Montag, 30. Mai 2016

27.-29. Mai 2016 - Tag der Parks und Gärten in Zabeltitz



Wie jedes Jahr findet der Tag der Parks und Gärten in Zabeltitz statt und auch wir sollen wieder den Führungen durch den Park ein barockes Flair geben.

Wie es sich für uns und dem WOMO gehört, verbinden wir die Fahrt nach Zabeltitz wieder mit einem schönen Wochenenderlebnis.

Doch erst einmal hat unser WOMO gehörig zu arbeiten, genauer, die Scheibenwischer. Am Freitag spätem Nachmittag fahren wir an Dresden vorbei nach Seifersdorf. Dort kennen wir einen Wanderparkplatz (Koordinaten: 51°09'26.6"N 13°53'00.6"E), von dem aus man ins Seifersdorfer Tal wandern kann, in ein Tal der Romantik.
Und auf der Fahrt dorthin hatten die Scheibenwischer volle Leistung zu bringen. Um und nach Dresden war der Regen ganz besonders stark.
Auf dem Parkplatz angekommen war der Spuk vorbei und wir hatten einen schönen Abend.


Für Sonnabend waren Schauer, Gewitter prognostiziert. Am Morgen stand unser WOMO aber erst einmal in der Sonne. Nach 20 min Fahrt erreichen wir Königsbrück und nicht weit davon Richtung Großenhain den Wanderparkplatz „Zum Biberpfad“ (Koordinaten: 51°16'08.7"N 13°50'35.8"E). Das ist unser Ziel, hier wollen wir wandern. Heute gehören aber in den Rucksack auch die Regensachen.
Der Biberpfad ist ein Rundweg und nicht sehr lang. So um die 8 km. Die Sonne scheint und es sind angenehme 22°C und so laufen wir los. Der Biberpfad führt am Rande des Schutzgebietes Königsbrücker Heide, einem ehemaligen Truppenübungsplatzes durch die Biberreviere. Biber haben wir keine gesehen, aber ihre „Bauwerke“, Biberweiher, die durch   errichtete Dämme entstehen. Mehrere Hinweistafeln und Beobachtungstürme geben uns Gelegenheit, diese wunderbare Landschaft zu studieren.
Aber nicht nur Biber beobachten wir. Auch Eidechsen, eine Blindschleiche und eine Prachtlibelle sind unsere „Fotomodelle“.
Man sieht es überall: ehemaliger Truppenübungsplatz


Unten am Baumstamm...

... das Werk der Biber

Am See der Freundschaft

Und auf diesem Laufsteg...
Eidechsen beim Sonnenbad



Man erkennt sie kaum - eine Blindschleiche
Das Männchen einer blauen Prachtlibelle

Auch ein Werk der Biber: ein Damm
Das Wetter hat entgegen der Vorhersage auch prima ausgehalten und gegen 14 Uhr nach rund 2,5 Stunden sind wir wieder am Parkplatz.
Bis Zabeltitz ist es nicht weit und so statten wir dem Schloss Schönfeld noch einen Besuch  ab. Das wird auch das Traumschloss genannt. Wir kennen es schon, wir waren hier schon zweimal zum barocken Winterball. Auch dieses Jahr sind wir vor Weihnachten wieder hier. Wozu im Winter keine Gelegenheit ist, das machen wir heute. Wir flanieren durch den Schlosspark. Hier finden morgen auch Führungen durch den Park statt und man sieht, dass er dafür vorgerichtet wurde.


Nun fahren wir aber nach Zabeltitz. Unser WOMO stellen wir auf den Parkplatz P2, der sich auch hervorragend zur Übernachtung eignet (Koordinaten: 51°21'19.7"N 13°29'36.6"E). Das Schloss mit dem davorliegenden Spiegelteich und der hohen Fontäne begrüßt uns im vollen Sonnenlicht – ein Ansichtskartenmotiv.

Im Schlosscafé gibt es ein kühles Eis für uns und dann inspizieren wir unsere morgigen Aktionsorte. Das Rondell mit der Flora, die Elisabethinsel und stellen fest, dass der Park in einem sehr gepflegten Zustand ist.
Das Wetter spielt immer noch mit, doch jetzt kommen die Spielverderber. Das sind in Zabeltitz die Mücken. Nach dem Abendbrot, es gab Spargel mit Schinken und Salzkartoffeln, also ganz klassisch, stellte ich neben dem WOMO die Stühle hin. Ein gutes Buch, ein Glas Wein und ein kühles Bier, so sollte es ein gemütlicher Abend bei einem schönen Sonnenuntergang werden. Eine Viertelstunde hat es Ulla, schon mit viel Gezappel und Geklatsche ausgehalten – dann ist sie schlagartig ins WOMO verschwunden. Die Spucke reichte gar nicht aus, um die vielen kleinen Saugstellen zu behandeln. Während ich das jetzt schreibe, im WOMO wohlgemerkt, juckt es mir auch auf Händen, Armen, Kopf (bei mir ist da ja kein Anflughindernis wie Haare) und Fußrücken.
Übrigens, jetzt ist es 21:15 Uhr und immer noch kein Regen oder Gewitter. Soviel zum Wetterbericht. Hoffentlich haben sich die Wettermacher auch morgen geirrt.

Sonntag – Tag der Parks und Gärten.

Als erstes – der Blick zum Himmel, was macht das Wetter? Als zweites – Radio an, wie wird das Wetter? Beides stimmt uns hoffnungsvoll. Über uns ist strahlend blauer Himmel und der Wetterbericht im Radio kündigt erst für den späten Nachmittag Regen und Gewitter an.
Nach einem sonnigen Frühstück beginnen wir mit dem Aufbau unserer PA und beginnen uns auch schon Umzuziehen, die Gewänder anzulegen. Die barocke Tafel unter dem Pavillon wird schon vorbereitet, der barocke Hofstaat mit seinen Gästen ist eingetroffen und pünktlich 11 Uhr kann die Eröffnung stattfinden.
Umfangreiche Instand- und Renovierungsarbeiten haben seit dem letzten Jahr stattgefunden, das Palais präsentiert sich in einem hervorragenden Zustand.
Unsere Aufgabe ist es heute, an der barocken Tafel ein „Gemälde“ der damaligen Zeit darzustellen. Zahlreiche „Blitzmaler“ nehmen die Gelegenheit war und nehmen ein Erinnerungsfoto mit nach Hause.
Heute werden auch Führungen durch den barocken Schlosspark angeboten und wir bieten mit einem kleinen Tanz den Besuchern ein Bild des damaligen Gartenlebens.


13:00 Uhr dann unser großer Auftritt. Zusammen mit der Musikschule Großenhain-Meißen gestalten wir ein Konzert mit Tanzeinlagen. Dazwischen agiert unser Hofnarr, der aber heute leider mit sich zu tun hat, der Magen und der Darm kämpfen in ihm miteinander und da muss er doch manchmal gehörig Dampf ablassen. Das hat ihn so geschwächt, dass er nicht einmal bei den leckeren Speisen an der Tafel zugreifen konnte. Er wurde von uns Allen aufs höchste Bedauert, wo wir doch seine Fresslust kennen.
Unsere Auftritte wurden mit viel Beifall bedacht und 15:00 Uhr gab es noch ein zweites Konzert.
Zum Wetter: 30 Grad, schön schwül warm, und wir in Kostümen, die mit den vielen Röcken, Schnürbrüsten und Justocorps mit Winterbekleidung zu vergleichen sind, dazu noch die Perücken, die Fellmützen gleichen.
Aber: Hauptsache trocken von oben und außen, auch wenn der Schweiß innen rinnt.

Das Wetter hat ausgehalten, erst als wir gegen 19:00 Uhr nach Meißen über die Höhen fuhren entluden sich Gewitter und Regen über uns, so dass ich kaum das WOMO auf der Straße halten konnte.

Dienstag, 24. Mai 2016

21. bis 22. Mai 2016 - Wieder einmal in Barock unterwegs



Wir können dieses Wochenende erst am Sonnabend mit dem WOMO starten. Wir fahren wieder einmal durch das Osterzgebirge. So leicht ist es aber gar nicht von Chemnitz nach Altenberg zu kommen. Der Grund sind die vielen Baustellen und die damit verbundenen Straßensperrungen.
An der Heinzebank machen wir ert einmal Halt und besuchen den Fabrikverkauf von Paper+Design GmbH. Hier gibt es DekoPapierwaren, vom Taschentuch über Servietten bis Tischdecken. Wir suchen Servietten im Barockdesign und sind auch fündig geworden. Eigentlich findet man hier immer etwas.
Bergauf-Bergab geht es nun Richtung Altenberg und hier halten wir vor der Kräuterlikörfabrik Altenberg. Der Laden ist jetzt voll von Kommerz, eine Probiertheke haben wir nicht gefunden, dabei aber allerhand Kram. Einen Bezug zur Kräuterlikörfabrikation kann ich hier nicht herstellen. Wir waren auch ganz schnell wieder Draußen. 

Kräuterlikörfabrik
Wir waren ja schon öfters in dieser Gegend, aber in Oberbärenburg waren wir noch nicht. Und diesen Ort haben wir nun besucht. Wir waren erstaunt, was für ein schöner Ferienort das hier ist. Gepflegte Ferienhäuser, Villen und Gärten. Eine Kirche mit einem Soldatenfriedhof und einen Aussichtsturm gibt es hier.

Nicht weit von hier - der Altenberger Eiskanal


Evangelische Kapelle


Soldatenfriedhof an der evangelischen Kapelle
Der Aussichtsturm
Blick vom Aussichtsturm

Sogar den Dresdner Fernsehturm kann man sehen
Nun machten wir auch noch Halt in Dippoldiswalde, direkt auf dem Markt. Hier fährt man ja sonst auch nur vorbei. Das ist aber ein sehr geschichtsträchtiger Ort.
Im 12. Jahrhundert soll hier ein Einsiedler namens Diepold gehaust haben, der eventuelle Namensgeber der heutigen Stadt. Bergbau, Kloster und Schloss prägten die Stadt, an vielen Häusern sind Infotafeln zur Geschichte angebracht. Man sollte nicht immer an dieser Stadt vorbeifahren.
Das Wappen von Dippoldiswalde

Das Rathaus

Portal am Rathaus

Das Schloss von Dippoldiswalde


Der Parkplatz in Dresden Coschütz dient heute wieder als Übernachtungsplatz. Wir fahren mit der Straßenbahn aber gegen Abend noch ins Stadtzentrum zur prager Straße. Hier stürzen wir uns ins Getümmel tausender Dixielandfans. Wir sind auf der Diexielandmeile anlässlich des Dixielandfestivals.



Am Sonntag, wieder bei herrlichem Wetter fahren wir am Vormittag mit unserer Freundin Gabi zum Schloss Weesenstein. Hier flanieren wir in Robe durch den Schlosspark. 

Zu Mittag müssen wir dann in Maxen sein. Heute ist ja Museumstag und wir begleiten als „Barocke Gesellschaft“ die Führung durch das Schloss Maxen, welches heute in privater Hand ist und schrittweise saniert wird. Beachtlich, was da bereits mit privaten Geldern gemacht wurde.

Dienstag, 17. Mai 2016

14. bis 16. Mai 2016 - Pfingsten



Pfingstwochenende
Das Wochenende kann man auch als Wochenende der Fehlentscheidungen bezeichnen.
Für den Freitag ist 16:30 Tanztraining in Bannewitz geplant. Von Chemnitz nach Dresden brauchen wir eine Stunde, heute waren es aber zwei. So kamen wir etwas verspätet zum Training. Danach fuhren wir noch nach Bad Gottleuba in die Pension „Am Goethepark“, wo wir wieder hervorragend zu Abend speisten. Diese Speisekarte sollten sich einmal die Wirtsleute von Freyburg ansehen (siehe Blog vom Himmelfahrtswochenende).

Am Sonnabend fuhren wir nach Rosenthal auf den letzten Parkplatz vor der Grenze. Wir wollen auf den Schneeberg wandern, dem höchsten Berg in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. 
Blick zum Schneeberg
 Als wir losliefen lag der Berg am Horizont in einem ziemlichen Dunst. Unsere Entscheidung: wir gehen nicht auf den Schneeberg, weil wir wahrscheinlich wieder keine gute Sicht haben. Wir gehen statt dessen entlang der Dürren Biehla hinunter ins Biehlatal. Die Kletterer sind auch schon aktiv. 
Verfallene Hütte am Weg zur Grenze

Zettel an der Hütte

Wegweiser am Grenzübergang

Entlang der Dürren Biehla hinunter ins Tal

Den Kletterern zugeschaut
Unten angekommen, den Blick nach oben gerichtet: Strahlend blauer Himmel. Anstatt auf dem Berg sind wir nun im Tal. Nun ist auch die Mittagszeit rangekommen. Wohin? Nach links 3 km bis Ostrov (Einöd) oder nach rechts, 3 km bis zur Ottomühle. Wir entscheiden uns und gehen nach Ostrov. Hier kennen wir auch ein Restaurant, in dem man gut und preiswert essen kann. 

Auf dem Weg nach Ostrov
Von Ostrov aus sehen wir die Grenzplatte
 In der Sonne wandern wir dorthin, hungrig und vor allem durstig kommen wir an. Doch jetzt haben wir Pech: vor uns nimmt eine Gruppe junger Wanderer, 25 Leute, Platz. Die Küche des Restaurants ist sehr klein und in Übereinstimmung mit der Wirtin einigen wir uns auf eine lange Wartezeit. Selbst auf ein Bier müssen wir verzichten, denn ehe 25 Biere gezapft sind, vergeht auch so seine Zeit. Was bleibt uns also übrig? Wir laufen wieder zurück und versuchen unser Glück in der Ottomühle. 
Die Ottomühle - hier kann man auch übernachten.

Wir gehen aber nicht in die Ottomühle sondern quer gegenüber zur Gaststätte/Kiosk Daxensteinbaude. Hier machen wir eigentlich immer Rast und auch dieses Mal gibt es handgemachten Erbseneintopf.
Am Nachmittag sind wir wieder auf dem Parkplatz am WOMO, machen es uns bequem und relaxen. Insgesamt waren das auch 12 km Strecke.

Pfingstsonntag
Für heute ist das große Feiertägliche Flanieren der Dresdner Barockszene angekündigt. Dazu braucht man aber auch entsprechendes Wetter. Und das sah nicht so zum Flanieren einladend aus. Eine „Telefonkonferenz“ (mangels Brieftauben) brachte das Ergebnis: Wir flanieren heute nicht. So fuhren wir auch wieder nach Hause. Gegen 12 Uhr kurvten wir um Dresden herum, es goß in Strömen. Bis Chemnitz und dann? Strahlend blauer Himmel, fast bis zum Abend. Freunde waren doch noch Flanieren, pünktlich zum Flaniertermin um 13 Uhr war auch über Dresden blauer Himmel.
Wie schon am Anfang erwähnt: Lauter Fehlentscheidungen.