Sonntag, 31. Mai 2020

Urlaub im Mai 2020



Endlich, endlich... Da gab's mal einen Schlager. Für uns bedeutet das Endlich aber, dass wir endlich wieder mit dem Womo durch die Gegend fahren können. Ab 15. Mai sind die Reisebeschränkungen dafür aufgehoben, die Campingplätze haben auch wieder geöffnet.
Corona ist der Übeltäter und dieses Virus hat vieles lahm gelegt.


Am Sonnabend, den 16. Mai 2020, starteten wir Richtung Leipzig, am Kulkwitzer See haben wir den Markranstädter Womostellplatz entdeckt, unweit vom See. Wasser und Toilettenentsorgung ist vorhanden, nur keine Möglichkeit zu Bezahlen - der Stellplatz ist kostenlos. (51°18'41.8"N 12°14'14.2"E)

Wir hatten einen ruhige Nacht und am Sonntag fuhren wir auf der B6 nach Diesbar-Seußlitz. Zuvor besuchten wir bei dem herrlichen Wetter den Schlosspark in Zabeltitz. (51°21'14.4"N 13°29'31.0"E)





In Diesbar-Seußlitz durften wir nach Rücksprache in der Gaststätte "Zum Roß" auf dem Parkplatz an der Elbe uns stellen und auch dort übernachten. Es war unser erster Gaststättenbesuch nach der Lockerung der Coronaeinschränkungen. Das Essen hat wie immer vorzüglich geschmeckt. Wenn man im Roß zur Spargelzeit isst, ist Spargel auch Pflicht! Und danach gab es noch einen schönen Sonnenuntergang an der Elbe. (51°13'37.2"N 13°25'34.1"E)





Für den Montag haben wir uns den Campingplatz am Deutschbaselitzer Großteich (51°18'17.4"N 14°09'09.0"E) ausgesucht. Kurz vor Mittag kurven wir auf den Platz, sind das einzige Womo hier. Vereinzelt sehen wir einen Dauercamper. Wir sind auch die einzigen Gäste im Bistro. Der Campingplatz liegt ja in der Nähe von Kamenz und so essen wir "Kamenzer" mit Pommes. Ein Paar Kamenzer, das sind gut gewürzte magere Würstchen. Kann ich nicht so beschreiben, einfach mal nach Kamenz fahren und Kamenzer probieren.




Wir saßen schön in der Sonne, Ulla unternahm auch eine Wanderung um den Teich. Bis in den Abend hinein hatten wir aus dem Schilf ein vielstimmiges Vogelkonzert, nur die Enten schnatterten dazwischen.






Am Dienstagmorgen, den 19. Mai, entsorgen wir noch die Toilette und holten Frischwasser. Nach Hoyerswerda war es nicht weit und ich wollte schon immer mal das Konrad-Zuse-Computermuseum besuchen. Das ist inzwischen in einen Neubau umgezogen, die Ausstellung auch neu konzipiert. Nur die Objekte sind alt und spiegeln sehr Eindrucksvoll die Entwicklung der Rechentechnik wieder. Das Museum ist einen Besuch wert, man kann auch die Frau mitnehmen. Wir hatten nur das Pech, dass die vielen Mitmachobjekte wegen der Ansteckungsgefahr gesperrt waren. (51°26'15.1"N 14°15'16.6"E)








Am Nachmittag fuhren wir nach Rammenau und wollten im Park etwas "lustwandeln". Es gibt aber keine Eintrittskarten nur für den Park. Das Schloss kennen wir aber, so verzichteten wir auf einen Besuch. 
Nur 2 km weiter ist ein Teich mit einem Picknickplatz. So fuhren wir eben dahin. Bänke, Blick auf den Teich, ein schönes Plätzchen. 

Danach fuhren wir aber wieder auf den Parkplatz zum Schloss. Hier wollen wir Übernachten. (51°09'33.8"N 14°07'46.2"E)
Es war hier so ruhig, so dass wir erst gegen dreiviertel Neun aufwachten. Wir haben ja Urlaub und sind entschleunigt.
Heute am Mittwoch, den 20. Mai, geht's in die Sächsische Schweiz. Von Rammenau nach Bischofswerda war die Straße gesperrt. Irgendwo auf der Umleitungsstrecke müssen wir ein Umleitungsschild übersehen haben. So waren wir schon in Großröhrsdorf. Bei Netto kauften wir Lebensmittel und in einem Getränkemarkt am Vorabend vom Himmelfahrtsfeiertag auch den nötigen Stoff. Hier ist das "Böhmisch Brauhaus" ansässig. Für mich gab es Pilsener und für Ulla "Edel Sünde", ein Schwarzbier.
Über Stolpen erreichten wir unser Zwischenziel, die Kleine Sächsische Schweiz, den Miniaturpark in Dorf Wehlen. (50°57'33.4"N 14°00'24.8"E)
Wir waren vor 20 Jahren schon mal dort. Da hat sich mächtig was verändert. Viele Felsformationen sind zu sehen, hoch oben die Festung Königstein, und unten im Elbtal fährt der Vindobona-Express. Über der Anlage kreist die B152 und eine Minieisenbahn fährt die Besucher, die Kleinen und die Großen, eine schöne Runde durch die Anlage.

Festung Königstein

Königstein mit Kirche und Vindobona-Express

Pfaffenstein mit Barbarine

Der Brand

Der Aufzug von Bad Schandau

Das Falkennest mit dem Prebischtor

Die B152

Nach unserem Besuch lockte die Gaststätte "Zur Alten Säge" mit einem Angebot: Kohlroulade. Da kamen wir nicht vorbei. Groß, gute Füllung und ordentlich geschmort. Schon lange nicht mehr so eine gute Roulade in einer Gaststätte gegessen.
Danach suchten wir einen Stellplatz, auch zum Übernachten. Der Platz Aussicht oberhalb von Stadt Wehlen wurde von Straßenbaumaschinen und Material benutzt, war wenig einladend. Wir fuhren durch die engen Straßen in die Stadt hinunter zum Elbufer. Der Parkplatz ist aber sehr schräg. An der Buswendeschleife am Ortseingang von Uttewalde wurden wir fündig. (50°58'36.4"N 14°01'41.4"E) Gegen 17 Uhr fuhr der letzte Bus, morgen ist Feiertag, da fährt keiner und die Straße endet im kleinen Ort. Es wird also ruhig in der Nacht. 







Nicht weit vom Parkplatz ist eine Bankgruppe, da saßen wir bis zum Abendbrot. Wir sahen die Rückseite der Basteifelsen, den Lilienstein und am Horizont den Großen Schneeberg, schon im Böhmischen gelegen. Böhmen ist jetzt das Stichwort: jetzt gibt's was aus dem Böhmisch Brauhaus aus Großröhrsdorf. Prost!

Gegen 10 Uhr starteten wir, da waren schon längst die ersten Wandergruppen unterwegs. Himmelfahrtstag, der 21. Mai. Wir schauten uns noch zwei weitere empfohlene Wanderparkplätze an. Die waren aber um diese Zeit schon alle zugeparkt. Der P+R Platz vor dem Bahnhof von Bad Schandau ist nun unser Ziel und wir bekamen sogar einen Platz. (50°55'11.7"N 14°08'15.4"E) Mit der Fähre setzten wir über und sonnten uns auf einer Bank auf der Uferpromenade. So eine Stunde hielten wir es aus, die nun heiße Mittagssonne trieb uns wieder ins Womo. 




Über Königstein fahren wir nun nach Bad Gottleuba. Oberhalb vom Ort ist an der Straße ein schön gelegener Parkplatz mit Panoramablick nach Bad Gottleuba mit der Kurklinik hinunter (50°51'22.2"N 13°57'14.7"E). Hier saßen wir schön im Halbschatten auf unseren Stühlen und hatten auch interessante und lustige Unterhaltungen mit vorbeikommenden Wandergruppen.
Doch dann zog es uns doch in den Biergarten. Wir parkten unser Womo an der Pension "Am Goethepark" und dann war bei einem Bier und einem herzhaften Fleischspieß (Schaschlik) die Welt in Ordnung. Ulla hat jetzt eben mit den Fingern nachgerechnet und wollte gar nicht glauben, dass sie 8 Stunden am Stück im Biergarten ausharrte. Es war aber auch ganz lustig, wir hatten viel Spass. Beim zu Bett gehen haben wir gemerkt, dass wahrscheinlich doch Alkohol in dem Bier war.


Pension Am Goethepark    www.amgoethepark.de   (50°51'06.2"N 13°56'56.0"E)

Am Freitag morgen fahren wir zu Edeka, vom Bäcker Sachse frische Brötchen und vom Dürrröhrsdorfer Fleischer etwas Wurst. Dann wurde erst mal ausgiebig gefrühstückt.
Wir haben noch eine Woche Urlaub. Diese wollen wir in Thüringen verbringen. Der Weg dorthin führt ja an Chemnitz vorbei. So schlagen wir erst mal zu Hause auf. Hier können wir uns ordentlich kultivieren, sprich duschen. Unterwegs war es Corona bedingt nicht möglich.
Als Übernachtungsplatz haben wir den Parkplatz unterhalb der Göltschtalbrücke anvisiert (50°37'21.4"N 12°14'59.2"E). Hier findet aber Autokino statt und da befürchteten wir, dass es nach der Veranstaltung doch etwas belebt zugeht. 



In unserer App war vor Greiz ein kleiner Stellplatz angegeben. Der war aber durch Holzeinschlag gesperrt. Richtung Zeulenroda, bei Pausa, ist am Freibad ein offizieller Stellplatz eingezeichnet. Der war ein Volltreffer. Groß, ruhig, Badebetrieb war ja noch keiner. So waren wir hier das einzige Wohnmobil. (50°34'19.6"N 12°00'19.3"E)

Dass das ein ganz ruhiger Platz war zeigte sich indem wir erst kurz vor 9 Uhr aufwachten.
Wir fuhren nach Pausa hinein, parken am Platz vor dem Rathaus. Auf dem Rathausdach befindet sich eine große Erdkugel denn hier ist der Mittelpunkt der Erde. Im Rathaus bewundern wir das Lager (Nippel) der Erdachse. Die muss natürlich ständig geschmiert werden. Mit Schmiere und Schmieröl. Das kann man auch kaufen. In der Apotheke. Ich denke, was für die Erdachse gut ist, ist vielleicht auch für mein Kniegelenk gut. Und so erstanden wir eine große Flasche Schmiere. Heute Abend wird geschmiert.







Kaufhaus an der Erdachse
In Zeulenroda machten wir kurz Stopp, fotografierten das eigenartige Rathaus und den Pfeifferbrunnen davor. Parkplatz: (50°38'59.6"N 11°58'36.0"E)




Nun wollen wir in das Land der Tausend Teiche. Unser Weg führt uns über Schleiz. Wer Schleiz hört, denkt bestimmt an die berühmte Rennstrecke, dem Schleizer Dreieck. (50°33'39.2"N 11°49'16.3"E) Es ist nur ein kurzer Umweg und schon fahren wir mit dem Womo auf der Strecke. Das ist ein Zieleinlauf gewesen! Vor uns kein anderes Fahrzeug! Sieg!






Jetzt stehen wir auf einem kleinen Parkplatz mitten im Land der Tausend Teiche. (50°38'46.9"N 11°45'56.0"E) Regen hält uns aber in unserem Womo gefangen. Dieses riesige Teichgebiet wurde schon im Mittelalter angelegt, aber erst Ende der fünfziger Jahre wieder rekultiviert und wieder nutzbar gemacht.



Als der Regen nachließ machten wir noch einen Spaziergang zwischen den Teichen. Ulla lief danach sogar um den großen Teich herum und entdeckte das Pfahlhaus, das schon vor 200 Jahren gebaut wurde.





Dann war es soweit, die Schmiere wurde in kleine Gläser gefüllt und damit die Knie geschmiert. Ein guter Trunk, der hoffentlich Gutes tut.



Keinen Mucks hörten wir in der Nacht und hätte nicht die Blase gedrückt hätten wir bestimmt wieder bis 9 Uhr schlafen können.

Wetter am Morgen

Wohin geht's denn heute? Nach Burgk. Das Schloß Burgk, die einstige Reußische Residenz, liegt malerisch am Ufer der Oberen Saale auf einem Bergsporn. Historische Wohn- und Schauräume bieten Stilelemente von Gotik über Barock und Rokoko bis hin zum Historismus. Beeindruckend sind die spätmittelalterlichen Wehranlagen.
Vom großen Parkplatz (50°33'24.3"N 11°43'14.8"E), sogar mit Wohnmobilreservat, geht es ganz schön steil hinab zum Schloss. Der Besuch lohnt sich aber wirklich. Wir besichtigen den Rittersaal, die barock gestaltete Schlosskapelle mit einer Silbermannorgel und die historische Schlossküche mit dem größten Küchenkamin Deutschlands. Die Weißen Zimmer, im Rokokostil eingerichtet, können wir leider nicht besichtigen, sie werden zur Zeit restauriert. 








Die Schlossküche mit dem riesigen Kamin

Der eingemauerte Hund


Wieder oben auf dem Parkplatz angelangt, könnten wir noch den dortigen Aussichtsturm besteigen. Am Kiosk lockte aber der Duft von Thüringer Roster. Natürlich langten wir zu, es war ja auch Mittagszeit.



Eine schmale Straße führte hinunter ins Tal und über eine Brücke über die Saale. Von der Brücke hat man einen schönen Blick auf Schloss Burgk (50°33'02.8"N 11°43'02.6"E). 



Richtung Saalburg war die Straße gesperrt, so mussten wir wieder die schmale Straße hinauf. Oben führte dann die Straße uns nach Saalburg. Hier fanden wir am Sonntagnachmittag keine Parkmöglichkeit für unser Womo und so fuhren wir weiter nach Ebersdorf.
Das fürstliche Schloss ist die einzige mit seinen Gebäudeteilen unversehrte Anlage der ehemaligen Schlösser von Reuß jüngerer Linie. Bis 1711 erfolgte der Ausbau zum gräflichen Schloss. Heute steht es da und harrt der Dinge. Aber der zugehörige Schlosspark, der Ebersdorfer Landschaftspark, ist sehenswert. Weite Wiesenflächen mit Baumgruppen, geschlossenen Baumbeständen, zwei Teiche sind mit Promenadenwegen miteinander verbunden. Wir sehen die Orangerie, das Japanische Häuschen, das Teehäuschen. 1931 entstand das Grabmal der Fürstenfamilie Reuß nach Entwürfen von Ernst Barlach.




Grabmal der Fürstenfamilie Reuß

Im Parkhotel am Zinsendorfplatz kehrten wir ein. Kaffeezeit, Kuchenzeit, Bierzeit. Hier erfuhren wir erst, dass sich in Ebersdorf eine Herrenhuter Brüdergemeine ansiedelte und den Ort prägte. Die Häuser mit dem Kirchensaal der Brüdergemeine um den Zinsendorfplatz sind ein Zeugnis dafür.

"Gute Stube" im Parkhotel

Zinsendorfplatz, ringsum die Häuser der Brüdergemeine

Wir gehen wieder zu unserem Womo, das Wetter ist nun auch etwas unwirtlich geworden. So bleiben wir eben hier über Nacht. Parkplatz (50°29'05.1"N 11°39'55.3"E)

In der Nacht hat es heftig geregnet, der Regen trommelte auf unser Blechdach. Ohrstöpsel waren angesagt und die wirkten so gut, dass wir erst nach 9 Uhr aufwachten. Wir haben das aber auch nicht bereut, denn es setzte wieder Regen ein. Das Regenradar zeigte uns, dass um 11:15 Uhr der Regen aufhört. Und wahrlich, auf die Minute genau hörte es zu Regnen auf. Wir starteten nun und fuhren nach Saalburg. Dort hatten wir gestern keinen Parkplatz bekommen. Heute standen nur zwei Autos auf dem Burgparkplatz (50°30'01.5"N 11°43'42.8"E). Am Montag hatte aber auch sonst alles geschlossen. 




Gleich sind es 110.000 km

So dauerte es nicht lange und wir fuhren weiter. Das heißt nach Bad Lobenstein. An der Therme sind Womo Stellplätze mit VE, die VE aber nur über den Hausmeister und nur jeweils eine Stunde vormittags und nachmittags genutzt werden können. (50°26'59.6"N 11°38'36.3"E) Nicht weit von hier ist das Neue Schloss. Hierin befindet sich die Rügener Fischgaststätte, die ist uns empfohlen worden. Aber Montag. Am Markt ist ein Asia-Bistro, das hatte geöffnet. Und die Speisen dort waren preiswert und gut.

Burg Lobenstein

Das Neue Schloss in Bad Lobenstein

 Es war am frühen Nachmittag, wir wollten eigentlich nur das Womo entsorgen. Nach Bad Steben ist es nicht weit, fahren wir eben mal kurz nach Franken in den Westen. Übers Grüne Band. Und in Bad Steben: Womostellplatz (50°21'45.9"N 11°37'55.5"E) wegen Corona gesperrt. Stimmt ja, in Bayern und dazu gehört Franken immer noch, öffnen die Camping- und Stellplätze erst zu Pfingsten. Für uns war aber wichtig, dass die Sanistation in Betrieb war. Abwasser konnten wir ablassen, Toilette entleeren und 50 Liter Frischwasser tanken. Fahren wir eben wieder nach Thüringen. Und so stehen wir in Bad Lobenstein, aber nicht an der Therme, sondern auf einem sehr ruhigen Platz an den Tennisplätzen im Koseltal. (50°27'12.3"N 11°37'32.3"E) Ein weiteres Womo hat sich dazugesellt und wo kommt es her? Aus Oberbayern, Coronaflüchtlinge kann man sie auch nennen.



Heute am , am Dienstagmorgen mussten wir erst einmal unsere Vorräte auffrischen. Dann fuhren wir nach Wurzbach. Hier gibt es in einer alten Eisengießerei ein Museum mit der größten Dampfmaschine Deutschlands. Geschlossen. Weiter ging die Fahrt nach Leutenberg. Auf dem Marktplatz war keine Parkmöglichkeit und die Straße hoch zu führte in eine Sackgasse. Da standen wir in einer Gasse. Mir gelang aber das Wenden in 4 Zügen am steilen Berg. Ulla schwitzt dabei. Sie hatte doch gar nichts zu tun. Verstehe ich nicht. Wir fanden aber doch noch einen Platz für unser Womo (50°33'44.7"N 11°27'21.5"E) und gingen Richtung Markt. Um die Ecke kam ein verführerischer Duft. Wonach duftet es in Thüringen? Nach Rostbratwürste. Der Fleischer hatte im Hausflur einen Grill aufgebaut. Nur mit eiserner Härte gelang es uns dort vorbei zu gehen. Erst die Besichtigungstour. 



Die war aber ziemlich kurz, paar Fotos auf dem Markt und dann zurück zum Fleischer. Wir kauften noch andere Wurst, die Roster gab es wegen Corona nicht auf die Hand, die mussten wir mitnehmen. Das Womo stand nicht weit entfernt und so ließen wir uns die Würste im Womo schmecken. Und die schmeckten!
Probstzella war unser nächstes Ziel. Der Bahnhof war zu DDR-Zeiten Grenzbahnhof der Strecke Berlin - München. Heute ist hier ein Museum (50°31'42.2"N 11°23'03.8"E). Das hätten wir uns gern angeschaut aber es war geschlossen. 




Hoch über Probstzella steht das Haus des Volkes. Heute ein Hotel, in den späten zwanziger Jahren im Bauhausstil errichtet.

Haus des Volkes, Quelle: Wikipedia

Wohin können wir noch fahren? Es fällt uns nichts mehr ein und so fahren wir zu dem Platz, den wir uns für heute zum Übernachten ausgesucht haben. Es ist der Parkplatz zur Thüringer Warte und liegt oberhalb von Lauenstein. Es ist eine abenteuerliche Fahrt dort hinauf. Der Platz ist aber herrlich gelegen. Von einer Kuppe am Waldesrand, mit Bänken, hat man eine wunderbare Aussicht. Unten liegt die Burg Lauenstein, jetzt ganz in der Sonne. Und jetzt, gegen 20:00 Uhr haben wir wolkenlosen Himmel und sind die Einzigen auf diesem schönen Platz. (50°31'03.3"N 11°21'20.3"E)



Spaziergang zur Thüringer Warte



Steil führt heute Morgen die Straße hinunter nach Lauenstein, vorbei an der Burg. 

Wir fahren nach Sonneberg. Auf dem Schützenplatz finden wir einen Parkplatz. (50°21'39.6"N 11°10'52.1"E)
Nicht weit davon ist das Spielzeugmuseum. Wir stehen davor - Geschlossen.


 
Masserberg haben wir uns als Nächstes ausgesucht. Ins Navi eingegeben und los gings. Fast bis Coburg sind wir gefahren, dann auf die Autobahn A73. So wollten wir eigentlich nicht fahren. Ich habe vergessen beim Navi Autobahn vermeiden einzugeben.
In Masserberg parken wir auf dem großen Parkplatz an der Rennsteigbaude. (50°31'04.5"N 10°57'49.4"E)
Am hier verlaufenden Rennsteig sahen wir am Waldesrand viele Bänke in der Sonne. Dorthin gingen wir und genossen die schöne Aussicht.





Schlimm sehen hier die Bäume aus. Hier haben die Eismänner richtig zugeschlagen. Die Maispitzen der Fichten sind erfroren. Besonders schlimm sehen die Buchen aus. Braun. Alles erfroren. Ob sich so ein Baum wieder erholen kann?




 
In der Rennsteigbaude kann man Duschen. Trotz Corona. Ulla nutzte dies und ich bin morgen früh dran.
Das Hotel und Restaurant Haus Oberland hatte geöffnet, ein Abendbrot war uns sicher. Wenn man in Thüringen ist, isst man entweder Rostbrätl oder etwas mit Thüringer Klößen. Nun, Klöße gab es keine, dafür ein ganz leckeres Rostbrätl. Und Bier aus Schwarzbach bzw. Watzdorf.
Und nun sind wir das einzige Wohnmobil auf dem leeren riesigen Parkplatz.
Am Morgen, am  mussten wir noch etwas einkaufen. Unweit des Parkplatzes ist eine Einkaufsstätte. Auch mit frischen Wurstwaren. Eigene Herstellung: Thüringer Roster. Schockgefrostet. Da schlugen wir zur, wir haben ja ein Gefrierfach im Kühlschrank. Dazu noch Bier von der Schwarzenbacher Schlossbrauerei.
Dank der vielen Umleitungen lernten wir viele kleine Ortschaften hier kennen, die durch sehr schmale Straßen verbunden sind. Zu Mittag erreichten wir Lauscha und parkten am Glasmuseum. (50°28'42.0"N 11°09'52.8"E) Wie schon gewohnt: Glasmuseum hatte geschlossen. Zur Zeit nur am Wochenende geöffnet.
Im nahen Steinbachteil ist der Caravanstellplatz Wanderparadies (50°28'38.6"N 11°08'04.8"E). Dort fahren wir hin und hier treffen wir uns mit Hannelore und Helmar. Wir wollen hier zwei Tage zusammen verbringen. Die Sonne scheint schön warm in das Tal. Wenn sie durch eine Wolke verdeckt ist, dann ist der Wind aber merklich kühl. Ich habe nicht gezählt wie viele male wir Jacke an- und wieder ausgezogen haben. Helmar schmiss am Abend den Grill an, Thüringer Roster und Steaks wurden aufgelegt. Und Bier, mal aus Bayern, mal aus Thüringen.
Der kühle Wind trieb uns dann aber ins Womo.





Am nächsten Tag schien wieder die Sonne und so gab es am Vormittag eine Wanderrunde und am Nachmittag noch eine. Und dann wieder wie oben beschrieben.




Am Sonnabend war es dann doch ganz schön kalt geworden, der Wind nahm sogar zu. Das war dann auch ein Grund, dass wir uns entschlossen wieder nach Hause zu fahren. Wir hatten trotz aller Einschränkungen eine schöne, interessante und erholsame Woche in Thüringen gehabt. Und vielerorts haben wir gesagt dass man hier noch einmal herkommen muss.