Zweck unseres Treffens war die Unterstützung von Bünaus beim Bestreben des Wiedererwerbes des nun vakanten Schlosses. Er hat nun eine barocke Gesellschaft hinter sich.





Dienstag, 4. August 2020

Kaffeetrinken einmal anders

 Am ersten Augustwochenende findet eigentlich jedes Jahr ein barockes Parkfest im schönen Schlosspark zu Lichtenwalde statt. Das fiel ebenso wie die anderen "barocken" Veranstaltung aus. 
So beschlossen wir für uns, zusammen mit unseren Barockfreunden, den Termin zu nutzen und uns zum Flanieren durch den Park zu treffen. Der Zufall ergab, dass auch die Schlösserverwaltung zusammen mit dem Miskus eine kleine Veranstaltung geplant hat: Eine historische Kaffeetafel. Da waren natürlich wir Barockgewandeten ein willkommener Hingucker. Es reisten sogar Barockfreunde aus Dessau, Jena, Radebeul und Dresden an.Ein paar Bilder von diesem schönen Sonntagnachmittag zeigen wir Euch hier.





Mittwoch, 29. Juli 2020

Handicap-Urlaub 2020


Handicap bedeutet: Einschränkungen durch Corona und bei mir ein kaputtes Knie. Machen wir das Beste daraus. Bleiben wir in Deutschland und streichen die Wanderungen und weite Spaziergänge.
Freitag, 10. Juli 2020
Unsere erste Etappe führt uns nach Franken. Über die A72 und A93 fahren wir nach Heldmannsberg. Den Ort findet man erst nach langem Suchen auf der Landkarte. Nützlich dabei ist eine Lupe. Erst seit ein paar Wochen taucht das Gasthaus zum Schottental in einer Stellplatz App auf. Hier kann man nach der obligatorischen Einkehr im Garten übernachten. Wir fahren von der A93 kommend durch eine schöne Landschaft, finden auch Heldmannsberg und das Gasthaus. (49°27'55.3"N 11°33'37.8"E)

Man zeigt uns den Platz fürs Womo und entschuldigt sich ob des kniehohen Grases. Durch mehrere Umstände sei man noch nicht zum Mähen gekommen. Wagen wir es mit dem Womo in die Wiese zu fahren? Nach Prüfen des Untergrundes, er ist fest, fahren wir hinein und trampeln rund ums Womo die Wiese etwas nieder. Wir müssen aber sagen, es ist ein schönes, ruhiges Plätzchen. Gegenüber ist eine Pferdekoppel. 

Nun sind wir auf das Essen gespannt, die Küche wird auf der Webseite ja gelobt. Wie wir es gewohnt sind, 18:00 Uhr stehen wir dort vor der Türe. Mit Mundschutz geht's zum Tisch auf der Terrasse, wir sind die einzigen Gäste. Das servierte Bier aus Neumarkt schmeckt erst einmal. Dann kam das Essen. Mein Schnitzel, so wie es nach meinem Geschmack sein muss. Krossig gebraten, saftig im Fleisch. Und die Bratkartoffeln einfach gut. Ullas Lammhaxe war so was von köstlich, weich und gut im Gewürz. Das hätten wir hier nicht vermutet. 



Als wir gingen waren alle Plätze auf der Terrasse besetzt. Ein gutes Zeichen für eine gute Gastwirtschaft. Und wir hatten eine äußerst ruhige Nacht.

Sonnabend, 11. Juli 2020
In der Nacht hatte es etwas geregnet. Da hat man die Sorge ob man mit dem Womo aus der Wiese heraus kommt. Behutsam Gas, im zweiten Gang anfahren, es hat geklappt. Heute Mittag wollen wir in Roth sein. Sind wir auch. Im Navi hatte ich "Autobahn vermeiden" eingegeben und so war es eine schöne Fahrt durch die Oberpfalz. In Roth stellen wir unser Womo auf den Parkplatz am Festplatz (49°14'35.6"N 11°05'44.3"E) und gehen, d.h. ich humpelte, in die Altstadt. Die ist nicht groß. Ein Foto vom Riffelmacherhaus, eines der schönsten Fachwerkhäuser in Franken und vom Schloss Ratibor. Das war‘s. Enttäuscht war ich, dass es keine Bratwustbraterei mit fränkischer Bratwurst gab.






Zurück zum Parkplatz und nächstes Ziel programmiert: Stellplatz am Main-Donau-Kanal bei Hilpoltstein „Lände Hilpoltstein“. Der ist ganz schön groß, trotzdem gab es für uns nur einen Platz in der zweiten Reihe. (49°12'16.1"N 11°11'18.5"E)
Möchte mal wissen, wer den Slogan "Im Zweiten sieht man besser" erfunden hat. Vier Binnenlastkähne und ein Hotelschiff haben wir durch die Lücken der ersten Reihe an diesem Tag gesehen. Welch ein reger Transportverkehr auf einer im Unterhalt kostspieligen Wasserstraße. Da geht's auf der Autobahn aber anders zu.
Bis halb Neun genossen wir die Abendsonne.
Sonntag, 12. Juli 2020
Leider müssen wir weiter und den schönen Stellplatz verlassen. Eben wird ein Platz in der ersten Reihe frei. Den ganzen Tag im Stuhl vor dem Womo sitzen und auf ein Schiff warten. So richtig wäre es aber auch nicht unser Ding. 

Fahren wir eben weiter. Am Stellplatz am Rothsee entsorgen wir noch die Toilette, dann fahren wir Richtung Weißenburg. Unser erstes Ziel ist ein Punkt an der ehemaligen Grenze zwischen Germanien und dem Römischen Reich, bekannt als Grenzwall Limes. Bei Burgsalach ist der Römererlebnispfad. (49°01'33.1"N 11°05'29.0"E) Wir laufen zum Wachturm 14/48 und haben eine kleine Vorstellung von der damaligen Grenzbefestigung. Leichtverständliche Informationstafeln vermitteln Wissen über die Römer am Limes. Der Erlebnispfad ist in der kurzen Variante 5,8 km lang. Mehr Infos: www.altmuehlfranken.de/roemer


Unser nächstes Ziel ist die Festung Wülzburg bei Weißenburg. Einen gewaltiges Bauwerk, im Grundriss ein Pentagon. Ungefähr 1 km ist der Rundweg entlang der Festungsmauern. (49°01'27.7"N 11°00'13.9"E)





In Weißenburg suchen wir jetzt den Parkplatz für Wohnmobile. Der Platz entlang der Stadtmauer trägt bei allen Einfahrten das Zusatzschild "PKW". Ist aber in allen Apps und Womo Führern als Stellplatz angegeben. Wer weiß, warum der Platz für Wohnmobile geschlossen wurde. Suchen wir also den anderen Platz an einem Bad. Das ist ein riesengroßer Parkplatz, wenig einladend und auch nicht fußläufig günstig von der Innenstadt entfernt. (49°01'27.8"N 10°58'24.6"E) Wir wollen ja heute Abend Essen gehen, das ist uns aber zu weit. Also war es das, unser Aufenthalt in Weißenburg. Fahren wir eben weiter. Richtung Altmühl.
Und da werden wir fündig. Am Ortseingang von Dollnstein, am Friedhof, ist ein offizieller, kostenloser Stellplatz. Platz für etliche Womos. (48°52'41.0"N 11°04'29.0"E) Ulla erkundet den Ort und bestellt im "Gasthof zum Kirchenschmied" Plätze fürs Abendessen. Das war auch gut so, etliche Gäste mussten unverrichteter Dinge wieder gehen. Das Essen war wieder Super, Ulla hatte wohlweißlich eine kleine Portion Kalbsbraten mit Spätzle bestellt. Ich habe nicht daran gedacht und hatte Bratensülze mit Bratkartoffeln gewählt. Wie schon gesagt, Alles ganz, ganz lecker. Die Hälfte meiner Sülze wurde uns eingepackt, das Mittagessen für Morgen ist gesichert.
Im Womo half dann ein "Erzgebirgischer Gewürzkräuter" diese reichhaltige Mahlzeit zu verdauen.





Montag, 13. Juli 2020
Heue treffen wir uns mit der Sippe. In Dietfurt an der Altmühl. Für zwei wird es eine Überraschung sein, wenn wir dort aufkreuzen. Wir fahren nicht über Eichstätt sondern oben auf den Höhen. Eine schöne Landschaft.
In Dietfurt sehen wir am Ortseingang am Schiffsanleger den Stellplatz. (49°01'39.1"N 11°34'56.6"E) Bis zur Ortsmitte ist es für mich etwas weit zu laufen. In der Stadt entdecken wir noch einen Parkplatz, sogar mit dem Zusatzzeichen Wohnmobile. (49°02'01.8"N 11°35'08.2"E) Hier können wir auch die Stühle aufstellen und versuchen bis 17:00 Uhr die Zeit zu verbringen. Sitzen, Lesen, paar Schritte gehen, Smartphone checken, und wieder Sitzen, Lesen, paar Schritte gehen, Smartphone checken, und wieder Sitzen... Dazwischen gibt es aber auch mal ein Bier.
Dann ist es soweit. Die Zeit ist gekommen zu unserem Treffen zu gehen. Im historischen Gasthof Stirzer war für uns ein Tisch reserviert. Wir waren die Ersten und so war dann die Überraschung perfekt. Es wurde ein schöner Abend, Essen und Bier haben geschmeckt. Die Exklusivität eines historischen Gasthofes haben wir dann bei der Rechnung gespürt.




Dienstag, 14. Juli 2020
Obwohl wir um den Parkplatz eine fast dörfliche Umgebung haben, gibt es keinen Hahn, der uns geweckt hat. Der hiesige Hahn hier hat 4 Räder und ist ein Radlader, der pünktlich 7:00 Uhr nicht weit vom Womo entfernt Pflastersteine auf- und ablud. Das machte er so eine halbe Stunde lang, dann war wieder Ruhe. Wir schliefen sogar noch einmal ein.
Heute fahren wir nach Berching am Main-Donau-Kanal. Hier in Berching sollte um diese Zeit ein Barockfest stattfinden, das wie so Vieles Corona zum Opfer fiel. Besuchen wir eben mal so das Städtchen.
Das 1100jährige Berching ist vollständig von einer Wehrmauer umgeben. Enge Gassen und weite Plätze wähnen uns im Mittelalter. Über Jahrhunderte war die Stadt ein bedeutender Marktplatz. Vom damaligen Wohlstand zeugen ansehnliche Bürgerhäuser, das alte Rathaus und die beiden großen Stadtkirchen. Leider waren bei unserem Besuch viele Baustellen, aber das muss nun mal sein.
Wir stehen auf dem offiziellen Stellplatz der Stadt am Schiffsanleger. (49°06'35.8"N 11°26'17.8"E) Der heißt noch so obwohl seit 2018 keine Fahrgastschifffahrt mehr stattfindet.






Mittwoch, 15. Juli 2020
Wir haben gestern lange gesucht und überlegt, wohin denn unsere Reise weitergehen soll.
Freitag erst sollen wir zum Treffen mit unserem Sohn in München sein.
Fahren wir doch nach Kelheim. Hier waren wir zuletzt vor etlichen Jahren. Die Fahrt dorthin geht entlang der Altmühl, eine landschaftlich schöne Strecke. In Kelheim stellen wir unser Womo auf den Stellplatz der Sportinsel. (48°54'53.6"N 11°52'36.2"E) Ein sehr schöner Platz mit allem Drum und Dran, durch Hecken parzelliert und ruhig gelegen. Nicht mehr als 10 min Fußweg sind es in die Altstadt.
Dorthin gehen wir auch zu Mittagessen und wenn man hier ist, isst man traditionsgemäß im Weisses Bräuhaus. Und da auch die traditionellen Gerichte Weißwurst und Schweinsbraten. Und natürlich eine Schneider Weisse.







Wir besuchten noch den Schiffsanleger der Fahrgastschiffe nach Kloster Weltenburg durch den Donaudurchbruch. Für eine Fahrt dorthin war es schon zu spät, zumal wir das schon kennen.
Und so verbringen wir den Nachmittag und Abend in der Sonne am Womo.
Donnerstag, 16. Juli 2020
Wohin heute? Fahren wir doch wieder durch die schöne Landschaft ohne Autobahn. Wir fahren Richtung Landshut. Als Stell- und Übernachtungsplatz haben wir den Waldgasthof Hart im Visier. Unsere Route führt uns durch Alteglofsheim. Das Schloss ist restauriert, ist ein Teil der Bayrischen Musikakademie und kann nicht besichtigt werden. Der Schlosspark im englischen Stil kann aber besucht werden. (48°55'08.3"N 12°12'18.5"E) 



Es wurde nur ein kurzer Spaziergang für uns. Schuld war der wieder einsetzende Regen, der uns schon den ganzen Tag begleitete. Dieser hörte auch bis spät abends nicht auf, es regnete mal mehr, mal weniger.
Dann erreichen wir den Waldgasthof. (48°46'21.8"N 12°20'45.4"E) Der Stellplatz ist asphaltiert, Strom gibt es auch und am Gasthof ist auch die Ver- und Entsorgung fürs Womo. Und eine Dusche.
Zum Abendbrot gehen wir in den Gasthof. Das Angebot ist aber nicht zu Vergleichen mit dem im Gasthof Zum Schottental. Dafür hinterlässt der Besuch aber keine große Lücke im Geldbeutel.

Freitag, 17. Juli 2020
Früh entsorgen wir in aller Ruhe das Womo, denken aber auch an uns. Wir haben hier am Waldgasthof auch die Möglichkeit zu duschen. Das wurde mal Zeit.
Nun fahren wir nach München. Wir haben immer noch Autobahn vermeiden eingegeben und so fahren wir über Landshut nach Oberschleißheim. Erst in Oberschleißheim wird es städtisch, bis dahin fahren wir durch eine ländliche Landschaft.
In Oberschleißheim stellen wir uns auf den fast leeren Parkplatz vom Schloss. Das ist unser "Geheimtipp". Hier sind wir nun zum dritten Mal. (48°14'58.3"N 11°33'30.5"E)
Wir gehen einmal ums Schloss und da ist auch schon der Biergarten. Kurz danach kommt auch schon Stefan per Fahrrad. Es gibt ein herzliches Wiedersehen (seit Weihnachten).
Vom Biergarten sind wir enttäuscht. Wenige Gäste, es gibt nur Flaschenbier und ein stark begrenztes Speisenangebot. Dafür aber wird bei den Preisen nicht mit Pfeffer gespart. 



In der Nacht waren wir wieder das einzige Womo, wir haben geschlafen wie die Murmeltiere.
Sonnabend, 18. Juli 2020
Heute treffen wir uns mit Stefan und Kaja. Dafür hat Stefan die Waldwirtschaft Bienenheim ausgesucht und in dem Biergarten reserviert. Die Anfahrt vor Ort war etwas problematisch. Die engen Straßen in der Siedlung waren zugeparkt. Dann gab es ein Parkchaos vor einer Metzgerei. Ulla fragte mehrmals, ob sie den Seitenspiegel einklappen soll. Langsam, ganz langsam sind wir dort mit dem Womo durchgekommen. Vor der Wirtschaft sind Parkbuchten quer zur Straße, ideal für uns und auch genügend Platz. (48°10'25.1"N 11°23'40.8"E)
Im Biergarten bekamen wir einen schönen Tisch zugewiesen und bald kamen auch die zwei mit den Fahrrädern. Erst einmal was zu trinken und dann Mittagessen. Gefüllte Teigtaschen, Gnocchi mit Salat, Entenbratwürste mit Bratkartoffeln. Ist zu empfehlen, zumal wir in der Parkbucht einen idealen Übernachtungsplatz hatten.
Ohne Smartphone geht auch im Biergarten nichts

Sonntag, 19. Juli 2020
Heute Morgen wecken uns keine Kirchenglocken. Die Aufgabe des Wecken übernahm ein Hubschrauber, der ab 6:00 Uhr über uns kreiste. Über eine halbe Stunde lang. Das klang, als würde man jemand suchen. Danach schliefen wir aber nochmal ein, erst nach 9 Uhr wachten wir auf.
München war unser südlichster Punkt unserer diesjährigen Urlaubstour. Heute geht's wieder in nördlicher Richtung.
Wir fahren zuerst nach Fürstenfeldbruck. An dem Stellplatz an der Amper (48°10'24.4"N 11°14'36.8"E) können wir die Toilette entsorgen und fahren dann weiter nach Schrobenhausen.
Die Fahrt führt uns erst einmal Richtung Aichach. Wir werden auf das Sisi-Schloss durch Wegweiser aufmerksam. Ist das die Kaiserin Elisabeth? Kurzerhand fahren wir hin. Ja, das ist sie. (48°28'15.5"N 11°09'22.0"E)
Das Wasserschloss Unterwittelsbach gehörte zwischen 1838 und 1888 Herzog Max von Bayern, dem Vater von Elisabeth. Hier verbrachte Sisi unbeschwerte Kindheitstage.
In einer Dauerausstellung kann man die Kaiserin Elisabeth ganz persönlich und ihre Familie kennen lernen. Von der Kindheit bis zum Tod.
Nicht zu vergessen ist, dass es im Schlosscafe leckere Torten und Kuchen gibt und dass der Parkplatz sich auch gut zum Übernachten eignet.





Nun fahren wir aber nach Schrobenhausen. Hier schauen wir uns den Stellplatz an. (48°33'30.6"N 11°15'41.3"E) Hier kann man auch ganz gut stehen. Es ist aber noch relativ zeitig und so drehen wir eine kleine Runde durch die Altstadt. Ein schönes, sehr belebtes Städtchen.
Wir fahren weiter bis nach Neuburg an der Donau. Auf dem Stellplatz Schlösselwiese (48°44'25.4"N 11°11'04.0"E) finden wir noch einen Platz, einen sehr heißen. Voll Sonne, die es sehr gut meint. Aber am Sonntagnachmittag fahren dann doch Einige nach Hause und so können wir uns noch auf ein schattiges Plätzchen stellen.
Montag, 20. Juli 2020
Heute geht es wieder ein Stück in den Norden. Wir besuchen Öttingen. Angelockt wurden sind wir durch einen Stellplatz. Es war uns aber zu früh um uns hier niederzulassen. Daher fahren wir vom Platz, der recht gut und sicher auch ruhig ist, in die Altstadt. Das Königstor stoppte jäh unser Vorhaben: Durchfahrtshöhe 2,90 m. Wenden und davor parken. Dann zu Fuß durchs Stadttor. Hier werden wir aufs Freundlichste begrüßt. 




Dann stehen wir auf dem langgestreckten Markt. Aber eigenartig: Auf der einen Seite stehen aneinander gereiht schmucke Fachwerkhäuser, auf der anderen Seite Steinhäuser mit verzierten Giebeln. Der Reiseführer klärt uns auf. Die Stadt war früher zweigeteilt. Die Seite mit den Fachwerkhäusern war katholisch, die Steinhäuser gehörten evangelischen Bürgern. Es gibt aber noch ein Kuriosum. Die evangelische Kirche ist viel barocker ausgestaltet als die katholische.


Im Rathaus befindet sich eine Informationsstelle über den Geopark Ries.www.geopark-ries.de Hier schlug vor 14,5 Millionen Jahren ein Steinasteroid ein. Der Einschlag veränderte die Gegend in wenigen Sekunden grundlegend. Ausgeworfene Gesteinstrümmer bedeckten den Einschlagsort in weiten Umkreis. Druckwellen fegten über weite Teile Mitteleuropas, die Hitze verbrannte die Wälder die üppige Vegetation. Im großen Umkreis des Kraters wurde alles Leben ausgelöscht. Bei GoogleEarth kann man den Krater sehen.

Am Rande des Kraters liegt das Örtchen Wassertrüdingen. Mit Stellplatz. Und der ist richtig gut. Parzelliert mit hohem Schilfgras und mit Allem, was ein Womo so braucht. Corona macht nur dem Duschen den Garaus, die sind gesperrt. (49°02'21.7"N 10°35'42.6"E)
Die Anlagen sind hier ziemlich neu, angelegt im Rahmen eirner Landesgartenschau. Wir spazierten an der Stadtmauer zum Sonnenuhrenpark, entlang wunderschöner Blumenrabatten.









Dienstag, 21. Juli 2020
Vom Stellplatz aus haben wir in der Ferne den Hesselberg gesehen. Dort hinauf fahren wir heute Morgen. Es bietet sich eine tolle Sicht, durch die Hitze leider sehr diesig. 665 m Höhe zeigt mir mein Navi auf dem Parkplatz an. (49°04'04.1"N 10°31'41.2"E) Hier oben ist eine ganz besondere Vegetation, der Margerrasen. Das Gras ist nicht hoch, dabei haben die verschiedensten Blumen mehr Platz.
Erst einmal frühstücken




Es ist schon Mittag, die Sonne meint es auch gut mit uns. So fahren wir ohne uns noch etwas anzusehen nach Hilpoltstein an den Main-Donau-Kanal. Hier standen wir ja schon zu Beginn unserer Reise.



Ulla unternahm noch einen Spaziergang zur Schleuse und konnte sich dort auch die Schleusung eines superbreiten Lastschiffes anschauen. 24 m Höhenunterschied, 30 min dauerte die Schleusung.



Mittwoch, 22. Juli 2020
Weiter geht es Richtung Norden. Vorbei an Neumarkt in der Oberpfalz fahren wir nun entlang der Pegnitz.
Wir besuchen Hersbruck. Am Ortsrand ist der Großparkplatz Plärrer, idealer Ausgangspunkt für eine Stadtbesichtigung. (49°30'23.8"N 11°26'04.8"E)
Rund um das Wassertor ist derzeit Baustelle. So wird uns der Blick auf das mittelalterliche Ensemble etwas versperrt. 

Über die Turngasse erreichen wir die Martin-Luther-Straße und stehen bald am Rathaus. Die dabei passierten gut besuchten Gaststätten, Restaurants und Cafés haben wir nicht gezählt. Unterhalb des Rathauses, am Untermarkt, lädt Kratzers Biergarten ein. Dem können wir nicht widerstehen. Die Speisen kommen direkt aus einer Metzgerei an der Seite des Biergartens, also alles hausgemacht. Omas Krautwickel und Fleischküchle bestellen wir. Man schmeckt es, dass das keine Fertiggerichte sind. Preiswert und gut.



Am Rathaus vorbei spazieren wir über den Obermarkt und biegen dann nach rechts zum Mauerweg ein. Hier ist noch eine Metzgerei, sprich Fleischerei, geöffnet. Da nahmen wir noch einige Kostproben mit, Roter Presssack, Schweinehals und Stadtwurst. So wie der Name Mauerweg es sagt, geht er an der erhaltenen Stadtmauer entlang.




Nun sind wir auf der Suche nach einem geeigneten Stellplatz. Wir schauen uns aber noch den Platz in Hersbruck an. Der ist nicht schlecht, liegt aber ca. 1 km vom Stadtrand entfernt. (49°30'40.4"N 11°26'33.2"E) Der Stellplatz in Vorra Altendorfen ist auch nicht schlecht, es ist sogar Gastronomie nebenan (49°34'37.4"N 11°29'29.5"E). 

Wir fahren weiter nach Velden, finden das Örtchen schön, soweit man es bei der Durchfahrt beurteilen kann und finden auch den Stellplatz etwas außerhalb. Toni-Wolf-Platz. Keine Ahnung, warum der so heißt. (49°37'04.5"N 11°30'47.9"E) Hier entsorgen wir erst einmal unser Womo. Wir sind aber nicht lange das Einzige hier. Kurze Zeit später kommt ein Zweites, dann ein Drittes und nun sind wir zu Viert.
Beim Abendbrot vor dem Womo probierten wir die Kostproben der Metzgerei. Die Inhalte der Stadtwurst konnten wir nicht definieren, gut geschmeckt hat sie aber.

Donnerstag, 23. Juli 2020
Bei der Durchfahrt durch Velden sind wir auf das kleine Städtchen neugierig geworden. Daher halten wir heute Morgen noch einmal an der Pegnitz. Vom Parkplatz aus geht ein kleiner Steg über die Pegnitz und in den Ort hinein führt ein Pfad unter den Felsen. Dann stehen wir in Ortsmitte. Gasthaus, Metzger, Bäcker, Bank. Gestern hat alles interessanter ausgesehen. Der Pfad an der Pegnitz entlang ist allerdings sehr schön.





Wir setzen auch unsere Fahrt entgegen der Meinung unseres Navis entlang der Pegnitz fort.
Vor Ranna halten wir an der Kirche St. Magdalena für eine kurze Rast.


Dann fahren wir direkt nach Pegnitz. Die Stadt schauen wir uns aber an. Wir besuchen die Kirche St. Bartholomäus, im Eiscafé Dolomit genehmigen wir uns ein Eis und pilgern am alten Rathaus die Hauptstraße zum Schweinemarkt hinab.




Es ist heute wieder sehr heiß, Schluss mit Besichtigungen. Zur Übernachtung haben wir uns den Stellplatz "Im Gärtlein" in Creußen ausgesucht. Kostenlos, Einkehr obligatorisch. Wir haben uns gestern dort angemeldet. (49°37'04.5"N 11°30'47.9"E)
Bis zum Abendbrot ist es noch Zeit. Bei der Hitze tut ein Duschbad gut, das ist hier möglich.
Zum Abendessen sitzen wir auf der Terrasse. Das Essen ist gut, wir melden uns gleich noch zum Frühstück für morgen an.
Freitag, 24. Juli 2020
Heute Morgen gehen wir als Wohnmobil zum Frühstück. Unter der Bezeichnung ist für uns alles bereitgestellt. Durch Corona ist ja ein Buffet nicht gestattet. Kaffe- und Teekanne sind mit "Wohnmobil" beschriftet, ebenso Brötchentüte, Wurstpaket und Frühstückseier.
Wichtig: uns hat's geschmeckt. Den Rest haben wir eingepackt, das war dann ein Teil unseres heutigen "Mittagssnacks".
So ein richtiges Ziel haben wir heute gar nicht. Wir waren ja schon einmal in dieser Gegend. Damals sind wir am Klosterdorf Speinshart vorbeigefahren. Heute halten wir mal dort. (49°47'18.5"N 11°49'15.4"E)
Die Klosterkirche ist imposant, reich ausgeschmückt. Für uns angenehm hell, viel weißer Stuck. Hat uns sehr gut gefallen. Punkt 12 Uhr dann das Mittagsgeläut. 






Wohin nun weiter? Auf der Karte entdecken wir die Vogelfreistätte Großer Rußweiher. Vom Parkplatz aus (49°45'56.2"N 11°47'32.6"E) sind es nur wenige hundert Meter zum ersten Beobachtungspunkt. Ein Fernrohr ist über den großen See gerichtet, direkt auf einen Horst mit Fischadlern. Wir kommen mit einem Paar, ausgerüstet mit "Fotokanonen", ins Gespräch. Fünf Tiere sind im Horst, das Elternpaar und drei Jungtiere. Die Jungen sind aber schon flügge. Überwintern werden sie wohl in Nordafrika. Die Eltern stammen übrigens aus Brandenburg. Wir hatten das Glück, die Tiere im Horst durch das Fernrohr zu sehen. Es gibt auch eine Webcam.


Wieder nicht weit von hier gibt es einen Holzweg, einen Lehrpfad. (49°45'59.7"N 11°51'56.9"E) Auch dort fahren wir hin. Ulla dreht eine Runde auf dem Lehrpfad, der allerdings mehr der aktiven Bewegung als der Lehre dient.




Ich habe unterdessen mich auf Stellplatzsuche für heute begeben. Im Örtchen Friedensfels entdecke ich gleich 3 Plätze. Einer wird als ruhig bezeichnet. Der liegt am Ortsausgang an einem Angelweiher. Wir fahren hin, der gefällt uns. (49°53'34.2"N 12°05'08.7"E) Ohne Alles, keine Durchgangsstraße.
Dann aber kurz vor sechs. Mehrere Autos kommen, junge Leute steigen aus und gehen zu einer Fischerhütte am anderen Teichufer. Dort wird kurze Zeit später eine Musikanlage in Betrieb genommen. Und es kommen noch mehr Gäste. Was wird das hier? Richtig, heute ist ja letzter Schultag in Bayern. Abschlussfeier! Das war es dann wohl mit ruhigem Stellplatz. Wir ziehen notgedrungen um. Der andere Platz ist am Freibad, hinter der Freiwilligen Feuerwehr. Bei weitem nicht so schön gelegen, bis jetzt aber (21:30 Uhr) ruhig. (49°53'12.2"N 12°06'15.0"E)
Sonnabend, 25. Juli 2020
Nun geht’s nach Bayreuth. Hier treffen wir uns mit unseren Barockfreunden. Unser Womo stellen wir an die Lohengrintherme (49°56'30.2"N 11°38'06.1"E). Da die Therme auf Grund Corona noch geschlossen ist, können wir dort auch keine Stellplatzgebühren bezahlen.
Heute ist hier in Franken ein ganz besonderer Tag: „Tag der Fränkischen Bratwurst“ Viele Gaststätten, Bratwurstküchle nehmen daran teil. In Bayreuth ist es die Bäcker und Konditorei Lang. Die Bratwurst gibt es hier in verschiedenen Variationen, auch mit Apfel und Kräutern oder mit Feigen. Ich bleib aber der „klassischen“ treu, eine Grobe. Das sind die evangelischen, wird mit erklärt. Die Feinen sind dagegen die Katholischen.


Danach fahren wir in die Ermitage, ins Café. Windbeutel essen. Es war ein schöner Tag mit unseren Freunden.


Nun ist unser Urlaub zu Ende. Trotz Handicap haben wir wieder viel entdecken können, auch die Langsamkeit, und uns dabei auch gut erholt. Morgen geht’s ab nach Hause.