Nun hat er
begonnen: Unser großer Urlaub 2017. Drei Wochen haben wir eingeplant.
Eigentlich wollten wir schon am Freitag, den 7. Juli starten. Doch am 9. Juli
fand in Lichtenwalde der Barockspieletag statt und so sind wir erst am Montag
gestartet. Die erste Woche haben wir etwas genauer geplant. So wollen wir durch
die Tschechien Richtung Süden fahren, dann in die Wachau nach Österreich,
vielleicht auch noch nach Salzburg und durch den Bayrischen Wald wieder zurück.
Nun aber von Anfang an.
Montag, 10. Juli 2017
Gegen 10
Uhr sind wir in Chemnitz gestartet und über Oberwiesenthal fuhren wir nach
Tschechien. Als erstes besorgten wir uns gleich nach dem Grenzübergang eine
Vignette, damit wir auf den mautpflichtigen Straßen keine Schwierigkeiten
bekommen. Die Vignette kauften wir an der Tankstelle in Gottesgab (bekannt
durch den Erzgebirgssänger Anton Günther). Rechts unten muss das Ding von Innen
an die Windschutzscheibe. Zigmal drehten wir die Vignette in der Hand, wie
sollen wir sie ankleben? Keine Spur von Klebefläche. Mir blieb nichts anderes
übrig als in der Tankstelle zu fragen, wie das Ding anzukleben geht. Mit fast
70 hat man, glaube ich jedenfalls, das Recht, auch nach so simplen Dingen zu
fragen. Es war wirklich simpel, die Vignette ist auf einer transparenten Folie,
die man von dem gekauften Ding abziehen muss und mit der nun fühlbaren
Klebefläche an die Scheibe kleben kann. Sekundensache, aber gewusst wie.
Die Straße
nach Karlsbad barg so manche Überraschung für uns. Seit über 20 Jahren sind wir
hier nicht mehr lang gefahren. Vieles hat sich verändert. Das Kurviertel von
Joachimsthal hat sich herausgeputzt, um Ostrov führt nun eine Umgehungsstraße
herum, den großen Parkplatz von Karlsbad gibt es nicht mehr und Karlsbad hat
sich auch mächtig ausgedehnt. Auf der "Grünen Wiese" sind
Einkaufsmärkte und Gewerbegebiete entstanden.
Und dann
waren wir in Eger gelandet. Auf einem bewachten Parkplatz stellten wir unser
Womo ab (1 € pro Stunde) und gingen in die Innenstadt. Auch diese war bis auf
die historischen Bauten kaum wieder zu erkennen. Intakte Fassaden, schmucke
Geschäfte in einer Fußgängerzone. Der Stadtbummel hat richtig Freude gemacht.
Parkplatz: 50°04'37.4"N 12°22'29.9"E
Parkplatz: 50°04'37.4"N 12°22'29.9"E
Südöstlich
von Eger befindet sich der Egerstausee. Zu DDR-Zeiten ein beliebtes Ausflugsziel.
Wir fuhren zum Autokemp Bilba.
Autokemp: 50°04'17.6"N 12°28'29.2"E
Autokemp: 50°04'17.6"N 12°28'29.2"E
Großes
Gelände, wir fanden einen schönen Platz.
Einen Kiosk gab es auch. Damit war unser Abendbrot gesichert: Gebackener Käse mit Pommes.
Viele Deutsche waren hier mit Zelt und Wohnwagen, manche zu Wagenburgen gestellt. An den Autokennnzeichen erkannten wir, dass es sich um Campingfreunde aus Orten der ehemaligen DDR handelt. Die meisten kamen aus Thüringen. Kurz vor dem Zubettgehen suchte Ulla noch bei strahlendem Sonnenschein der untergehenden Sonne die Toilettenanlage auf und plötzlich, wie sprichwörtlich aus heiterem Himmel, ging ein ordentlicher Regenguss nieder, der Toilettengang fand damit ein pitschnasses Ende.
Auch in der Nacht und bis zum frühen Morgen regnete es.
Einen Kiosk gab es auch. Damit war unser Abendbrot gesichert: Gebackener Käse mit Pommes.
Viele Deutsche waren hier mit Zelt und Wohnwagen, manche zu Wagenburgen gestellt. An den Autokennnzeichen erkannten wir, dass es sich um Campingfreunde aus Orten der ehemaligen DDR handelt. Die meisten kamen aus Thüringen. Kurz vor dem Zubettgehen suchte Ulla noch bei strahlendem Sonnenschein der untergehenden Sonne die Toilettenanlage auf und plötzlich, wie sprichwörtlich aus heiterem Himmel, ging ein ordentlicher Regenguss nieder, der Toilettengang fand damit ein pitschnasses Ende.
Auch in der Nacht und bis zum frühen Morgen regnete es.
Dienstag, 11. Juli 2017
Im Regen
verlassen wir heute den Autokemp und fahren Richtung Süden. Gute Straße, vorbei
an Marienbad und Pilsen erreichen wir Bischofteinitz, Horsovsky Tyn. Immer
wieder fahren wir durch kräftige Regenschauer. Parken können wir gut auf der
Pilsener Straße.
Parken: 49°31'54.2"N 12°56'48.4"E
Parken: 49°31'54.2"N 12°56'48.4"E
Der
ehemalige Bischofssitz ist ein gewaltiges Bauwerk. Wir besichtigen aber nur den
ausgedehnten Schlosspark. Auf den Weg dorthin überrascht uns wieder ein
kräftiger Schauer, in einem schmalen Hauseingang finden wir davor etwas Schutz.
Aber nur etwas, der Bauch wird nass. Als der Guss aufhört und wir weitergehen
sehen wir, dass nur 3 Meter! weiter ein tiefer Hausflur uns umfassenden Schutz
gegeben hätte.
Am Markt in einem Café entdecken wir auch die schon von früher her uns bekannten feinen belegten Schnittchen. Diese werden unser heutiges Mittagessen sein. Und jetzt zähle ich mal auf: 3 solche Schnittchen, ein leckerer Pudding mit frischen Erdbeeren, ein Espresso und ein Tonic. Was kostet das? Ganz 160 Kronen, ca. 6,50 €.
Am Rande des Böhmerwaldes |
Bischofteinitz, Schloss |
Barocke Giebel in Bischofteinitz |
Blick vom Schlosspark zum Böhmerwald |
Am Markt in einem Café entdecken wir auch die schon von früher her uns bekannten feinen belegten Schnittchen. Diese werden unser heutiges Mittagessen sein. Und jetzt zähle ich mal auf: 3 solche Schnittchen, ein leckerer Pudding mit frischen Erdbeeren, ein Espresso und ein Tonic. Was kostet das? Ganz 160 Kronen, ca. 6,50 €.
Domazlice
(Taus) ist unser nächstes Ziel. Nur rund 20 min sind zu fahren und wir finden
auch einen geräumigen Parkplatz.
Parken: 49°26'23.5"N 12°56'20.5"E
Parken: 49°26'23.5"N 12°56'20.5"E
In fünf
Minuten sind wir in der Innenstadt, die eigentlich nur aus einem langen Markt
besteht. Rechts und links sind Häuser mit Arkaden und barocken Giebeln
aneinander gereiht.
Ulla entdeckt noch einen Stoffladen gewaltigen Ausmaßes. Auf der Rückreise müssen wir hier noch einmal her.
Ulla entdeckt noch einen Stoffladen gewaltigen Ausmaßes. Auf der Rückreise müssen wir hier noch einmal her.
Übernachten
wollen wir heut auf dem Autokemp Babylon. Das erreichen wir nach 15 min Fahrt
und finden auch hier einen schönen Platz für unser Womo. Strom brauchen wir
keinen und so kostet uns die Nacht 250 Kronen, 10 €.
Autokemp: 49°26'23.5"N 12°56'20.5"E
Autokemp: 49°26'23.5"N 12°56'20.5"E
Mittwoch, 12. Juli 2017
Das erste Mal
in diesem Jahr: Wir frühstücken vor dem Womo in der Sonne. Allerdings
prognostiziert der Wetterdienst Regen so ab 14:00 Uhr. Wir wollen heute
wandern. Auf einer für uns und für viele DDR-Bürger historischen Tour: Den Weg
zum Schwarzen See bei Zelesna Ruda, Eisenstein. Nach einer einstündigen Fahrt
durch die wunderschöne Landschaft des Böhmerwaldes erreichen wir den
Spicaksattel. Hier befindet sich der Wanderparkplatz um zu dem See zu gelangen.
Heute muss man allerdings eine Parkgebühr löhnen, 1€/Stunde. Der Platz ist
schon gut belegt, wir finden aber am hinteren Ende noch einen Platz für unser
Womo.
Parkplatz: 49°10'23.6"N 13°13'30.1"E
Parkplatz: 49°10'23.6"N 13°13'30.1"E
Und dann
marschieren wir los. 3,5 km sind es bis zum See, der Wiedererkennungswert des Weges
ist nach ca. 30 Jahren relativ hoch. Und dann stehen wir am See. In unseren
Erinnerungen war hier alles viel mystischer als heute. Nun, wir sind heute ja
auch zur Mittagszeit und bei Sonne hier. Die Seewand, die den See Richtung
Westen begrenzt zeigt auch starke Waldschäden, vom dunklen charakteristischen
Wald ist nicht mehr viel zu sehen. Und: Wo wir vor 30 Jahren noch in die
Schranken gewiesen wurden, das heißt hier war es Schluß, hier ginng es nicht
mehr weiter. Grenzgebiet! führen heute Wanderwege bis zum Großen Arber. Aber so
weit wollen wir heute nicht. Wie damals kehren wir wieder um und laufen den
gleichen Weg wieder zurück. Und was sagte heute früh der Wetterdienst? Regen ab
14:00 Uhr. Nun, der Regen hatte es etwas eilig und fing schon 13:30 Uhr uns mit
seinem Dasein zu erfreuen. Nach knapp 3 Stunden erreichten wir wieder den
Parkplatz.
Fahrt in den Böhmerwald |
Auf dem Weg zum Schwarzen See |
Der Schwarze See |
Der Schwarze See |
Wir fuhren
hinunter nach Zelesna Ruda und suchten den Campingplatz. Sieh an, hier hatten
wir vor 30 Jahren auch unser Zelt aufgeschlagen. Die Spuren unseres Trabbis
waren aber verwischt, nicht mehr zu sehen. Der Platz liegt direkt an der Straße
nach Klattovy. Damals war das kein Problem, Selezna Ruda war Endstation. Also
kein großer Verkehr. Heute sieht das anders aus, die Straße führt weiter in den
Westen, nach Deutschland. Und heute brummt da der Verkehr. Daher ist uns heute
der Platz zu unruhig. So fahren wir weiter, wieder auf ganz einsamen und
schmalen Straßen rauf und runter durch den Böhmerwald und fahren auf den
Autokemp Antygl. 280 Kronen. Der Platz ist voll ausgestattet, auch mit Kiosk.
Autokemp: 49°03'27.4"N 13°30'42.2"E
Autokemp: 49°03'27.4"N 13°30'42.2"E
200 m vom
Platz entfernt ist das Hotel Antygl mit Restaurant und hier essen wir heute zu
Abend. Ulla gewürfeltes Schweinefleisch auf Sauerkraut mit Knödel und ich
einmal vegetarisch: Gebackenen Blumenkohl mit Salzkartoffeln. Dazu natürlich
das obligatorische Bier. Das macht rund 13 € zusammen.
Zurück auf
dem Campingplatz können wir das typische, genau wie vor 30 Jahren schon erlebt
und auch mitgemacht, abendliche Ritual wieder erleben. Vor dem Zelt gehört ein
zünftiges Lagerfeuer. Dazu kann man an der Rezeption auch Holzbündel kaufen.
Schon gestern gab es Lagerfeuer. Dafür gingen ein paar junge Männer mit
Kettensäge und Axt in den Wald.
Donnerstag, 13. Juli 2017
Ulla holte
heute Morgen am Kiosk frische Brötchen, genauer Hörnchen (Rohlik). Danach war
Duschen angesagt. Die Sanitäranlagen sind hier ganz neu, damit auch eine für
uns neue Automatik. Der Automat ist im Vorraum, 5 Kronenmünze einwerfen, Nummer
der nun mit Wasser versorgten Duschkabine wird am Display angezeigt und in 30
Sekunden gibt es dort drinnen für 5 Minuten Wasser. Also: In die richtige
Kabine rennen, Klamotten vom Leibe reißen, Wasser kommt. Wasser kann man nicht
stoppen, läuft beharrlich seine 5 Minuten.
Unser
heutiges Ziel ist Cesky Krumlov. Auf der Fahrt dorthin werden wir uns aber
wieder einiges ansehen. So fahren wir zuerst nach Kratochvile um das dortige
Schloss zu besichtigen. Der Weg dorthin führt uns über die Hochebene mit den
vielen Mooren des Böhmerwaldes.
In Kvilda stoppen wir erst einmal. Das mit über 1000 m höchstgelegene Dorf ist in den Wintermonaten das Eldorado der Wintersportler, im Sommer das der Montainbiker und Wanderer.
Hier führt auch ein Wanderweg zur Quelle der Moldau. Ulla wollte gleich loswandern, 13 km wären das gewesen. Mir war es schon zu spät, es war schon Mittag und wir hätten hinterher nicht gewusst, wo wir hier oben über Nacht stehen können. So fuhren wir weiter, was Ulla aber nicht so recht war. Eine Weile herrschte daher ihrerseits auch Funkstille im Womo.
Parkplatz Kvilda (auch für große Wohnmobile): 49°01'21.3"N 13°34'51.5"E
In Kvilda stoppen wir erst einmal. Das mit über 1000 m höchstgelegene Dorf ist in den Wintermonaten das Eldorado der Wintersportler, im Sommer das der Montainbiker und Wanderer.
Kirche in Kvilda |
Hier führt auch ein Wanderweg zur Quelle der Moldau. Ulla wollte gleich loswandern, 13 km wären das gewesen. Mir war es schon zu spät, es war schon Mittag und wir hätten hinterher nicht gewusst, wo wir hier oben über Nacht stehen können. So fuhren wir weiter, was Ulla aber nicht so recht war. Eine Weile herrschte daher ihrerseits auch Funkstille im Womo.
Parkplatz Kvilda (auch für große Wohnmobile): 49°01'21.3"N 13°34'51.5"E
In
Kratochville war alles wieder OK und wir besuchten die Schlossanlage. Hier ist
aber nichts mit Barock, alles Renaissance. Aber sehr interessant diese im
italienischen Stil errichtete Anlage mit ihren Fassadenmalereien.
Parkplatz zum Schloss: 49°03'27.4"N 14°10'11.6"E
Parkplatz zum Schloss: 49°03'27.4"N 14°10'11.6"E
Schon weit
nach Mittag gingen wir noch in das Schlossbistro. Nur um etwas Kleines zu
essen. Suppe war schon aus, wir bestellten Bierkäse. Lassen wir uns mal
überraschen, was das ist. Also, das ist ein Stück sehr aromatischer, kräftiger
Käse, garniert mit rohen Zwiebeln, Senf dazu und ein Stück Butter. Es war eine
sehr deftige Speise. Leider fehlte dazu das Bier, unser Tonic passte nicht so
richtig dazu. Aber in Tschechien gelten 0 Promille für die Autofahrer.
Ein
Geheimtipp aus einem Reiseführer ist das Dorf Holasovice. In Reih und Glied
stehen hier die Barockgiebel der Bauerngehöfte zur Dorfstraße ausgerichtet, in
verschiedenen Farben getüncht und mit Stuckelementen verziert und seit 1998
Weltkulturerbe.
Parkplatz: 48°58'14.7"N 14°16'24.5"E
Parkplatz: 48°58'14.7"N 14°16'24.5"E
Nun wurde
es Zeit den Platz für die Nacht anzusteuern, das Autokemp in Cesky Krumlov. Am
Stadteingang kurven wir erst einmal zu Lidl, holen Wasser und Bier. Am Kiosk des
Campingplatzes ist noch Suppe da: Knoblauchsuppe mit gerösteten Brotwürfeln.
Autokemp (nicht hinter zum offiziellen Eingang fahren, für Womos ist hier vorn reserviert!): 48°47'52.4"N 14°18'37.3"E
Autokemp (nicht hinter zum offiziellen Eingang fahren, für Womos ist hier vorn reserviert!): 48°47'52.4"N 14°18'37.3"E
Freitag, 14. Juli 2017
Wir werden
geweckt durch eine ganze Menge Autos, die auf den Campingplatz wollen. Hier
findet heute ein Zwischenhalt einer Wasserwandertour statt. Aber das macht
nichts, außer dass im Womo nur 13 Grad sind. In der Nacht hatte es empfindlich
abgekühlt. Doch die Sonne zeigte sich schon und versprach einen schönen Tag. 25
Minuten brauchten wir zu Fuß vom Campingplatz zur Altstadt. Unterwegs sahen wir
schon viele Boote auf der Moldau, beobachteten auch deren abenteuerliche Fahrt
über die Wehre. Da blieben einige Bootsinsassen nicht ganz trocken.
Cesky
Krumlov ist eine wunderschöne mittelalterliche Stadt, die noch völlig erhalten
ist. Keine Spur von Verfall, alles hervorragend restauriert. Fast kein Haus
ohne eine Boutique, Souveniergeschäft, Spezialitätenhandel, Antikladen. Und
natürlich die unzähligen Restaurants, Bierstuben, Cafés, Weinstuben usw. in der
Art. Und Touristen. Wir schätzen mindestens die Hälfte aus den asiatischen
Ländern. Cesky Krumlov in Tschechien scheint das Pendant zu Rothenburg ob der
Tauber in Deutschland zu sein. zumindest was die Herkunft der Touristen
betrifft.
Wer die
Wahl hat, hat die Qual. Bei der Wahl eines Restaurants zur Mittagszeit. Wir
landeten in der Krumlauer Mühle. Und bei einer böhmischen Spezialität:
Verschiedenen Braten auf Sauerkraut mit verschiedenen Knödeln. Was nicht
verschieden von Deutschland war, war der Preis: 33,- € incl. zwei Bier. Wir
stellten aber erst hinterher fest, dass wir in einer der preisintensivsten
Gaststätte gelandet waren. Der Blick auf die Burg hat eben seinen Preis.
Blick auf die Mantelbrücke |
Blick von der Burg |
Den
Schlosspark mussten wir auch noch besuchen. Sehr schön.
Vom Schlosspark aus gelangten wir sehr schnell auf den Weg zum Campingplatz. In einer Bäckerei kauften wir noch 5 Brötchen für 60 Cent. Unterwegs beobachteten wir wieder die Bootsbesatzungen bei der Fahrt über die Wehre, fassten noch einen kurzen, aber doch heftigen Regenschauer ab und waren gegen 18:00 Uhr wieder auf dem Stellplatz. Pflastermüde. Ein Zeichen dafür: Ulla wollte schon immer bei jedem Halt einmal ihren in einem Handwerkerhof erstandenen Schmuck betrachten, nach Ankunft auf dem Campingplatz hatte sie ihn vergessen. Erst nach zwei Stunden Erholung kam plötzlich die Erinnerung daran zurück. Und auch ich muss sagen, er sieht gut aus.
Im Schlosspark |
Vom Schlosspark aus gelangten wir sehr schnell auf den Weg zum Campingplatz. In einer Bäckerei kauften wir noch 5 Brötchen für 60 Cent. Unterwegs beobachteten wir wieder die Bootsbesatzungen bei der Fahrt über die Wehre, fassten noch einen kurzen, aber doch heftigen Regenschauer ab und waren gegen 18:00 Uhr wieder auf dem Stellplatz. Pflastermüde. Ein Zeichen dafür: Ulla wollte schon immer bei jedem Halt einmal ihren in einem Handwerkerhof erstandenen Schmuck betrachten, nach Ankunft auf dem Campingplatz hatte sie ihn vergessen. Erst nach zwei Stunden Erholung kam plötzlich die Erinnerung daran zurück. Und auch ich muss sagen, er sieht gut aus.
Sonnabend, 15. Juli 2017
Regen
trommelte aufs Womodach. Für heute haben wir keine große Tour vor. Entlang der
Moldau fahren wir flussaufwärts nach Rozmberk nad Vltavou, Rosenberg. Es ist
eine schöne, kurvenreiche schmale Straße, die sich dem Lauf der Moldau anpasst.
Und dort sehen wir jede Menge Boote, Schlauchboote und Kajaks. Und dann sehen
wir das stolz oben auf einem Felsen thronende Schloss Rosenberg. Die Anfahrt
zum Campingplatz gestaltet sich etwas abenteuerlich, erst steil hoch und dann
steil im Wald wieder hinunter. Gegenverkehr darf da keiner auftauchen. Umso
erstaunlicher, dass unten auf dem Campingplatz auch für Busse reserviert ist.
Wir sind hier das einzige Wohnmobil, der Platz ist ganz gut belegt mit Zelten.
Am hinteren Ende des Platzes ist noch viel Platz und dort stellen wir uns hin.
Nach dem Mittag leert sich aber der Platz, die Zelte in den Kanus verstaut oder
die Begleitfahrzeuge fahren sie zum nächsten Campingplatz. 27 km sind es bis
Cesky Kromlov auf der Moldau.
Autokemp: 48°39'33.5"N 14°21'54.8"E
Autokemp: 48°39'33.5"N 14°21'54.8"E
Wir suchen
erst einmal das Bistro auf, der doch bisher intensive Regen hat nachgelassen.
Am Bistro wird gegrillt, ein leckeres Steak ist unser. Laut meinem Navi führt
ein Weg vom Campingplatz zur Burg. Den finden wir auch, müssen aber den Kopf
weit in den Nacken legen, um zu sehen, wo er hinführt. Dort hinauf? Nun, wir
wagen es. Wir kommen auch oben an, mussten aber mehrere Male die Hände mit dazu
nehmen, sonst... Oben zeigt auch ein Pfeil den Wanderweg hinunter. Wie soll man
denn da ohne Arschleder hinunterkommen?
In das
Burgmuseum gehen wir nicht, die Ausstellung betrifft nicht unsere Zeit. Wir
gehen lieber in das Zamezka Kaple, das Schlossrestaurant. Dort können wir unter
einem großen wasserdichten Schirm auf der Terasse sitzen. Die Aussicht von
unserem Tisch aus ist grandios. Schon ziehen wieder dunkle Wolken auf, der
Regen lässt nicht lange auf sich warten. Ein dunkles und ein helles Bier
bestellen wir und aus Neugierde: "Knisternde Ausbreitung und geröstetes
Brot". So steht es wortwörtlich in
deutscher Sprache auf der Speisekarte. (Weiter unten verrate ich, was es ist.)
Das hat ganz lecker geschmeckt, ideal zum Bier. Hier könnte man stundenlang
sitzen. Von hier oben kann man auch das Treiben der vielen Kanuten auf der
Moldau beobachten.
Eingang zur Burg |
Nach gut
einer Stunde gehen wir wieder zum Campingplatz, nehmen aber nicht den steilen
Abstieg, sondern die schmale Straße durch den Wald. Der Campingplatz ist
relativ leer geworden, schon wieder fängt es an zu regnen. So geht es bis zum
Abend.
Eigenartig:
Der riesige Campingplatz ist fast leer, trotzdem bauen zwei neu angekommene
Familien 3 m neben unseren Womo ihre Zelte auf. Unklar.
Ach ja, die
Auflösung:
"Knisterne Ausbreitung und geröstetes Brot" ist nichts weiter als:
"Skvarkova pomazanka a rozpeceny chleb"
Mehr wissen wir auch nicht, außer dass es ganz lecker geschmeckt hat.
"Knisterne Ausbreitung und geröstetes Brot" ist nichts weiter als:
"Skvarkova pomazanka a rozpeceny chleb"
Mehr wissen wir auch nicht, außer dass es ganz lecker geschmeckt hat.
Sonntag, 16. Juli 2017
Die Nacht
war keine richtige Nacht, was das Schlafen angeht. Bei einer Campinggruppe
floss das Bier wahrscheinlich zu reichlich, wohlklingende Gesänge waren das
nicht, die aus ihren vollen Hälsen da an unsere Ohren drangen, so etwas
bezeichnet man als Gröhlen. Leider viel zu spät, erst zwei Uhr nachts haben wir
die Ohrstöpsel eingeschoben. Man hat ja immer wieder gehofft, dass die Gröhler
einmal müde werden und dann Ruhe ist.
Entlang des
Südwestufers des Lipnostausees fahren wir nach Österreich. Zuvor haben wir aber
in Tschechien noch getankt. Das brachte nicht viel an Ersparnis, die
Dieselpreise zwischen Tschechien und
Österreich unterscheiden sich kaum. Auf österreichischer Seite gelangen wir in
das Mühlviertel, wie die Region rund um das Flüsschen Mühl genannt wird.
In den Bergen an der tschechischen Grenze ist hier im Winter Skilaufen angesagt. Wir fahren zum Holz Inn, einem großen Hotel oberhalb von Schöneben. Unser Womo stellen wir auf den großen Parkplatz.
Parkplatz: 48°42'17.7"N 13°56'43.5"E
Südwestufer der Lipnostausees |
Fahrt ins Mühlviertel |
In den Bergen an der tschechischen Grenze ist hier im Winter Skilaufen angesagt. Wir fahren zum Holz Inn, einem großen Hotel oberhalb von Schöneben. Unser Womo stellen wir auf den großen Parkplatz.
Parkplatz: 48°42'17.7"N 13°56'43.5"E
Wir wandern
reichlich 2 km zum Aussichtsturm "Moldaublick". Am Turm befindet sich
eine Jausenstation, hier gibt es auch das Ticket für den Turmaufstieg: 2,-€.
Von oben hat man eine phantastische Aussicht auf den Moldaustausee bei Lipno.
Der Turm ist 1969 aus einem alten hierher umgesetzten Öhlbohrturm erbaut und
errang eine große Beliebtheit. Viele 1946 vertriebene Sudetendeutsche konnten
hier einen Blick in die Heimat werfen. Man findet hier auch viele Gedenksteine
an die damalige Zeit, deren revanchistisch angehauchteTexte heute veraltet
klingen, nicht mehr zeitgemäß.
Die
Jausenstation hielt für uns eine Leberknödelsuppe bereit, als Nachtisch noch
einen Marillentopfenstrudel.
Blaubeeren, mal sehen, ob was dran ist |
Oh ja, und schön süß |
Der Aussichtsturm |
Der Moldaublick |
Hier an der
Grenze gibt noch eine Sehenswürdigkeit: Den Schwarzenbergischen Schwemmkanal.
Mit diesem Jahrhundertbauwerk wurde eine Möglichkeit geschaffen, Holz von den
Nordhängen des Böhmerwaldes über die Wasserscheide zur Donau zu transportieren.
100 Jahre, von 1791 bis 1890 wurde hier Holz geschwemmt. In dieser Zeit wurden
ca. 14 Mio Festmeter Holz transportiert, Brennholz für Wien, 90 km bis zur
Donau. 1200 Mann verrichteten diese Arbeit. Der Weg entlang des Kanals ist ein
beliebter Fahrradwanderweg. An der Jausenstation ist auch ein kleiner
Parkplatz.
48°42'17.7"N 13°56'43.5"E
48°42'17.7"N 13°56'43.5"E
Jausenstation am Schwemmkanal |
Kunst |
Spaziergang am Schwarzenberger Schwemmkanal |
Im
Womobüchl wird ein ruhiger Übernachtungsplatz beschrieben, den fahren wir nun
an. Er befindet sich in Schwarzenberg auf dem Parkplatz der Talstation der
Seilbahn hoch auf den Zwieselberg. Und hier oben, auf der obersten Parkebene,
haben wir einen phantastischen Ausblick.
Parkplatz: 48°44'05.1"N 13°51'21.2"E
Parkplatz: 48°44'05.1"N 13°51'21.2"E
Stühle raus
und ein kühles Bier. Ich schnappte mir die Dose Bier, die ich mir vor dem
Aufstellen der Stühle bereitgestellt hatte und öffnete sie. Über einen halben
Meter hoch spritzte das Bier heraus, nur gut, dass ich nicht im Womo stand.
Ulla: "Ach ja, die war mir eben heruntergefallen, das habe ich vergessen
Dir zu sagen." Kein Kommentar meinerseits.
Bis zum
Sonnenuntergang genießen wir die Aussicht und nun hoffen wir hier in dieser
Stille eine gute Nacht zu haben.
Montag, 17. Juli 2017
Unsere
Hoffnung hat sich erfüllt. Nur die drückende Blase unterbrach die Nachtruhe.
Bis kurz vor 9 Uhr haben wir fest durchgeschlafen. Daran sieht man, was für
einen Nachholbedarf von der vorigen Nacht wir hatten.
Unten im
Tal liegt der Ort Klaffer am Hochficht. Am Ortsrand befindet sich ein Teich,
der Urlsee, um den herum ein Wanderlehrpfad zum Thema Fischen und Teichleben
angelegt wurde. Als wir hinkamen wurde gerade einer Kindergruppe
Angelunterricht gegeben. Wie still sie alle da saßen. Von Fischfang, einen
Erfolgserlebnis für sie, haben wir aber nichts gesehen. Wir liefen den Lehrpfad
um den Teich herum und erfuhren doch uns viel Unbekanntes über die Fische.
Einen begehbaren Karpfen gab es auch. Plötzlich sprang aus dem Wasser ein
großer Fisch, zeigte uns seinen weißen Leib und tauchte wieder unter. Was war
denn das für einer? Geduldig warteten wir und da wiederholte sich das
Schauspiel. Zurück an der Fischerhütte fragten wir danach. "Ja mei, da
habt ihr aber Glück gehabt. Das war ein Stör. Den sieht man äußerst selten. Der
steht auch unter strengem Schutz. Der darf auch nicht gefangen werden."
Parkplatz Teich: 48°42'10.4"N 13°52'15.2"E
Parkplatz Teich: 48°42'10.4"N 13°52'15.2"E
Der begehbare Karpfen |
Wer ist das denn? |
Stolz, einen
Stör gesehen zu haben, fahren wir weiter durch das schöne Mühlviertel. In Bad
Leonfelden stellen wir unser Womo auf den Parkplatz neben dem Freibad
Parkplatz: 48°31'05.0"N 14°17'13.9"E
Parkplatz: 48°31'05.0"N 14°17'13.9"E
Wir gehen
erst mal ins Stadtzentrum. Es ist schon nach Mittag und wir möchten noch etwas
essen. Platz finden wir auf der Straßenterasse des Leonfeldener Hofes.
Kaiserschmarren für Ulla, Schnitzel für mich. Dazu noch die obligatorischen
Biere und ein Espresso. Zusammen 26,-€, preiswerter als in Cesky Krumlov in
Tschechien! Aber dort haben wir den schönen Blick bezahlt, hier schauten wir
nur auf die Hecks der parkenden Autos.
Ein Kaiserschmarren |
Von unserem
Parkplatz aus beginnt der Erlebnisweg Moorwald. Zu Beginn führt der Weg ganz
schön steil hinan. Links und rechts stehen Lehrtafeln und Erlebnisobjekte. So
ein Fuhrwerk beim Holztransport, ein Kneippbecken, Barfußpfad und ein Blick ins
Moor. Dort ist auch ein Becken mit Moorwasser. Hier kann man die Füße
hineinhalten und die heilende Wirkung spüren. Was wir auch taten. Auf dem
weiteren Weg kamen wir noch an einer Holzfällerhütte, einem Meiler zur
Holzkohlegewinnung und sogar an einem Dinosaurier vorbei. Über zwei Stunden
haben wir für die
4 km Rundweg gebraucht, so viel gab es zu entdecken und zu lesen.
4 km Rundweg gebraucht, so viel gab es zu entdecken und zu lesen.
Ganz schön schwer, so ein Holztransport |
Die Joachimsquelle |
Warnung vor dem Moor |
Eine Bewohnerin |
Zeit zur
Stellplatzsuche für heute Nacht. Wir fahren erst noch ein Stück und bei
Freistadt befindet sich der Ort Kefermarkt, oberhalb dessen das Schloss
Weinberg liegt. Hier ist auch der Parkplatz für heute Nacht, der auch offiziell
in den Reiseführern als solcher verzeichnet ist. Kostenlos, aber auch ohne
Alles.
Parkplatz: 48°26'55.0"N 14°32'31.0"E
Parkplatz: 48°26'55.0"N 14°32'31.0"E
Aber vor
dem Schloss ist die "Erste oö Gasthausbrauerei - Schlossbrauerei
Weinsberg". Von unserem Parkplatz geht es nur den Berg hinunter zum
Schloss und nach der Vorfreude auf ein gutes Bier stehen wir vor der
verschlossenen Tür: Heute Ruhetag.
Da schauen wir uns eben noch etwas im Schloss um, das aber nicht frei zugänglich ist. Den Schlosshof und den Schlossgarten kann man besuchen.
Da schauen wir uns eben noch etwas im Schloss um, das aber nicht frei zugänglich ist. Den Schlosshof und den Schlossgarten kann man besuchen.
Dienstag, 18. Juli 2017
Über
anderthalb Stunden fahren wir durch die wunderschöne Landschaft des
Mühlviertels bis wir im Waldviertel landen. Die Sonne meint es sehr gut mit
uns, so um die 28 Grad zeigt das Thermometer. In der Nähe des Dobrastausees
liegt das Schloss Waldreichs.
Parkplatz: 48°35'56.2"N 15°21'43.0"E
Parkplatz: 48°35'56.2"N 15°21'43.0"E
Fernab den
großen Straßen beherbergt es das Forstamt Ottenstein und das NÖ Falknerei-
& Greifvogelzentrum mit Eulenpark und Jagdfalkenhof. Es ist schon wieder
spät nach Mittag, im Restaurant gilt aber noch die Große Speisekarte. So essen
wir hier zu Mittag. Ich brauche nur ein kleines Gulasch mit Gebäck (das ist ein
Brötchen) und Ulla isst eine kleine Portion "Beuschel mit Knödel".
Wieder einmal haben wir keine Ahnung, was das ist. Nun, klein geschnittenes
mageres Fleisch in einer hellen Sahnesoße, schmeckt sehr gut. Beim Bezahlen
fragte Ulla, was das war. Die Antwort der Wirtin: Alles, was so im Bauch drin
ist: Herz, Lunge, Magen.
Hier am
Parkplatz des Schlosses beginnt der Teichwanderweg. Der führt um die
Ottensteiner Fischteiche. Rund 6 km. Wir dachten erst es würde auf Grund der
vielen Sonne sehr heiß werden, aber der Weg ist schön halbschattig. Schwäne,
Reiher, Störche, Frösche. Es gibt allerhand zu beobachten und so eine
Teichlandschaft strahlt eine wunderbare Ruhe aus. Entschleunigung pur.
Und etwas ganz Besonderes gibt es hier. Man kann unter die Wasseroberfläche abtauchen und unter Wasser in aller Ruhe das Leben im Teich betrachten. Leider war aber der Wasserstand im Teich so niedrig, dass die Beobachtungsfenster nicht ins Wasser tauchten. Schade.
Dafür kam uns aber eine Falknerin entgegen, die ihren Greifvogel, einen mexikanischen Adler, immer mal in die Bäume fliegen ließ und ihn dann auch wieder zu sich lockte.
Und etwas ganz Besonderes gibt es hier. Man kann unter die Wasseroberfläche abtauchen und unter Wasser in aller Ruhe das Leben im Teich betrachten. Leider war aber der Wasserstand im Teich so niedrig, dass die Beobachtungsfenster nicht ins Wasser tauchten. Schade.
Dafür kam uns aber eine Falknerin entgegen, die ihren Greifvogel, einen mexikanischen Adler, immer mal in die Bäume fliegen ließ und ihn dann auch wieder zu sich lockte.
Zum Womo
zurückgekehrt fuhren wir es zu einer etwas ebenen Stelle, der Parkplatz war
jetzt ganz leer, holten die Stühle heraus und genießen den lauen Sommerabend.
Mittwoch, 19. Juli
Heute
geht's an die Donau, in die Wachau. Auf unseren Weg dorthin liegen aber noch
viele Sehenswürdigkeiten, zwei davon haben wir nun vor zu besuchen. Direkt an der
Route liegt Altenburg. Hier gibt es aber kein Skatmuseum, hier ist das Stift
Altenburg, ein Benediktinerkloster, Barockjuwel des Waldviertels. Die
weitläufige Klosteranlage wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts von den
seinerzeit besten Handwerkern und Künstlern geschaffen. Großartige
Deckenfresken und Wandmalereien sollen zu bewundern sein. Wir besuchten aber
nur die Außenanlagen und die Klosterkirche. Wir wollen doch zur Donau.
Parkplatz: 48°38'42.4"N 15°35'35.6"E
Parkplatz: 48°38'42.4"N 15°35'35.6"E
Gar nicht
weit von Altenburg liegt das Renaissanceschloss Rosenburg.
Parkplatz: 48°37'37.4"N 15°37'56.3"E
Parkplatz: 48°37'37.4"N 15°37'56.3"E
Das
Prospekt verspricht: Atemberaubende Schlossanlage. Was uns den Atem stillstehen
ließ, und nicht nur uns, sind die Eintrittspreise. Gleich an der Schlossmauer
ist der Eingang mit Kasse. Dort heißt es: Basisbesichtigung pro Erwachsener
15,-€. Dazu kommen noch jeweils 5,-€ für Führung und historische Falknerei. So,
wie auch andere Besucher kehrten wir an der Kasse wieder um. Ist das die
richtige Preispolitik?. Einen Vorteil hatte der Abstecher zur Rosenburg für
uns: wir umfuhren so die Straßensperrung der Hauptstraße nach Krems.
Die weitere
Fahrt hinunter zur Donau war landschaftlich sehr reizvoll. Sie führte uns immer
am Kamp entlang. In Langenlois machten wir einen Abstecher zum Loisium
Weincenter in Langenlois.
Parkplatz: 48°28'34.4"N 15°40'31.8"E
Parkplatz: 48°28'34.4"N 15°40'31.8"E
Hier soll
man alles über den Wein erfahren. Wir drehten aber um, waren auch erschrocken
über diese moderne Architektur des hier entstandenen Wohnviertels. Passt so
etwas in die Wachau? Bei der Weiterfahrt, unser Navi zeigte uns den Weg
natürlich wieder durch die enge Innenstadt, müssen wir aber sagen, dass das
doch ein schönes Städtchen ist.
Moderne Architektur |
Fahrt durch Langenlois |
In Krems
kommen uns Zweifel auf. Ist die Straße, die wir fahren, mautpflichtig?
Vorsichtshalber fahren wir an der nächsten Ausfahrt erst mal runter, verirren
uns in den engen Straßen der Innenstadt, finden aber schließlich den
Ortsausgang. Wahrscheinlich alles blinder Alarm, erst die Autobahn Richtung
Wien ist mautpflichtig.
Dann erreichen wir Dürnstein. Wir sind erst auf einen kleinen Parkplatz gefahren. Dort werden wir von einer Politesse höflich und humorvoll darauf hingewiesen, dass unser Auto doch "a bisserl" zu groß für den Parkplatz ist und zeigt uns den Weg zum großen Parkplatz direkt an der Donau, dort, wo die großen Hotelschiffe anlegen. Tageskarte 4,-€.
Parkplatz P1: 48°23'23.7"N 15°31'21.2"E
Dann erreichen wir Dürnstein. Wir sind erst auf einen kleinen Parkplatz gefahren. Dort werden wir von einer Politesse höflich und humorvoll darauf hingewiesen, dass unser Auto doch "a bisserl" zu groß für den Parkplatz ist und zeigt uns den Weg zum großen Parkplatz direkt an der Donau, dort, wo die großen Hotelschiffe anlegen. Tageskarte 4,-€.
Parkplatz P1: 48°23'23.7"N 15°31'21.2"E
Der Himmel
verfinstert sich bedenklich und schon geht es los. Ein kräftiges Gewitter
entlädt sich über uns, Hagel ist auch mit dabei. Nach einer reichlichen halben
Stunde ist alles vorbei und wir gehen in das kleine Städtchen Dürnstein. Erst
laufen wir entlang der Donau unterhalb vom Ort und kommen zur
Schiffahrtsanlegestelle. Hier sehen wir, dass wir noch eine Runde auf der Donau
drehen können. Von Dürnstein nach Spitz und wieder Retour. Bis dahin haben wir
noch eine gute Stunde Zeit. Das reicht, um uns Dürnstein anzuschauen. Der Ort
besteht ja auch nur aus einer Gasse. Marillenlikör, Marillenschnaps,
Marillenkonfitüre an allen Ecken und Enden. Viele Souvenirshops und die Gasse
voll mit Amerikanern, Engländern und natürlich Japanern und Chinesen.
Blick über die Donau, bald kommt der Regen |
Burgruine Dürnstein, hier wurde König Richard Löwenherz gefangen gehalten |
Blick von Dürnstein über die Donau |
In der Gasse von Dürnstein |
Zeit um an
Bord zu gehen. Kaum hat das Schiff abgelegt, beginnt die Bordversorgung. Wir
leisten uns zum Probieren Marillenknödel. Uns wir geraten, gleich zwei zu
nehmen, da kann dann jeder von uns kosten. Und so bekamen wir sie auch. Zwei
auf einem Teller, aber zwei Bestecks dazu. Das war eine leckere Speise. Das sah
auch so verführerisch aus, dass ich ganz vergaß, sie zu fotografieren. Was ich
aber schnell nachholte.
Ganz entspannt schipperten wir auf der Donau flussaufwärts nach Spitz, vorbei ein den hohen Felsen und ebenso hohen Weinbergen. In Spitz wendete das Schiff und bald waren wir wieder in Dürnstein.
Ganz entspannt schipperten wir auf der Donau flussaufwärts nach Spitz, vorbei ein den hohen Felsen und ebenso hohen Weinbergen. In Spitz wendete das Schiff und bald waren wir wieder in Dürnstein.
Hier
überlegten wir nur kurz und entschlossen uns, hier auf dem Parkplatz auch über
Nacht zu stehen. Verbotsschilder haben wir keine gesehen und so fuhren wir
unsere Womo an eine schöne Stelle, direkt an der Donau. Schlafwandler darf
heute keiner von uns sein, einen Meter von unserem Eingang geht's ab in die
Donau.
Donnerstag, 20. Juli 2017
Kurz nach 8
Uhr hieß es für mich Aufstehen und den Parkautomaten füttern. Man weiß nie und
wenn die freundliche Politesse von gestern heute auch so fleißig ist... Wir
wollten also nichts riskieren. Dafür haben wir dann mit reinem Gewissen in
aller Ruhe gefrühstückt. 5 Hotelschiffe haben heute Morgen festgemacht und die
Reisegruppen liefen während unseres Frühstücks an unserem Womo vorbei. Einige
blieben sogar stehen und lasen unsere Aufschrift: "Barock in
Dresden".
Gestern
waren wir ja schon per Schiff in Spitz, konnten uns den kleinen Ort aber nicht
ansehen, wir hatten nur eine viertel Stunde und dann ging die Fahrt Retour nach
Dürnstein. Daher fuhren wir heute erst einmal dahin. Bei "Nah und
frisch" stockten wir erst einmal unsere Vorräte auf und erkundeten dann
den kleinen Ort. Hoch zur Kirche ging es wirklich hoch, der Aufstieg hat sich
aber nicht gelohnt. Der dortige Kirchplatz und die Straße hinauf werden gerade
zum Festplatz aufgerüstet. Ab Morgen findet hier das Marillenkirfest statt.
Keine Chance ein paar stimmungsvolle Fotos von hier zu machen. Schade. Dafür erstand
ich in einem Trachtenladen einen preiswerten Strohhut. Meinen alten, teuer
erkauft an der teuren Ostseeküste, habe ich platt gesessen. Ulla legte ihn beim
Aufräumen im Womo auf meinen Sitz, auf den ich mich blindlings hinsetzte. Dazu
ist ja ein Sitz auch da, um sich zu setzen, und nicht als Hutablage zu dienen.
So kaufte sie mir heute einen Neuen, aus unserer gemeinsamen Haushaltskasse.
Nach 10
Minuten Fahrt erreichen wir für heute unser Ziel: Aggsbach Markt. Hier ist ein
Camping/Stellplatz, direkt an der Donau gelegen.
Stellplatz: 48°17'53.1"N 15°24'18.1"E
Stellplatz: 48°17'53.1"N 15°24'18.1"E
Wir
ergattern auch einen Platz in der ersten Reihe. Im Schatten eines Baumes. Da
sich bekanntlich die Erde dreht, drehte sich nach einer Stunde auch der
Schatten und für den Rest des Tages stand unser Womo in der Sonne. Und die
lachte und lachte. Auf 30 Grad hat sie den Schatten erwärmt.
Zu Mittag essen wir hier am Platz: Marillenknödel und Bratwurst. Es liegt auf der Hand, wer von uns was gegessen hat. Mit einem österreichischen Radlerpaar kamen wir in ein schönes Gespräch, eine unterhaltsame Mittagspause war es.
Zu Mittag essen wir hier am Platz: Marillenknödel und Bratwurst. Es liegt auf der Hand, wer von uns was gegessen hat. Mit einem österreichischen Radlerpaar kamen wir in ein schönes Gespräch, eine unterhaltsame Mittagspause war es.
Und dann
saßen wir vorm Womo, das inzwischen 30 Grad warmen Schatten warf, und guckten
auf die Donau. Von Donau so blau war nichts zu sehen, die war eher etwas
graugrün gefärbt. Die Donauwellen gab es auch nur, wenn ein Schiff vorüber
fuhr. Und es fuhren mehr Hotelschiffe vorüber als Lastkähne.
Vom Sitzen kann man auch bei der Wärme ins Schwitzen kommen und so gingen wir erst einmal duschen. Wir hätten auch in der Donau baden können. Etliche taten das, ist auch ein kleines Stück Sandstrand hier. Doch Angesicht der nichtblauen Donau zogen wir die Dusche für 1,50 € vor.
Vom Sitzen kann man auch bei der Wärme ins Schwitzen kommen und so gingen wir erst einmal duschen. Wir hätten auch in der Donau baden können. Etliche taten das, ist auch ein kleines Stück Sandstrand hier. Doch Angesicht der nichtblauen Donau zogen wir die Dusche für 1,50 € vor.
Jetzt war
es schon Abendbrotzeit. Nach Imbiss stand uns nicht der Sinn und so suchten wir
den einzigen Gasthof von Aggsbach Markt auf. Gasthof-Pension „Zum Kranz“. Wir
waren am Anfang die einzigen Gäste, es kamen später aber noch drei.
Jägerschnitzel mit Spätzle und Wiener Schnitzel. Hier steht in der Speisekarte,
das haben wir schon mehrfach gelesen, in Klammern vom Schwein. Hat ganz gut
geschmeckt, für hiesige Verhältnisse auch preiswert.
Wir gingen
noch durch den Markt (Ort) und sahen schon, dass über den Bergen sich etwas
zusammenbraut. Vom Balkon herunter sagte man uns, dass für heute Nacht in ganz
Österreich schwere Gewitter zu erwarten sind. Hagel sei in der Wachau aber
nicht zu befürchten, man habe Hagelflieger losgeschickt. Diese lösen die
Hagelwolken auf, so dass sie sich normal abregnen. Denn Hagel wäre für die gegenwärtige
hier stattfindende Marillenernte das Aus.
Gerade zum
Womo zurückgekehrt, kam schon der Wind auf und kurze Zeit später fing es an zu
regnen. Dann kamen die Blitze, der Donner grollte und so geht es nun schon zwei
Stunden. Mal sehen, was die Nacht uns bringt.
Freitag, 21. Juli 2017
Es regnete
noch bis spät in die Nacht hinein, der Morgen brachte uns aber eitel
Sonnenschein. Tisch und Stühle aufgestellt, Kaffee und Tee, Schinken, Marmelade
und Honig, schöner kann es nicht sein. Mehrere Hotelschiffe defilierten bei uns
vorbei. Ein schöner letzter Morgen an der Donau.
Auch unser Womo bekam etwas ab, Frischwasser wurde getankt, das Abwasser dort gelassen.
Auch unser Womo bekam etwas ab, Frischwasser wurde getankt, das Abwasser dort gelassen.
Wir haben
heute eine längere Fahrt vor uns. Schärding am Inn ist unser Ziel. Das Navi
habe ich so programmiert, dass mautpflichtige Straßen und Autobahnen von der
Route außen vor bleiben. So sind wir auch entlang landschaftlich schöner
Straßen gefahren. Zuerst entlang der Donau bis Linz. Da wir ja die Maut
vermeiden wollen bzw. müssen, da wir für Österreich keine Vignette haben,
führte uns unser Navi durch die Innenstadt von Linz. Hier ging es aber nur im
Schritt vorwärts. Ulla schwitzte Blut und Wasser, ich weiß gar nicht warum, sie
sitzt doch als Beifahrerin nur neben mir. Ihren Job macht doch das Navi, unsere
Suse. Und die hat ihren Job gut gemacht. Bald fahren wir wieder entlang der
Donau und dann geht es bei Engelhartszell hoch in den Sauwald und wieder
hinunter ins Inntal, wo wir Schärding erreichen. Wir stellen uns auf den großen
Parkplatz des Freibades, voll in der Sonne. Nebenan Beachball, Scaterbahn, wird
die Nacht bei dem Wetter ruhig für uns?
Parkplatz: 48°27'12.5"N 13°25'59.7"E
Parkplatz: 48°27'12.5"N 13°25'59.7"E
Vorbei an Melk... |
...entlang an der Donau... |
und bei Linz über die Donau |
Wir verlassen die Donau und fahren hoch in den Sauwald |
Besuchen
wir doch erst einmal Schärding. Der Marktplatz wird umrahmt von Häusern mit
Barockfassaden. Das gibt ein schönes Bild. Neugierig laufen wir auch in ein
paar Gassen mit kleinen Läden. In einer Gasse ist ein Laden, der Laufladen
heißt. Neugierig schaute ich in die geöffnete Tür, auf einem großen Monitor
räkelten sich zwei unbekleidete Damen. Es machte DingDong und schon kam eine
Dame hinter einem Tresen hervor. Ulla zog mich heraus aus dem Laufladen. Sie
hatte es eher als ich geschnallt, dass das kein Geschäft für Sportartikel war.
Eine Gasse führte zum Inn und wir gingen bis zur alten Innbrücke. Treppen führten hinauf zum ehemaligen Schloss, vorbei am liebestollen Franzosen. Dann waren wir wieder am Markt. Pünktlich zur Abendbrotzeit. Die Pfifferlingssaison ist eröffnet und so gab es für Ulla Tagliatelle mit Pfifferlingen und für mich geröstete Knödel mit Ei vermoddelt.
Am Brauereigasthof Bums'n (der heißt so, weil früher die Bierfässer beim Entladen "aneinanderbumsten") mussten wir vorbei gehen, kein Platz für uns. Doch nicht viel weiter ist die Orangerie, die heute ein Café und Restaurant beherbergt. Hier fanden wir einen schönen ruhigen Platz zum Ausspannen und Genießen.
Eine gewaltige Regenfront zog auf. Kurz nachdem wir unser Womo erreicht haben, ging der Regen los. Damit war auch das eventuelle Problem mit Scaterbahn und Beachball erledigt. Ruhe auf dem Parkplatz.
Eine Gasse führte zum Inn und wir gingen bis zur alten Innbrücke. Treppen führten hinauf zum ehemaligen Schloss, vorbei am liebestollen Franzosen. Dann waren wir wieder am Markt. Pünktlich zur Abendbrotzeit. Die Pfifferlingssaison ist eröffnet und so gab es für Ulla Tagliatelle mit Pfifferlingen und für mich geröstete Knödel mit Ei vermoddelt.
An der Orangerie |
Am Inn mit Schloss Neuhaus |
Sonnanbad an der warmen Ufermauer |
Am Brauereigasthof Bums'n (der heißt so, weil früher die Bierfässer beim Entladen "aneinanderbumsten") mussten wir vorbei gehen, kein Platz für uns. Doch nicht viel weiter ist die Orangerie, die heute ein Café und Restaurant beherbergt. Hier fanden wir einen schönen ruhigen Platz zum Ausspannen und Genießen.
Eine gewaltige Regenfront zog auf. Kurz nachdem wir unser Womo erreicht haben, ging der Regen los. Damit war auch das eventuelle Problem mit Scaterbahn und Beachball erledigt. Ruhe auf dem Parkplatz.
Noch was zu
den Namen. Schärding hat im Wappen eine große Tuchschere. Das ist aber keine
Schere zum Schneiden sondern zum Scheren von Stoffen.. Die Wollstoffe wurden
gewaschen, liefen ein, wurden wieder gespannt und getrocknet und die nun
aufgerichteten Wollfasern wurden abgeschert.
Der Laufladen hätte meiner Meinung nach eher "Zum Bums'n" heißen müssen und der Brauereigasthof "Laufladen", da man nach dem Bier öfters zum Biesln laufen muss.
Der Laufladen hätte meiner Meinung nach eher "Zum Bums'n" heißen müssen und der Brauereigasthof "Laufladen", da man nach dem Bier öfters zum Biesln laufen muss.
Sonnabend, 22. Juli 2017
Es war ein
ruhiger Übernachtungsplatz. Der Morgenspaziergang führte uns an den Inn und
dann auch noch einmal in die Innenstadt. Bäcker und Stoffladen statteten wir
einen Besuch ab.
Heute
Nachmittag wollen wir in Plattling an der Isar übernachten. Auf der Fahrt
dorthin passieren wir die Grenze zwischen Österreich und Deutschland. In einem
kleinen Ort halten wir erst einmal bei Netto. Hier holen wir aus allen Ecken
und Enden des Womos leere Plasteflaschen hervor, die wir zu Beginn unseres
Urlaubs, sozusagen als Grundausstattung, aus Deutschland mitgebracht haben. In
Tschechien und Österreich bekamen wir unsere Pfandflaschen nicht los.
Auf unserer
Fahrtroute befindet sich die Ortenburg im gleichnamigen Ort.
Parkplatz: 48°33'07.9"N 13°13'44.8"E
Parkplatz: 48°33'07.9"N 13°13'44.8"E
Die
besichtigen wir. Im Restaurant gibt es die Eintrittskarten und dann werden wir
uns überlassen. So können wir die insgesamt 14 Räume, größtenteils noch mit
Originalmöbeln ausgestattet, in aller Ruhe ansehen. Eine Glaserwerkstatt, eine
Schusterwerkstatt und vieles Handwerkszeug aus der damaligen Zeit ist zu sehen.
In der Kapelle befindet sich eine phantastische Holzkassettendecke. Im oberen
Stockwerk ist ein großer Saal mit Wandgemälden aus der Renaissancezeit, die mit
Pflanzenfarben gemalt wurden, wie auch die Ausgestaltung der Arkaden. Vitrinen
enthalten allerlei Haushaltsgerät bis Anfang der 50iger Jahre. Wir haben es
nicht bereut, diese Burg besucht zu haben.
Folterkammer |
Am
Nachmittag erreichten wir den Stellplatz in Plattling, nur 3 Wohnmobile stehen
hier.
Stellplatz: 48°46'20.2"N 12°52'22.2"E
Stellplatz: 48°46'20.2"N 12°52'22.2"E
Heute
brauchen wir das erste Mal in diesem Urlaub Strom. Ulla möchte bügeln, möchte
endlich ihre Handarbeit beginnen. Eine Rüschenkante für ihr neues Kleid soll es
werden. Bügeln, Kante nähen, anhalten, nicht gefallen, auftrennen, wieder
bügeln, Kante nähen, anhalten, nicht gefallen, auftrennen, wieder bügeln, Kante
nähen, auftrennen, nicht gefallen, wieder bügeln, Kante nähen, anhalten,
gefallen, nicht mehr auftrennen, weiter nähen. So vergeht die Zeit bis zum
Abendbrot. Und nach dem Abendbrot: weiter nähen.
Die Wärme
im Womo und der bald darauf einsetzende starke Regen ließen uns nur schlecht
schlafen.
Sonntag, 23. Juli 2017
Es hatte
heute Morgen aufgehört zu regnen, nach dem Frühstück fing der Regen aber wieder
an. Schnell noch die Toilette entsorgt und los ging es.
Regensburg ist heute unser Ziel. 13:00 Uhr ist Treff in Familie mit unseren Sohn nebst Freundin. Auf dem Dultplatz, dem Großparkplatz, kann man auch mit dem Wohnmobil kostenlos stehen, außer, es sind dort Veranstaltungen.
Parkplatz: 49°01'33.9"N 12°05'29.0"E
Regensburg ist heute unser Ziel. 13:00 Uhr ist Treff in Familie mit unseren Sohn nebst Freundin. Auf dem Dultplatz, dem Großparkplatz, kann man auch mit dem Wohnmobil kostenlos stehen, außer, es sind dort Veranstaltungen.
Parkplatz: 49°01'33.9"N 12°05'29.0"E
Von Weiten
können wir den Platz schon sehen, sehen auch keine Fahrgeschäfte wie Achterbahn
oder Riesenrad. Zu früh gefreut. Kleine, gelbe Pfeile an den Masten weisen den
Weg: Flohmarkt. Der Verkehr wird zäher und als wir über die Brücke fahren sehen
wir den Flohmarkt. Stände über Stände und das auf dem riesigen Gelände. An eine
Parkmöglichkeit überhaupt nicht zu denken. Wir müssen aber im Strom der
Parkplatzsuchenden mitschwimmen. Für unser Womo wird es verdammt eng. So drehen
wir zwei Runden durch die engen, mit Fahrzeugen zugeparkten Straßen und Gassen.
Dann sind wir raus aus dem Gewühl und schaffen es zum Busparkplatz zu kommen.
Dieser ist fast leer, nur wenige Busse parken um die Mittagszeit. Drei Womos
stehen auch schon hier. Also gesellen wir uns dazu. Ein Blick auf den Stadtplan
zeigt, dass wir gar nicht weit von der Steinbrücke, die über die Donau zur
Altstadt führt, stehen.
Es war ein
schönes kleines familiäres Treffen. Geschwatzt, getrunken und gegessen und
wieder geschwatzt haben wir im Biergarten "Alte Linde", gleich neben
der Steinbrücke. Der anschließende Bummel durch die Gassen der Altstadt rundete
unser kleines Treffen ab. Die Beiden gingen zum Bahnhof und wir, pflastermüde,
zu Bier und Weißwurst in den Biergarten "Spitalgarten" am Ende der
Steinernen Brücke.
Blick von der Steinernen Brücke |
Vor dem Wurstküchl |
Die Steinerne Brücke |
Wohin nun? |
In den Dom |
In fünf
Minuten erreichten wir wieder unser Wohnmobil. Lüften, Beine hoch, Kante nähen
und Reisebericht schreiben. Nicht vergessen dabei: Noch ein Bierchen und eine
Weinschorle. Das ist ein Urlaubsabend.
Montag, 24. Juli 2017
Als wir
aufwachten standen eine Menge PKWs um uns herum. Alle mit einem Schein an der
Windschutzscheibe: Parkerlaubnis der Stadt für den Busparkplatz. Wir wollten
aber noch einmal in die Stadt. Wir ließen es darauf ankommen und gingen los.
Ulla wollte mir ein Souvenir kaufen. Das ist es: Ein Zinndeckel für die Bierflasche.
Wieder
zurück zum Womo, kein Knöllchen abgefasst und so konnten wir beruhigt in den
Bayerischen Wald starten. Über Roding und Cham erreichten wir Bad Kötzting. An
dem Parkplatz der Aqacur Badewelt befindet sich neuerdings auch ein Stellplatz
für 4 Wohnmobile. Kostet 5,-€ plus Gästekarte. Wohlgemerkt: mit der Gästekarte
kann man im Landkreis Cham kostenlos mit Bus und Bahn fahren und hat auch noch
Ermäßigungen bei Freizeiteinrichtungen und Sehenswürdigkeiten. Eine prima
Sache.
Stellplatz: 49°10'30.3"N 12°51'38.0"E
Stellplatz: 49°10'30.3"N 12°51'38.0"E
Bevor wir
uns hier einer Kur, einer Reinigungskur, unterziehen, schauen wir uns in Bad
Kötzting einmal um. Vom Stellplatz führt ein Fußweg über eine Holzbrücke über
den Regen. Um die Wehrkirche Maria Himmelfahrt herum gehend erreichen wir die
Innenstadt. Die Wehrkirche schauen wir uns aber auch an. Ansonsten ist Bad
Kötzting ein schönes kleines Städtchen mit schönen kleinen Geschäften und
Restaurants.
Nun möchten wir noch den Kurpark besuchen. Auf den Weg dorthin beginnt es aber zu Regnen. Bei Edeka schnell noch etwas zum Kaffeetrinken geholt und im Regen über den Regen wieder zum Womo gelangt.
Halb Fünf beginnen wir unsere Reinigungskur. Wir räkeln uns auf den Whirlbänken im Solebecken, werden auch von oben nass, da es immer noch regnet. Im Innenbereich im Whirlpool und an den Massagedüsen wellnessen wir noch eine Weile. Wir gehen auch Kneippen. Die einzelnen Badebecken sind nicht sehr groß und durch Granitwände getrennt. Diese kann man übersteigen. Das tat auch Ulla. Aus dem einen Becken heraus und mit einem Schritt ins andere hinein. Nur hat sie die unterschiedliche Wassertiefe nicht beachtet. So plumste sie in das tiefere Becken und löste dort einen gewaltigen Tsunami aus. Zum Schock der dort auf der Whirlbank sitzenden Badegäste.
Nun möchten wir noch den Kurpark besuchen. Auf den Weg dorthin beginnt es aber zu Regnen. Bei Edeka schnell noch etwas zum Kaffeetrinken geholt und im Regen über den Regen wieder zum Womo gelangt.
Das Rathaus von Bad Kötzting |
Halb Fünf beginnen wir unsere Reinigungskur. Wir räkeln uns auf den Whirlbänken im Solebecken, werden auch von oben nass, da es immer noch regnet. Im Innenbereich im Whirlpool und an den Massagedüsen wellnessen wir noch eine Weile. Wir gehen auch Kneippen. Die einzelnen Badebecken sind nicht sehr groß und durch Granitwände getrennt. Diese kann man übersteigen. Das tat auch Ulla. Aus dem einen Becken heraus und mit einem Schritt ins andere hinein. Nur hat sie die unterschiedliche Wassertiefe nicht beachtet. So plumste sie in das tiefere Becken und löste dort einen gewaltigen Tsunami aus. Zum Schock der dort auf der Whirlbank sitzenden Badegäste.
Den Abend
verbringen wir im Womo, es hat auch merklich abgekühlt. Kante nähen und Reisebericht
schreiben und Souvenir testen. Auf zwei Flaschen Bier passte der Deckel
bereits, mal sehen, ob er auch auf die dritte passt.
Dienstag, 25. Juli 2017
Der
Zinndeckel passte auch auf die dritte Flasche. Der Test wurde aber dann wegen
überhöhten Bierkonsums bei der Testdurchführung abgebrochen. Test aber
erfolgreich bestanden. Aufmerksam verfolgten wir die Lokalnachrichten im Radio.
Eine Meldung über den gestrigen Tsunami im Aqacur und über die eventuell noch
andauernde Suche nach weggespülten, noch vermissten Badegästen war nicht zu
vernehmen. So konnten wir beruhigt frühstücken.
Am
Vormittag spazierten wir durch den Kurpark, den wir gestern ob des Regens
fluchtartig verlassen mussten. Eine schöne Anlage hier, wie wir feststellten.
Inzwischen schon Mittagszeit, was machen wir heute noch? Wohin? Mit dem Zug nach Cham oder Lam? Die Bergspitzen sind in dunkle Wolken gehüllt. Wie wird das Wetter? Wir fahren nach Lam! Während wir auf den Zug warten klart das Wetter richtig auf. Also nicht mit dem Zug nach Lam, sondern mit dem Womo über Lam nach Lohberghütte zum Bayerwald-Tierpark. Auf dem Parkplatz soll man auch über Nacht stehen können.
Parkplatz: 49°10'19.5"N 13°05'20.3"E
Für die Pfingstreiter (Prozession ähnlich der Osterreiter in der Lausitz) |
Volksmund: "Die chinesische Mauer" |
Inzwischen schon Mittagszeit, was machen wir heute noch? Wohin? Mit dem Zug nach Cham oder Lam? Die Bergspitzen sind in dunkle Wolken gehüllt. Wie wird das Wetter? Wir fahren nach Lam! Während wir auf den Zug warten klart das Wetter richtig auf. Also nicht mit dem Zug nach Lam, sondern mit dem Womo über Lam nach Lohberghütte zum Bayerwald-Tierpark. Auf dem Parkplatz soll man auch über Nacht stehen können.
Parkplatz: 49°10'19.5"N 13°05'20.3"E
Auf der Fahrt nach Lam |
Der Parkplatz
ist recht gut besucht, wir finden aber einen Platz. Und schon fängt es an zu
regnen. Nach einer halben Stunde ist es aber wieder trocken und so besuchen wir
den Tierpark. Wir haben den Eindruck, dass hier vieles nicht künstlich angelegt
ist und wenn, dann ist es gut gemacht. Wir können einheimische Tiere sehr nahe
beobachten: Rotwild, Damwild, ein Wolfsrudel, einen Luchs, Biber, Fischotter,
viele Vögel. Interessant, wenn man Enten unterhalb der Wasseroberfläche
schwimmen sieht. Aber auch Wisente, Elche und Rentiere sind ganz nah zu sehen.
Über zwei Stunden dauerte unser Rundgang. Natürlich auch mit einem kräftigen
Regenschauer begleitet.
Totenbretter am Eingang |
Elch beim Kneippen |
Der Luchs |
Ein Fuchs |
Achtung! Wölfe |
Ein ganzes Rudel |
Regenbogenforellen |
Noch ein Elch |
Nach
unserem Rundgang, wir saßen kaum wieder im Womo, öffnete sich der Himmel und es
goß in Strömen. Wir wollten doch zu Abend essen gehen. In den Landgasthof
"Zum Tierpark". Das wagten wir aber erst eine Stunde später, als der
Regen etwas weniger wurde.
Hier im Gasthof hat die österreichische Küche die Oberhand. Wurstnudel und Geröstli. Auf Deutsch: Spirelli mit Wurst und Ei verrührt bzw. Knödel geröstet und mit Bratenstücken und Ei verrührt. Anstatt eines Fotos: Es hat gut geschmeckt.
Nach dem Bezahlen noch ein kurzer Schwatz mit der Kellnerin. Dabei stellte sich heraus, dass sie ebenfalls aus Chemnitz stammt, aus dem Heckert-Gebiet. Wieder einmal: Die Welt ist doch ein Dorf.
Hier im Gasthof hat die österreichische Küche die Oberhand. Wurstnudel und Geröstli. Auf Deutsch: Spirelli mit Wurst und Ei verrührt bzw. Knödel geröstet und mit Bratenstücken und Ei verrührt. Anstatt eines Fotos: Es hat gut geschmeckt.
Nach dem Bezahlen noch ein kurzer Schwatz mit der Kellnerin. Dabei stellte sich heraus, dass sie ebenfalls aus Chemnitz stammt, aus dem Heckert-Gebiet. Wieder einmal: Die Welt ist doch ein Dorf.
Mittwoch, 26. Juli 2017
Wir waren
die Einzigen auf dem Parkplatz am Weißen Regen und wir haben geschlafen wie die
Murmeltiere. Ich weiß nicht wie lange die schlafen, wir haben es bis halb 10
Uhr getan. Das Wetter hat uns auch nicht animiert früher aufzustehen. Regen und
Nebel. In Lam frischten wir unsere Vorräte auf, bestückten wieder den
Kühlschrank.
Was tun bei
diesem Wetter? Wir suchen uns eine landschaftlich schöne Strecke aus und fahren
nach Furth im Wald. Von der schönen Landschaft bekommen wir allerdings nichts
mit. Wir können nur die Berge in der ersten Reihe sehen, ab 2 km sind die
dahinter vom Nebel und den tiefliegenden Wolken verschluckt. Auf der
Frontscheibe muss der Scheibenwischer für die nötige Sicht sorgen.
Kurz bevor wir Furth im Wald erreichen sehen wir auf einer Anhöhe Reihen von Windsäcken. Dort fahren wir hin. Hier befindet sich der Kunstweg "Grenzbegegnungen -Wege zwischen Ost und West", die Windsäcke sind eines der Kunstobjekte. Sie symbolisieren Deutschlands geradlinigen Weg und Tschechiens weniger geradlinigen Weg zu einem geeinten Europa.
Parkplatz: 49°17'31.4"N 12°55'15.7"E
Kurz bevor wir Furth im Wald erreichen sehen wir auf einer Anhöhe Reihen von Windsäcken. Dort fahren wir hin. Hier befindet sich der Kunstweg "Grenzbegegnungen -Wege zwischen Ost und West", die Windsäcke sind eines der Kunstobjekte. Sie symbolisieren Deutschlands geradlinigen Weg und Tschechiens weniger geradlinigen Weg zu einem geeinten Europa.
Parkplatz: 49°17'31.4"N 12°55'15.7"E
Immer wieder Regen |
Links Deutschland - rechts Tschechien |
In Furth am
Wald wollen wir erkunden, warum die Stadt auch Drachenstadt genannt wird und
fahren zur Drachenhöhle.
Parkplatz: 49°18'17.5"N 12°50'53.2"E
Hier erfahren wir alles über den "Drachenstich", Deutschlands ältestes Volksschauspiel.
Parkplatz: 49°18'17.5"N 12°50'53.2"E
Hier erfahren wir alles über den "Drachenstich", Deutschlands ältestes Volksschauspiel.
Im August 1431 versammelt sich hier
ein gewaltiges Ritterheer, um gegen die abtrünnigen Böhmen einen Kreuzzug zu
führen. Jan Hus wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt, es tobt ein wütender
Krieg. Mord und Blut lassen durch einen Fluch gebannten Drachen erwachen. Wer
kann die Bestie aufhalten?
Informationen
über die Geschichte der Drachen in Furth am Wald, das Festspiel und über die
Technik des größten 4-Bein-Schreitroboters der Welt erhält man in der
Drachenhöhle, wo der High-Tech-Drache lauert. www.further-drache.de
Kopf eines früheren Drachens |
Modell des High-Tech-Drachens |
Der High-Tech-Drache in der Höhle (Werkstatt) |
Detail der Drachenhaut |
Am 4.
August beginnen die Aufführungen und wir wollten nun auch sehen, wo das
Spektakel stattfindet. Wirklich, mitten in der Innenstadt, auf dem Stadtplatz,
wird die Arena aufgebaut. Die Aufbauarbeiten der Tribünen sind im vollen Gange.
Rathaus mit Stadtplatz |
Aufbau der Tribünen auf dem Stadtplatz |
Glockenspiel mit Rathaus |
Gasse zum Schloss |
Ulla hat
lange im Reiseführer nach einem Übernachtungsplatz gesucht. Wieder fahren wir
durch die schöne Landschaft, durch Regen und Wolkennebel. In Eslarn, in der Nähe
von Waidhaus, hat Ulla einen Übernachtungsplatz gefunden. Am Badeteich
Atzmannsee. Auf Grund der Wetterlage sind wir die Einzigen hier am See.
49°34'44.0"N 12°30'30.7"E
49°34'44.0"N 12°30'30.7"E
Der Regen
hat auch etwas nachgelassen. Am See ein Wegweiser: Zum Waldsofa 700m, Weitsicht.
Da gehen wir doch mal hoch. Und wirklich, eine schöne Aussicht hat man von hier
oben, auch auf die tiefhängenden Wolken. Nur das Sofa ist noch vom Regen nass.
Das Waldsofa |
Blick vom Waldsofa |
Zeit zum
Abendbrot. Es gibt heiße Würstchen, sogenannte Regensburger. Die sind aus
groben Fleischbrät, sind ca. 4 cm dick und 10 cm lang, gebrüht und geräuchert.
Und schmecken lecker. Dazu trinken wir noch Drachenblut, wenn wir da nicht
unverwundbar werden.
Donnerstag, 27. Juli 2017
Heute Morgen
sind zwar noch Wolken am Himmel, es ist aber trocken. Das verspricht einen
schönen Tag. Kurz nach der Weiterfahrt ziehen dunkle Wolken auf und der Regen
setzt ein. Dieser wird uns bis auf wenige Ausnahmen heute den ganzen Tag lang
begleiten. Wir fahren Richtung Nordwesten. Ulla hat als Ziel für heute im Womoführer
die Tauritzmühle ausgesucht. Auf dem Weg dorthin liegt Weiden. Den Besuch von
Weiden haben wir schon zweimal wegen Regen ausfallen lassen müssen, heute
wollen wir es aber packen. Es ist nur noch ein leichter Rieselregen und so
steuern wir den Großparkplatz in der Innenstadt an. Dieser ist aber belegt, auf
der Suche nach einem Parkplatz quälen wir uns durch die Reihen. Nichts zu
machen. Gegenüber entdecken wir noch einen großen Parkplatz, erspähen auch ein
paar freie Lücken. Die Einfahrt ist über eine Sackgasse, die beidseitig
ebenfalls vollgestellt ist. Vorsichtshalber sind an den parkenden Autos die
Außenspiegel zurückgeklappt. Es geht sehr eng zu und als wir an der Einfahrt
zum Platz sind ist dieser nur für Abonnenten eines Stellplatzes zugängig.
Wenden können wir nicht, wir müssen die enge Sackgasse bis zum Ende
weiterfahren und von dort dann wieder zurück. Unser Navi zeigt uns noch einen
weiteren Parkplatz, die Straßen dorthin sind total zugeparkt. Ulla schwitzt,
ich fahre. Weiter stadtauswärts ist auch noch ein großer Parkplatz: Pech,
Betriebsparkplatz. Da es wieder zu regnen anfängt, war es das mit unserem
Besuch in Weiden.
So fahren
wir eben weiter. Mal sehen, ob es noch eine hübsche Stadt an unserer Route
gibt. Eschenbach in der Oberpfalz, das schauen wir uns doch einmal an. Es ist
auch schon weit nach Mittag. Das Städtchen besteht aus der langgestreckten
Straße die bergauf oder bergab, je nachdem wo man steht, führt. In einer
Konditorei essen wir etwas Süßes: Streuselkuchen, gefüllt mit Quark und
Apfelstücken "Dresdner Art". Mehr gibt es hier nicht zu entdecken.
So fahren
wir weiter, natürlich im Regen. Es regnet nun so stark, die Wolken hängen so
tief, dass wir erst ganz spät den Kulm entdecken. Das ist ein Basaltkegel neben
Neustadt am Kulm. Der Turm auf dem Kulm ist von Wolken verhüllt.
Kemnath ist
der nächste größere Ort an unserer Route. Und hier müssen wir sagen, dass das
ein hübsches Städtchen ist. Schön herausgeputzte Häuser beidseits der Hauptstraße.
Rund um den Stadtteich ist ein lustiger Fischpfad angelegt. Der Regen hat auch
etwas nachgelassen, doch als wir wieder am Womo sind, setzt er wieder ein.
Parkplatz Kemnath: 49°52'09.6"N 11°53'31.4"E
Parkplatz Kemnath: 49°52'09.6"N 11°53'31.4"E
Die Straße führt durch den Kirchturm |
Der Stadtweiher |
Nach
wenigen Kilometern erreichen wir unser Ziel, die Tauritzmühle. Hier ist kein offizieller
Womostellplatz. Daher fragen wir in der kleinen Gaststätte, ob wir nach einem
Abendessen hier über Nacht stehen bleiben dürfen. Gar kein Problem, sagt die
freundliche Wirtin.
Parkplatz: 49°53'19.2"N 11°48'03.1"E
Parkplatz: 49°53'19.2"N 11°48'03.1"E
Wir müssen
aber erst noch eine Weile bis zum Abendessen warten, da gerade eine
Busgesellschaft verköstigt wird. Inzwischen kommen wir in ein sehr
interessantes Gespräch mit einem Herrn vom Fichtelgebirgsverein. Wir bekommen
Tipps von ihm zu Wanderwegen hier und im Fichtelgebirge. Er selbst hat die
halbe Welt mit einem Bully bereist.
Nach um Sieben können wir dann in den kleinen Gastraum. Für mich steht es schon fest: Wenn es Forelle gibt, dann esse ich Forelle. Und es gibt sie. In Folie gegrillt. Ich muss aber noch 25 Minuten Zubereitungszeit warten. Und dann kommt sie. Sie schwimmt im eigenen Saft, mit Kräutern gewürzt, und mit einem phantastischen Geschmack. Einfach lecker. Die Wartezeit hat sich gelohnt! Ulla hatte Fleischküchl, ebenfalls lecker. Nach diesem Essen musste es zum Abrunden noch ein Schnaps sein. Ein Schlehengeist, hier im Nachbarort gebrannt. Bei einem Schwatz mit den Wirtsleuten erfuhren wir, dass sie auch mobil sind, dass sie auch einen Bully fahren. Daher vielleicht die Womofreundlichkeit.
Nach um Sieben können wir dann in den kleinen Gastraum. Für mich steht es schon fest: Wenn es Forelle gibt, dann esse ich Forelle. Und es gibt sie. In Folie gegrillt. Ich muss aber noch 25 Minuten Zubereitungszeit warten. Und dann kommt sie. Sie schwimmt im eigenen Saft, mit Kräutern gewürzt, und mit einem phantastischen Geschmack. Einfach lecker. Die Wartezeit hat sich gelohnt! Ulla hatte Fleischküchl, ebenfalls lecker. Nach diesem Essen musste es zum Abrunden noch ein Schnaps sein. Ein Schlehengeist, hier im Nachbarort gebrannt. Bei einem Schwatz mit den Wirtsleuten erfuhren wir, dass sie auch mobil sind, dass sie auch einen Bully fahren. Daher vielleicht die Womofreundlichkeit.
Freitag, 28. Juli 2017
Na, heute
lässt sich das Wetter aber gut an. Ideales Wanderwetter. Bis zu unserem
heutigen Ziel, die Lohengrintherme in Bayreuth, ist es nicht mehr weit. So
begehen wir erst einmal den hier an der Tauritzmühle beginnenden Lehrpfad.
Viele Informationen rechts und links des Weges. Von hier sehen wir auch den
Kulm, heute ohne Wolkenhaube. Ein schöner Pfad, reichlich 4 km lang.
Der Kulm, ein Basaltkegel |
Preiselbeeren |
Weißblauer
Himmel über uns, nach wenigen Kilometern sind wir an der Lohengrintherme. Auf
dem Womostellplatz finden wir auch noch einen Platz. Wir melden uns in der
Therme an, 6,-€ kostet es hier pro Nacht. Strom und Entsorgung alles extra.
Stellplatz: 49°56'31.4"N 11°38'06.1"E
Stellplatz: 49°56'31.4"N 11°38'06.1"E
Sonnabend, 29. Juli
Für heute
Nachmittag und Abend sind wir von unseren fränkischen Barockfreunden zum
Sommernachtsfest in die Eremitage von Bayreuth eingeladen. Der barocke Hofstaat
tafelt im Sonnentempel und erfreut die zahlreichen Gäste mit einigen
historischen Tänzen.
Hier bedanken wir uns noch einmal für die Einladung. Es war ein wunderschönes Fest.
Hier bedanken wir uns noch einmal für die Einladung. Es war ein wunderschönes Fest.
Nun ist der
Urlaub zu Ende. Am Sonntag fahren wir wieder nach Chemnitz. 3 schöne Wochen
sind zu Ende.