Anläßlich der
Wiedereröffnung des markgräflichen Opernhauses finden die Bayreuther
Residenztage dieses Jahr im April statt. Schon vorige Woche waren wir dort und
unterstützten den Barockverein Oberfranken bei der Vorführung von historischen
Balltänzen. Wir waren aber auch neugierig auf das neu restaurierte Opernhaus.
Dieses Wochenende fuhren wir und weitere barocke Darsteller aus
Chemnitz und Dresden schon am Freitag nach Bayreuth. Den Freitagabend
verbrachten wir in einer gemütlichen Runde im Gasthaus Weihenstephan.
Am Sonnabend
trafen wir uns gegen 11:00 Uhr im Hoheitengärtlein, heute in Robe, und begannen
den Tag wie es sich standesgemäß gehört: mit einem Gläschen Wein für die Damen
und einen Krug Bier für die Herren. Dann flanierten wir durch die Stadt zum
Opernhaus, besuchten im Neuen Schloss das Italienische Schlösschen und als
Höhepunkt die szenische Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Friedrich II.,
König in Preußen mit Wilhelmine, vorgetragen von unseren Barockfreunden Gerd
und Veronica Jacob.
Und dann waren wir auch mal an der Reihe: Wilhelmine lädt
zum Tanz. Eine Tanzvorführung mit Tänzen aus dem 18. Jahrhundert.
Den Abend
verbrachten wir dann in Familie, die "Neufranken" Hannelore und
Helmar waren nach Bayreuth gekommen, Straßencafé und Italiener waren da unsere
Aufenthaltsorte.
Am Sonntag
war dann noch einmal das gleiche Programm. Wir besuchten aber noch die
Vorführung der barocken Bühnentechnik im Opernhaus und erfuhren, wie die
Kulissen bewegt werden, wie schwebende, fliegende Objekte angetrieben wurden.
Auch mit welchen Maschinen Geräusche wie Donner, Regen, Sturm man erzeugt.
Sehr, sehr interessant und das vor rund 300 Jahren.
Heute waren für April sehr sommerliche Temperaturen und wir waren dann froh,
nach unserem Tanzauftritt wieder die Roben ablegen zu können. Bei diesem Wetter
gab es dann nur noch eines: ab in den Biergarten.
Es war
insgesamt wieder ein schönes Wochenende in Bayreuth. Wir fühlen uns bei den
dortigen Barockfreunden wohl und haben auch das Gefühl immer willkommen zu
sein. Danke Euch nach Oberfranken!
Am
Montagvormittag fuhren wir mit unserem holprigen Wohnmobil nach Staffelstein.
Der Parkplatz vor der Therme war knüppeldicke voll, auch der Womostellplatz.
Wir fanden aber an der Straße 500 m weiter noch einen Parkplatz. Von hier aus
spazierten wir zum Riedsee und von da in den Kurpark.
Am Bistro gab es nur
Wienerle und Bockwurst. Das war uns nicht das Richtige und wir hofften, in der
Altstadt etwas zu bekommen. 10 Minuten brauchten wir dorthin, immer am
Lauterbach entlang. Ein sehr schöner Fußweg. Da lockte schon ein Metzger mit
Imbiss. Gebratene Leber mit Zwiebel und Stampf war gerade aus. Uns reichten
aber ein Paar fränkische Bratwürste mit Bratkartoffeln und Rollbraten.
In der
hübschen Altstadt entdeckten wir eine Statue. Nanu, das ist doch? Ja, das ist
Adam Riese, der Rechenmeister aus Annaberg. Der ist hier in Staffelstein
geboren. Und Staffelstein nennt sich auch Adam-Riese-Stadt.
Am späten
Nachmittag fahren wir zum Kloster Banz. Das ist ja eine gewaltige Anlage.
Heute am Montag ist das Museum aber geschlossen, die Kirche können wir aber besichtigen.
Und was gibt's hier sonst noch? Es gibt doch kein Kloster ohne Klosterschänke.
So auch hier. Das Wetter lässt es noch zu, im Biergarten Platz zu nehmen. Das
Bier ist äußerst süffig. Als Spezialität gibt es diese Woche Grüne Heringe und
Makrelen vom Holzkohlegrill. Der Hering war so etwas von lecker!
Wir gingen
anschließend noch den Berg hoch zu Klettergarten. Von hier oben hat man eine
schöne Aussicht auf das Kloster, in die andere Richtung kann man bis
Lichtenfels schauen.
Der Hang ist auch ein Eldorado für den Modellflieger. Mann, lassen die ihre
Modellsegler riskante Flugmanöver ausführen. Interessant, ihnen zu zuschauen.