Montag, 30. Juni 2014

24. bis 29. Juni (noch ein Kurzurlaub)

Dieses Jahr fand sie wieder statt: Unsere Herrentour.
Die Herren: Wolfram und ich.
Besuchte Region: Lausitz


Oybin
Rothenburg
Diesbar-Seußlitz
Görlitz





Sonntag, 15. Juni 2014

13.06. bis 21.06. (Kurzurlaub)


Ein kurzer Urlaub steht an. Schlossbesuch Ludwigslust, Wismar, Brandenburg und
Mittsommernachtsball in Werder/Potsdam. In den nächsten paar Tagen haben wir also viel vor:

Freitag

Kurz nach 14:00 Uhr starten wir zu unserer Urlaubsfahrt. Langsam fließender Verkehr in Chemnitz bis wir auf der Autobahn sind. A 72 Richtung Leipzig. Es geht ja einem noch einiges durch den Kopf, so kurz nach dem Start zu einer längeren Fahrt. Und da: Wo ist der Fotoapparat? Natürlich noch zu Hause. Weiterfahren und Neukauf? Nein - also zurück und das Stück holen. Wieder durch den zähfließenden Verkehr, Apparat gehlt und uns wieder im Stau auf dem Südring angestellt. Über eine Stunde hat uns diese Aktion gekostet. Und das am Freitag, dem 13.!
Die weitere Fahrt verlief reibungslos und kurz vor 18:00 Uhr waren wir auf unserem Zwischenparkplatz in Haldensleben. Hier ist am Stendaler Stadttor ein Teil des Parkplatzes für Wohnmobile reserviert, kostenlos aber ohne Alles. Aber ein ruhiger Platz.
Nach dem Abendbrot im WOMO bummelten wir durch Haldensleben. Hier dreht sich alles um den Rolli. So wird der Roland genannt, der vor dem Rathaus am Markt auf hohem Roß sitzt. Im Pflaster ist der Rolli eingelassen und führt uns so zu den Sehenswürdigkeiten von Haldensleben. Eine hübsche kleine Stadt mit alten Fachwerk- aber auch Steinhäusern. Am Freitagabend waren wir in der Fußgängerzone die einzigen Passanten. Das änderte sich aber nach 20:00 Uhr. Man traf sich auf dem Marktplatz zu einem Fackelzug. Anlass war die 4hundertse und nochwas stattfindete Pfingstwasch. Was das geschichtlich bedeutet ist uns nicht bekannt, jedenfalls war auf der Festwiese Rummel. Und in der Nacht fand für uns ein Höhenfeuerwerk statt. So werden eben Gäste empfangen.

Rathaus in Haldensleben, davor der Roland

"Rolli" ist unser Stadtführer
Die belebte Flaniermeile

Zwei Steine - Hier stimmt doch was nicht

Stendaler Tor


Sonnabend

Heute besuchen wir Hundisburg. Von mittelalterlicher Burg entstand ab 1693 ein wahres Meisterwerk des Braunschweiger Barocks. Der Barockgarten ist noch vollständig erhalten und nicht wie in vielen Schlossgärten in einen englichen Landschaftspark umgestaltet worden.
Übrigens eignet sich der Parkplatz zum Schlosspark gut als Übernachtungsplatz.
Weiter fahren wir Richtung Ludwigslust. Ab und an erwischen uns kräftige Regenschauer. In Osterburg, Ortsteil Krumke machen wir zu Mittag Rast. Hier gibt es auch ein Schloss mit Schlosspark, einem wirklich schönen Park mit einem sehr alten Baumbestand. Und eben dieser Park war früher ein Barocker Park, mit Sichtachsen, Buchsbaumschnitt und vielen Skulpturen. Nur Reste sind davon erhalten, der Park wurde eben im englischen Stil umgestaltet.

Schloss Hundisburg



Nach über einer Stunde weiterer Fahrt erreichten wir Ludwigslust. Unweit des Schlosses gibt es einen WOMO-Stellplatz, kostenlos, VE und Strom kosten aber.
Wir beeilten uns zum Schloss zu kommen, kamen aber zur letzten Führung 15:00 Uhr zu spät. Wir haben die Wahl: einfach eine eigene Besichtigung oder morgen 11:00 Uhr. Wir entschieden uns für die sofortige Besichtigung und waren auch froh darüber, nicht noch morgen hier noch einmal herzukommen. Auf eine Fotoerlaubnis habe ich verzichtet. Und das war auch richtig. Es gab nichts, was ich hätte im Schloss fotografieren sollen. Das Schloss war ja so gut wie leer. Vielleicht standen einige kostbare Möbel vereinzelt herum, in meinen Augen sahen sie aus, wie in anderen Schlössern. Keine Tapeten an den Wänden, nur ein paar vereinzelte Bilder. Die Enttäuschung saß tief. Und das sollte eines der repräsentativsten Schlösser Mecklenburgs sein? Der Park entschädigte uns, er ist sehenswert und man kann viele erholsame Spaziergänge unternehmen.

Schloss Ludwigslust





Noch mehr wurde ich durch das leckere Abendessen in der "Alten Feuerwache" gleich neben dem Schloss entschädigt. Ein gutes Bauernfrühstück tat das seinige.
Die Schlossstraße im barocken Stil war nur am Anfang zu besichtigen, der hintere Teil war duch das Stadtfest mit Rummel zugebaut.
Auch hier in Ludwigslust wurden wir mit einem Feuerwerk in der Nacht erfreut.

Sonntag

Wie es sich für den Sonntag gehört haben wir schön lange geschlafen. Erst nach 9:00 Uhr sind wir aufgestanden. Während des Frühstücks und auf der Weiterfahrt nach Wismar war der Inhalt unserer Gespräche immer noch die "Pleite" mit dem Ludwigsluster Schloss.
Problemlos erreichten wir in Wismar am Westhafen den Wohnmobilstellplatz, der auch noch genügend freie Plätze zu bieten hatte. Vor Mittag besuchten wir den Alten Hafen, hier fand dieses Wochenende das Hafenfest statt. Der gleiche Rummel wie gestern, nur etwas umfangreicher. Auf einem Kutter leisteten wir uns zu Mittag Backfisch mit Brötchen. Lecker! Ein Lübzer Pils danach war auch noch drin. Bald hatten wir vom Rummel genug und machten uns auf zum Stadtbummel durch die Wismarer Altstadt. Backstein war hier das Baumaterial. In der Blütezeit des Städtebundes entstand auch in Wismar die berühmte Sakralarchitektur der Hansestädte.
Seitdem blieben das Hafenbecken in seiner Lage und Form, die durch die Stadt fließende Grube (letzter erhaltener künstlicher Wasserlauf in einer mittelalterlichen Altstadt Norddeutschlands) und der mit 1 ha größte Marktplatz an der Ostsee erhalten. 


Hafenfest in Wismar



Kirche St. Nikolai





Das "Tietz", Sitz des Karstadt-Konzerns.


Der riesige Marktplatz von Wismar

Wismars Rathaus

2002 wurde das Denkmal "Historische Altstädte Stralsund und Wismar" in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Die Wismarer Backsteinkirchen sind wirklich gewaltige Bauwerke. St. Nikolai ist mit 37 m das vierthöchste Kirchenschiff Deutschlands. Von St. Marien steht nur noch der Turm, das Kirchenschiff wurde 1960 gesprengt. Unten im Turm wurde ein Film in 3D über den Bau dieser Backsteinkirchen gezeigt. Sehr interessant. Ganze Wälder wurden abgeholzt, um Brennholz zum Brennen der Backsteine zu haben. Und St. Georgen wurde im letzten Weltkrieg schwer beschädigt und zu DDR-Zeiten ihrem Schicksal überlassen. Seit 1990 findet ein Wiederaufbau statt. Ob dabei die Gelder sinnvoll eingesetzt wurden ist uns sehr zweifelhaft. So wurde bis zu einer Aussichtsplattform ein Fahrstuhl und eine Wendeltreppe für rund 3 Millionen Euro eingebaut. Fünf Minuten waren wir dort oben, ein paar Fotos gemacht und das wars. Aufwand und Nutzen?
In St. Georgen

Wismar von Oben
Montag

Von Wismar fahren wir heute nach Kühlungsborn. Vorher besuchen wir aber noch die Insel Poel und dort Timmendorfer Strand. Leider fängt es etwas zu Regnen an, doch in dieser Zeit gehen wir erst einmal Mittagessen. Und das war ein Gedicht! In einem Bistro speisten wir wunderbar zubereiteten Fisch: Ulla Dorschfilet und ich gebratene frische Heringe jeweils mit Bratkartoffeln. 


Timmendorfer Strand, der Hafen

Es ist noch zu kühl...

...da musste man sich von innen wärmen!

Lecker: Gebratene fangfrische Heringe

In einem Geschäft kaufte mir Ulla einen Strohhut und ich fand auf dem Boden neben der Ankleidekabine einen Fotoapparat. Als ehrlicher Finder habe ich ihn aber im Geschäft abgegeben. Das Wetter besserte sich, die Sonne kam heraus, dank des neuen Strohhutes, und so fuhren wir nach Kühlungsborn an die Steilküste. Hier auf dem Stellplatz war nicht viel Betrieb. Es war erst kurz nach 14:00 Uhr und so fuhren wir mit dem Molli, der dortigen Schmalspurbahn nach Bad Doberan. Vorbei an Heiligendamm, der "Weißen Stadt am Meer" mit dem Pleitehotel Kempinski. und dem Gipfeltreffen der G8, von dem sich die Einheimischen die tollsten Storys erzählen und überhaupt nicht begeistert waren. Das wird aber sicher Alle treffen, an deren Orten so ein Treffen stattfindet. Da sind wir wieder bei Aufwand und Nutzen. Kennt noch jemand die Beschlüsse von damals oder die vom letzten Treffen?
Blick aus dem Molli nach Heiligendamm

In Bad Doberan haben wir es diesesmal geschafft, in das Doberaner Münster zu kommen (der dritte Anlauf innerhalb von 20 Jahren). Ein überwältigendes Bauwerk!

Das Doberaner Münster


Mit dem vorletzten Zug fuhren wir wieder bis zum Haltepunkt Steilküste, wo unser WOMO steht.



 Und bis nach 21:00 Uhr saßen vor dem WOMO und genossen die Abendsonne.



Dienstag

Gut geschlafen, bis der Bäcker uns mit lautem Hupen weckte. Wir hatten aber schon gestern uns mit Brötchen eingedeckt und schlummerten weiter. Nicht lange, dann flog eine rieige Transportmaschine über uns hinweg. Da war es dann mit dem Schlafen vorbei, es war aber auch schon halb 9 Uhr. Schön in der Morgensonne gefrühstückt und dann auf nach Kühlungsborn. Natürlich wieder mit dem Molli. In Kühlungsborn Ost ausgestiegen und vorbei an den vielen Geschäften erreichten wir die Strandpromenade. So richtig schnell kamen wir aber nicht vorwärts, Ulla verschwand immer mal zwischen den vor den Geschäften aufgebauten Kleiderständern - aber ich hatte die Finanzen! Kühlungsborn ist seit unserem letzten Besuch vor rund 20 Jahren nicht wiederzuerkennen. Der neue Yachthafen, die vielen neuen Hotels und die Gastronomie. 


Der Yachthafen von Kühlungsborn



Und am Strand Strandkörbe über Strandkörbe. Pro Tag 9,-€ und pro Woche 60,-€, kein Pappenstiel. Das Durchschnittsalter der auf der Promenade Promenierenden geschätzte 70, Ost:West wie früher das Musikverhältnis 40:60.
Wir leisteten uns leckere Fischbrötchen (Matjes 2,40 €) und auch zu moderaten Preisen Kaffe und Berliner Weisse (rot), ebenfalls zu moderaten Preisen. Natürlich kann man auch in gehobener Preisklasse speisen. Sind wir wieder bei Aufwand und Nutzen bzw. Preis/Leistungsverhältnis.
Von Kühlungsborn West bringt uns der Molli wieder zur Steilküste. 




Unser Stellplatz

Langsam ist es auch Abendbrotzeit und hier gibt es auch eine Gaststätte, Namens Einsiedler, natürlich mit Bier aus Einsiedel aus Sachsen. Das schmeckte auch zum Fischgericht: gebratene Heringe und Schollenfilet mit Bratkartoffeln. Und jetzt genießen wir wieder die Abendsonne. Morgen gehts wieder Richtung Süden, ins Brandenburgische.

Mittwoch

Nach ausgiebigen Frühstück und dem Entsorgen des WOMOs fahren wir nun nach Potsdam. Die reine Fahrtzeit zeigt unser Navi mit 3,5 Stunden an. Damit haben wir noch genügend Zeit, um uns etwas in Potsdam anzuschauen. Gegen 15:00 Uhr landen wir in Glienicke. Wir suchten erst vergebens einen Parkplatz, die Suche danach führte uns fast bis an den Wannsee. Umgekehrt und kurz vor dem Glienicker Schloss haben wir dann auf der Königsstrasse geparkt. In Westberlin. Am Glienicker Schloss führte ja auch die Mauer entlang. Hier gibt es auch den Mauerweg entlang der Havel. Die Sacrower Heilandskirche war durch die Mauer geteilt. Und die Rolle der Glienicker Brücke ist ja weitgehend bekannt. 

Die Glienicker Brücke

Die Sacrower Heilandskirche

Blick zur Pfaueninsel

Das Glienicker Schloss

Wir suchten nun nach einem günstigen Übernachtungsplatz in Potsdam und fuhren zum Buga-Parkplatz. Fehlanzeige, völlig zugeparkt der Platz. Hier findet heute Abend der Potsdamer Firmenlauf statt. Also fahren wir zum uns bekannten Bürgerhaus am Schlaatz und da stehen wir nun. Das bedeutete aber auch, dass wir dreimal durchs Zentrum von Potsdam fahren mussten.



Donnerstag

Bis Mittag besuchte ich einen Kurs über die Sprache im 18. Jahrhundert.
Anschließend fuhren wir nach Brandenburg auf den Stellplatz an der "Alten Feuerwache" und trafen uns mit unseren Brandenburger Freunden. Ein Besuch der Karpatenhütte mit den dort typischen Speisen z.B. Schaschlyk und Bigos fand dann am Abend statt.

Freitag

Wir fuhren wieder nach Potsdam, besuchten aber vorher das Schloss in Caputh. Wir nahmen sogar an einer Führung teil, die sehr interessant war. Am Nachmittag besuchte Ulla noch einen Kurs über Mode im 18. Jahrhundert.
Schloss Caputh


An der Havel


Sonnabend

Heute ist findet nun der Mittsommernachtsball im großen Saal auf der Bismarckhöhe in Werder statt. Es war ein opulenter Ball, bis früh morgens, als es schon begann hell zu werden, hielten wir durch.

Sonntag

Entsprechend lange wurde heute geschlafen und danach fuhren wir zum Krongut nach Bornstedt. Hier begann 14:00 Uhr das Flanieren durch den Park Sans Souci. 


Die letzten Tage unseres Kurzurlaubes sind mit der Beschreibung etwas kurz geraten.