Sonntag, 24. September 2017

Wandern im Oberen Göltzschtal




Wieder einmal ein Wochenende ohne Barock - ein Wanderwochenende. Mit Womo! Das habe ich am Donnerstag aus der Werkstatt geholt. Außer Spesen nichts gewesen. Die Spesen verliefen sich auf fast 900,-Euro, der Fehler, das Motorruckeln ist immer noch da. Die Werkstatt versichert, dass Alles getan wurde, aber... Als letzten Ausweg bleibt ein Wechsel des Motorsteuergerätes, so die Experten direkt bei Fiat. Wenn das nichts bringt, habe ich ein neues Steuergerät für 1800,-Euro zu Hause. Das kann ich mir dann einrahmen und an die Wand hängen. Einen Wechsel des Steuergerätes werde ich mir nach dem Stilllegen des Womos ab November überlegen.

Jedenfalls sind wir am Freitag erst einmal wieder ins Gebirge, ins Mittelgebirge, ins Vogtland gefahren. Muldenberg war unser Ziel. Parkplatz: 50°24'58.8"N 12°24'07.8"E
Bis Aue ging es gut. Die Besucher des Fußballspieles vom FC Erzgebirge Aue reisten schon an, doch das war nicht die Ursache. "Ping" machte mein Navi: Änderung der Route, Straßensperrung Richtung Klingenthal. Wir ignorierten diese Meldung erst einmal und fuhren zum Einkauf zu Penny und auch noch zum Thomas Philipps, dem Restpostenmarkt. Hier kamen wir auf den Hund, wir erwarben einen kleinen Mops. Der dient nun als Wachhund für unser Womo.

Nun ging die abenteuerliche Fahrt ins Vogtland los: Straße nach Klingenthal  gesperrt, nur bis Bockau frei. Wir fuhren die Umleitung über Schneeberg. Alle Straßen Richtung Muldenberg waren gesperrt. Immer wieder Umleitung. Wir fuhren durch Hundshübel, Stützengrün, Wernesgrün. Bis Auerbach. Weiter nach Falkenstein, plötzlich Straße nach Muldenberg gesperrt. Umleitung über Schöneck. Endlich in Muldenberg. Eine dreiviertel Stunde haben wir länger gebraucht, aber auch viele uns unbekannte Ortsschilder gelesen.
Ankommen, Parkgebühr bezahlen und zum Abendessen ins Bergschlößchen. Hier bekamen wir gerade noch Platz. Das Rostbrätl mit Bratkartoffeln und der Kassler im Bambesteig waren wieder hervorrragend. Auf dem Nachhauseweg habe ich aber nicht mehr das Flößen ausprobiert. (Siehe Blog http://womo-fahrer.blogspot.de/2017/07/wochenende-im-vogtland.html)

Sonnabend, 23.09.2017

Ideales Wanderwetter. Wir fahren mit dem Zug nach Falkenstein im Vogtland. Schon nach 12 Minuten sind wir dort. Wir wollen durchs Obere Göltzschtal zurück nach Muldenberg laufen.
Zuerst führt uns unser Weg durch Falkenstein, vorbei an den Resten der Falgard, zu DDR-Zeiten einer der führenden Gardinenproduktionsstätten und wichtigster Arbeitgeber in Falkenstein. Die stolzen Bürgerhäuser zeugen vom einstigen Reichtum der Stadt. 

In den siebziger Jahren war ich öfters dienstlich in Falkenstein. So freute mich, dass die Jägerhalle noch existiert. Hier gab es damals das begehrte „Wernesgrüner“ in Tonkrügen. Hat man diesen geleert, legte man ihn um und so wusste der Wirt Bescheid. Die Tonkrüge waren ebenso begehrt, der Wirt musste höllisch auf sie aufpassen. Hätte ich meinen gekl... mit im Womo, würde ich mir jetzt ein Bier einschenken. Nach 50 Jahren ist das aber verjährt, es leben die Erinnerungen!

Durch die Gartenanlagen "Zum Holzwurm" und kurzen Anstieg mit einem schönen Rückblick auf Falkenstein und wieder hinunter erreichen wir die Talsperre Falkenstein. Am hinteren Ende befinden sich ein schöner Spielplatz mit viel Wasser und ein Floss am Seil, mit dem man über einen kleinen See übersetzen kann. Es hat mich schon gereizt, das auszuprobieren, aber es ist ein Kinderspielplatz und meine hundert Kilo sind eben 5 Kinder auf einer Stelle.



Hier beginnt auch der Wanderweg zu den Rißfällen, immer an der Göltzsch entlang. Es geht stetig leicht bergauf. Nach rund 4 km erreichen wir die Rißfälle, vorher haben wir auch eine Rast eingelegt. Die Rißfälle wurden in den Felsen gemeißelt um den Höhenunterschied vom oberen Floßgraben zur Göltzsch zu überwinden. Hier wurde das Scheitholz bis nach Leipzig geflößt. Nach dem Bau der Eisenbahn wurde diese für den Holztransport genutzt und die Flößerei kam zum Erliegen.
Entlang der Göltzsch

Ein Teil der Rißfälle

Nach den Rißfällen winkte die Bauernschänke. Eine Rast mit Strammen Max und leckeren Käse nach Bauernschänke Art, sehr lecker! (Rezept wurde uns nicht verraten) gab uns für den Rest des Weges wieder die nötige Kraft.
Am Oberen Floßgraben entlang erreichten wir beim Bahnhof Muldenberg den Unteren Floßgraben und dann bald wieder unseren Wanderparkplatz mit unserem Womo.
Am Oberen Floßgraben
Bald war dann auch Abendbrotzeit und das wieder im Bergschlößchen. Das war wieder so gut, dass wir im Womo die Flasche mit dem Marillenbrand hervorholten.
Sonnabendabend im Womo:
Ulla schreibt endlich einmal die Tanzbeschreibungen für die historischen Tänze und ich den Blogbeitrag. Also: Keine Langeweile.

Am Sonntagvormittag fuhren wir wieder nach Hause. Über Falkenstein Auerbach, Rodewisch, Lengefeld und Irfersgrün dann auf die Autobahn, alles ohne Umleitung! Zu Hause angekommen, fing es zu Regnen an.

Montag, 18. September 2017

Residenztage in Bayreuth

»Vive le plaisir – es lebe das Vergnügen«

So lautete das Motto der diesjährigen Residenztage im Neuen Schloss in Bayreuth. Wir waren dazu der Einladung unserer Barockfreunde von Barock Oberfranken gefolgt und es wurde für uns ein schöner Tag in der Welt des Barocks. 
Picknick im Hofgärtchen, Tanz im Festsaal und nicht ganz barockig: Fränkische Bratwurst und Bayreuther Bier.
Was will man mehr!
Die Gäste empfangen den Markgräflichen Hofstaat

Vivat Wilhelmine
Wilhelmine hats "versemmelt"
Zum Tanze im Festsaal
 Fotos sind Videoschnappschüsse aus der Frankenschau vom 17.09.2017 des BR

Uns geht es gut
 
Picknick im Hofgärtchen

Montag, 11. September 2017

Burgfest auf Lauenstein und Flanieren in Pillnitz

Am Wochenende 09./10. September fand auf Burg Lauenstein ein Burgfest statt. Hoch oben auf einem Felsen thront Schloss Lauenstein über dem Müglitztal. Es bietet eine tolle Kulisse für ein Burgfest. Viele Händler und Gaukler belebten den Schloßhof, den Besuchern wurde ein umfangreiches Programm geboten. Wir waren in "Zivil" am Sonnabend auf dem Fest, nächstes Jahr werden wir aber bestimmt einen Programmpunkt bestreiten. Das Burgfest hat uns jedenfalls gefallen.




Für den Sonntag Nachmittag haben wir zum Flanieren im Pillnitzer Schloßpark geladen. Acht Gewandete waren unserer Einladung gefolgt und so boten wir für die Besucher ein schönes lebendiges Bild.


Montag, 4. September 2017

Neue Glocken für St. Marien in Marienberg

Auf dem Marienberger Marktplatz fand dieses Wochenende das Holzfest statt. Handwerker zeigten ihre vielfältigen Arbeiten und man konnte live dabei sein, wie aus einem Stück Holz ein echtes Kunstwerk entsteht. Musik, Markttreiben und gute Unterhaltung warteten auf die Besucher. Deutsch-tschechisches Handwerk, Kultur & Tradition, Spiel-, Bastel- & Kreativangebote für Groß und Klein.  Nach 12:00 Uhr erreichte am Sonntag der Festumzug mit dem neuen Geläut der St. Marienkirche den Markt, wo die neuen Glocken in Glockenstühle gehängt wurden.




St. Marien

St. Marien

Samstag, 2. September 2017

Flughafen Leipzig-Halle

Der in Sachsen sehr beliebte Reiseveranstalter Polster und Pohl (in den Bussen sitzen nicht nur ergraute Reisegäste) hatte eine Fahrt zur Besichtigung des Flughafens Leipzig-Halle im Programm. Mit meinem Freund Wolfram stieg ich 11:30 Uhr in Chemnitz in den Reisebus und zügig ging die Fahrt zum Flughafen. Hier gab es den üblichen Begrüßungsdrink (Kaffee oder Tee) und dann begann die Führung. Etwas verspätet, da unsere Daten nicht vorhanden waren. So mussten wir nochmals eine Liste mit unseren persönlichen Daten ausfüllen, da diese für die Sicherheitskontrolle zum Betreten des Flughafengeländes gebraucht wurde. Mit einer ganz, ganz netten und sachkundigen örtlichen Führerin begann dann unser Rundgang. Zuerst zum Terminal, dann zur Sicherheitsschleuse. Das zog sich etwas hin, es war die gleiche Prozedur, als wenn wir Flüggäste wären. Meine Hosenträger piepten. Das bedeutete Abtasten. Aber alles OK. Dann konnten wir in unseren Bus steigen, der vorher ebenfalls ordentlich "gefilzt" wurde. Die Rundfahrt, bei der wir viele interessante Informationen bekamen, führte uns zu den Terminals. Hier beobachteten wir die Abfertigung einer Maschine, wie das Flugzeug rückwärts geschoben wurde. Also das ganze Prozedere vor dem Start. Wir fuhren zur Feuerwache, hinüber zum Frachtflughafen der DHL und als Highlight eine Fahrt über die Rollbahn Süd. Unser Bus schaffte aber nur knapp über 100 Sachen, zum Abheben hätten wir 250 benötigt. So blieben wir also schön auf dem Teppich, sprich Boden.
Das war ein äußerst informativer Nachmittag. Zum Abschluß unserer Flughafenbesichtigung gab es noch Kaffee und Kuchen in der Lounge bei Polster und Pohl.

Fertig zum Abflug

Feuerwache West

Fahrt über die Rollbahn

DHL