Wir haben endlich wieder einmal Urlaub. Aber nur eine Woche.
Natürlich machen wir keinen Urlaub auf Balkonien – nein, wir
haben uns als Reiseziel die östliche Alpenregion mit dem Wendelstein und dem
Berchdesgadener Land vorgenommen.
Eigentlich beginnen unsere Urlaube immer Freitags. So auch
am heutigen Freitag. Aber er begann mit Arbeit:
Freitag, 3. Juli 2015 – Hitzeschlacht Nr. 1
Wir in unserer Funktion als Barockdarsteller waren zur
Untermalung einer Betriebsfeier, zu einem Sommernachtsball, in den schönen
Barockschlosspark von Lichtenwalde engagiert worden. Wir hatten die Vitzthums,
d.h. die Schlossherren, darzustellen und die zahlreichen Ballgäste höflichst zu
Empfangen. Danach unterhielten wir die Gäste mit kleinen Anektoden aus der Zeit
des Barocks an den Tischen. Ohne unseren Hofnarren Fröhlich, der ebenfalls mit
engagiert war, hätten wir das gar nicht allein geschafft. Es hat uns allen sehr
viel Spaß gemacht, aber es war eine reine Hitzeschlacht für uns geworden. Rund
40°C und wir trugen Weste und Joustocorps und Perücke und Hut, Ulla Hemd,
Schnürbrust, mehrere Röcke und geschnürtes Kleid und Perücke! Aber wir haben es
überstanden, die Gäste haben uns darob bewundert und es war ein sehr schöner
Abend geworden.
Sonnabend, 4. Juli 2015 – Hitzeschlacht Nr. 2
Heute früh, wir übernachteten gleich in Lichtenwalde, fuhren
wir nach Diesbar-Seußlitz. Hier findet ein kleines Parkfest statt. Ulla und ich
hatten im Vorfeld mit der Veranstalterin Kontakt aufgenommen und ihr
versprochen, dass wir mit einigen Barockdarstellern unseres Vereins Barock in
Dresden das Fest etwas barocker gestalten. Wir hatten gehofft, dass das Wetter
auch mitspielt, aber an so eine Sommerhitze hatten wir nicht gedacht.
42°C zeigte uns das Thermometer, als wir uns wieder barockig
ankleideten. Das war noch ein Hieb an Hitze mehr als gestern. Nur gut, dass es
im Schlosspark etwas schattig war. Wie schon zuvor in Zabeltitz tanzten wir zur
Musik von den Schülern der Musikschule Meißen/Großenhain und folgten dann
gespannt in der Schlosskirche den Ausführungen des Grafen Rudolf von Bünau über
seine Familie und sein heutiges Wirken.
Nach 4 Stunden konnten wir uns dann der Roben entledigen –
eine Wohltat für unseren Körper.
Dann fuhren wir nach Leipzig, parkten das WOMO in der Nähe
der Wohnung unseres Sohnes. Morgen wollen wir mit ihm nach München fahren. Er
war aber noch Proben mit der Band und wir suchten, wo wir etwas zum Abendessen
bekommen könnten. Die erste Gaststätte, die Gohliser Wirtschaft: heute
Geschlossen. Die zwei weiteren: Gehobene Leipziger Preise. Doch nicht weit
entfernt befindet sich die Gohse-Wirtschaft „Ohne Bedenken“ mit Biergarten. Und
hier waren wir richtig. Hier war Miss- und Mister-Gohse-Wahl 2015. Mit
Livemusik. Und die war Spitze. Essen: Gohsespezialität: Eingelegter Camembert
mit Fettbemmchen.
23 Uhr waren wir wieder am WOMO: Innentemperatur: 39°C. Mit
Lüften war da aber nicht viel, in der Stadt stand die Luft. Also in der Nacht
auch eine Hitzschlacht: die Dritte!
Sonntag, 05. Juli 2015
Früh 7:00 Uhr waren wir vor Stefans Haustüre, er hatte schon
Alles bereitgestelt, schnell ins WOMO geladen und dann ab nach München. Über
die A38 und dann A9 ging es zügig dahin. Kurz vor Rudolphstein, den ehemaligen
Transit-Grenzübergang, hielten wir auf einem Parkplatz und frühstückten in der
doch schon wieder heißen Morgensonne. Die Butter konnte die Sonne nicht
aushalten und lief einfach davon. Dann setzte sich Stefan ans Steuer und wir
fuhren bis München durch. Er wohnt nicht weit von der Autobahn, das WOMO wieder
ausräumen und nach einer kurzen Besichtigung seiner Wohnung fuhren Ulla und ich
nach Schleißheim, genauer Schloß Schleißheim. Hier auf dem Parkplatz freute
sich unsere Solaranlage ob der vielen Sonne, kein Schatten in Sicht. Auch das
WOMO meinte es gut und heizte uns den Innenraum ordentlich auf. Wir schauten
uns die Schloßanlage an, zu einem größeren Spaziergang durch den Park war es
aber zu heiß.
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Neues Schloss - Sommerresidenz |
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Blick zum Lustschloss |
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Mit Teleobjektiv - Ist das hier eine italienische Gondel? |
Das Schönste an der ganzen Schloßanlage war aber dann die
Schloßgaststätte mit ihrem großen Biergarten. Hohe, dicht belaubte Bäume
spendeten ausreichend Schatten und gegen den Durst gab es auch die
entsprechenden Mittel. So, wie es sich für einen Biergarten gehört. Stefan kam
auch noch mit dem Radl zu uns und so wurde es ein schöner Abend.
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Altes Schloss |
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Sommerresidenz bei Nacht |
Beim WOMO
danach angelangt: Hitzeschlacht Nummer Vier! 42 °C Innentemperatur! Alle
Fenster auf. Nach einer Stunde hatten wir die Temperatur auf 31°C gesenkt und
versuchten damit zu schlafen. Einsetzender Regen brachte dann weitere Abkühlung
und so konnten wir in der Nacht doch etwas schlafen.
Montag, 06. Juli 2015
Am Morgen hat es aufgehört zu Regnen und so holten wir den
Parkspaziergang nach. Eine sehr schöne, weitläufige Parkanlage ist das. Wir
gingen bis zum Lustschloss und, wir hatten gestern richtig gesehen, hier lag
eine echt italienische Gondel vertäut am Ufer.
Hier müsste man mal in Robe flanieren.
Nun machten wir uns auf in das Chiemgauer Alpengebiet. Über
den Münchner Autobahnring erreichten wir die Autobahn nach Salzburg.
Zähfließender Verkehr, aber kein Stau. Wir fuhren dann zum Schliersee, fanden
auch einen Parkplatz und unternahmen einen schönen Spaziergang am Ostufer des
Sees, fern dem Kommerz.
Unser Mittagessen war dann bei einem Backstand bei Norma
Fleischkäse im Brötchen. Das kann man einmal mitessen, aber so viel
Fleischmasse, auch ganz schön gesalzen, das ist selbst mir „Fleischfresser“
etwas zu viel und zu eintönig.
Nach einer halben Stunde erreichten wir Bayrischzell
unterhalb des Wendelsteins und kurvten auf den dortigen Stellplatz. 10,-€
Gebühr incl. VE und Duschen. Strom extra. Zum Duschen muss man in die ca. 300m
entfernte Sport-Alm gehen, ist aber dort sehr angenehm. Und man sollte in das
dortige Bistro zum Essen gehen. Keine einfachen Bistro-Friteusen-Gerichte,
sondern wirklich gute Speisen zu angenehmen Preisen und eine freundliche
Bedienung. Wir waren vollauf zufrieden.
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Der Wendelstein - unser morgiges Ziel |
Ach ja: Unser WOMO stand natürlich auch wieder voll in der
Sonne. Also: Hitzeschlacht am Abend Nr. 5!
Dienstag, 07. Juli 2015
Nach Ver- und Entsorgung des WOMOs am Morgen fahren wir zum
Parkplatz der Wendelsteinseilbahn. 10:15 Uhr fahren wir hoch (21,50 € Berg- und
Talfahrt pro Person).
Nach 6-minütiger Fahrt oben angekommen empfing uns die
strahlende Sonne, aber es wehte ein kühles Lüftchen.
Der erste Weg führte uns auf den Aussichtsfelsen. Diesig.
Fernsicht war nicht gut. Das ist aber bei solchem heißen Wetter immer so, der
leichte Regen in der Nacht hatte da auch nichts bewirkt. Aber immerhin konnte
man die Zugspitze erahnen. Das Bergpanorama ist natürlich überwältigend,
besonders für uns „Mittelgebirgstiroler“. Die vierzig Treppenstufen zu dem
Aussichtspunkt haben uns durstig gemacht und in der Bergwirtschaft haben wir
uns erst einmal einen Radler geleistet.
Wir wollten natürlich auch auf den Gipfel, doch der ist rund
100 m höher als das Wendelsteinhaus mit der Bergwirtschaft. 30 min soll der
Aufstieg dauern. Wir brauchten aber länger, nicht wegen der Kondition (an der
mangelte es auch gehörig) aber vorrangig wegen der vielen Fotohalte.
Von oben gibt es eine fast 360° Rundumsicht, ein Teil ist
durch das Observatorium mit seinen Teleskopen und durch die Sendeanlagen des
Bayrischen Rundfunks versperrt.
Damit wir doch den ganzen Rundumblick haben gingen wir nicht
den gleichen Weg zurück, sondern stiegen auf dem Panoramaweg um den Wendelstein
herum. Der ist zwar nicht mehr so befestigt wie der normale Aufstieg, etwas
Trittsicher sollte man schon sein. Wir haben dies aber nicht bereut und es
boten uns herrliche Aussichten. Wir hatten dann auch einen wunderschönen Blick
auf die Wendelstein-Zahnradbahn.
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Kurz vorm Gipfel |
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Blick vom Gipfel zum Wendelsteinhaus mit Aussichtsfelsen |
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Blick vom Gipfel zum Wendelsteinhaus |
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Auf dem Panoramaweg |
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Strecke der Wendelstein-Zahnradbahn |
Wieder am Wendelsteinhaus angelangt war es Zeit für eine
kleine Brotzeit – Wiener und Topfen. Anschließend brachte uns die Seilbahn
wieder sicher hinunter zu unserem in der prallen Sonne stehenden WOMO.
Die Alpenstraße entlang und hinauf zum Sudelfeld. Hier
befindet sich an der Straße ein großer Parkplatz, von dem aus man einen guten
Überblick über dieses riesige Skigebiet hat. Jetzt im Sommer waren wir hier das
einzige Fahrzeug. Ulla stieg als erste aus und genoss die schöne Aussicht. Ich
holte unsere Hocker heraus und so genossen wir die Rast hier Oben. Ulla sagte
nur immer, irgendwie riecht es hier wie nach Farbe. Ist das unser WOMO? Nun,
ich lief ums WOMO und sah einen großen dicken Farbkleks von Farbe der frisch
gemalten Seitenstreifen. Und in dem dicken Kleks einen Fußabdruck. Da wusste
ich Bescheid. Mein kriminalistischer Spürsinn führte mich zu Ullas Schuhe an
ihren Füßen. Die Schuhsohle war dick mit Farbe voll und als Ulla aufstand – bis
zum Hintern war das rechte Bein vollgespritzt! Typisch. Der riesige Parkplatz
und ein kleiner Farbklecks – aber der musste es sein. Wie früher, als Klein-Ulla jede Pfütze
mitnahm. Der Platz heißt eben nicht umsonst Sudelfeld.
Die Tatzelwurmstraße hinunter gelangen wir nach Oberaudorf.
Hier kennen wir einen kaum benutzten Parkplatz und auch heute steht dort nur
ein Firmenfahrzeug. Leider haben wir auch hier kaum Schatten, nur ein kleines
Bäumchen bietet uns diesen für unsere zwei Stühle. Aber unser WOMO – das heizt
uns den Innenraum wieder auf. Auch die Außentemperatur ist hier um 3 Grad höher
als in Bischofszell – wir befinden uns im Inntal.
Zum Abendessen machen wir uns zum Ochsenwirt auf. Hier waren
wir schon mal mit einer Bustour zu Weihnachten und vor zwei Jahren im Sommer.
Erwartungsvoll streben wir dem Biergarten zu: Heute Ruhetag! Auch die weiteren
Gaststätten und Pensionen sind eine Fehlanzeige. Biergarten in Oberaudorf? Da
sieht es schlecht aus, wenn der Ochsenwirt Ruhetag hat. Aber eine Empfehlung:
Bernhard's mit guter Küche, ein Italiener. Etwas gehoben. Wir waren erst
skeptisch aber dann sehr positiv überrascht. Mein Wiener Schnitzel hatte
natürlich seinen Preis, über den schweige ich hier, aber auch die Salate und
die in der Karte als kleine Käsevariation ausgewiesene entpuppte sich doch als
total ausreichende. Ein schöner Abend.
Auf dem Nachhauseweg hörten wir aus Richtung Kulturpark
Blasmusik. Hier fand ein Standkonzert statt. Die Oberaudorfer Blaskapelle und
die Trachtengruppe spielten und tanzten. Und wir Sachsen saßen in der ersten
Reihe.
Zurück zum WOMO: Stühle raus, alle Fenster auf! So gegen 10
Uhr bemerkten wir das erste Wetterleuchten, das dann immer häufiger und greller
wurde. Das Grollen des Donners näherte sich und dann kamen die ersten großen
Tropfen. Schnell die Stühle ins WOMO geräumt und die Fenster bis auf kleine
Spalte geschlossen. Dann kam der Wind, der Sturm. Unser WOMO bekam ein paar
Breitseiten ab – wir lagen schon im Alkoven – und wir dachten es kippt jeden
Moment um. Dazu setzte noch Regen ein, große Tropfen trommelten aufs Dach, es
klang wie Hagel. Blitze zuckten, Donner und sehr sehr heftiger Regen. Doch nach
einer halben Stunde war das Heftigste vorbei, abgekühlt hatte es auch und so
konnten wir wieder etwas entspannt schlafen.
Mittwoch, 08 Juli 2015
Bevor wir losfahren sehen wir, was das Unwetter gestern angerichtet hat. Wir sehen immer, dass wir mit dem WOMO nicht unter Bäumen stehen, auch wenn sie etwas Schatten spenden.
Heute wollen wir nach Ramsau und dort um den Hintersee
laufen. Die kürzeste Strecke dorthin führt durch Österreich. Die Strecke nehmen
wir. Am Walchsee, es ist gegen Mittag, halten wir erst einmal. Ein kurzer Gang
an den See – hier nur aus der zweiten Reihe, da in der ersten Reihe die
Privatplätze der Hotels sind – und durch den kleinen Ort reicht für einen
Eindruck. In der Biokäserei kaufen wir noch leckeren Käse, die Preise sind wie
bei uns, teils günstiger, je nach Käsesorte.
Als wir weiterfahren, fängt es an zu regnen. Das ziemlich
heftig, so dass wir durch Reit im Winkel ohne Halt fahren, auch an dem Abzweig
zur Winkelmooseralm ist kein Halt. Später fahren wir auf einen Parkplatz, es
ist schon weit nach Mittag. Frisches Brot aus Oberaudorf, Sächsischer Leberkäse
aus dem Kaufland Chemnitz und Käse aus Walchsee, das war unsere Brotzeit.
Bis Ramsau war es dann nicht mehr weit, leider hatten wir
nichts von der landschaftlich schönen Strecke gehabt. Am Hintersee auf den Parkplätzen
ist das Campen aber nicht gestattet.
So fahren wir, begleitet von den wieder
einsetzenden Regen, hoch auf die Götschenalm. Wir freuen uns auch schon auf ein
deftiges Abendbrot (wir kennen es von vor zwei Jahren). Oben ließ der Regen
etwas nach und wir erkannten das Schild: Heute Ruhetag! Gestern der Ochsenwirt
und heute die Götschenalm. So etwas nennt man Pech.
Aber im WOMO hat man eben alles bei sich und so war das für
uns kein Problem.
Donnerstag, 09. Juli 2015
Heute brauchten wir in der Nacht wieder eine dickere
Zudecke. Der Schlaf war erholsam, der Wecker weckte uns 8:00 Uhr. Wir wollen
heute bis zum Königssee.
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Hinunter nach Bischofswiesen sehen wir noch einmal die "Hexe" liegen. |
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Berchtesgaden mit der Watzmannfamilie |
Nach einer reichlichen halben Stunde Fahrt erreichen
wir den großen Parkplatz, wo in einer Ecke auch ein paar WOMOs stehen. Hier wird
es auch geduldet, dass man über Nacht steht.
Von hier aus laufen wir durch die „Shoppingmeile“ hinunter
zum See. Die Elektroboote fahren ja laufend hier ab, je nach Bedarf. Schnell
sind wir auf einen Boot und stechen in den Königssee.
Der Schiffsmaat unterhält
die Fahrgäste und erzählt auch einiges über die Geschichte und
Sehenswürdigkeiten. Nur wenige Fahrgäste unserer Besatzung dürften da etwas
verstanden haben, eigendlich war das Boot fest in asiatischer Hand. St.
Bartholomä haben wir uns gespart, wir fahren bis hinter zur Saletalm. Von da
ist man in kurzer Zeit am Obersee. Von hier aus kann man schon unser
Ausflugsziel sehen, die Fischunkealm. Der Wanderweg zur Alm führt am rechten
Ufer des Sees entlang, Gehzeit ca. 45 min. Das simmt auch ziehmlich genau,
trotz des zu überwältigenden Anstieges per Stufen und auch wieder Abstieges.
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Mit dem Elektroboot... |
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...vorbei an St. Bartholomä |
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...und nach einer kurzen Wanderung sind wir am Obersee. |
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Am anderen Ufer die Fischunkenalm |
Wir haben uns schon gewundert, wie viele Leute hierher
liefen. Der Weg zur Alm hatte dann doch etwas alpines. Wir wunderten uns nur, mit welchem Schuhwerk die fremden Touristen diesen Weg meisterten.
Nichts war es mit einem beschaulichen Almaufenthalt in aller Stille mit
Genuss der Natur und Seele baumeln. Aber das Käsebrot, das Speckbrot, das Helle
und die Milch gaben uns doch etwas Almfeeling. Und als dann eine Wandergruppe,
die schon mit roten Köpfen in der Sonne saßen (sie hatten keinen Milchtopf vor
sich, sondern Helles und Enzian) ihre Tuba und den „Zerrwanst“ auspackten,
wurde es typisch bayrisch. Die anderen Völkern angehörigen Besucher waren
begeistert, den Akkus ihrer Tablets und Smartphones wurde Höchstleistung
abverlangt.
Wir stiegen noch etwas höher und waren nun außerhalb des Lärmpegels. Hier konnten wir die Aussichten in aller Ruhe geniessen.
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Stille am Obersee |
Zurück zur Bootsanlegestelle machten wir noch einen
Abstecher zur Kaaseralm. Und hier waren wir fast die einzigen Gäste. Hier
hatten wir echtes Almfeeling.
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Wo hat denn der die Sonnenbrille her? |
Gegen 18:00 Uhr waren wir dann wieder in Königssee. Zeit zum
Abendbrot. Unterhalb der Talstation der Jennerbahn fanden wir einen Biergarten.
Schweinebraten mit Knödel und Kaiserschmarren. Und im WOMO einen Schnaps.
Freitag, 10 Juli 2015
Bevor wir heute Nachmittag weiterfahren erkunden wir noch den Rundweg "Malerwinkel" am Königssee, der uns zu schönen Aussichtspunkten auf den See führt, eben zum Malerwinkel.
Der Weg ist nicht alpin, doch die Puste kann auf einigen Wegabschnitten für ungeübte Wanderer doch etwas knapp werden, es ist eben ein Anstieg in den Bergen.
Schon nach etwa 15 min Gehzeit erreichen wir den ersten Aussichtspunkt, den Malerwinkel. Noch ist kein Andrang und so sitzen wir eine ganze Weile hier.
Weiter führt der Weg bergan, auch noch an zwei weiteren schönen Aussichten mit Sitzgelegenheiten vorbei und dann geht es schon wieder bergab. Oberhalb der Jennerseilbahn verlassen wir wieder den Wald. Beim Bäcker kaufen wir noch Brot und Brötchen und beim Jennerkaaser essen wir eine Kleinigkeit zu Mittag. Kaaspreßknödel und Weißwurscht.
Am zeitigen Mittag verlassen wir dann Königssee und fahren über Ramsau, Ruhpolding und Inzell an den Chiemsee. In Seebruck machen wir kurz halt und kaufen bei einem Fischer zwei geräucherte Renken. Das ist der einheimische Fisch vom Chiemsee.
Noch eine Stunde Fahrt und wir erreichen unseren Zielort: Bad Aibling, den Stellplatz an der Therme. Natürlich steht das WOMO wieder in der prallen Sonne.
Nach dem Abendbrot gehen wir dann in die Therme baden und sind überrascht von dem Andrang. Noch vier Badegäste sind im Bad, es ist 20:00 Uhr. Wir waren vor zwei Jahren schon einmal hier baden und waren von der Architektur des Bades begeistert, besonders bei der Beleuchtung am Abend.
Es sollte mit dem Besucheransturm auch so bleiben. Als wir nach 22 Uhr das Bad verließen waren wir die vorletzten Badegäste.
Im WOMO dann das Übliche: Lüften, für etwas Abkühlung sorgen.
Sonnabend, 11. Juli 2015
Weiter geht es nun Richtung Heimat. Wir wollen bei Regensburg auf die A93 fahren und diese durch Franken benutzen. Das ist für unser langsames WOMO doch etwas weit und so legen wir doch noch einen Zwischenstopp in Schwandorf ein.
Doch bis wir in Schwandorf sind halten wir nach ca. 1 Stunde Fahrt in Wasserburg. Der Reiseführer liest sich vielversprechend, doch für uns wird es nur ein kurzer Aufenthalt. Die Stadt, um die der Inn in einer eindrucksvollen Schleife fließt, nervt. Das heißt, nicht die Stadt mit ihren sehenswerten Gebäuden sondern der immense Autoverkehr. Trotz verkehrsberuhigter Zone, die Hauptstraße mitten durch das Städtchen mit 30 km/h begrenzt, kein Fahrzeugführer hält sich daran. Ständig muss man darauf achten, dass einem niemand in den A... fährt. Der Lärm und Gestank, daneben die zu Mittag speisenden Restaurantbesucher. Nicht auszudenken, wenn es hier noch Trabis und Wartburgs gäbe!
Nein, das ist uns zuviel und so verlassen wir schleunigst Wasserburg. Schnell ein paar Fotos - und das war's. Schade.
Am späten Nachmittag erreichen wir Schwandorf. Hier gibt es an der Naab einen Großparkplatz mit kostenlosen WOMOstellplatz. Wir hören Rummelmusik vom Park herüberwehen. In Schwandorf ist heute Bürgerfest. Für uns heißt das: Schlafen mit Ohrstöpsel. Doch soweit ist es noch nicht. Neugierig geworden ziehen wir uns an, lassen das WOMO allein in der Sonne stehen und begeben uns auch auf das Bürgerfest.
Da ist was los: Fast alle Gassen und Plätze des kleinen Städtchens sind voll mit Menschen. Überall Bühnen mit Livemusik und überall gibts Gebratenes, Gesottenes und Gebackenes. Und Gebrautes!
Das Maß kostet 7,-€. Zwei Stunden lauschen wir verschiedenen Bands, bei der Eagles-Coverband am längsten.
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Für 10,-€ konnte man diese fantasievoll gebastelten Bürgerfesthüte kaufen. Zu einem wohltätigen Zweck |
Wieder am WOMO dann die gleiche Prozedur wie jeden Tag: Fenster auf, Lüften, Mückenschutz (die Naab mit ihrem Feuchtgebiet ist da eine gute Brutstätte).
Sonntag, 11. Juli 2015
Nach 14:00 Uhr sind wir wieder zu Hause. Natürlich ist es immer noch warm und das Ausräumen des WOMOs brachte uns noch einmal ordentlich ins schwitzen.