Dienstag, 18. Juli 2023

Tschechien und Slowakei

 Lange Tour Sommer 2023

Fast 4 Wochen am Stück können wir unterwegs sein. Geplant haben wir ein Barockwochenende in Bannewitz bei Dresden, Fahrt durch die Tschechoslowakei in die Slowakei und wieder langsam zurück. Einen strengen Tourenplan haben wir nicht, mit dem Womo sind wir ja schön mobil und flexibel. Also los.

 Freitag, 9. Juni 2023

Am Sonnabend früh sollen wir in Bannewitz sein. Das ist aber verbunden mit  zeitigem Aufstehen in Chemnitz, das ist nicht so das Richtige für uns. So starten wir also schon heute. Früh viel uns ein, dass wir ganz vergessen haben uns um die Maut in Tschechien und der Slowakei zu kümmern. Den Rechner angeworfen, im Internet beim ADAC die Bestellmöglichkeit auf einer tschechischen Seite gefunden und los ging’s. Daten eingegeben, Bezahlung mit Visa-Card. Die forderte jetzt plötzlich die Authorisierung der Bank an. Ich habe aber kein Onlinebanking dort. Vorgang abgebrochen, Ulla geholt und die Bestellung mit ihrer Card wiederholt, da sie einen Onlinezugang hat. Doch bald kam die Nachricht, dass die Bank die Zahlung ablehnt. Was nun? Da noch Zeit war setzte sich Ulla in den Bus, um zur Filiale des ADAC an der Zentralhaltestelle zu fahren. Sie kam mit der Nachricht wieder, dass das für die Katz gewesen ist. Die Geschäftsstelle darf keine Mautbestellungen mehr bearbeiten. Wie bekommen wir nun eine Vignette? Erst an einer Tankstelle? Das ist zu unsicher, die Bezahlung geht auch dort nur online mit Karte. Ich suche weiter am Rechner und finde einen Dienstleister, hier kann ich mit PayPal bezahlen. Das geschieht dann auch recht schnell und ich kann die von Tschechien bestätigte Vignette ausdrucken. Allerdings bezahle ich rund 6 Euro zusätzlich Dienstleistungsgebühren. Nach dem Mittagessen bestelle ich noch die Vignette bei einem anderen Dienstleister. Auch wieder mit zusätzlichen Gebühren. Hier lässt die Bestätigung der slowakischen Seite sich aber Zeit und so fahren wir erst mal los. Die Daten der Vignette bekomme ich ja per E-Mail zugeschickt.

Wir fahren keine Autobahn, da vor Dresden immer ein Verkehrschaos herrscht. Neulich gab es einen Stau von Nossen ab, über 18 km. So fahren wir zwar einen Umweg, aber durch eine schöne Landschaft. Erzgebirge.

Die E-Mail habe ich auch erhalten. Die Vignette muss aber in gedruckter Form mitgeführt werden und so habe ich unsere Freundin Gabi gebeten, sie mir mal zu drucken und morgen mitzubringen.

Sonnabend, 10. Juni 2023

Das Probenlager in Bannewitz beginnt. Es wird ein musikalisches Theaterstück erarbeitet, wir sind als Tanzgruppe der Dresdner Hofstaat. Das Stück heißt “Augusts starke Schwächen” und ist recht amüsant. Vormittag und Nachmittag ist jeweils eine Probe, mit Livemusik zu der wir Tanzen. Ich habe Probleme mit einem Satz, den ich sagen soll: “Tretet ein in die Gesellschaft zur Bekämpfung der Nüchternheit.” Der will und will mir nicht recht gelingen.


Nach der vielen Proberei und Tanzerei beginnt der gemütliche Teil: Bei richtig schönem Wetter wird im Garten gegrillt, geschwatzt, gelacht und getrunken. Ein schöner Abend mit einer schönen, guten Gesellschaft. Schnell noch mal geübt: “Tretet ein in die Gesellschaft zur Bekämpfung der Nüchternheit. Prost!”

Sonntag, 11. Juni 2023

Frühstück im Garten. Mehr braucht man nicht zu sagen. So muss ein Sonntag beginnen. 

Und gleich beginnt auch wieder eine Probe. Es klappt bei den Tänzen auch nicht alles und mein Satz, naja, der kommt auch nicht richtig über die Lippen. Nach dem Mittag ist dann die große Voraufführung. Dieses Mal in einem anderen Saal und auch in Robe und Kostüm. Wir alle können auf unsere Leistung stolz sein. Mit ein paar kleinen Pannen geht alles gut über die Bühne, man merkte es am reichlich gespendeten Beifall.

Am späten Nachmittag stellten wir uns an die Pieschener Allee in Dresden und genossen den schönen Abend.

Montag, 12. Juni 2023

Eigentlich wollten wir heute nach Kromlau fahren und mit unseren Cottbusser Freunden einen schönen Nachmittag haben. Sie mussten uns aber absagen und so fahren wir heute gleich nach Zittau. Im dortigen Kaufland noch einkaufen, Mittagessen und dann relaxen. Und die weitere Reise planen.
Stellplatz Zittau: 50°53'39.8"N 14°49'17.9"E

Dienstag, 13. Juni 2023

Heute nun der richtige Start zu unserer Tour. Von Zittau aus paar Kilometer durch Polen und dann rein nach Tschechien. Vorbei an Liberec und dem Jeschken mit dem markanten Fernsehturm fahren wir nach Joblonec nad Nisou, der Stadt des Glases und Schmuckes.
Parkplatz kostenlos: 50°43'56.3"N 15°10'42.8"E


Wir besuchen das große Glasmuseum (mit Audioguide). Über zwei Stunden schauen wir uns Glas und Schmuck, Erzeugnisse der Glasindustrie hier in Gablonz.





Mittag ist längst vorbei und so landen wir in einer Bäckerei mit Feinkost. Für jeden zwei der ganz leckeren “Cannapes”.


Unseren Übernachtungsplatz finden wir bei Turnov, Kemp Dolanky.

50°36'09.7"N 15°10'16.2"E
 Das Bier schmeckt und die Gegend lädt zu einem schönen Abendspaziergang ein. Da können wir gut unser Abendessen verdauen: Die Womoküche bot Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl an.



Mittwoch, 14. Juni 2023

Heute unternehmen wir einen Abstecher ins Riesengebirge. Wir haben dazu eine Fahrt von rund 100 km vor uns. Doch das ist leicht zu schaffen, eine schöne Fahrt durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Berge, Serpentinen hinauf, Serpentinen hinunter. Schon sind wir in Vrchlabi. Das kennen wir von einem früheren Besuch. Danach gehts hoch ins Riesengebirge. Oben, unterhalb des Schwarzen Berges sehen wir einen Baumwipfelpfad mit einem schönen hohen Turm. Das wird unser heutiges Highlight sein. Wir wollen auf den großen Parkplatz fahren, doch daraus wird nichts. Gesperrt für Wohnmobile. Gegenüber ist eine Baude, die Hofmanbaude. Mit einem Parkplatz. Ohne Einschränkung. Ulla fragt in der Baude, wir dürfen hier parken. 100 Tschechische Kronen kostet der Tag, genau wie gegenüber für die PKW.
50°37'57.4"N 15°45'21.0"E
Da es schon Mittag ist, fällt die Entscheidung leicht, ob wir den Baumwipfelpfad erklimmen oder erst zu Mittag essen. Wir sind noch die einzigen Gäste in der rustikalen Gaststube, die Einrichtung scheint von anno dunnemals zu sein. Es gibt aber eine gemütliche Atmosphäre. Knoblauchsuppe steht auf der Speisekarte. Die muss es sein. Und als Hauptgericht Salat mit gebackenem Hermelin (Camembert) für Ulla und panierten Käse mit Pommes für mich. Natürlich auch ein ordentliches Bier. Die Knoblauchsuppe wird serviert: Eine starke, kräftige Brühe mit allem, was dazu gehört. Fleischstückchen, Kräuter, geschmolzener Käse, geröstete Brotwürfel und natürlich der Knoblauch. Ein Gedicht, die Suppe. Die Hauptgerichte haben uns auch nicht enttäuscht, alles war perfekt. 30 Euro hat uns das Mittagessen insgesamt gekostet.


Danach ging’s auf die Bäume. Zum Seniorentarif. Viele informative Bildtafeln erzählten uns viel vom Wald, vom Leben in ihm. Stetig ging es bergauf und im Turm linksrum immer höher. In 42 m war dann Schluss und wir konnten die Aussicht genießen. Der Schwarze Berg verdeckte die Sicht auf die Schneekoppe, sonst konnte man aber schon ins Land sehen. Der Ausgang führte wie immer durch den Shop, für uns war aber nichts im Angebot dabei.



Was nun noch mit dem angebrochenen Nachmittag anfangen? Eigentlich wollten wir etwas weiter unten auf den Stellplatz fahren, der im Womobüchel angegeben war. Wir können aber auch noch etwas weiter fahren. Wir haben aber erst mal den Stellplatz aufgesucht. Schranke und Sperrschild für Wohnmobile. Unser Büchel ist von 2020. Da hat sich doch etwas geändert. Wir haben auch noch andere Parkplätze mit dem Verbotsschild gesehen. Schon haben wir verallgemeinert: Das Riesengebirge ist ein Wohnmobil unfreundliches Gebiet. Und damit war unser Abstecher ins Riesengebirge beendet.

Wir sind noch ein ganzes Stück gefahren und stehen nun in Rychnov nad Knezchnou.
Parkplatz 50°10'00.5"N 16°16'24.4"E  Hier befindet sich das Schloss Kolowrat und das wollen wir morgen besuchen.

Donnerstag, 15. Juni 2023

Wider Erwarten haben wir doch ganz gut schlafen können, der Parkplatz lag ja an einer gut befahrenen Straße. Erst am Morgen setzte der Verkehr wieder ein. Nach dem Frühstück stiegen wir dann zum Schloss hoch. Kleine, als Holz gebaute Häuser standen am Fuße des Schlossberges. Beim Bau des Schlosses Anfang des 18. Jahrhunderts wurden sie für die Erbauer des Schlosses errichtet.

Wir schritten durch den Eingang des Schlosses, ein uns wohlgefälliger Bau. Schon während des 30jährigen Krieges ging das alte Herrschaftsgut an Albrecht Liebsteinsky von Kolowrat über. 1722 wurde es erweitert und umgebaut, so wie wir es heute sehen. Wir buchten eine Führung (ohne die kann man das Schloss nicht besichtigen), die es leider nicht in deutscher Sprache gab. Wir erhielten aber eine ausführliche deutsche Beschreibung. Die größte Sehenswürdigkeit stellt die Gemäldegalerie dar. 80 m ist die längste Zimmerflucht, damit die längste der tschechischen Schlösser.






Nach dem Schlossbesuch war es Zeit zum Mittagessen. Am Marktplatz boten sich viele Gelegenheiten, wir kehrten in dem Restaurant einer Pension ein. Bigos als Suppe, sehr gut! und gebackenen Hermelin für Ulla und ein Kotelett für mich. Mit Getränken zahlten wir ca. 16 Euro.

So, nun geht unsere Reise weiter. Erst müssen wir noch unsere Vorräte auffrischen - im Kaufland.  Etwas Gemüse, Erdbeeren, Kartoffeln, Joghurt, Brot, Hörnchen (Rohlik), Wasser und Bier. Nach dem Bezahlen stellten wir fest, dass es gar keinen großen Unterschied zum Einkauf in unserem Kaufland in Chemnitz gibt.

Jetzt aber los. Ulla hat sich etwas in den Kopf gesetzt und was da drin ist, ist schwer wieder raus zu bekommen. Ich habe da keine Chance.
Sie hat in einem Flyer etwas von einer alten Kaiserstrasse gelesen. Es gibt noch einen erhaltenen Abschnitt der Strasse aus dem 18. Jahrhundert zwischen Vamberk und Rybna, dem Nachbarort. Gilt als technisches Kulturdenkmal. Aus unseren Reisekarten und auch dem Internet sind wir nicht fündig geworden, wo das liegt, wo man etwas davon noch sehen kann. Aber wir hatten Glück. In der Information in Rychnov sprach man deutsch. Nach vielen Suchversuchen wurde man schlau und so konnten wir dorthin starten.
Im Ort Rybna fanden wir den Weg aber nicht gleich und Ulla fragte zwei Einheimische. Sie wussten in etwa, was wir suchten und gaben uns noch Hinweise. Und dann haben wir den Weg gefunden.
50°06'21.6"N 16°21'48.2"E Am Kuhstall konnten wir das Womo abstellen und mit festen Schuhwerk stiefelten wir los. Wir haben wirklich die Strasse gefunden. Sie aber nur stellenweise noch zu sehen. Sie ist mit großen Steinen gepflastert, nach den Seiten durch tiefe Gräben getrennt. Es muss schon eine abenteuerliche Fahrt und Reise gewesen sein. Aufziehende Regenwolken ließen uns wieder zum Womo umkehren.



Nach über zwei Stunden Fahrt stehen wir jetzt ein Stück nach Oloumuc auf einem Parkplatz zu einem Steinbruchsee.

49°33'27.0"N 17°28'46.5"E
Jetzt wird der morgige Tag geplant.

Freitag, 16. Juni 2023

Wieder eine sehr ruhige Nacht und Sonne am Morgen. Nach dem Frühstück gingen wir erst mal zu dem See im Steinbruch. Ganz klares Wasser und es waren auch schon Badefreudige im Wasser. 



Wir erfrischten uns vom Anblick und setzten unsere Reise fort. Nach einer reichlichen Stunde erreichten wir unser heutiges Ziel, das walachische Freilichtmuseum in Raznove Pod Radhostem.  Parkplatz: 49°27'49.1"N 18°09'15.8"E
Man kann hier verschiedene Museumsbereiche auswählen, wir besuchen das Walachische Dorf. Das ist die größte Museumsanlage. Bauernhöfe, Windmühle, Kirche, Schule und ein Hostinec sind hier aus verschiedenen Dörfern der Walachei wieder aufgebaut, vorm Verfall gerettet und der Nachwelt erhalten.





Fast 3 Stunden spazierten wir durch das “Dorf”, kehrten auch ins Hostinec ein. Eine Suppe mit Sauerkraut, Kartoffeln, Wurst reichte uns heute und sie schmeckte auch sehr gut.









Nun brauchten wir nur noch 5 Minuten zu fahren und erreichten den Campingplatz. Hier haben wir schon einmal vor 5 Jahren Halt gemacht.
49°27'27.3"N 18°11'16.6"E

Inzwischen hat sich doch einiges verändert. Es gibt z.B. eine neue Sanitäreinrichtung und auch der Imbiss ist ansehnlich geworden. Aber das wichtigste ist geblieben: Es wird am Wochenende Abends noch gegrillt. Makrele. Schon damals hat es uns geschmeckt, heute natürlich auch. Dazu schmeckt aber auch das Bier. Prost! Treten wir ein in die Gesellschaft zur Bekämpfung der Nüchternheit!




Sonnabend, 17. Juni 2023

Heute haben wir wieder ein längeres Stück Fahrt vor uns. Wir wollen in die Mala Fatra. Das Gebirge liegt aber schon in der Slowakei. Ab heute gilt auch unsere Mautvignette. So können wir ohne Halt über die Grenze. Es dauert aber noch eine Weile, bis wir unser heutiges Ziel erreichen. Das liegt an den Strassen. Hoch und runter geht es, teilweise mit Steigungen von 12%. Manchmal sind sie breit, manchmal schmal und bis auf wenige Kilometer ohne Schlaglöcher. Dazu die Temposchilder. 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 100, alles vorhanden. Aber manchmal in Abständen von 50 Metern. Einschlafen kann man am Steuer jedenfalls nicht. In Terchova verlassen wir die Schlaglöcher, die Hauptstraße und fahren auf einer guten Straße ins Vratnatal bis zur Seilbahnstation Vratna - Chleb.




Wir stellen uns auf den unteren Parkplatz, 49°12'42.2"N 19°02'22.5"E,  essen noch etwas und fahren dann mit der Seilbahn nach oben auf den Sattel zum Chleb und Großen Krivan. Schönes Wetter, gute Aussicht. Der weitere Weg weiter hinauf auf die Berge ist uns zu anstrengend. Steigen über Steine und viel Geröll. Ein Stück gehen wir und finden ein schönes Plätzchen um in aller Ruhe die Aussicht zu genießen. Einen weiteren Genuss bietet ein Bier auf der Terrasse der Bergstation der Seilbahn. Wir gönnen uns aber die Talfahrt (17 Euro pro Person Seniorentarif kostet die Berg- und Talfahrt). Eine Erinnerung an damals, vor 50 Jahren: Von der Seilbahn aus sahen wir Wanderer bergab steigen, wie wir vor 50 Jahren, als wir, 4 Junggesellen, mit einem Skoda eine große Rundreise durch die damalige Tschechoslowakei unternahmen.










Wieder am Womo angekommen, beschlossen wir hier über Nacht stehen zu bleiben.

Sonntag, 18. Juni 2023

Schon zeitig kamen die Automobilisten um hier eine sonntägliche Wandertour zu unternehmen. Wir setzen unsere Reise fort, heute wollen wir in die westliche Tatra. 


Zur Mittagszeit erreichen wir den großen Parkplatz Zverovka Spalena.
49°14'20.5"N 19°42'47.7"E





Das Wetter meint es gut und so machen wir uns gleich auf zu einer Wanderung. Aber zuvor müssen wir noch etwas essen. Gar nicht weit ist das Restaurant Sindlovec. Es gibt eine zünftige hiesige Küche, für uns Spätzle mit Speck auf Sauerkraut und Piroggen, gefüllt mit Schafskäse und ebenfalls krossig ausgelassene Speckwürfel.





So gestärkt gingen wir los und waren begeistert ob der schönen Landschaft hier. Ein kleiner Waldsee war unser Ziel. 14:00 Uhr waren wir dort. Ich weiß das so genau, weil ich auf meinem Smartphone mir den Start zum MotoGP auf dem heimischen Sachsenring angeschaut habe. Nach der 5. Runde war es aber erst mal genug und wir gingen weiter, weiter über Stock und Stein. Bei einer weiteren kleinen Rast habe ich mir noch die letzten 3 spannenden Runden des Rennens anschauen können.








Unsere kleine Wanderung war doch so an die 6 km lang. Bis zum Abendbrot war es aber noch Zeit und so gingen wir noch zur Seilbahnstation und noch ein Stück weiter und noch ein Stück. Ein herrliches Bergmassiv lag vor uns. Alle Gipfel über 2000 m. Dieser kleine Spaziergang hat sich gelohnt.





Montag, 29. Juni 2023

Weiter geht unsere Fahrt. Wieder eine schöne Strasse (auch vom Belag her) mit vielen Kurven von 1100 m hinunter auf 300 m. Und schon sind wir in Liptovsky Mikulac. Bei Lidl wird eingekauft, die Preise sind so wie bei uns. Nichts mehr mit äußerst preiswertem Einkauf. Getankt wird auch noch, 1,44 Euro pro Liter. Danach fahren wir ins Dämonova Dolina. Bis es nicht mehr weitergeht und sind in Jasna, mitten in der Niederen Tatra. Jasna ist ein bekannter Wintersportort, jetzt im Sommer sind die Wanderfreunde zugegen. Die Seilbahn bringt sie auf den Chopok und dann kann man dort weiter auf den Dumbier steigen.
Das ist aber nichts für uns, wir begnügen uns mit einem kleinen Rundgang um den Bergsee in Jasna. Plötzlich sehen wir keine Berge mehr. Ein riesiger Neubaukomplex, Hotel, Appartementhaus oder was auch immer entsteht hier. Der Bau ist schon fertig, nur noch nicht in Betrieb. Wir können nur mit dem Kopf schütteln über so eine Bauwut. Ob hier alle mit so einem Bau einverstanden waren? Es ist uns auch ein Rätsel, wohin die vielen Autos der Gäste kommen sollen, es gibt hier kaum Parkplätze. Wir stehen halb wild an der Straßenseite, am Ortseingang  48°58'15.7"N 19°35'13.8"E. Abgehakt. Muss man nicht noch einmal haben.








Wieder hinunter ins Tal und am Ausgang fahren wir auf den Campingplatz Bystrina. Hier finden wir einen schönen Platz mit Blick in die Berge.
49°02'01.6"N 19°34'33.3"E

Und Abendessen gibt es in der Koliba, natürlich wieder mit einer Knoblauchsuppe. Pfannkuchen mit Fleisch gefüllt und Pieroggen mit Schafskäse und Gulasch. Sehr reichlich, meinen Pfannkuchen schaffe ich nicht, die Hälfte nehmen wir mit.
Wir haben noch einen schönen Sommerabend mit Sonnenuntergang in den Bergen.






Dienstag, 20. Juni 2023

Wir können noch unser Womo versorgen und dann starten wir zur Fahrt in die Hohe Tatra. Gegen Mittag sind wir in Tatranska Lomnitza angekommen und stellen uns auf den Parkplatz an der Talstation der Seilbahn. 15 Euro pro Tag. Zwei, Drei Wohnmobile stehen auch hier.
49°10'03.9"N 20°16'12.3"E


Wir erkundigen uns an der Seilbahn über den Preis einer Fahrt: 19 Euro pro Person hoch- und runter für Senioren, aber nur bis zur Mittelstation. Da wir nicht die Absicht haben, von dort eine Wanderung zu unternehmen, verzichten wir auf die Seilbahnfahrt. Wir spazieren durch den Ort und erkundigen uns am Bahnhof nach einer Fahrt mit der Straßenbahn nach Strbske Pleso. 5 Euro für uns beide, hin- und zurück. Da nehmen wir uns für morgen eine Fahrt vor.

Nicht weit vom Bahnhof entfernt kehren wir im GrillPub ein. Gegrillte Hähnchenflügel und Schaschlik lassen wir uns munden. Eine gute Wahl.
Wir spazieren weiter, gehen durch den Park und nehmen dann einen steilen Anstieg hinauf zum Grandhotel Praha. Ein schöner Bau. Natürlich gehen wir auch mal hinein, ein Foto muss uns genügen. Wir brauchen unser Geld noch für die weitere Reise.







Zurück zum Womo wird noch relaxt. Zum Abendessen gibt es die Fortsetzung des Gestrigen. Es gibt noch einen schönen kleinen Abendspaziergang, die drohenden schwarzen Wolken in den Bergen haben sich verzogen.






Mittwoch, 21. Juni

Wir fahren mit der Straßenbahn. Mit der Tatrastraßenbahn. Mit dem Womo fahren wir hinunter zum Bahnhof der Bahn in Tatranska Lomnitza. Pünktlich 9:36 Uhr ist Abfahrt. Nach reichlich einer viertelstunde sind wir in Stara Smokovec. Hier müssen wir umsteigen in die Bahn, die aus Poprad hoch kommt. Die Bahn ist ganz gut besetzt. An der nächsten Station wird sie dann proppevoll. Blaue und grüne Bascaps überall wohin man schaut. Mehrere Kindergruppen fahren mit. Die Fahrt gewinnt immer mehr an Höhe bis wir in Strbske Pleso auf 1330 m angekommen sind. Das Wetter ist noch, schön für den Nachmittag sind ja Regen und Gewitter angesagt. Wir laufen um den See und an der Koliba zwingt uns unser leerer Magen hinein zu gehen. Und wir werden satt, der Durst wird auch gestillt. Gutes Essen. Wir entschließen uns, doch schon jetzt mit der Bahn wieder zurückzufahren, dunkle Wolken hängen schon tief in den Bergen. Beim Aussteigen in Tatranska Lomnitza erwischt es uns doch. Ein ordentlich heftiger Regen ergießt sich über uns. Wir müssen uns am Bahnhof erst mal unterstellen, bis zum Womo wären wir durchweicht gewesen. Wir waren aber auch so klitschnass. Nach zehn Minuten war der Spuk vorbei.












Nun folgt für heute die zweite Tour. Wir fahren hoch nach Zdiar und wollen uns dort oben auf den Parkplatz zum Übernachten stellen. Die Fahrt dort hoch, nur 30 min, ist eine ordentliche Regenfahrt, Starkregen! Kaum sind wir oben angekommen klart es wieder auf. Der Spuk ist vorbei. Es ist hier ein schöner Platz mit einer tollen Aussicht auf die Berge der Weißen Tatra.
49°16'25.9"N 20°13'42.4"E



Doch ist es noch relativ zeitig am Nachmittag. So verzichten wir auf das Übernachten hier und fahren weiter bis nach Bad Bartfeld, Bardejovske Kupele. Das sind ca. 2 Stunden Fahrt. Bad Bartfeld wird als “slowakisches Karlsbad” bezeichnet. Auf dem Parkplatz werden wir übernachten.
49°19'34.8"N 21°16'32.3"E

Nach dem Abendbrot gehen wir in den Kurort, es ist wieder schönes Wetter und auch recht warm. Prächtige Kurhäuser stehen hier aus Zeiten Ende des 18. Jahrhunderts. Kaiser Franz Josef II., Kaiserin Elisabeth (Sissi), Zar Alexander I. und die Gattin Napoleons, Maria Luise waren hier. Wir befinden uns also in bester Gesellschaft.




Donnerstag, 22. Juni 2023

Am Vormittag fahren wir in die Stadt Bardejov, biegen verkehrt ab und erreichen dadurch einen guten Parkplatz zur Stadtbesichtigung. Ein Fehler hat eben auch etwas Gutes.
49°17'40.8"N 21°16'38.3"E
Über eine Treppe erklimmen wir die Stadtmauer und nach wenigen Minuten stehen wir auf den riesigen, rechteckigen Marktplatz, 260 x 80 m groß und mit Flusssteinen gepflastert. An der Seite die gotische Kirche, die Basilika Minor des heiligen Ägidius. In der Mitte des Platzes steht das Züge der Gotik und Renaissance zeigende alte Rathaus. Der Stadtkern hat sich seit den Zeiten des Mittelalters kaum verändert.





Nach dem Stadtrundgang stocken wir bei Lidl unsere Vorräte wieder auf und setzen unsere Fahrt fort. Wir wollen noch weiter Richtung Osten fahren, nach Medzilaborce.

Dabei kommen wir durch Svidnik. Die Kleinstadt liegt unterhalb des Duklapasses. Hier tobte 1944 eine mörderische Schlacht zwischen sowjetisch-tschechoslowakischen Truppen einerseits und deutschen Verbänden auf der anderen Seite. 135 Tausend Gefallene sind zu beklagen. Wir besuchten die Gedenkstätte.
49°18'26.7"N 21°33'59.2"E





Weiter nun, nach Medzilaborce. Hier befindet sich das Andy-Warhol-Museum. Seine Eltern stammen von hier, daher wird der Ort auch als Warholstadt bezeichnet. Ich biege von der Hauptstrasse nach rechts auf den Parkplatz des Museums ab und stehe mitten auf einer Baustelle.
49°16'06.2"N 21°54'17.3"E

Die Bauarbeiter staunen nicht schlecht, was das Womo hier will. Das Museum wird total rekonstruiert, nichts ist mit einem Besuch. 







Über 100 km umsonst in diese Ecke gefahren. Was solls, fahren wir eben mit etwas Ärger geladen weiter. Neues Ziel: Zempliner See. Weitere 100 km Fahrt.

Nach 18:00 Uhr erreichen wir den Zempliner See. Wir wollen uns auf einen Campingplatz stellen, doch niemand ist zu erreichen, die Rezeption ist unbesetzt. Unweit davon ist ein Parkplatz, so übernachten wir eben hier. 
48°47'48.4"N 21°58'09.6"E

Freitag, 23. Juni 2023

Wir fuhren heute Morgen ans Ufer des Sees und ich versuchte mir noch Etwas von damals, als wir vor 50 Jahren hier mal zelten und baden waren, in Erinnerung zu rufen. Ich glaube, dass ich das Restaurant, wo wir gut gegessen und reichlich, sehr reichlich getrunken hatten, wieder erkannt habe. Heute ist es eine Ruine.




Nun machen wir uns wieder auf eine längere Fahrt, Levoca ist unser Ziel. Die Stadt kennen wir von unserer Reise zu Weihnachten. Wir wollen auf den Campingplatz in der Nähe. Den erreichen wir und sind erst einmal die einzigen Gäste.
49°03'02.8"N 20°35'12.2"E



In der benachbarten Gaststätte Hubertus gehen wir 14:00 Uhr Mittagessen. Es gibt das Tagesmenü mit Suppe, Ulla mit Fischfilet und ich wähle gebratene Champignons. Dazu für jeden ein Bier. Danach spendiert sich Ulla noch einen Palatschinken mit einer ordentlichen Portion Sahne und dann zahlen wir für Alles 17 Euro. Das war ein gutes Schnäppchen, das auch noch geschmeckt hat.

Zurück am Womo machen wir es uns bequem, schließlich braucht man Ruhe, damit das gute Essen auch Zeit hat, sich ordentlich an den Hüften zu platzieren.
Gegen 17 Uhr geht es dann los: Erst Regen, dann etwas Hagel, wieder Regen, kräftiger gepaart mit Blitz und Donner. Ganz schön heftig.



Sonnabend, 14. Juni 2023

Auf dem Campingplatz waren nur wenige Gäste und wir haben sehr gut geschlafen. Heute endlich wollen wir die Zipser Burg besichtigen. Zu Weihnachten waren wir mit dem Bus auch schon dort, haben aber fast nichts sehen können. Nur Nebel und vereiste Straßen. Doch heute nun packen wir es an. Wir finden auch noch einen Platz auf dem Parkplatz (48°59'54.6"N 20°46'14.3"E) und steigen dann hoch zur Burg, die schon von dem Berge grüßt. Eine imposante Anlage. Durch das Tor gelangen wir in den unteren Burghof und werden gleich zur Kasse geleitet. 6 Euro pro Senior. Das ist der Tarif während der Baumaßnahmen auf der Burg. Die werden sich noch Jahre hinziehen. Es gibt hier oben einen Imbiss. Wir brauchen aber nichts, im Gegenteil. Wir haben etwas mitgebracht, das wir auf der Toilette entsorgen. Dann steigen wir hoch zum Eingang in die untere Oberburg. Am Eingang versperrt uns jedoch ein Bauzaun den Weg, Gesperrt! Und das war es auch dann mit der Burgbesichtigung. Den Aufstieg wieder hinunter und durch die Mauer noch einen Blick auf die riesige Anlage der Vorburg. Damit war die Burgbesichtigung beendet. Stolz können wir sagen, dass wir für 6 Euro pro Person einmal Pinkeln waren - auf der stolzesten und größten Burg der Slowakei. Oder: Außer Spesen nichts gewesen.








Setzen wir also unsere Fahrt fort, wir müssen ja auch wieder einmal nach Hause, Also westwärts. In der Nähe von Trencin finden wir im Reiseführer einen interessanten Ort. Kremnitz. Klingt wie Chemnitz. Unweit davon, oben in den Bergen soll es einen Parkplatz am Skigebiet geben, der bietet sich für eine Übernachtung an. Über 200 km legen wir dann zurück, teilweise Autobahn, Schnellstrassen aber auch Landstrassen. Wir überqueren die Niedere Tatra, kurven um den Dumbier und erreichen gegen 17 Uhr Kremnitz.
Parkplatz 48°42'09.3"N 18°55'03.7"E

“Goldenes Kremnitz”. In der hiesigen Münzstätte wurde der “Kremnitzer Dukaten” geprägt. Eines der begehrtesten Zahlungsmittel im 14. Jahrhundert. Der Goldabbau wurde hier erst 1970 eingestellt, die Münzprägung ist aber immer noch in Betrieb und stellt Zahlungsmittel für mehrere Staaten her. Kein Wunder, dass Kremnitz so stark mit dicken Mauern befestigt ist.







Nach unserem Rundgang fahren wir hoch in die Berge und nach 10 km erreichen wir Skala, einen Wintersportort. Im Sommer auch ein Ziel für die Wander- und Kletterfreunde. Wir finden auch einen geeigneten Platz für die Übernachtung und haben ein geruhsames Nächtle.
48°44'18.2"N 18°59'17.9"E

Sonntag, 25. Juni 2023

Eine lange Fahrt steht uns heute bevor. Wir sind größtenteils Autobahn gefahren und nach rund 200 km erreichten wir unser heutiges Ausflugsziel Cachtice, auf deutsch Schachtitz. Die hier befindliche Burg hat es uns angetan. Eine ganz schmale Straße führt vom Ort aus hoch zur Burg. Ein Parkplatzwächter wies uns in gebrochenem Deutsch darauf hin, dass eine Weiterfahrt mit unserem großen Fahrzeug nicht möglich ist.
48°43'21.6"N 17°46'54.9"E
Der weiter oben liegende Parkplatz sei nur für Pkw geeignet. Wir bezahlten gern die 3 Euro Parkplatzgebühr und er hatte auch noch viele Fragen, woher, wohin usw. Er hatte sich das Deutsch als Autodidakt angeeignet und freute sich, dass er seine Kenntnisse anwenden konnte, verständlich anwenden konnte. Oben auf der Burg gäbe es nichts zu Essen, aus hygienischen Gründen. So haben wir noch im Womo etwas gegessen und machten uns dann auf den Weg hoch zur Burg. Die lag wirklich hoch oben, bei der herrschenden Hitze war es ein ganz schöner Anstieg. 3 Euro Eintritt für Senioren und wir waren drin. Die Burg war heute ganz schön besucht, heute war auch eine Gruppe historischer Darsteller da, die mit Spielszenen und Tanz etwas Leben der Burg einhauchten.









Im 16. Jahrhundert lebte in Schachtitz, unten im Schloss, eine Gräfin Elizabeth Bathory. Die Familie war sehr reich, ihr Gemahl musste an die Front und gegen die Türken als sehr erfolgreicher Feldherr kämpfen. In ihrer Einsamkeit gab sich die Gräfin sadistischen Exzessen hin. Junge, unschuldige Mädchen tötete sie mittels einer eisernen Jungfrau, um das Blut der Mädchen zu gewinnen. So badete sie im Blut von vielen Mädchen, 12 Jahre lang dauerten diese Blutorgien. Ein Priester deckte das alles auf, die Gräfin und ihre Gehilfen wurden nach der Hinrichtung in den Turm auf der Burg eingemauert. Was ist nun Sage, was Wahrheit? Es bleibt aber: Burg Schachtitz und die Blutgräfin.




Während des Abstieges kam es mir wieder in den Sinn. Ich wollte doch. Flugs blieb ich stehen, schaltete mein Smartphone ein, App GigaTV und konnte noch die letzten 3 Runden der MotoGP in Assen verfolgen. Ulla war echt geneigt, sich an die Stirn zu greifen.

Wir unterhielten uns noch etwas mit dem netten Parkwächter und spendeten ihm eine Flasche Freiberger Export.

Wir setzten nun unsere Fahrt fort und sahen unterwegs, dass auch heute am Sonntag Lidl geöffnet hat. Flugs kauften wir noch ein und dann ging es über die Grenze und wir waren wieder in Tschechien. Noch eine halbe Stunde Fahrt und wir erreichten den Bartuv-Kanal. Laut Reiseführer soll hier ein Campingplatz sein. Wir kurvten von der Hauptstraße hin und standen plötzlich auf einem schmalen Radweg. Neu errichtete Hafenanlage für Sportboote, Gastronomie und wir mitten auf dem Weg. Ich konnte nur noch etwas weiter fahren, in der Hoffnung, dass ich wenden kann. Rechts der Kanal, links Maschendrahtzaun. Im Gegenverkehr Radfahrer. Ich war da mit dem Womo nicht gerade willkommen. Es gab dann aber eine Stelle an der ich Wenden konnte. Ein abenteuerliches Wenden - in fünf Zügen. Kurz: Camping war mal, heute alles modern gebaut mit Spielplatz und Hotel.



In der nächsten Stadt, in Sraznice ist auch noch der Kanal. Hier ist auch ein Freilichtmuseum und auf dessen Parkplatz können wir zu Übernachtung stehen.
48°54'16.7"N 17°18'40.7"E

 Leider kommen wir zu spät, denn heute am Sonntag ist der letzte Tag des Folklorefestivals. Vielen Darstellern in ihrer historischen Tracht begegnen wir noch im Biergarten. Hier lassen wir uns ein Bier nach der langen Fahrt schmecken.



Montag, 26. Juni 2023

Auch heute gibt es eine lange Fahrt, wieder über 200 Kilometer liegen vor uns. Es geht über die Autobahn ganz gut obwohl viel LKW-Verkehr herrscht. Rund um Brno gibt es dann auch einen ganz schönen Stau, über 20 min verlieren wir.
Am frühen Nachmittag erreichen wir den Campingplatz in Vyskytna.
49°25'11.4"N 15°21'43.8"E
Ein Badesee und ein großes Gelände. Wir finden einen schönen Platz und legen mal einen ruhigen Nachmittag zu Relaxen ein. 16:00 Uhr öffnet der Kiosk und es gibt ein frisches Bier anstatt Kaffetrinken.
Und Abends wird gegrillt. Das erste Mal in diesem Urlaub. Lecker! Gegrillte Kartoffeln und schlesische Würste. Nicht zu vergessen: Kozel.






Dienstag, 27. Juni 2023

Auf der heutigen Fahrt halten wir zuerst in Pelhrimov. Parkplatz kostet für eine Stunde 20 Kronen.
49°25'47.1"N 15°13'31.3"E
Länger brauchen wir bestimmt nicht um die kleine Stadt uns mal anzuschauen. Auf dem Marktplatz mit den schönen Häusern herum haben wir das Fotografenpech. Eine Veranstaltung findet gerade statt, die schönen Ansichten sind durch Infopavillions und Bühne verdeckt.
In einem Geschäft für Kuriositäten und Krimskrams entdecken wir einen preiswerten Dreispitz und auch noch eine Maske für einen Ball. Preiswert. Geld wird noch aufgefrischt und wir sind wieder am Womo. Kaum sitzen wir drin kommt die eifrige Parkwächterin und macht uns darauf aufmerksam, dass wir doch 10 min unsere Parkdauer überschritten haben. Also löhnen wir noch einmal 20 Kronen.




Den nächsten Halt legen wir nach anderthalb Stunden ein. Das dauert so lang, es gab wieder mal Umleitungen und unser Navi führt uns über Nebenstraßen. Wir sind in Bechyne. Die historische Stadt ist berühmt durch die lange Tradition der keramischen Produktion und der alten Architektur.
49°17'43.5"N 14°28'07.8"E

Bevor wir einen Rundgang unternehmen, unternehmen wir einen Gang in das Restaurant Panska. Es ist schon weit nach Mittag. Für Ulla gibt es Ochsenbäckchen und für mich wieder seit langem ein Schnitzel. Beide Speisen waren richtig gut, 28 Euro umgerechnet incl. Getränke und Espresso. So gesättigt begannen wir den Stadtrundgang. Infomaterial, auch in deutscher Sprache, gab es in der Info.









Nun wurde es Zeit auch mal an einen Übernachtungsplatz zu denken. Im Reiseführer finden wir die Burg Zvikov. Der Name ähnelt Zwickau und als alter Zwickauer fährt man eben mal dorthin. Aber nicht direkt, dagegen haben Umleitungen und unser Navi etwas. Kurz vor 17:00 Uhr erreichen wir den Parkplatz und begrüßen höflich die Platzwächterin. 100 Kronen für den Tag. Wir wollen hier auch gleich übernachten.
49°26'01.1"N 14°11'43.2"E

Wir wechseln nur noch schnell die Schuhe, ziehen Jacke an und machen uns auf den Weg. Wir sehen gerade noch, wie die Wächterin mit ihrem Auto davon fährt, ihre Hütte ist abgeschlossen. Ab jetzt ist das Parken bis morgen früh 9 Uhr gratis. Pech gehabt, waren zu früh am richtigen Ort.
Wir gehen zur Burg hinunter. Das muss mal eine große Anlage gewesen sein. Schön ist, dass man die Außenanlagen noch besichtigen kann. Die Burg Klingenberg steht auf einen Felsvorsprung am Zusammenfluss von Moldau und Otava. Sie war auch einmal im Besitz von König Karl IV. Er soll hier sogar die Kronjuwelen gesichert haben bis seine Burg bei Prag, Karlstein, fertig war.






Mittwoch, 28. Juni 2023

Bevor die eifrige Parkplatzwächterin ihren Dienst antritt fahren wir weg. Nach kurzer Fahrt finden wir einen Parkplatz und hier frühstücken wir erst einmal und lesen die heutige Ausgabe der Freien Presse. Danach setzen wir unsere Reise westwärts fort. In Dobris machen wir Station.
49°46'45.8"N 14°10'42.9"E
 Das hiesige Schloss wollen wir uns anschauen. Die Innenräume des Schlosses interessieren uns nicht, wir zahlen nur den Eintritt für den französischen Park. Sehr schön angelegt und bepflanzt, Alles gut gepflegt. Die Orangerie wird zur Zeit noch restauriert, ist zum größten Teil aber schon fertig. Sehr schön ist die barocke dreidimensionale Bemalung. Insgesamt erinnert das Schloss mit dem Park und der Orangerie an das österreichische Schlossensemble “Schönbrunn”. Fast zwei Stunden sind wir in dem Park.











Für den Nachmittag haben wir uns nichts weiter vorgenommen, wir fahren direkt zur Burg Krivoklat. Die Fahrt dorthin zieht sich ganz schön in die Länge, führt aber wieder durch eine schöne Landschaft. Nur ich als Fahrer kann nicht so in der Gegend herumschauen, die schmalen, sehr grob geflickten Strassen, Steigungen und Bergabfahrten von 10% und viele Kurven fordern die volle Aufmerksamkeit.
In Krivoklat angekommen fordert mich das Navi auf rechts abzubiegen. Heu, was für ein steiler Anstieg. Ulla protestiert sofort: Hier hinauf nicht! So fahren wir erst mal geradeaus weiter. Nach 5 km bietet sich endlich eine Wendemöglichkeit. Also wieder zurück und unten im Tal bleibend erreichen wir den Parkplatz, den wir zur Übernachtung ausgesucht haben.
50°01'29.0"N 13°51'38.9"E
Gleich am Parkplatz beginnt eine kleine Wildwasserstrecke. Interessant wie sich die Kanuten da durchkämpfen.




Donnerstag, 29. Juni 2023

Halb 8 Uhr! Die Feuerwehr ist da! Parkt rechts und links neben dem Womo. Aber nichts ist passiert, außer dass sie uns geweckt haben. Heute ist hier eine Übung angesagt. Mit allen drum und dran. Fahren mit dem Schlauchboot, Schwimmen durch den Fluss, Tauchen, Wildwasser. Und wir? Wir schauen zu und frühstücken.

Wenn wir schon mal hier sind, dann gehen wir auch auf die Burg. Also doch den steilen Anstieg hochfahren. Ich fahre um die Kurve im 2. Gang, doch ich schaffe es damit nicht, muss in den 1. Gang zurückschalten und wieder anfahren. Da hat die Motorsteuerung mit Antischlupfregelung ganz schön was zu tun.  Oben auf dem Parkplatz empfängt uns gleich wieder ein Parkwächter: 100 Kronen. 50°02'12.9"N 13°52'38.7"E
Bei vielen böhmischen Herrschern war die Burg ob ihrer idealen Lage inmitten tiefer Wälder voller Wild sehr beliebt. Im 13. Jahrhundert wurde dieser königliche Herrschaftssitz errichtet. Später diente die Burg auch mal als Staatsgefängnis.
Wir besuchen den Innenhof und schauen auch in die vielen kleinen Läden, die Glas, Schmuck, Keramik, Spielzeug, Bilder und Krimskrams anbieten.







Gegen Mittag fahren wir weiter Richtung Chomutov, Komotau. Auf dem Weg streifen wir den Ort Lany. Ein sehr gepflegter Ort, das muss noch der Speckgürtel von Prag sein. Das Schloss Lany ist verschlossen für uns Besucher, wird auch bewacht. Es ist der Sommersitz des Tschechischen Präsidenten. So bleibt uns nur das Foto eines Fotos zu machen.  50°07'29.2"N 13°57'18.1"E



In der Nähe von Komotau steuern wir den Campingplatz und Autokemp Prunerov an.
50°25'59.8"N 13°15'34.4"E

Wir sind hier das einzige Womo, zahlen hier ca. 23 Euro, aber mit Allem, incl. Strom. Das erste Mal in den 3 Wochen, wo wir uns an den Strom hängen.
Ein Restaurant gibt es auch und da sitzen wir beim Abendessen. Wir leisten uns eine prima Suppe “Kulajda”, sehr gut schmeckend. Und wieder einmal frittierten Käse mit Pommes. Jetzt sind wir satt.



Freitag, 30. Juni 2023

Auf dem Campingplatz haben wir heute Morgen vor der Weiterfahrt unser Womo noch versorgt, auch frisches Wasser gebunkert. Danach fahren wir über Chomutov mal kurz nach Chemnitz und besuchen für 10 min unsere Wohnung. Alles noch in Ordnung, die Nachbarn haben gut auf sie aufgepasst. Zum Mittagessen hielten wir an der Wolgopassage, gebratene Nudeln mussten heute reichen. Unsere Fahrt ging gleich weiter, ein “barockes Wochenende” erwartet uns.

Altenburg. 18 Uhr beginnt im Schloss Altenburg die Nacht der Museen. Die “Gräflich Schönburgische Schlosskompagnie” zelebrierte im Festsaal einen höfischen Ball, als Vorführung für die Museumsbesucher. Und wir waren als höfischer Hofstaat die Darsteller. Los gings mit dem Einmarsch, danach folgte die Begrüßung und die Audienz bei ihrer Hoheit, der Großherzogin. Ihr zu Ehren wurden einige Hofballtänze getanzt. Den Abschluss bildete eine Polonaise. Es war ein gelungener Auftritt vor dem zahlreichen Publikum. Und wir Darsteller hatten unser Plaisir in einem so prunkvoll ausgestatteten Saal so eine Zeremonie mit zu gestalten.





Drei Mal spielten wir dieses Geschehen, die letzte Aufführung begann 23 Uhr. Dann war es aber genug, die Müdigkeit machte sich bemerkbar. Wir hatten keinen langen Heimweg, auf dem Schlossparkplatz (50°59'20.4"N 12°26'39.3"E) erwartete uns unser Wohnmobil.

Sonnabend, 1. Juli 2023

Wir konnten nicht lange schlafen, halb 8 Uhr fuhren wir schon wieder los, nach Bannewitz zur Musikschule. Aus Altenburg fanden wir trotz Navi nicht gleich hinaus. Beim Bäcker schnell noch etwas fürs Frühstück geholt und dann über Merane nach Bannewitz. Unterwegs aber noch auf einem Autobahnparkplatz gefrühstückt. Wider Erwarten haben wir Bannewitz ohne Staus kurz vor 10 Uhr erreicht. Wieder die Robe angezogen und pünktlich standen wir im Garten der Kulturtankstelle, bereit zur nächsten Aufführung des Theaterstückes “Augusts starke Schwächen”. Die Freunde von der Bannewitzter Musikschule haben mit vielen Helfern schon Alles perfekt vorbereitet, unsere Barockfreunde vom Verein waren auch alle pünktlich da, die Vorstellung konnte beginnen.
Es gab eine fast perfekte Aufführung, das zahlreich erschienene Publikum dankte es mit großem Beifall.
Danach gab es ein leckeres Essen: Kuchen, Torte, Suppe, Gegrilltes. Es hat an nichts gefehlt. Die ukrainischen Freunde haben uns gut bewirtet.


Wir mussten dieses Sommerfest leider schon  verlassen, da wir noch zum Schlossparkfest nach Pulsnitz mussten.

Der Schlosspark gehört mit zur Heliosklinik und im Park wurde an diesem Wochenende ein Parkfest veranstaltet. Wir als historische Gruppe waren erst morgen mit einem Auftritt an der Reihe, aber heute 15 Uhr war der Auftritt des Folkloretanzensemles “Thea Maass” der TU Dresden. Wir hätten uns geärgert, wenn wir das verpasst hätten. Äußerst professionell, Folkloretanz in höchster Perfektion. Wir waren begeistert.
Dank der Verantwortlichen seitens der Klinik durften wir auf dem Mitarbeiterparkplatz mit unserem Womo stehen und so konnten wir auch noch am Abend bei der “Müllermugge” mit dabei sein. Oldies und Ohrwürmer bei einer guten Stimmung.



Sonntag, 02. Juli 2023

Heute Morgen spazierten wir erst mal durch den Park und durch die langen Laubengänge.
14 Uhr gab es ein herzliches Wiedersehen mit unseren Freunden Kerstin und Matthias, sie beide auch in Robe. Schön, dass es mit einem Treffen mal geklappt hat.
15 Uhr sollten dann wir an der Reihe mit einem Auftritt sein, aber unsere Barockdarsteller vom Barocktanztheater irrten noch durch Pulsnitz’s Straßen. Doch alles gut, pünktlich begann der Auftritt. Sie überraschten uns mit einer neuen Zeremonie, ein guter, perfekter Auftritt.
Am späten Nachmittag wurde der Auftritt noch einmal wiederholt, auch hier ernteten sie viel Beifall. Einhellig war die Meinung zu hören, dass wir mit unseren barocke Roben einmal etwas Besonderes, Willkommenes bei so einem Parkfest waren. Man sieht eben nicht immer über 300jährige Persönlichkeiten.








Und jetzt am Abend stehen wir in Rammenau.
51°09'33.5"N 14°07'46.5"E

Montag, 3. Juli 2023

Über Hoyerswerda, wo wir unsere Toilette entsorgen, fahren wir nach Kromlau bei Bad Muskau. Um 13 Uhr treffen wir uns mit unseren Cottbusser Freunden Ilse und Bernd. Wir gehen zusammen ins Café Azalee. Da gab es als Mittagessen ein Stück Torte. Wir haben ganz schön lange zusammen gesessen und so wurde es Zeit für einen Spaziergang durch den Park. 1844 wurde der Park auf 200 ha Fläche angelegt und ist heute einer der schönsten Rhododendron-Landschaftsparks Deutschlands. Die Baudenkmale sind ebenfalls sehenswert: die Teufelsbrücke über den Rakotzsee, das Kavaliershaus und Himmel und Hölle. Heute war der Rhododendron weitestgehend verblüht, trotzdem ist der Park sehenswert. Weit nach 17 Uhr haben wir uns dann verabschiedet, es war ein schönes Wiedersehen gewesen.
Wir blieben über Nacht auf dem großen Parkplatz stehen, die Tageskarte für ein Wohnmobil kostet 10 €. 51°32'14.7"N 14°38'13.9"E





Dienstag, 4. Juli 2023

Wir fahren heute wieder nach Tschechien. Unsere Route führt uns von Kromlau nach Görlitz, hier aber auf der Autobahn nach Polen. Und auf polnischer Seite fahren wir auf einer gut ausgebauten Straße an Zittau vorbei wieder in nach Tschechien. Dabei kommen wir in Polen auch an den riesigen Kraftwerk und Braunkohlentagebau Turow vorbei, ein zur Zeit umstrittenes Objekt.


Am späten Mittag erreichen wir den Parkplatz am Schloss Zakupy.
50°41'17.6"N 14°38'38.7"E

Neben dem Schloss ist eine Pension mit Mittagstisch. Das brauchen wir heute. Gulasch mit Knödel und gefüllte Kartoffelknödel lassen wir uns schmecken. Dazu natürlich auch ein Kozel.
Nun auf zu Schlossbesichtigung. Die Besichtigung ist nur in einer Führung möglich, wir bekommen dazu die Beschreibung in deutscher Sprache. Und in deutscher Sprache hieß der Ort früher Reichstadt.
Nach der Führung kehrten wir noch ins Schlosscafé ein. Anschließend gingen wir durch den Schlosspark und danach noch in die Innenstadt.









Für heute Nacht bleiben wir gleich auf dem Parkplatz neben dem Schloss stehen.

Mittwoch, 5. Juli 2023

Als heutiges Reiseziel haben wir uns Teplice rausgesucht. Rund anderthalb Stunden Fahrt werden es werden. Unser Navi schlägt uns die Route über Litmerice vor. Eine schöne Landschaft erwartet uns.
In Teplice parken wir auf dem großen, kostenlosen Centralparkplatz.
50°38'17.6"N 13°49'17.3"E
 Es sind auch noch viele Plätze frei. Wieso? Wir waren schon einmal voriges Jahr hier, aussichtslos einen freien Parkplatz zu bekommen. Aber Heute? Heute ist hier in Tschechien Feiertag. Das haben wir gewusst und sind daher erst heute hierher gefahren.
In zehn Minuten sind wir am Schloss. Wir nehmen aber an keiner Führung teil sondern spazieren lieber durch den Schlosspark. Das ist ein englischer Landschaftspark. Schon bald sind wir im Kurpark. Und hier sehen wir, warum Teplice in Zeiten seines größten Ruhmes solche Bezeichnungen wie “Empfangssalon Europas” oder “Klein-Paris” erhielt. Unsere Fotos zeigen es.








Am Nachmittag fahren wir nach Krupka, Graupen. Hier ist die Talstation des Sesselliftes, der hoch zum “Mückentürmchen” führt. Nur aller Stunden ist er in Betrieb. 







Am Kiosk gibt es eine Portion Pommes für uns und natürlich auch ein Bier, ein Gambrinus. Auf der Terrasse lassen wir unseren Blick in die Ferne schweifen.

Übernachten werden wir hier auf dem Parkplatz. 50°41'13.7"N 13°52'26.9"E

Donnerstag, 6. Juli 2023

Den Platz kann man sich merken, ein ruhiges Plätzchen. 9:30 Uhr fahren wir mit dem Sessellift hoch zum Mückentürmchen. 2,4 km ist eine Strecke, der Lift schmiegt sich ans Gelände an. Nach rund 20 min Fahrt sind wir oben. Es bietet sich eine schöne, weite Aussicht ins Tschechische, aber auch ins Deutsche kann man schauen, man sieht den Geisingberg. Schnell noch eine Faßcola und einen Kaffee und dann fahren wir 10:30 Uhr wieder hinunter.









Heute möchten wir uns auch noch Bilina anschauen. Die Zufahrt zum auf der Karte ausgewählten Parkplatz bleibt uns verwehrt, bei 2,40 m Brückenhöhe geht da für uns nichts. Wir können aber kurz davor unser Womo parken (50°32'31.9"N 13°45'52.5"E) und laufen zu Fuß in das ehemalige Kurgebiet. Ein stolzes Gebäude lässt uns staunen. Es ist die Mineralwasserquelle Bilinska Kyselka. Die deutsche Bezeichnung war Biliner Sauerbrunnen. Bevor wir uns die Anlage anschauen gehen wir zum Kadi, U Kadi. Ein Gasthaus. Hier haben wir preiswert zu Mittag gegessen. Zum ersten mal nach rund vier Wochen in Tschechien und der Slowakei Gulasch mit Knödel.

Der Verdauungsspaziergang führte uns dann durch das ehemalige Kurviertel, welches nach und nach restauriert wird. Wir können aber nicht sagen, welche Funktion die Gebäude in Zukunft haben. Das Waldcafé ist auch ein schönes Objekt, ganz aus Holz gebaut.








Obwohl heute ein Feiertag ist, Lidl hat geöffnet. Das nutzen wir zu einem Einkauf. Wir schauen uns auch noch das Stadtzentrum an, wieder mit einem großen Marktplatz.



Und jetzt geht’s in die Berge. Richtung Moldava. Auf der Fahrt dorthin fahren wir durch Duchov, da grüßt uns das Schloss. In dem hat Casanova seine letzten Lebensjahre verbracht. Das hatten wir uns vor paar Jahren schon mal angeschaut. Ab dem Örtchen Hob ging es nun immer höher, die Straße immer enger und steiler und mit sehr engen Kurven. Und dann waren wir oben, 850 m hoch. Wir stellen uns auf den Parkplatz an der Willischbaude, die nur am Wochenende geöffnet hat. Ein sehr schöner ruhiger Platz mit einer tollen Aussicht. Und eine ruhige Nacht.
50°41'55.5"N 13°43'03.0"E





Freitag, 7. Juli 2023

Heute haben wir keine lange Fahrt vor uns. In 10 Minuten sind wir an der Grenze in Zinnwald. Nach kurzer Fahrt in Altenberg und dort buchen wir einen Platz auf dem Campingplatz Zum Galgenteich. Wir stehen fast auf dem gleichen Fleck wie im vorigen Jahr.

Wandern wollen wir heute auch. Zum Kahleberg. Dort soll wieder der Imbiß in Betrieb sein. So stand es in der Zeitung. Rund um den Galgenteich laufen wir und dann ein Stück Richtung Rehefeld. Jetzt geht es hoch zum Kahleberg. Ein großes gelbes Schild: Imbiß geöffnet! Darunter: Do/Fr Ruhetag. Und was ist heute? Freitag. Langsam knurrt uns der Magen, wir haben außer Wasser nichts mit. So blieb uns nichts weiter übrig als nach Altenberg zum Bahnhof zu laufen und beim Saray Döhner einen Döhner zu essen. Aber der war wirklich gut.




Um 15 Uhr waren wir wieder auf dem Stellplatz und machten das, was auch die anderen Gäste taten. Nichts.

Sonnabend, 8. Juli 2023

Heute Morgen gab es frische Brötchen auf dem Campingplatz, ein schönes Frühstück bei herrlicher Morgensonne. Das Womo wurde auch versorgt und ab die Fahrt nach Röhrsdorf. Röhrsdorf bei Dohna.
50°57'59.9"N 13°48'29.7"E
 Im Bauernladen am Schloss kauften wir noch etwas Wegzehrung und dann suchten wir den Weg in den Röhrsdorfer Park. Immer entlang der Briese durch den ganz schön wild-romantischen Park. Ein Förderverein will ihn wieder herrichten, hat da aber noch ein ganz schönes Stück Arbeit vor sich. Wir finden auch einen schönen Aussichtspunkt auf Röhrsdorf und das Elbtal, ein schöner Rastplatz. Der Rückweg führt uns durch riesige Obstplantagen, immer schön unter der Sonne lang. 32 Grad im Schatten, und in der Sonne?










Im Schloss hat die Bärenhecke noch offen, Prasselkuchen und Eierschecke sind das Richtige für uns.

Unser heutiger Übernachtungsplatz ist in Großsedlitz.
50°57'09.9"N 13°53'26.5"E
Morgen sind wir wieder jemand anderes, wieder in Robe und wieder wie vor 300 Jahren.

Sonntag, 9. Juli 2023

Hilfe, wir haben es verschlafen. In der Nacht war es so warm, da hat man schlecht in den Schlaf gefunden. Das Resultat zeigte sich dann: 9:00 Uhr zeigte die Uhr. 10:00 Uhr war unser Treffpunkt am Parkeingang angesagt. Also schnell frühstücken und dann in die Robe steigen. Aber wir haben es geschafft, als die ersten Mitstreiter kamen waren wir fertig.

11 Uhr begann das Konzert. Die Sonne war fast unerträglich, die Zuschauerzahl war überschaubar, weniger als 30. Sie hatten sich unter die kleinen Orangenbäumchen geflüchtet, so dass es wenigstens etwas Schatten gab. Es war ein schönes Konzert mit ansprechenden Titeln. Es gab viel Beifall und viel Mitgefühl für die hitzegeplagten Musikanten. 




 

Nach dem Konzert war mit Flanieren im Park nichts los. Wir waren froh uns unserer warmen Roben entledigen zu dürfen. 

Nach kurzer Fahrt ins Weißeritztal folgten wir einer Einladung von Gabi und Dietmar zu einem Besuch in den Garten. Es wurde ein schöner Nachmittag und Abend bei guten Getränken und leckerem vom Grill.

Das war ein willkommener Abschluss unserer langen Tour im Sommer.