Mittwoch, 30. Mai 2018

10. Tag der Parks und Gärten in Zabeltitz

10. Tag der Parks und Gärten in Zabeltitz und unser Verein war zum 6. Mal eingeladen, diesen Tag mit zu gestalten. Wie immer wurde für uns eine barocke Tafel im Garten aufgebaut und unter dem Pavillon war die Wärme und ein kleiner Gewitterschauer gut auszuhalten. 


Mit unseren Tänzen im Rondell der Flora erfreuten wir die Besucher. Gemeinsam mit der Musikschule Großenhain und unserem Hofnarr gestalteten wir ein kleines Programm mit Musik, Tanz und Zauberei. Dort hatten auch unsere Szenen mit Klatsch und Tratsch vom Hofe eine etwas schweißtreibende Premiere.



Es war wieder ein anstrengend, schöner Tag in diesem wundervollen Garten.

Vielen Dank an alle fleißigen Helfer.

Sonntag, 6. Mai 2018

Görlitz und Schlösser, Parks und Gärten zwischen Neiße, Queis und Bober



Von den Mitgliedern des Vereins Barock in Dresden und den Barockfreunden aus Chemnitz bekam ich zu meinem Geburtstag eine Busfahrt geschenkt. Die konnte ich mir selbst aussuchen. Bei Görlitz-Tourist stieß ich auf interessante Tagesreisen, die zu weniger bekannten Reisezielen in die Nachbarländer Polen und Tschechien führen. Ich entschied mich für die Tagesfahrt „Parks und Gärten zwischen Neiße, Queis und Bober“.
Görlitz-Tourist: http://www.goerlitz-tourist.de/
Wir wollten gleich von den Residentagen in Bayreuth durch den Norden der Tschechei nach Görlitz mit dem Womo fahren, doch da es immer noch hustet und bockt schafften wir es zur weiteren Untersuchung wieder in die Werkstatt.
So fuhren wir am Donnerstag mit dem Zug in knapp 3 Stunden nach Görlitz, vorbei am Stau auf der A4 zwischen Berbersdorf und Dresden.
Ankunft im Görlitzer Bahnhof
 Gebucht hatten wir in Görlitz eine Ferienwohnung in der Pension „Augusta“ in der Augustastrasse. Die Augustastrasse ist eine der schönsten Straßen in Görlitz, die Ferienwohnung befindet sich in einem der schönen Häuser.
In einem der Häuser befindet sich die Pension
Die Häuserfront gegenüber der Pension
4,5 Zimmer: 1690 € warm
Am Nachmittag gingen wir in die Altstadt, dem Ober- und Untermarkt. Wir entdeckten ein neues Restaurant gegenüber dem Hotel Schwibbogen, es nennt sich „Schlesische Oase“. Hier gibt es schlesische und polnische Speisen und da wir diese kennen war es für uns klar: hier essen wir zu Abend. Zurek im Brottopf, eine altpolnische Mehl-Kartoffelsuppe mit Wurst und Ei darin und Bigos aus zweierlei Kraut, frisches und Sauerkraut und Fleisch und Backpflaumen. Beides äußerst köstlich, man muss es gegessen haben.
Freitag Früh gegen 9 Uhr gingen wir erst einmal zum Frühstück in unserer Pension. Wir waren überwältigt, mit Worten können wir das nicht beschreiben. Schaut Euch die Fotos an. Stilvoll, wie zu einer anderen Zeit. Die Möbel sind auch original aus dem späten 19. Jahrhundert.

Nach diesem pompösen Frühstück gingen wir wieder in die Altstadt, nahmen zu Mittag auf der Terrasse der Vierradenmühle, der östlichsten Gaststätte Deutschlands ein ausgiebiges Sonnenbad.


Die Straßburg-Passage, Jugendstil

Der Postplatz mit der Muschelminna
Die Petrikirche, unten die Vierradenmühle - die wohl meistfotografierte Ansicht

Auf dem Untermarkt, Richtung "Schwarze Kunst"
Immer, wenn wir in Görlitz sind, besuchen wir die Gaststätte, Kneipe, Keller oder wie auch immer „Zur schwarzen Kunst“ So auch heute und die „Kochkunst“ hat uns wieder ein sehr gutes Abendessen gezaubert: Hausgemachte Sülze mit ganz leckeren Bratkartoffeln. Ihr merkt schon, wir sind wieder mal auf einem kulinarischen Trip. Mal sehen, was uns morgen bei der Tagesfahrt erwartet.

Zu einer moderaten Zeit, 8:30 Uhr, fanden wir uns am Abfahrtsort am Bahnhof Görlitz ein.
Pünktlich ging es los, das erste Ziel unserer Fahrt ist die Stadt Löwenberg. Auf der Fahrt dorthin fuhren wir am Schloss Friedersdorf an der Queis vorbei. Hier soll August der Starke Geld für den Ausbau des Schlosses gegeben haben und auf den Reisen zwischen Dresden und Warschau hier auch öfters genächtigt haben. Vielleicht auch ich als Vitzthum mit?
Schloss Friedersdorf, heute eine Bildungseinrichtung
 Der mittelalterliche Kern von Löwenberg (Lwówek Śląski) wird geprägt von den Resten der Stadtbefestigung, den Laubaner- und Bunzlauer Tortürmen sowie der Stadtpfarrkirche und dem Rathaus, geschaffen vom Görlitzer Ratsbaumeister Wendel Roßkopf. 80% der Stadt wurden im zweiten Weltkrieg zerstört, die Wohnungsnot war sehr groß und so wurde die Stadt nicht mehr historisch getreu wieder aufgebaut.
Blick zum Rathaus, dem einzigen historischen Gebäude im Zentrum
An der Seite des Rathauses
Moderner Wohnungsbau rund um dem Rathaus
Nach einem kurzen Stadtrundgang setzen wir unsere Fahrt fort.
Unweit der Stadt befinden sich Park und Palast Braunau (Brunów), dessen schmackhafte Küche zur Mittagszeit im Fokus steht.
Das Menü:
            Zurek
            Panierte Putenbrust mit Dill-Salzkartoffeln und Rohkostsalat
            Dessert
Alle Reisegäste waren des Lobes voll.
Schloss Braunau
 Das nächste Ziel: Bunzlau. Wir drehen in der Altstadt von Bunzlau (Bolesławiec) eine kleine Runde um den „Bunzel-Topf“ mit einem schönen restaurierten Rynek.
Fürst Kutusow-Smolenskoi war der russische General-Feldmarschall, der Napoleon 1812 aus Russland vertrieben hat und anschließend Oberbefehlshaber des preußisch-russischen Heeres wurde. Bei den Kämpfen um Tillendorf wurde er schwer verwundet und starb am 28. April 1813 in Bunzlau.



Nach einer kurzen Fahrt laden Schloss und Park Klitschdorf (Kliczków) zur Kaffeezeit ein.
Schloss Klitschdorf
Nicht unsere Tafel sondern gedeckt für eine Hochzeit
 Den Abschluss unserer Tagesfahrt bildet der Schlosspark von Halbau (Iłowa) mit seiner Pracht an Azaleen- und Rhododendronsträuchern sowie dem japanischen und chinesischen Garten, den Mondtoren, dem ehemalige Gärtnerhaus und und und.
Die Mondtore im chinesischen Garten

Pagode auf der Brücke
Der japanische Garten
 Spätestens hier bedauern wir, dass wir nicht mit unserem Wohnmobil unterwegs waren. An vielen Orten der heutigen Fahrt hätten wir noch viel länger verweilen mögen.
An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal bei meinen Barockfreunden bedanken, die mir diese schöne Fahrt „gesponsert“ haben.

Müde erreichten wie wieder unsere Pension. Hier hieß es nur noch: Füße hoch!

Der Sonntagmorgen begann wieder mit einem überwältigenden Frühstück. Wenn das dann kein guter Tag wird! Viele Dank an unsere Gastgeber.
Unsere Empfehlung: Pension Augusta http://www.pension-augusta.de/

Wieder knapp 3 Stunden Bahnfahrt, entspannt kamen wir wieder zu Hause an.

Dienstag, 1. Mai 2018

Residenztage in Bayreuth, Staffelstein und Kloster Banz



Anläßlich der Wiedereröffnung des markgräflichen Opernhauses finden die Bayreuther Residenztage dieses Jahr im April statt. Schon vorige Woche waren wir dort und unterstützten den Barockverein Oberfranken bei der Vorführung von historischen Balltänzen. Wir waren aber auch neugierig auf das neu restaurierte Opernhaus.


Dieses Wochenende fuhren wir und weitere barocke Darsteller aus Chemnitz und Dresden schon am Freitag nach Bayreuth. Den Freitagabend verbrachten wir in einer gemütlichen Runde im Gasthaus Weihenstephan. 

Am Sonnabend trafen wir uns gegen 11:00 Uhr im Hoheitengärtlein, heute in Robe, und begannen den Tag wie es sich standesgemäß gehört: mit einem Gläschen Wein für die Damen und einen Krug Bier für die Herren. Dann flanierten wir durch die Stadt zum Opernhaus, besuchten im Neuen Schloss das Italienische Schlösschen und als Höhepunkt die szenische Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Friedrich II., König in Preußen mit Wilhelmine, vorgetragen von unseren Barockfreunden Gerd und Veronica Jacob.




Und dann waren wir auch mal an der Reihe: Wilhelmine lädt zum Tanz. Eine Tanzvorführung mit Tänzen aus dem 18. Jahrhundert.




Den Abend verbrachten wir dann in Familie, die "Neufranken" Hannelore und Helmar waren nach Bayreuth gekommen, Straßencafé und Italiener waren da unsere Aufenthaltsorte.

Am Sonntag war dann noch einmal das gleiche Programm. Wir besuchten aber noch die Vorführung der barocken Bühnentechnik im Opernhaus und erfuhren, wie die Kulissen bewegt werden, wie schwebende, fliegende Objekte angetrieben wurden. Auch mit welchen Maschinen Geräusche wie Donner, Regen, Sturm man erzeugt. Sehr, sehr interessant und das vor rund 300 Jahren.

Heute waren für April sehr sommerliche Temperaturen und wir waren dann froh, nach unserem Tanzauftritt wieder die Roben ablegen zu können. Bei diesem Wetter gab es dann nur noch eines: ab in den Biergarten.

Es war insgesamt wieder ein schönes Wochenende in Bayreuth. Wir fühlen uns bei den dortigen Barockfreunden wohl und haben auch das Gefühl immer willkommen zu sein. Danke Euch nach Oberfranken!

Am Montagvormittag fuhren wir mit unserem holprigen Wohnmobil nach Staffelstein. Der Parkplatz vor der Therme war knüppeldicke voll, auch der Womostellplatz. Wir fanden aber an der Straße 500 m weiter noch einen Parkplatz. Von hier aus spazierten wir zum Riedsee und von da in den Kurpark. 




Am Bistro gab es nur Wienerle und Bockwurst. Das war uns nicht das Richtige und wir hofften, in der Altstadt etwas zu bekommen. 10 Minuten brauchten wir dorthin, immer am Lauterbach entlang. Ein sehr schöner Fußweg. Da lockte schon ein Metzger mit Imbiss. Gebratene Leber mit Zwiebel und Stampf war gerade aus. Uns reichten aber ein Paar fränkische Bratwürste mit Bratkartoffeln und Rollbraten.
In der hübschen Altstadt entdeckten wir eine Statue. Nanu, das ist doch? Ja, das ist Adam Riese, der Rechenmeister aus Annaberg. Der ist hier in Staffelstein geboren. Und Staffelstein nennt sich auch Adam-Riese-Stadt.


Am späten Nachmittag fahren wir zum Kloster Banz. Das ist ja eine gewaltige Anlage.
Heute am Montag ist das Museum aber geschlossen, die Kirche können wir aber besichtigen. 



Und was gibt's hier sonst noch? Es gibt doch kein Kloster ohne Klosterschänke. So auch hier. Das Wetter lässt es noch zu, im Biergarten Platz zu nehmen. Das Bier ist äußerst süffig. Als Spezialität gibt es diese Woche Grüne Heringe und Makrelen vom Holzkohlegrill. Der Hering war so etwas von lecker! 

Wir gingen anschließend noch den Berg hoch zu Klettergarten. Von hier oben hat man eine schöne Aussicht auf das Kloster, in die andere Richtung kann man bis Lichtenfels schauen.



Der Hang ist auch ein Eldorado für den Modellflieger. Mann, lassen die ihre Modellsegler riskante Flugmanöver ausführen. Interessant, ihnen zu zuschauen.