Dienstag, 30. Juni 2015

26. bis 28. Juni - Dresden und Barockspieletag in Lichtenwalde

Cousine Steffi ist nun in den Kreis der "Alten Schachteln" ab 60 aufgenommen worden, wollte ob dieser Ehre Einen ausgeben und zugleich auch ihr Geburtstagsgeschenk von uns entgegennehmen.
Sie hat es ja leicht, aber wir? Was schenkt man? Doch da hatten wir eine Idee!

Am Sonnabend trafen wir uns also zum Mittagessen im alten Schießhaus in Dresden und damit war das Ausgeben erledigt.

Anschließend bummelten wir durch den Zwinger und genau 15:00 Uhr standen wir vor dem Theresienkeller, gegüber vom Zwinger, und mussten vor dem einsetzenden Regen Zuflucht suchen. Gleich um die Ecke hatte ein kleines Geschäft geöffnet, hierin suchten wir Schutz. Steffi sah in dem Geschäft jede Menge Kleider und war sofort hingerissen. Der Besuch des Geschäftes war natürlich von uns gesteuert, das war unsere Geburtstagsüberraschung. Das Geschäft gehört unserem Dresdner Freund Olaf Kommol und nennt sich "Photo Historica". Hier kann man die tollen Kleider aus vergangenen Epochen anziehen und sich darin fotografieren lassen. Auch Steffis Mann Manfred wurde entsprechend verkleidet und das ist daraus entstanden:

Wir glauben, dass unsere Geburtstagsüberraschung gelungen ist.
Wer auch einmal in eine andere Zeit reisen möchte: http://photo-historica.de

Am Sonntag war es dann für uns an der Zeit auf Zeitreise zu gehen.
Im Schloßpark Lichtenwalde findet der Barockspieletag statt. Der folgende Zeitungsartikel aus der Freien Presse, Ausgabe Oederan vom 29. Juni sagt darüber Alles, so brauche ich hier nichts weiter zu schreiben. (Zum Lesen bitte auf das Bild klicken)
Wir freuten uns auch, dass die Barockfreunde aus Kronach und Heike mit Matthias unserer Einladung gefolgt waren.
Hier einige Bilder von diesem schönen Tag:
(© Sylvio Dittrich +49 1772156417)

(© Sylvio Dittrich +49 1772156417)

(© Sylvio Dittrich +49 1772156417)


Was hat sie denn da?





Montag, 22. Juni 2015

20. und 21. Juni 2015 - Gellertabend in Schönwölkau



Sonnabend, 20. Juni 2015

Am Sonnabend fand in Schönwölkau, nördlich von Leipzig, in der dortigen Patronatskirche ein Gellertabend statt. Dazu waren wir engagiert. Doch wie kam es dazu?
In Schönwölkau befindet sich das Schloss der Vitzthums. Wir stellen bekanntlich die historischen Personen Friedrich I. Vitzthum von Eckstädt nebst seiner Gemahlin Rahel Charlotte, geb. Gräfin von Hoym dar. Und in dieser Eigenschaft als Vitzthumdarsteller sollten wir zu den Gellertabend die Gäste begrüßen. Christian Fürchtegott Gellert war ein bekannter Dichter der deutschen Aufklärung. 

Christian Fürchtegott Gellert, Porträt von Anton Graff (Quelle: Wikipedia)
 Er wurde am 04.07.1715 in Hainichen geboren, also vor 330 Jahren. Gellert war von 1758 bis 1766 regelmäßig zu Gast auf dem Landsitz der Familie Vitzthum, dem Barockschloss Schönwölkau und pflegte eine enge Beziehung zu dem damaligen Schlossbesitzer Graf Vitzthum von Eckstädt und seiner Familie. So wurde Schloss Schönwölkau besonders während der Zeit des 7-jährigen Krieges eine Zufluchtsstätte für Gellert. Er konnte sich aus dem von den Kriegswirren gezeichneten Leipzig zurückziehen.

Giebel des sich in einem schlimmen Zustand befindlichen Barockschlosses
Das Andenken an den Dichter wird in Wölkau durch die jährlichen »Gellert-Abende in Ehren gehalten, dieses Jahr besonders anlässlich seines 300. Geburtstages.
Die Patronatskirche in Schönwölkau


Wir begrüßten den in einer Postkutsche anreisenden Gellert und geleiteten ihn in die Patronatskirche, wo ihm zu Ehren der Gellertabend stattfand. Während der Festveranstaltung führten wir einige barocke Tänze auf und wurden mit viel Beifall bedacht.
 
Warten auf Gellert
Wir übernachteten gleich in Wölkau, mit dem WOMO ist das ja kein Problem, während die anderen barocken Mitwirkenden aus Chemnitz wieder die Heimreise antraten.

Sonntag, 21. Juni 2015

Wir haben es heute gar nicht eilig schnell wieder nach Chemnitz zu kommen. Ein Wegweiser zeigte nach Wurzen. Da sind wir bisher auch immer nur durchgefahren, also machen wir hier einmal Halt. Und zu Mittag wollten wir auch essen gehen.
Was gibt es in Wurzen zu sehen? Da fällt uns zu Wurzen eigentlich nur das Nahrungsmittelwerk ein, zu DDR-Zeiten gab es ja viele Backwarenerzeugnisse aus Wurzen.

Das Werk steht noch und gehört heute zu Griesson - de Beukelaer.

Das imposante Nahrungsmittelwerk
Und dann gibt es noch einen Wurzener: Joachim Ringelnatz. Den begegnet man auf Schritt und tritt und macht den Spaziergang durch Wurzen recht unterhaltsam. Uns fallen die schön restaurierten Häuser auf - Wurzen will ja den nächsten Tag der Sachsen ausrichten. Und die hochgeklappten Bürgersteige.

Nun wird es Zeit fürs Mittagessen. Und da stellt sich Wurzen ein Armutszeugnis aus. Wir finden keine Gaststätte in der inneren Stadt mit gutbürgerlicher deutscher Küche. Drei Italiener haben geöffnet, ansonsten nur geschlossene Cafes. Das Restaurant im Schloss hat geöffnet, dort ist aber unser Geldbeutel überfordert. Kaum ein Gericht unter 13 €.
Im Schloss

Der Hohn: In der Touristinfo gibt es ein dreiseitiges Infoblatt (A4), betitelt mit: Erleben Sie die Kulinarische Vielfalt in Wurzen. Darin sind auch Bistros und Gartenheime aufgeführt, sonst würde sich die Vielfalt auf die drei Italiener und das Schloss reduzieren. Wie soll ein Ortsunkundiger, der normalerweise das Stadtzentrum ansteuert, dorthin gelangen?
Wir gingen dann notgedrungen zu einem Italiener, in die Grotte. Dort waren wir allerdings über die Qualität und das Preisleistungsverhältnis überrascht, es hat uns ausgezeichnet gemundet, die Pasta.

Damit war für uns Wurzen gegessen. Beim nächsten Besuch muss man sich eben besser darauf vorbereiten, was einem so in Wurzen ertartet, was man besichtigen kann. Auf jeden Fall Ringelnatz.
Wurzener Dom St. Marien



Sonntag, 7. Juni 2015

Wochenende 05. bis 07. Juni 2015 - Sächsische Schweiz

Sächsische Schweiz

Ein "barockfreies" Wochenende. Ein Besuch der Sächsischen Schweiz war wieder einmal dran. Doch wohin? Die Wetterfrösche sagten ein heißes Wochenendwetter voraus und damit hatten wir keine Lust auf eine ausgiebige Tageswanderung.
Am Erlebnisbad in Stadt Wehlen (linkselbig) kennen wir den Parkplatz und hier standen wir auch schon über Nacht. Das war am Freitag Abend unser Ziel. Die Fahrt ins Elbtal hinunter nach Wehlen ist ein wenig abenteuerlich, die Straße ist sehr eng. Für größere WOMOs nicht zu empfehlen. Am Bad angekommen: Parkplatz ist Bauplatz, wird neu angelegt. Keine Wendemöglichkeit und wir stehen vor einer Sperrscheibe. Es bleibt uns nichts anderes als dort weiterzufahren und nach ca. 200m kommt eine asphaltierte Fläche, die sich zum Wenden eignet. Ob man hier auch über Nacht stehen kann? Nicht weit davon sehen wir eine Einfahrt und dahinter ein Gebäude. Ich gehe mich mal erkundigen. Das ist die Kläranlage, Wasserwirtschaft. Keiner zu Hause, Wochenende. Wir beschließen, hier über Nacht zu bleiben.
 Es hat keinen gestört, von der Kläranlage haben wir auch nichts gerochen. Nur der Eisenbahnverkehr. Aber damit muss man im Elbtal einfach auskommen.

Am Sonnabend Morgen fahren wir dann zum Bahnhof und hier stellen wir uns auf den gebührenpflichtigen Parkplatz - Tageskarte 5,-€. Mit der S-Bahn fahren wir nach Schöna und dort mit der Fähre hinüber nach Herrnskretschen (Hrensko).

Der kleine Ort ist immer noch in der Hand der vietnamesischen Händler, allerdings sind diese nicht mehr so aufdringlich und hängen nicht mehr wie die Kletten an Einem. Man kann ruhig die Waren betrachten. An dem Eingang zur Edmundsklamm hängt uns schon die Zunge heraus, wir leisten uns ein großes Bier für 1,20 €.

Die Temperatur hier 29°C. In der Klamm ist es dann etwas kühler und wir laufen bis zur ersten Bootsstation.



Hier kehren wir aber um und als wir wieder in Hrensko sind kehren wir erst mal in ein Gasthaus ein. Spätes Mittagessen. Kartoffelklöße, gefüllt mit Rauchfleisch und dazu Sauerkraut und geröstete Zwiebeln. 4 Klöße! Insgesamt das Mittagessen für uns Beide, natürlich mit zwei Bier: 12,-€.

Gegen 15:00 Uhr fahren wir mit der Fähre wieder zum Bahnhof, jetzt ist es fast unerträglich heiß. Die Bahn hat auch so ihre Schwierigkeiten und läßt uns über eine halbe Stunde in der Hitze stehen, Zugausfall, Verspätung. Setzen kann man sich ja nicht, auf dem Bahnsteig gibt es keine Bänke. Endlich geht es los, angenehm klimatisiert der Zug. Da denke ich wieder mit Grausen an die alten Wagen, die der VMS zwischen Chemnitz und Leipzig einsetzen will.
In Königstein steigen wir aus. Wir wollen von dort die nächsten zwei Stationen bis Wehlen mit dem Dampfschiff zurücklegen. Am Fahrkartenschalter der Dampfschiffahrt dann der Schock: 15,- € pro Person würde diese kurze Strecke kosten. Nein, Danke! Wir setzen mit der Fähre über und auf der Terrasse des dortigen Landgasthofes mit Blick auf Königstein lassen wir uns diese 15,- € schmecken.

 
Rechtzeitig stehen wir danach wieder auf dem Bahnsteig, doch auch jetzt fast eine halbe Stunde Verspätung. Und auch wieder keine Sitzgelegenheiten!
Zurück am Wohnmobil holen wir unsere Stühle heraus und setzen uns auf die Wiese und haben einen wunderbaren Blick auf Stadt Wehlen.

Nachts fängt es dann zu Regnen an. Der Regen hört auch am Sonntag Vormittag nicht auf. Da wir flexibel sind, starten wir das Wohnmobil und sind kurz nach Mittag wieder zu Hause.