Montag, 27. Juli 2015

24. bis 26. Juli 2015 - Rochlitz und Colditz

Am Freitag nachmittag fuhren wir nach Rochlitz. Das ist ja nicht weit von Chemnitz und an der Uferstrasse befindet sich ein großer Parkplatz. Hier können wir gut übernachten.
20:00 Uhr besuchten wir in der Kunigundenkirche das Freitagabendkonzert, das von den Teilnehmern des Workshops "Alte Musik" gestaltet wurde. Der Pfarrer hat dies über "Alte Musik" gesagt:
"Alte Musik gibt es eigentlich nicht, denn sobald man den ersten Ton dieser Musik ertönen lässt, ist diese Musik neu."
Die Kunigundenkirche in Rochlitz
Für den Sonnabend nahmen wir uns den Besuch des Schlosses Rochlitz vor. Die dortige Ausstellung über die Wettiner, die auf dem Schloss herrschten, war sehr interessant und auch gut gemacht.
Schloss Rochlitz
Aufgang zum Schloss
In der Ausstellung

Die Schwarküche - hier wird noch richtig gekocht
Jagdszenen in einem Bilderbuch
Rattenmumien

Den Abend verbrachten wir im Garten des Cafes Sonnenschein mit unserem Rochlitzer Freund Reinhard.

Am Sonntag stand noch eine Schlossbesichtigung auf dem Programm: Schloss Colditz.
10:30 Uhr begann die Führung, die weniger die historischen Räume betrachtete sondern die Nutzung des Schlosses als Kriegsgefangenenlager für alliierte Offiziere im Zweiten Weltkrieg zum Gegenstand hatte. Und das war äußerst interessant.  Die Gefangenen unternahmen eine Reihe von Ausbruchversuchen, über die nach dem Krieg mehrere Bücher veröffentlicht und Filme gedreht wurden. Dadurch wurde das Schloss Colditz vor allem in Großbritannien sehr bekannt. Als wir unsere Führung begannen begann auch eine Führung in englischer Sprache, auch heute waren Engländer zu Besuch.
Das Schloss hoch über dem Ort
Die gefangenen Offiziere beim Appell

Montag, 20. Juli 2015

18. und 19. Juli 2015 - Balkonien

Für das Wochenende war wieder so heißes Wetter angesagt. Die Hitze unseres Kurzurlaubes steckte noch in uns. So beschlossen wir, das Wochenende auf Balkonien zu verbringen.
Den Balkon konnten wir aber nur Abends nutzen, wenn es etwas kühler war. So verbrachten wir tagsüber die Zeit unter anderem mit Aufräumen. Dabei fand ich eine Zeitungsnotiz in der Freien Presse von 2011:
Freie Presse Chemnitz 23.01.2011

Sonntag, 12. Juli 2015

3. bis 12. Juli 2015 - Kurzurlaub - Im Süden Deutschlands



Wir haben endlich wieder einmal Urlaub. Aber nur eine Woche.
Natürlich machen wir keinen Urlaub auf Balkonien – nein, wir haben uns als Reiseziel die östliche Alpenregion mit dem Wendelstein und dem Berchdesgadener Land vorgenommen.
Eigentlich beginnen unsere Urlaube immer Freitags. So auch am heutigen Freitag. Aber er begann mit Arbeit:

Freitag, 3. Juli 2015 – Hitzeschlacht Nr. 1

Wir in unserer Funktion als Barockdarsteller waren zur Untermalung einer Betriebsfeier, zu einem Sommernachtsball, in den schönen Barockschlosspark von Lichtenwalde engagiert worden. Wir hatten die Vitzthums, d.h. die Schlossherren, darzustellen und die zahlreichen Ballgäste höflichst zu Empfangen. Danach unterhielten wir die Gäste mit kleinen Anektoden aus der Zeit des Barocks an den Tischen. Ohne unseren Hofnarren Fröhlich, der ebenfalls mit engagiert war, hätten wir das gar nicht allein geschafft. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht, aber es war eine reine Hitzeschlacht für uns geworden. Rund 40°C und wir trugen Weste und Joustocorps und Perücke und Hut, Ulla Hemd, Schnürbrust, mehrere Röcke und geschnürtes Kleid und Perücke! Aber wir haben es überstanden, die Gäste haben uns darob bewundert und es war ein sehr schöner Abend geworden.

Sonnabend, 4. Juli 2015 – Hitzeschlacht Nr. 2

Heute früh, wir übernachteten gleich in Lichtenwalde, fuhren wir nach Diesbar-Seußlitz. Hier findet ein kleines Parkfest statt. Ulla und ich hatten im Vorfeld mit der Veranstalterin Kontakt aufgenommen und ihr versprochen, dass wir mit einigen Barockdarstellern unseres Vereins Barock in Dresden das Fest etwas barocker gestalten. Wir hatten gehofft, dass das Wetter auch mitspielt, aber an so eine Sommerhitze hatten wir nicht gedacht.
42°C zeigte uns das Thermometer, als wir uns wieder barockig ankleideten. Das war noch ein Hieb an Hitze mehr als gestern. Nur gut, dass es im Schlosspark etwas schattig war. Wie schon zuvor in Zabeltitz tanzten wir zur Musik von den Schülern der Musikschule Meißen/Großenhain und folgten dann gespannt in der Schlosskirche den Ausführungen des Grafen Rudolf von Bünau über seine Familie und sein heutiges Wirken.


Nach 4 Stunden konnten wir uns dann der Roben entledigen – eine Wohltat für unseren Körper.
Dann fuhren wir nach Leipzig, parkten das WOMO in der Nähe der Wohnung unseres Sohnes. Morgen wollen wir mit ihm nach München fahren. Er war aber noch Proben mit der Band und wir suchten, wo wir etwas zum Abendessen bekommen könnten. Die erste Gaststätte, die Gohliser Wirtschaft: heute Geschlossen. Die zwei weiteren: Gehobene Leipziger Preise. Doch nicht weit entfernt befindet sich die Gohse-Wirtschaft „Ohne Bedenken“ mit Biergarten. Und hier waren wir richtig. Hier war Miss- und Mister-Gohse-Wahl 2015. Mit Livemusik. Und die war Spitze. Essen: Gohsespezialität: Eingelegter Camembert mit Fettbemmchen. 

23 Uhr waren wir wieder am WOMO: Innentemperatur: 39°C. Mit Lüften war da aber nicht viel, in der Stadt stand die Luft. Also in der Nacht auch eine Hitzschlacht: die Dritte!

Sonntag, 05. Juli 2015

Früh 7:00 Uhr waren wir vor Stefans Haustüre, er hatte schon Alles bereitgestelt, schnell ins WOMO geladen und dann ab nach München. Über die A38 und dann A9 ging es zügig dahin. Kurz vor Rudolphstein, den ehemaligen Transit-Grenzübergang, hielten wir auf einem Parkplatz und frühstückten in der doch schon wieder heißen Morgensonne. Die Butter konnte die Sonne nicht aushalten und lief einfach davon. Dann setzte sich Stefan ans Steuer und wir fuhren bis München durch. Er wohnt nicht weit von der Autobahn, das WOMO wieder ausräumen und nach einer kurzen Besichtigung seiner Wohnung fuhren Ulla und ich nach Schleißheim, genauer Schloß Schleißheim. Hier auf dem Parkplatz freute sich unsere Solaranlage ob der vielen Sonne, kein Schatten in Sicht. Auch das WOMO meinte es gut und heizte uns den Innenraum ordentlich auf. Wir schauten uns die Schloßanlage an, zu einem größeren Spaziergang durch den Park war es aber zu heiß.
Neues Schloss - Sommerresidenz
Blick zum Lustschloss
 
Mit Teleobjektiv - Ist das hier eine italienische Gondel?
 Das Schönste an der ganzen Schloßanlage war aber dann die Schloßgaststätte mit ihrem großen Biergarten. Hohe, dicht belaubte Bäume spendeten ausreichend Schatten und gegen den Durst gab es auch die entsprechenden Mittel. So, wie es sich für einen Biergarten gehört. Stefan kam auch noch mit dem Radl zu uns und so wurde es ein schöner Abend. 


Altes Schloss
Sommerresidenz bei Nacht
 Beim WOMO danach angelangt: Hitzeschlacht Nummer Vier! 42 °C Innentemperatur! Alle Fenster auf. Nach einer Stunde hatten wir die Temperatur auf 31°C gesenkt und versuchten damit zu schlafen. Einsetzender Regen brachte dann weitere Abkühlung und so konnten wir in der Nacht doch etwas schlafen.

Montag, 06. Juli 2015

Am Morgen hat es aufgehört zu Regnen und so holten wir den Parkspaziergang nach. Eine sehr schöne, weitläufige Parkanlage ist das. Wir gingen bis zum Lustschloss und, wir hatten gestern richtig gesehen, hier lag eine echt italienische Gondel vertäut am Ufer.
Hier müsste man mal in Robe flanieren.



Nun machten wir uns auf in das Chiemgauer Alpengebiet. Über den Münchner Autobahnring erreichten wir die Autobahn nach Salzburg. Zähfließender Verkehr, aber kein Stau. Wir fuhren dann zum Schliersee, fanden auch einen Parkplatz und unternahmen einen schönen Spaziergang am Ostufer des Sees, fern dem Kommerz. 


Unser Mittagessen war dann bei einem Backstand bei Norma Fleischkäse im Brötchen. Das kann man einmal mitessen, aber so viel Fleischmasse, auch ganz schön gesalzen, das ist selbst mir „Fleischfresser“ etwas zu viel und zu eintönig.
Nach einer halben Stunde erreichten wir Bayrischzell unterhalb des Wendelsteins und kurvten auf den dortigen Stellplatz. 10,-€ Gebühr incl. VE und Duschen. Strom extra. Zum Duschen muss man in die ca. 300m entfernte Sport-Alm gehen, ist aber dort sehr angenehm. Und man sollte in das dortige Bistro zum Essen gehen. Keine einfachen Bistro-Friteusen-Gerichte, sondern wirklich gute Speisen zu angenehmen Preisen und eine freundliche Bedienung. Wir waren vollauf zufrieden.
Der Wendelstein - unser morgiges Ziel
 Ach ja: Unser WOMO stand natürlich auch wieder voll in der Sonne. Also: Hitzeschlacht am Abend Nr. 5!

Dienstag, 07. Juli 2015

Nach Ver- und Entsorgung des WOMOs am Morgen fahren wir zum Parkplatz der Wendelsteinseilbahn. 10:15 Uhr fahren wir hoch (21,50 € Berg- und Talfahrt pro Person).
Nach 6-minütiger Fahrt oben angekommen empfing uns die strahlende Sonne, aber es wehte ein kühles Lüftchen.


Der erste Weg führte uns auf den Aussichtsfelsen. Diesig. Fernsicht war nicht gut. Das ist aber bei solchem heißen Wetter immer so, der leichte Regen in der Nacht hatte da auch nichts bewirkt. Aber immerhin konnte man die Zugspitze erahnen. Das Bergpanorama ist natürlich überwältigend, besonders für uns „Mittelgebirgstiroler“. Die vierzig Treppenstufen zu dem Aussichtspunkt haben uns durstig gemacht und in der Bergwirtschaft haben wir uns erst einmal einen Radler geleistet.

Wir wollten natürlich auch auf den Gipfel, doch der ist rund 100 m höher als das Wendelsteinhaus mit der Bergwirtschaft. 30 min soll der Aufstieg dauern. Wir brauchten aber länger, nicht wegen der Kondition (an der mangelte es auch gehörig) aber vorrangig wegen der vielen Fotohalte.




Von oben gibt es eine fast 360° Rundumsicht, ein Teil ist durch das Observatorium mit seinen Teleskopen und durch die Sendeanlagen des Bayrischen Rundfunks versperrt.
Damit wir doch den ganzen Rundumblick haben gingen wir nicht den gleichen Weg zurück, sondern stiegen auf dem Panoramaweg um den Wendelstein herum. Der ist zwar nicht mehr so befestigt wie der normale Aufstieg, etwas Trittsicher sollte man schon sein. Wir haben dies aber nicht bereut und es boten uns herrliche Aussichten. Wir hatten dann auch einen wunderschönen Blick auf die Wendelstein-Zahnradbahn.
Kurz vorm Gipfel
Blick vom Gipfel zum Wendelsteinhaus mit Aussichtsfelsen

Blick vom Gipfel zum Wendelsteinhaus
 

Auf dem Panoramaweg

Strecke der Wendelstein-Zahnradbahn

Wieder am Wendelsteinhaus angelangt war es Zeit für eine kleine Brotzeit – Wiener und Topfen. Anschließend brachte uns die Seilbahn wieder sicher hinunter zu unserem in der prallen Sonne stehenden WOMO.

Die Alpenstraße entlang und hinauf zum Sudelfeld. Hier befindet sich an der Straße ein großer Parkplatz, von dem aus man einen guten Überblick über dieses riesige Skigebiet hat. Jetzt im Sommer waren wir hier das einzige Fahrzeug. Ulla stieg als erste aus und genoss die schöne Aussicht. Ich holte unsere Hocker heraus und so genossen wir die Rast hier Oben. Ulla sagte nur immer, irgendwie riecht es hier wie nach Farbe. Ist das unser WOMO? Nun, ich lief ums WOMO und sah einen großen dicken Farbkleks von Farbe der frisch gemalten Seitenstreifen. Und in dem dicken Kleks einen Fußabdruck. Da wusste ich Bescheid. Mein kriminalistischer Spürsinn führte mich zu Ullas Schuhe an ihren Füßen. Die Schuhsohle war dick mit Farbe voll und als Ulla aufstand – bis zum Hintern war das rechte Bein vollgespritzt! Typisch. Der riesige Parkplatz und ein kleiner Farbklecks – aber der musste es sein. Wie früher, als Klein-Ulla jede Pfütze mitnahm. Der Platz heißt eben nicht umsonst Sudelfeld.

Die Tatzelwurmstraße hinunter gelangen wir nach Oberaudorf. 


Hier kennen wir einen kaum benutzten Parkplatz und auch heute steht dort nur ein Firmenfahrzeug. Leider haben wir auch hier kaum Schatten, nur ein kleines Bäumchen bietet uns diesen für unsere zwei Stühle. Aber unser WOMO – das heizt uns den Innenraum wieder auf. Auch die Außentemperatur ist hier um 3 Grad höher als in Bischofszell – wir befinden uns im Inntal.
Zum Abendessen machen wir uns zum Ochsenwirt auf. Hier waren wir schon mal mit einer Bustour zu Weihnachten und vor zwei Jahren im Sommer. Erwartungsvoll streben wir dem Biergarten zu: Heute Ruhetag! Auch die weiteren Gaststätten und Pensionen sind eine Fehlanzeige. Biergarten in Oberaudorf? Da sieht es schlecht aus, wenn der Ochsenwirt Ruhetag hat. Aber eine Empfehlung: Bernhard's mit guter Küche, ein Italiener. Etwas gehoben. Wir waren erst skeptisch aber dann sehr positiv überrascht. Mein Wiener Schnitzel hatte natürlich seinen Preis, über den schweige ich hier, aber auch die Salate und die in der Karte als kleine Käsevariation ausgewiesene entpuppte sich doch als total ausreichende. Ein schöner Abend.
Auf dem Nachhauseweg hörten wir aus Richtung Kulturpark Blasmusik. Hier fand ein Standkonzert statt. Die Oberaudorfer Blaskapelle und die Trachtengruppe spielten und tanzten. Und wir Sachsen saßen in der ersten Reihe.
Zurück zum WOMO: Stühle raus, alle Fenster auf! So gegen 10 Uhr bemerkten wir das erste Wetterleuchten, das dann immer häufiger und greller wurde. Das Grollen des Donners näherte sich und dann kamen die ersten großen Tropfen. Schnell die Stühle ins WOMO geräumt und die Fenster bis auf kleine Spalte geschlossen. Dann kam der Wind, der Sturm. Unser WOMO bekam ein paar Breitseiten ab – wir lagen schon im Alkoven – und wir dachten es kippt jeden Moment um. Dazu setzte noch Regen ein, große Tropfen trommelten aufs Dach, es klang wie Hagel. Blitze zuckten, Donner und sehr sehr heftiger Regen. Doch nach einer halben Stunde war das Heftigste vorbei, abgekühlt hatte es auch und so konnten wir wieder etwas entspannt schlafen.

Mittwoch, 08 Juli 2015

Bevor wir losfahren sehen wir, was das Unwetter gestern angerichtet hat. Wir sehen immer, dass wir mit dem WOMO nicht unter Bäumen stehen, auch wenn sie etwas Schatten spenden. 

Heute wollen wir nach Ramsau und dort um den Hintersee laufen. Die kürzeste Strecke dorthin führt durch Österreich. Die Strecke nehmen wir. Am Walchsee, es ist gegen Mittag, halten wir erst einmal. Ein kurzer Gang an den See – hier nur aus der zweiten Reihe, da in der ersten Reihe die Privatplätze der Hotels sind – und durch den kleinen Ort reicht für einen Eindruck. In der Biokäserei kaufen wir noch leckeren Käse, die Preise sind wie bei uns, teils günstiger, je nach Käsesorte.


Als wir weiterfahren, fängt es an zu regnen. Das ziemlich heftig, so dass wir durch Reit im Winkel ohne Halt fahren, auch an dem Abzweig zur Winkelmooseralm ist kein Halt. Später fahren wir auf einen Parkplatz, es ist schon weit nach Mittag. Frisches Brot aus Oberaudorf, Sächsischer Leberkäse aus dem Kaufland Chemnitz und Käse aus Walchsee, das war unsere Brotzeit.

Bis Ramsau war es dann nicht mehr weit, leider hatten wir nichts von der landschaftlich schönen Strecke gehabt. Am Hintersee auf den Parkplätzen ist das Campen aber nicht gestattet. 



So fahren wir, begleitet von den wieder einsetzenden Regen, hoch auf die Götschenalm. Wir freuen uns auch schon auf ein deftiges Abendbrot (wir kennen es von vor zwei Jahren). Oben ließ der Regen etwas nach und wir erkannten das Schild: Heute Ruhetag! Gestern der Ochsenwirt und heute die Götschenalm. So etwas nennt man Pech.
Aber im WOMO hat man eben alles bei sich und so war das für uns kein Problem.


Donnerstag, 09. Juli 2015

Heute brauchten wir in der Nacht wieder eine dickere Zudecke. Der Schlaf war erholsam, der Wecker weckte uns 8:00 Uhr. Wir wollen heute bis zum Königssee. 

Hinunter nach Bischofswiesen sehen wir noch einmal die "Hexe" liegen.

Berchtesgaden mit der Watzmannfamilie
Nach einer reichlichen halben Stunde Fahrt erreichen wir den großen Parkplatz, wo in einer Ecke auch ein paar WOMOs stehen. Hier wird es auch geduldet, dass man über Nacht steht.
Von hier aus laufen wir durch die „Shoppingmeile“ hinunter zum See. Die Elektroboote fahren ja laufend hier ab, je nach Bedarf. Schnell sind wir auf einen Boot und stechen in den Königssee. 

Der Schiffsmaat unterhält die Fahrgäste und erzählt auch einiges über die Geschichte und Sehenswürdigkeiten. Nur wenige Fahrgäste unserer Besatzung dürften da etwas verstanden haben, eigendlich war das Boot fest in asiatischer Hand. St. Bartholomä haben wir uns gespart, wir fahren bis hinter zur Saletalm. Von da ist man in kurzer Zeit am Obersee. Von hier aus kann man schon unser Ausflugsziel sehen, die Fischunkealm. Der Wanderweg zur Alm führt am rechten Ufer des Sees entlang, Gehzeit ca. 45 min. Das simmt auch ziehmlich genau, trotz des zu überwältigenden Anstieges per Stufen und auch wieder Abstieges.
Mit dem Elektroboot...

...vorbei an St. Bartholomä

...und nach einer kurzen Wanderung sind wir am Obersee.

Am anderen Ufer die Fischunkenalm
Wir haben uns schon gewundert, wie viele Leute hierher liefen. Der Weg zur Alm hatte dann doch etwas alpines. Wir wunderten uns nur, mit welchem Schuhwerk die fremden Touristen diesen Weg meisterten.

Nichts war es mit einem beschaulichen Almaufenthalt in aller Stille mit Genuss der Natur und Seele baumeln. Aber das Käsebrot, das Speckbrot, das Helle und die Milch gaben uns doch etwas Almfeeling. Und als dann eine Wandergruppe, die schon mit roten Köpfen in der Sonne saßen (sie hatten keinen Milchtopf vor sich, sondern Helles und Enzian) ihre Tuba und den „Zerrwanst“ auspackten, wurde es typisch bayrisch. Die anderen Völkern angehörigen Besucher waren begeistert, den Akkus ihrer Tablets und Smartphones wurde Höchstleistung abverlangt.
Wir stiegen noch etwas höher und waren nun außerhalb des Lärmpegels. Hier konnten wir die Aussichten in aller Ruhe geniessen.
Stille am Obersee
Zurück zur Bootsanlegestelle machten wir noch einen Abstecher zur Kaaseralm. Und hier waren wir fast die einzigen Gäste. Hier hatten wir echtes Almfeeling. 


Wo hat denn der die Sonnenbrille her?


Gegen 18:00 Uhr waren wir dann wieder in Königssee. Zeit zum Abendbrot. Unterhalb der Talstation der Jennerbahn fanden wir einen Biergarten. Schweinebraten mit Knödel und Kaiserschmarren. Und im WOMO einen Schnaps.

Freitag, 10 Juli 2015

Bevor wir heute Nachmittag weiterfahren erkunden wir noch den Rundweg "Malerwinkel" am Königssee, der uns zu schönen Aussichtspunkten auf den See führt, eben zum Malerwinkel.
Der Weg ist nicht alpin, doch die Puste kann auf einigen Wegabschnitten für ungeübte Wanderer doch etwas knapp werden, es ist eben ein Anstieg in den Bergen.


Schon nach etwa 15 min Gehzeit erreichen wir den ersten Aussichtspunkt, den Malerwinkel. Noch ist kein Andrang und so sitzen wir eine ganze Weile hier.


Weiter führt der Weg bergan, auch noch an zwei weiteren schönen Aussichten mit Sitzgelegenheiten vorbei und dann geht es schon wieder bergab. Oberhalb der Jennerseilbahn verlassen wir wieder den Wald. Beim Bäcker kaufen wir noch Brot und Brötchen und beim Jennerkaaser essen wir eine Kleinigkeit zu Mittag. Kaaspreßknödel und Weißwurscht.

Am zeitigen Mittag verlassen wir dann Königssee und fahren über Ramsau, Ruhpolding und Inzell an den Chiemsee. In Seebruck machen wir kurz halt und kaufen bei einem Fischer zwei geräucherte Renken. Das ist der einheimische Fisch vom Chiemsee.


Noch eine Stunde Fahrt und wir erreichen unseren Zielort: Bad Aibling, den Stellplatz an der Therme. Natürlich steht das WOMO wieder in der prallen Sonne.
Nach dem Abendbrot gehen wir dann in die Therme baden und sind überrascht von dem Andrang. Noch vier Badegäste sind im Bad, es ist 20:00 Uhr. Wir waren vor zwei Jahren schon einmal hier baden und waren von der Architektur des Bades begeistert, besonders bei der Beleuchtung am Abend.
Es sollte mit dem Besucheransturm auch so bleiben. Als wir nach 22 Uhr das Bad verließen waren wir die vorletzten Badegäste.
Im WOMO dann das Übliche: Lüften, für etwas Abkühlung sorgen.

Sonnabend, 11. Juli 2015

Weiter geht es nun Richtung Heimat. Wir wollen bei Regensburg auf die A93 fahren und diese durch Franken benutzen. Das ist für unser langsames WOMO doch etwas weit und so legen wir doch noch einen Zwischenstopp in Schwandorf ein.
Doch bis wir in Schwandorf sind halten wir nach ca. 1 Stunde Fahrt in Wasserburg. Der Reiseführer liest sich vielversprechend, doch für uns wird es nur ein kurzer Aufenthalt. Die Stadt, um die der Inn in einer eindrucksvollen Schleife fließt, nervt. Das heißt, nicht die Stadt mit ihren sehenswerten Gebäuden sondern der immense Autoverkehr. Trotz verkehrsberuhigter Zone, die Hauptstraße mitten durch das Städtchen mit 30 km/h begrenzt, kein Fahrzeugführer hält sich daran. Ständig muss man darauf achten, dass einem niemand in den A... fährt. Der Lärm und Gestank, daneben die zu Mittag speisenden Restaurantbesucher. Nicht auszudenken, wenn es hier noch Trabis und Wartburgs gäbe!
Nein, das ist uns zuviel und so verlassen wir schleunigst Wasserburg. Schnell ein paar Fotos - und das war's. Schade.

Am späten Nachmittag erreichen wir Schwandorf. Hier gibt es an der Naab einen Großparkplatz mit kostenlosen WOMOstellplatz. Wir hören Rummelmusik vom Park herüberwehen. In Schwandorf ist heute Bürgerfest. Für uns heißt das: Schlafen mit Ohrstöpsel. Doch soweit ist es noch nicht. Neugierig geworden ziehen wir uns an, lassen das WOMO allein in der Sonne stehen und begeben uns auch auf das Bürgerfest.
Da ist was los: Fast alle Gassen und Plätze des kleinen Städtchens sind voll mit Menschen. Überall Bühnen mit Livemusik und überall gibts Gebratenes, Gesottenes und Gebackenes. Und Gebrautes!
Das Maß kostet 7,-€. Zwei Stunden lauschen wir verschiedenen Bands, bei der Eagles-Coverband am längsten.



Für 10,-€ konnte man diese fantasievoll gebastelten Bürgerfesthüte kaufen. Zu einem wohltätigen Zweck

Wieder am WOMO dann die gleiche Prozedur wie jeden Tag: Fenster auf, Lüften, Mückenschutz (die Naab mit ihrem Feuchtgebiet ist da eine gute Brutstätte).

Sonntag, 11. Juli 2015

Nach 14:00 Uhr sind wir wieder zu Hause. Natürlich ist es immer noch warm und das Ausräumen des WOMOs brachte uns noch einmal ordentlich ins schwitzen.