Wieder
einmal ein Wochenende ohne Barock - ein Wanderwochenende. Mit Womo! Das habe
ich am Donnerstag aus der Werkstatt geholt. Außer Spesen nichts gewesen. Die
Spesen verliefen sich auf fast 900,-Euro, der Fehler, das Motorruckeln ist
immer noch da. Die Werkstatt versichert, dass Alles getan wurde, aber... Als
letzten Ausweg bleibt ein Wechsel des Motorsteuergerätes, so die Experten
direkt bei Fiat. Wenn das nichts bringt, habe ich ein neues Steuergerät für
1800,-Euro zu Hause. Das kann ich mir dann einrahmen und an die Wand hängen.
Einen Wechsel des Steuergerätes werde ich mir nach dem Stilllegen des Womos ab
November überlegen.
Jedenfalls
sind wir am Freitag erst einmal wieder ins Gebirge, ins Mittelgebirge, ins
Vogtland gefahren. Muldenberg war unser Ziel. Parkplatz: 50°24'58.8"N
12°24'07.8"E
Bis Aue
ging es gut. Die Besucher des Fußballspieles vom FC Erzgebirge Aue reisten
schon an, doch das war nicht die Ursache. "Ping" machte mein Navi:
Änderung der Route, Straßensperrung Richtung Klingenthal. Wir ignorierten diese
Meldung erst einmal und fuhren zum Einkauf zu Penny und auch noch zum Thomas
Philipps, dem Restpostenmarkt. Hier kamen wir auf den Hund, wir erwarben einen
kleinen Mops. Der dient nun als Wachhund für unser Womo.
Nun ging
die abenteuerliche Fahrt ins Vogtland los: Straße nach Klingenthal gesperrt, nur bis Bockau frei. Wir fuhren die
Umleitung über Schneeberg. Alle Straßen Richtung Muldenberg waren gesperrt.
Immer wieder Umleitung. Wir fuhren durch Hundshübel, Stützengrün, Wernesgrün.
Bis Auerbach. Weiter nach Falkenstein, plötzlich Straße nach Muldenberg
gesperrt. Umleitung über Schöneck. Endlich in Muldenberg. Eine dreiviertel
Stunde haben wir länger gebraucht, aber auch viele uns unbekannte Ortsschilder
gelesen.
Ankommen,
Parkgebühr bezahlen und zum Abendessen ins Bergschlößchen. Hier bekamen wir
gerade noch Platz. Das Rostbrätl mit Bratkartoffeln und der Kassler im
Bambesteig waren wieder hervorrragend. Auf dem Nachhauseweg habe ich aber nicht
mehr das Flößen ausprobiert. (Siehe Blog http://womo-fahrer.blogspot.de/2017/07/wochenende-im-vogtland.html)
Sonnabend,
23.09.2017
Ideales
Wanderwetter. Wir fahren mit dem Zug nach Falkenstein im Vogtland. Schon nach
12 Minuten sind wir dort. Wir wollen durchs Obere Göltzschtal zurück nach
Muldenberg laufen.
Zuerst führt uns unser Weg durch Falkenstein, vorbei an den Resten der Falgard, zu DDR-Zeiten einer der führenden Gardinenproduktionsstätten und wichtigster Arbeitgeber in Falkenstein. Die stolzen Bürgerhäuser zeugen vom einstigen Reichtum der Stadt.
Zuerst führt uns unser Weg durch Falkenstein, vorbei an den Resten der Falgard, zu DDR-Zeiten einer der führenden Gardinenproduktionsstätten und wichtigster Arbeitgeber in Falkenstein. Die stolzen Bürgerhäuser zeugen vom einstigen Reichtum der Stadt.
In den siebziger Jahren war ich öfters dienstlich in
Falkenstein. So freute mich, dass die Jägerhalle noch existiert. Hier gab es
damals das begehrte „Wernesgrüner“ in Tonkrügen. Hat man diesen geleert, legte
man ihn um und so wusste der Wirt Bescheid. Die Tonkrüge waren ebenso begehrt,
der Wirt musste höllisch auf sie aufpassen. Hätte ich meinen gekl... mit im
Womo, würde ich mir jetzt ein Bier einschenken. Nach 50 Jahren ist das aber
verjährt, es leben die Erinnerungen!
Durch die
Gartenanlagen "Zum Holzwurm" und kurzen Anstieg mit einem schönen
Rückblick auf Falkenstein und wieder hinunter erreichen wir die Talsperre
Falkenstein. Am hinteren Ende befinden sich ein schöner Spielplatz mit viel
Wasser und ein Floss am Seil, mit dem man über einen kleinen See übersetzen
kann. Es hat mich schon gereizt, das auszuprobieren, aber es ist ein
Kinderspielplatz und meine hundert Kilo sind eben 5 Kinder auf einer Stelle.
Hier
beginnt auch der Wanderweg zu den Rißfällen, immer an der Göltzsch entlang. Es
geht stetig leicht bergauf. Nach rund 4 km erreichen wir die Rißfälle, vorher
haben wir auch eine Rast eingelegt. Die Rißfälle wurden in den Felsen gemeißelt
um den Höhenunterschied vom oberen Floßgraben zur Göltzsch zu überwinden. Hier
wurde das Scheitholz bis nach Leipzig geflößt. Nach dem Bau der Eisenbahn wurde
diese für den Holztransport genutzt und die Flößerei kam zum Erliegen.
Entlang der Göltzsch |
Ein Teil der Rißfälle |
Nach den Rißfällen winkte die Bauernschänke. Eine Rast mit Strammen Max und leckeren Käse nach Bauernschänke Art, sehr lecker! (Rezept wurde uns nicht verraten) gab uns für den Rest des Weges wieder die nötige Kraft.
Am Oberen Floßgraben entlang erreichten wir beim Bahnhof Muldenberg den Unteren Floßgraben und dann bald wieder unseren Wanderparkplatz mit unserem Womo.
Am Oberen Floßgraben |
Bald war
dann auch Abendbrotzeit und das wieder im Bergschlößchen. Das war wieder so
gut, dass wir im Womo die Flasche mit dem Marillenbrand hervorholten.
Sonnabendabend
im Womo:
Ulla schreibt endlich einmal die Tanzbeschreibungen für die historischen Tänze und ich den Blogbeitrag. Also: Keine Langeweile.
Ulla schreibt endlich einmal die Tanzbeschreibungen für die historischen Tänze und ich den Blogbeitrag. Also: Keine Langeweile.
Am
Sonntagvormittag fuhren wir wieder nach Hause. Über Falkenstein Auerbach,
Rodewisch, Lengefeld und Irfersgrün dann auf die Autobahn, alles ohne
Umleitung! Zu Hause angekommen, fing es zu Regnen an.