Wie jedes Jahr findet der Tag der Parks und Gärten in
Zabeltitz statt und auch wir sollen wieder den Führungen durch den Park ein barockes
Flair geben.
Wie es sich für uns und dem WOMO gehört, verbinden wir die
Fahrt nach Zabeltitz wieder mit einem schönen Wochenenderlebnis.
Doch erst einmal hat unser WOMO gehörig zu arbeiten,
genauer, die Scheibenwischer. Am Freitag spätem Nachmittag fahren wir an
Dresden vorbei nach Seifersdorf. Dort kennen wir einen Wanderparkplatz (Koordinaten: 51°09'26.6"N 13°53'00.6"E), von dem
aus man ins Seifersdorfer Tal wandern kann, in ein Tal der Romantik.
Und auf der Fahrt dorthin hatten die Scheibenwischer volle Leistung zu bringen. Um und nach Dresden war der Regen ganz besonders stark.
Und auf der Fahrt dorthin hatten die Scheibenwischer volle Leistung zu bringen. Um und nach Dresden war der Regen ganz besonders stark.
Auf dem Parkplatz angekommen war der Spuk vorbei und wir
hatten einen schönen Abend.
Für Sonnabend waren Schauer, Gewitter prognostiziert. Am
Morgen stand unser WOMO aber erst einmal in der Sonne. Nach 20 min Fahrt
erreichen wir Königsbrück und nicht weit davon Richtung Großenhain den
Wanderparkplatz „Zum Biberpfad“ (Koordinaten: 51°16'08.7"N 13°50'35.8"E). Das ist unser Ziel, hier wollen wir wandern.
Heute gehören aber in den Rucksack auch die Regensachen.
Der Biberpfad ist ein Rundweg und nicht sehr lang. So um die
8 km. Die Sonne scheint und es sind angenehme 22°C und so laufen wir los. Der
Biberpfad führt am Rande des Schutzgebietes Königsbrücker Heide, einem
ehemaligen Truppenübungsplatzes durch die Biberreviere. Biber haben wir keine
gesehen, aber ihre „Bauwerke“, Biberweiher, die durch errichtete Dämme entstehen. Mehrere
Hinweistafeln und Beobachtungstürme geben uns Gelegenheit, diese wunderbare
Landschaft zu studieren.
Aber nicht nur Biber beobachten wir. Auch Eidechsen, eine
Blindschleiche und eine Prachtlibelle sind unsere „Fotomodelle“.
Man sieht es überall: ehemaliger Truppenübungsplatz |
Unten am Baumstamm... |
... das Werk der Biber |
Am See der Freundschaft |
Und auf diesem Laufsteg... |
Eidechsen beim Sonnenbad |
Man erkennt sie kaum - eine Blindschleiche |
Das Männchen einer blauen Prachtlibelle |
Auch ein Werk der Biber: ein Damm |
Bis Zabeltitz ist es nicht weit und so statten wir dem
Schloss Schönfeld noch einen Besuch ab.
Das wird auch das Traumschloss genannt. Wir kennen es schon, wir waren hier
schon zweimal zum barocken Winterball. Auch dieses Jahr sind wir vor
Weihnachten wieder hier. Wozu im Winter keine Gelegenheit ist, das machen wir
heute. Wir flanieren durch den Schlosspark. Hier finden morgen auch Führungen
durch den Park statt und man sieht, dass er dafür vorgerichtet wurde.
Nun fahren wir aber nach Zabeltitz. Unser WOMO stellen wir
auf den Parkplatz P2, der sich auch hervorragend zur Übernachtung eignet (Koordinaten: 51°21'19.7"N 13°29'36.6"E). Das
Schloss mit dem davorliegenden Spiegelteich und der hohen Fontäne begrüßt uns
im vollen Sonnenlicht – ein Ansichtskartenmotiv.
Im Schlosscafé gibt es ein kühles Eis für uns und dann
inspizieren wir unsere morgigen Aktionsorte. Das Rondell mit der Flora, die
Elisabethinsel und stellen fest, dass der Park in einem sehr gepflegten Zustand
ist.
Das Wetter spielt immer noch mit, doch jetzt kommen die
Spielverderber. Das sind in Zabeltitz die Mücken. Nach dem Abendbrot, es gab
Spargel mit Schinken und Salzkartoffeln, also ganz klassisch, stellte ich neben
dem WOMO die Stühle hin. Ein gutes Buch, ein Glas Wein und ein kühles Bier, so
sollte es ein gemütlicher Abend bei einem schönen Sonnenuntergang werden. Eine
Viertelstunde hat es Ulla, schon mit viel Gezappel und Geklatsche ausgehalten –
dann ist sie schlagartig ins WOMO verschwunden. Die Spucke reichte gar nicht
aus, um die vielen kleinen Saugstellen zu behandeln. Während ich das jetzt
schreibe, im WOMO wohlgemerkt, juckt es mir auch auf Händen, Armen, Kopf (bei
mir ist da ja kein Anflughindernis wie Haare) und Fußrücken.
Übrigens, jetzt ist es 21:15 Uhr und immer noch kein Regen
oder Gewitter. Soviel zum Wetterbericht. Hoffentlich haben sich die
Wettermacher auch morgen geirrt.
Sonntag – Tag der Parks und Gärten.
Als erstes – der Blick zum Himmel, was macht das Wetter? Als
zweites – Radio an, wie wird das Wetter? Beides stimmt uns hoffnungsvoll. Über
uns ist strahlend blauer Himmel und der Wetterbericht im Radio kündigt erst für
den späten Nachmittag Regen und Gewitter an.
Nach einem sonnigen Frühstück beginnen wir mit dem Aufbau
unserer PA und beginnen uns auch schon Umzuziehen, die Gewänder anzulegen. Die
barocke Tafel unter dem Pavillon wird schon vorbereitet, der barocke Hofstaat
mit seinen Gästen ist eingetroffen und pünktlich 11 Uhr kann die Eröffnung
stattfinden.
Umfangreiche Instand- und Renovierungsarbeiten haben seit
dem letzten Jahr stattgefunden, das Palais präsentiert sich in einem
hervorragenden Zustand.
Unsere Aufgabe ist es heute, an der barocken Tafel ein
„Gemälde“ der damaligen Zeit darzustellen. Zahlreiche „Blitzmaler“ nehmen die
Gelegenheit war und nehmen ein Erinnerungsfoto mit nach Hause.
Heute werden auch Führungen durch den barocken Schlosspark
angeboten und wir bieten mit einem kleinen Tanz den Besuchern ein Bild des
damaligen Gartenlebens.
13:00 Uhr dann unser großer Auftritt. Zusammen mit der
Musikschule Großenhain-Meißen gestalten wir ein Konzert mit Tanzeinlagen.
Dazwischen agiert unser Hofnarr, der aber heute leider mit sich zu tun hat, der
Magen und der Darm kämpfen in ihm miteinander und da muss er doch manchmal
gehörig Dampf ablassen. Das hat ihn so geschwächt, dass er nicht einmal bei den
leckeren Speisen an der Tafel zugreifen konnte. Er wurde von uns Allen aufs
höchste Bedauert, wo wir doch seine Fresslust kennen.
Unsere Auftritte wurden mit viel Beifall bedacht und 15:00
Uhr gab es noch ein zweites Konzert.
Zum Wetter: 30 Grad, schön schwül warm, und wir in Kostümen,
die mit den vielen Röcken, Schnürbrüsten und Justocorps mit Winterbekleidung zu
vergleichen sind, dazu noch die Perücken, die Fellmützen gleichen.
Aber: Hauptsache trocken von oben und außen, auch wenn der
Schweiß innen rinnt.
Das Wetter hat ausgehalten, erst als wir gegen 19:00 Uhr
nach Meißen über die Höhen fuhren entluden sich Gewitter und Regen über uns, so
dass ich kaum das WOMO auf der Straße halten konnte.