Samstag, 23. Juni 2018

Für 17 Euro ein ganzer Tag Bamberg

Einfach mal raus, mal was anderes sehen. Auch als Rentner. Polster und Pohl, das freundliche Reisebüro, macht es möglich. Eine Tagesfahrt nach Bamberg.
Im Katalog heißt es:

"Bamberg - Welterbe der UNESCO
Die über 1000jährige Altstadt ist der größte unversehrt erhaltene historische Stadtkern in Deutschland und gehört mit 2300 denkmalgeschützten Häusern zum Weltkulturerbe der UNESCO. Überragt vom Dom lädt die alte fränkische Kaiser- und Bischofsstadt ein, bei einem geführten Rundgang und anschließender Freizeit entdeckt zu werden."


7:30 Uhr ging es in Chemnitz los, gegen 10:00 Uhr waren wir in Bamberg. Der örtliche Stadtführer erwartete uns und los ging der Stadtrundgang. Der dauerte reichlich 2 Stunden. Mit dem Stadtführer, Herrn Michael Suffa,  hatten wir großes Glück, sachkundig und humorvoll führte er uns durch seine Heimatstadt.
Am ehemaligen Krankenhaus - heute Hotel

Erweiterungsbau des damaligen Krankenhauses,
erbaut von Erlwein, der später in Dresden wirkte.

Klein-Venedig an der Regnitz

Ein "Möchtegernteinreicher" hat hier sein kleines Schlösschen plaziert
Vor dem Dom

Im Rosengarten

Blick über die Dächer Bambergs vom Rosengarten aus

Der Bamberger Reiter im Dom, sein Blick weist uns den Weg zum
Doppelgrab des Kaiserpaars Heinrich II. und Kunigunde

Das Kaisergrab, 1499 bis 1513 von Tilman Riemenschneider angefertigt

Zum Mittagessen brauchten wir nicht lange nach einer Gaststätte zu suchen, es gibt ja unzählige davon. Fränkische Bratwürste mit Sauerkraut und natürlich ein Bier mussten es schon sein.
Das Rathaus auf der Brücke

Das Zunftzeichen "Echt Schlenkerla"

Die Freizeit nutzten wir zu einem Spaziergang durch die Altstadt und ein schöner Fußweg entlang der Regnit führte uns wieder zum Abfahrtsort, wo wir um 6:00 Uhr wieder nach Chemnitz die Heimfahrt antraten.

Die 17 Euro für diese schöne Tagesfahrt waren gut angelegt.

Montag, 18. Juni 2018

Unterwegs im Osterzgebirge

Heute werden wir uns das Schloss Lauenstein in der Nähe von Altenberg anschauen, das hoch über dem Müglitztal thront.
Der schrägste Marktplatz (als Parkplatz), den wir kennen

Der Falkner von Lauenstein

Das Schloss

Der Schlosshof eine einzige Baustelle, das Schlossmuseum hat aber geöffnet. Und das wartet mit Erstaunlichem auf.
Die historischen Räume u.a. Wappensaal, Vogelsaal, das alte Gefängnis und im Außengelände die Burgruine und der sehenswerte Kräutergarten können besucht werden.

Der Wappensaal mit der Stuckdecke

Der Kräutergarten
In den Dauerausstellungen erfahren wir viel über die Landesvermessung und über die damaligen Reisemöglichkeiten bis hin zur Erschließung des Gebietes durch die Eisenbahn. Dies wir an Hand zahlreicher Modelle anschaulich dargestellt.



Auch eine Ausstellung zum großen Baumeister George Bähr, der hier in Lauenstein aufwuchs, ist sehenswert.
Umfangreich wird auch über die Geschichte der Jagd informiert.
Über zwei Stunden haben wir uns hier Zeit genommen.
 Dabei haben wir aber nicht die Falknerei besucht, die täglich Vorführungen anbietet.
Aber im Falknerstüber'l haben wir uns erst einmal gestärkt.
Der Falke hat uns beim Essen zugeschaut

Der kleine Buntfalke, ein Liebling der Kinder
Dann geht unsere Fahrt weiter nach Zinnwald-Georgenfeld.
Hier kennen wir einen Wanderparkplatz an der Hochmoorstraße, ier wollen wir auch übernachten.
Das schöne Wetter nutzen wir und besuchen das Hochmoor.

Bergwiesen auf dem Weg zum Hochmoor

Freischfarbenes Knabenkraut, eine wildwachsende Orchidee

Verkrüppelte Kiefern

Sonnentau ist eine fleischfressende Pflanze

Und immer wieder Wiesen mit Wollgras
Hier oben befindet sich die Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes.
Wetterdaten: http://www.zinnwald.de/html/wetterdaten.html


Der Schneehöhenzaun an der Wetterwarte
Abends können genießen wir noch die Abendsonne. Wir sind wieder einmal die Einzigen auf dem Wanderparkplatz.

Donnerstag, 14. Juni 2018

Unsere Ulla fährt im Erzgebirg Motorrad...

Doch ehe es soweit war ging es erst einmal 300 Jahre in der Zeitgeschichte zurück.
Chemnitz hatte ja einmal einen Flughafen. Zeppeline, die Tante Ju und nach dem Krieg die An 2 steuerten diesen an. Doch 1974 war dort mit dem Flugbetrieb Schluß. Auf dem Rollfeld entstand das Wohngebiet Fritz Heckert, nur das ehemalige Flughafengebäude blieb stehen, nun inmitten von Neubauten.
Und hier wurde am Sonnabend das Ikarusfest gefeiert, das eben an die Luftfahrt in Chemnitz erinnern sollte. Was wollen wir aber dort als barocke Tanzgruppe? Nun, 1783 starteten die Gebrüder Motgolfier in Paris ihren ersten Ballonflug und nur ein dreiviertel Jahr später fand auch einer in Chemnitz statt. Da sollte einer sagen, Chemnitz sei keine Stadt der Moderne. Chemnitz war schon immer den technischen Fortschritt gegenüber aufgeschlossen. Wir zeigten uns in den Roben der damaligen Zeit und zeigten auch einige Tänze, die vielleicht auch nach den damaligen erfolgreichen Ballonfahrten getanzt wurden.


Am Sonntagmorgen wurde es dann aber ernst. Ullas Geburtstagswunsch, eine Fahrt im Seitenwagen eines Motorradgespanns, wurde Realität. Die Maschine, eine Touren-AWO, stammte aus Mitte der Fünfziger Jahre. Lederjacke, Helm, einsteigen und weg war sie.


Die Tour führte durchs Erzgebirge, sogar bis auf den Keilberg und pünktlich 12 Uhr kamen sie auf den Pöhlberg am Gasthaus an. Phantastisch sei es gewesen.
Pöhlberg mit Berggasthof und Biergarten

Blick vom Biergarten nach Annaberg mit der diesjährigen Kät


Danke an Alle, die ihr dieses tolle Erlebnis ermöglicht haben.

Montag, 4. Juni 2018

Im sächsischen Burgenland: Mildenstein


Dieses Wochenende können wir erst Sonnabend mit dem Womo starten, daher haben wir uns als Ziel wieder einmal das Sächsische Burgenland vorgenommen. Schon immer wollten wir uns die Burg Mildenstein in Leisnig anschauen, keine 50 km von Chemnitz entfernt.
Parkplätze für ein Womo an der Burg sind nicht vorhanden, wir parkten unten an der Mulde in Fischdorf, gegenüber der Burg, die auf einem Felssporn errichtet wurde. 

Der Aufgang zur Burg beginnt auf der anderen Muldenseite, hier versperrte uns aber ein Tor den Zugang zum Schlosspark. Später erfuhren wir, dass der Park wegen dringender Reparaturen an Treppen und Geländer zur Zeit gesperrt ist. Nun, die schmale Schlossstraße führt uns auch ganz schön steil nach oben. Zuerst gehen wir zum Markt, lassen also die Burganlage links liegen. 
Der menschenleere Markt mit dem Apfelbrunnen

 Es ist Mittagszeit und so suchen wir uns eine Gelegenheit, um hier in der Innenstadt rund um den Marktplatz eben zum Mittagessen einkehren zu können. Wenn es nur etwas gäbe. Stadtcafé, Ratskeller, sogar Döner und Chinaimbiss haben geschlossen. Ein kleiner Aufsteller an der oberen rechten Marktseite weist auf einen Imbiss in der Turnerstrasse hin: Annetts Imbiss. Wir waren die einzigen Gäste, die Speisekarte zeigte ein reichhaltiges Angebot, von Bock- und Bratwurst über Suppen bis hin zu Schnitzelvarianten. Fast alles unter 5,- Euro. Wir entschieden uns für "Hausgemachte Sülze mit Bratkartoffeln", 4,50 Euro und wurden nicht enttäuscht. Die Bratkartoffeln waren sehr gut, aber ob die Sülze hausgemacht war? Zur Überraschung gab es noch einen Nachtisch: Erdbeeren mit Sahne. Die Imbissstube war im amerikanischen Stil eingerichtet, ein riesiger Straßenkreuzer war an die eine Wand gemalt.
Für einen Imbiss einfach Klasse.
Der Weg zur Burg führte uns durch die Mittelgasse, hier ist noch vieles im Argen.
 
Andere Bewohner haben wir nicht gesehen
Vor der Burg befindet sich die Gaststätte Taverne, die erste geöffnete Gaststätte auf unserem Weg durch Leisnig.

Leisnig ist ja auch bekannt durch den Riesenstiefel, den zu betrachten ist uns nicht möglich. Sonnabend! Museum geschlossen. So können wir nur durchs Fenster spannen.
Die Burg hat aber geöffnet.
Da kann man sich nur die Nase plattdrücken
Zuerst besuchen wir das Vorderschloss. Hier befinden sich Ausstellungen zur Bau-, Gefängnis-, und Amtsgeschichte und zum Leben auf der Burg. Beeindruckend ist ganz oben der Kornhausboden. Hier befindet sich zurzeit die Ausstellung "Jegliches hat seine Zeit", eine Betrachtung des Lebens, seiner Lebensuhr und der Rituale und Feste im Leben eines Menschen.
Im Burghof
Tief unten die Mulde - und ein einsames Womo
Beim Amtmann
Festsaal
Rittersaal
Schwarzküche
Auf dem Kornboden, das ist Zimmermannskunst!

Neu für uns war, dass 1706/07 der polnische Gegenkönig zu August dem Starken, Stanislaw Leszczynski, Burg Mildenstein als Aufenthaltsort wählte.
Im Hinterschloss entdeckten wir auch einen Raum, in dem man sich wie Ritter und Hofdame ankleiden kann, verschiedene Kostüme stehen dafür zur Auswahl.
Insgesamt waren wir fast 3 Stunden in der Burg/Schloss. Nun wurde es aber auch Zeit zur Weiterfahrt. Bad Lausick, der Parkplatz am Riff, dem Erlebnisbad, ist unser Ziel. Nun stehen wir hier, waren im Riff lecker zu Abend essen.