Montag, 28. August 2017

Auf der Postkutsche

Mit einem langen Festumzug haben die Niederdorfer ihre 570-Jahrfeier am Sonntag gestaltet. Unter anderem wurde auch die Geschichte des Ortes dargestellt. Schon vor dreihundert Jahren war der Ort in das sächsiche Fernverkehrsnetz eingebunden - mit einer Postkutsche. Dazu gehörten im Festumzug aber auch noch die entsprechenden Fahrgäste. Das waren wir. Mandy, Rico, Ulla und ich. Ja wir konnten singen: Hoch auf dem Gelben Wagen... Vier Pferde waren eingespannt, der Kutscher hatte ganz schön zu tun, sie im Zaum zu halten. Es ging aber alles gut. Wir und auch die vielen Zuschauer am Straßenrand hatten unseren Spaß.



Dienstag, 22. August 2017

Ausflug ins Umland und der Öffentliche Nahverkehr

Wir sind traurig! Unser Wohnmobil ist krank! Es stottert und hüpft, man kann gar nicht dosiert fahren. Es sieht aus, als sei man ein Fahranfänger. Und die Ärzte in der Fiatklinik tun sich schwer mit der Diagnose. Da ein Stent, da eine Verstopfung, da ein Sensor. Schon viel herumgedoktert, aber der Patient ist immer noch krank. Keine Krankenkasse zahlt die Kosten, wir, die Eltern, sprich Halter, wir müssen zahlen. Wir können nur hoffen, dass es in der Fiatklinik einen findigen Kerl gibt.

Daher ist eine Wochenendfahrt mit dem Womo ausgeblieben. Am Sonntag machten wir uns doch auf und fuhren mit der Bahn nach Kemtau ins Zwönitztal. In der Gaststätte Vetters Hof nur 100 m vom Bahnhof Kemtau entfernt, kehrten wir zu Mittag ein. Hier gibt es richtige Hausmannskost, Roulade und Gulasch mit wunderbaren lockeren Klößen. Ein Wehmutstropfen: Der Gasthof muss erst einmal schließen. So wie wir mitbekamen vermutlich wegen Krankheit. Wann er wieder öffnet steht in den Sternen.
Nach dem hervorragenden Mittagessen soll man tausend Schritte tun. So machten wir uns auf den Weg, auf den Zwönitztalweg.


Der führt bis nach Dittersdorf, ca. 4 km. Kurz vor dem Bahnhof Dittersdorf überholte uns die Erzgebirgsbahn. Na ja, es gibt ja bestimmt noch einen Bus Richtung Chemnitz. Dachten wir. Der Fahrplan an der Bushaltestelle am Bahnhof Dittersdorf hatte nur die Spalten Montag – Freitag. Hier gibt es keinen Sonnabend, keinen Sonntag und auch keine Feiertage. An diesen Tagen haben die Leute hier zu Hause zu bleiben. Und nicht nur in Dittersdorf, nein, auch in Einsiedel, Kemtau. In dem gesamten Gebiet. Bleibt nur die Bahn. Die fährt aller zwei Stunden. Es ist ja Kaffetrinkenzeit, suchen wir uns eine Gaststätte. Bei dem Vorhaben musste es bleiben, weil es hier in Dittersdorf in der Nähe des Bahnhofes keine gibt. Auch nicht in der Nähe des Gemeindeamtes, dem Zentrum des Ortes. Überall „Tote Hose“.
Fazit: Auf gut Glück einen Ausflug mittels öffentlicher Verkehrsmittel am Wochenende machen zu wollen, geht in die Hose.

Sonntag, 13. August 2017

Der Herzogin Geburtstag und die Osterburg in Weida

Schon bei mehreren barocken Veranstaltungen begegneten wir dem Herzogspaar Peter und Volker, Herzog von Hohenberg Ruh. Zu Beiden entstand ein freundschaftliches Verhältnis. Das Paar und einige Angehörige des herzoglichen Hofstaates weilten vorige Woche zum Barockfest in Lichtenwalde unter unseren Gästen. Und so ereilte uns für dieses Wochenende eine Einladung zur Geburtstagsfeier der Herzogin.
In Berga/Elster befindet sich die vom Herzogspaar gegründete Begegnungsstätte
"Für und mit Behinderten - Herzogtum Hohenberg Ruh neV"
14:00 Uhr trafen sich die Gäste zum Empfang. Viele davon "in historischer Gewandung", wir natürlich auch. Im Garten der Begnungsstätte waren zwei Festzelte aufgestellt, es wurde zur Kaffeetafel gebeten. Danach folgte die Audienz bei der Herzogin, sie empfing die Geburtstagsgratulanten.


Zum Plaisier der Herzogin zeigte die "Barocke Tanzgruppe Cranach" höfische Tänze und lud zum Mittanzen ein. Das gefiel auch der Herzogin, die ohne Zierde mittanzte.
18:30 Uhr gab es dann das Geburtstagsmenu. Die fleißigen Helfer, allesamt Stammbesucher und Freunde der Begegnungsstätte, servierten unter der Regie des Küchenmeisters Harald Saul ein wahrhaft köstliches 3-Gänge-Menü. Dafür gebührt Allen unser Dank.
Wir persönlich dankten wir dem Küchenmeister, in dem wir ihm ein handgeschriebenes Rezeptbuch aus den 30iger Jahren mit Rezepten aus dem Erzgebirge schenkten. (Googelt mal nach Harald Saul und erfahrt, bei welchem Meister seines Faches wir speisten durften.)
Es wurde noch ein schöner Abend mit vielen interessanten Gesprächen.
Wir zollen dem Herzogspaar unsere Anerkennung über ihre Leistung, hier so eine Begegnungsstätte geschaffen zu haben.

Sonntag: Besuch der Osterburg in Weida

Die Burg entstand im 12. Jh. und erheilt im 17. Jh. den Namen Osterburg. Bis ins späte Mittelalter war sie Regierungssitz der Vögte von Weida, daher auch der Name Vogtland.
Aufstieg zur Burg

Im Burghof

In den Museumsräumen kann man ein Burgmodell, ein Bauernzimmer, eine Gefängniszelle besichtigen. Es gibt auch eine Ausstellung zur Stadtgeschichte. Der große Balkensaal dient als Trauzimmer. Der Burgturm, einer der mächtigsten in Deutschland, beherbergt ein 360°-Museum. Hier erzählt ein Film in einer 360°-Projektion die Geschichte des Vogtlandes. Eine Treppe führt hch auf den Turm zur Wohnung des Türmers, der hier bis 1923 seinen Dienst versah. Plötzliche starke Regenschauer hielten uns in der Türmerstube gefangen, denn um zur Treppe zu gelangen, muss man außen um den Turm herumlaufen. Der Abstieg war dann wieder sehr abenteuerlich, die Treppe ist äußerst eng und die Treppenstufen sehr schmal. Der Türmer hatte seinerzeit auch große Schwierigkeiten. Musste er doch Brennholz, Wasser und Lebensmittel über diese Treppe hoch zu seiner Wohnung schaffen.
Blick vom Turm auf Weida

Plötzlicher Regen hielt uns gefangen

Wir mussten in der Türmerstube ausharren

Und wieder hinunter, eng, eng, eng

Im Schloss gibt es auch noch Sonderausstellungen. Die Jahresausstellung 2017in der Remise widmet sich der Vermessung, gestern und heute, von analog zu digital, sozusagen vom alten Grenzstein bis zum Global Positioning System (GPS).
Ein Satellit für das GPS-System

Wir finden auf der Burg auch die erste und einzige Atomuhr der DDR. Das Schicksal dieses Geheimprojektes der DDR und der Weg der Atomuhr von Berlin-Friedrichshagen über Bratislava (Slowakei) ins thüringische Weida wird dargestellt.


Nach diesem interessanten Burgbesuch heißt es nun wieder: Ab nach Hause.
Sinnvoller Spruch an der Schlossmauer

Mittwoch, 9. August 2017

Barockfest in Lichtenwalde

Am Wochenende 05/06. August fand im Schlosspark zu Lichtenwalde ein Barockfest statt Veranstalter war der Verein Mittelsächsische Kultursommer. Unser Verein Barock in Dresden e.V. sorgte für das barocke Flair mit Flanieren, Tanz und einer Modenschau. Dazu luden wir uns weitere Barockgruppen und -darsteller ein.

Damit auch unser Plaisier nicht zu kurz kam gestalteten wir eine barocke Tafel und luden unsere Gäste zu Kaffee und Kuchen.


Wir waren aber auch in der Pflicht: Mitmachtänze für Jedermann, die Tanzmeisterin lud zu einer Tanzstunde.
Und unsere Gäste führte höfische Tänze vor: Das Barocktanztheater Dresden:
Für das Publikum gab es noch etwas fürs Auge: Eine barocke Modenschau: