Dienstag, 30. Mai 2017

Himmelfahrt 2017 - Rund um Zabeltitz



Donnerstag, 25. Mai 2017

Himmelfahrtstag, Feiertag, Männertag, Vatertag.
Damit beginnt unser langes Wochenende, das sicher nicht ganz stressfrei sein wird.
Am Sonntag untermalen wir wieder als Verein den Tag der Parks und Gärten in Zabeltitz. Und da sind wieder Temperaturen um die 30°C angesagt.
Doch heute am Donnerstag fahren wir erst einmal in aller Ruhe dorthin. Unser Equipment können wir schon in der Touristinfo unterstellen und so liegen noch zwei Tage vor uns, die wir mit Wandern verbringen werden.
Spät am Mittag gehen wir noch in den Dorfgasthof Zabeltitz etwas zu Mittag essen. Schnitzel mit Spargel. Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Und das für 13,-€.  Wir haben uns gleich noch für Sonnabend zum Abendessen angemeldet.
Anschließend musste im WOMO noch ein Schierker Feuerstein ins Glas, das heißt in den Magen. Zwecks Verteilung und so.
Und dann schnürten wir die Wanderschuhe.
Palais in Zabeltitz, dahinter Altes Schloss

Die Kirche


Gedenktafel Grab Grafen Wackerbarth

Entlang außerhalb des Schlossparkes gelangten wir zur Großen Röder und dann zum Gabelwehr. Das heißt so, weil durch dieses Wehr die ankommende Röder in drei Flussarme aufgeteilt wird. Das ist zum Hochwasserschutz, entstanden schon im 18. Jahrhundert! Wir liefen noch bis zur Baudaer Mühle. Hier kehrten wir aber um und entlang der Röder auf dem Deich kamen wir wieder nach Zabeltitz. Unterwegs gab es keinen Biergarten, der Rucksack spendierte uns eines. 8 km war unsere erste Wanderung lang.
Entlang der Röder

Eines Bibers Werk

Freitag, 26. Mai 2017

In der Königsbrücker Heide lässt es sich gut wandern. Da waren wir schon voriges Jahr, wir wanderten damals auf dem Biberwanderweg. (siehe Blog im Mai 2016).
Beim Dorfbäcker holten wir uns Semmeln, Doppelte. Gebacken wie früher, nicht im Automaten sondern in der Backstube im Backofen. Da zahlt man gerne 50 Cent dafür.
In Königsbrück hielten wir auf dem Wanderparkplatz neben der Gedenkstätte an die Opfer unter den Kriegsgefangenen beider Weltkriege.
(GPS: 51°17'28.7"N 13°54'16.1"E)
Von hier sind es zum Haselbergturm 1,5 km. Das, woran wir nicht dachten, ist, dass zur Zeit der Ginster blüht. Und so wurde es eine herrliche Wanderung durch die Ginsterheide. Das Gelb der Ginsterbüsche im frischen Grün der Birken – ein herrlicher Anblick.


Am Turm angelangt ging es 156 Stufen bis zur obersten Aussichtsplattform. In 35 m Höhe. 360° freie Rundumsicht. Bei guter Fernsicht hätten wir noch mehr sehen können. Wir mussten uns aber auch so auf unsere Augen verlassen. Das kleine Fernglas lag im WOMO, das große zu Hause. Trotzdem hatten wir eine fantastische Aussicht.

Unten am Turm fanden wir einen Flyer: „Wenn Sie einen Wolf begegnen“
Da heißt es: Machen Sie sich bemerkbar und gehen Sie langsam zurück, Rennen Sie nicht, Schreien Sie ihn an, werfen Sie etwas nach ihm.
Da schauten wir uns erst einmal um.
3,5 km ging der Weg nun nach Königsbrück.

Dabei kamen wir auch am ehemaligen dienstbereiten Raketenstützpunkt vorbei. 4 Mittelstreckenraketen vom Typ SS-12, bestückt mit Atomsprengköpfen, waren hier ständig gefechtsbereit. In 5 Minuten hätte er losgehen können, der Wahnsinn.

Nun kamen wir zur Garnison, vorbei am ehemaligen Offizierskasino und der Garnisonskommandantur.
Der Rückweg nach Schorkau führt leider an der Straße und der Mauer zum Garnisonsgelände entlang. Eine Bresche in der Mauer und ein Plakat dabei „Panzerfahren“ machte uns neugierig. Dahinter verbirgt sich ein Parcour, auf dem man Panzerfahren kann (Lehrgang zum Erlernen) oder auch nur als Mitfahrer das mal erleben kann. Gestern, am Männertag, wäre so ein Spektakel möglich gewesen. Leider verpasst. Unter „Armee-Spaß-Verein“ bei facebook gibt es Veranstaltungsinfos.
Wo übernachten wir heute? Es gibt noch einen Wanderparkplatz am Beginn eines Wanderweges bei Lüttichau. Der Weg führt auch zu einem kleinen Aussichtsturm über die Heide. Der Wanderparkplatz war aber besetzt, für unser WOMO auch zu klein. Kurzerhand entschlossen wir uns wieder nach Zabeltitz zu fahren.
(GPS: 51°21'21.4"N 13°29'37.2"E)
Ich habe ja auch ein Mikrofon mitgenommen, wollte endlich einmal ohne Störgeräusche Vogelstimmen aufnehmen. Pech gehabt, nur wenige Vögel ließen ihre Laute erklingen. Ich wollte aber ein ganzes Konzert aufnehmen. Doch da, nach 21 Uhr: Frösche! Die begannen ein Konzert! Ich bin sofort mit Mikro losgerannt: 10 Minuten gewartet, kein Frosch gab einen Laut von sich. Da bin ich wieder zum WOMO. 21:30 Uhr: Wieder begannen die Frösche, ich wieder hin – alle verstummten. Wieder zum WOMO. Ulla: jetzt geht es wieder los, 22:30 Uhr. Na ja, das gleiche wie vorher: Hin, Mücken waren da, Frösche gaben keinen Laut von sich. Wieder zum WOMO, frustriert ins Bett – blöde Frösche.

Sonnabend, 27. Mai 2017

Erst einmal zum Bäcker. Zwei Doppelte.
Wohin heute? In einer Broschüre über Großenhain haben wir von der Grundlinie Großenhain gelesen.
Das wollen wir uns doch mal ansehen. Nach Umherirren finden wir den Endpunkt der Grundlinie bei Kleinraschütz. Mitten im blühenden Ginster. Das Gebäude existiert nicht mehr, aber der Granitblock. Darüber symbolisiert ein Holzgerüst das ehemalige Häuschen. Googelt mal nach: Großenhainer Grundlinie!
(GPS: 51°17'53.5"N 13°29'42.1"E)


Wandern möchten wir heute aber auch noch. Die Sonne meint es aber sehr gut mit uns und so zieht es uns ans Wasser. Um Koselitz, Pulsen und Frauenhain gibt es viele Teiche, zwischen denen man wandern kann.
Ich entdecke aber im Navi Tiefenau – Schloss Tiefenau. Da fahren wir erst einmal hin.
(GPS: 51°23'26.5"N 13°23'52.9"E)
Das Schloss existiert nicht mehr, 1945 wurde es gesprengt. Die Schloßkirche hat das überstanden, in ihr befindet sich sogar eine Silbermannorgel. Der ehemalige kleine Barockgarten ist auch noch erhalten, als Rosengarten.


Auf einer Infotafel sehen wir, dass oberhalb von Tiefenau auch viele Teiche sind. Und so unternehmen wir eben hier eine Wanderung. Nach Angaben auf der Tafel ca. 7 km.
Der Weg verläuft meistens im Schatten hoher, uralter Bäume, entlang der zahlreichen Teiche.
Viele Fotomotive unterbrechen unseren Lauf, immer wieder muss Ulla mir den Fotoapparat aus dem Rucksack reichen. Und das Mikrofon habe ich auch mit. Erst ein Vogelkonzert und dann am Rand eines Schilfgebietes ein sagenhaftes Froschkonzert. Von Adagio bis Allegro, alles vorhanden.
Ein Solist beginnt und das steigert sich dann in einen gewaltigen Chor.
Am späten Nachmittag sind wir wieder in Zabeltitz.




Sonntag, 28. Mai, Tag der Parks und Gärten

Rund um Großenhain wird immer am letzten Sonntag im Mai der Tag der Parks und Gärten veranstaltet. Mehrere Parkanlagen werden dabei mit verschiedenen Veranstaltungen belebt. So auch der Barockgarten in Zabeltitz. Wir als Verein Barock in Dresden gestalten diesen Parktag mit, vermitteln den Besuchern ein barockes Flair. Sie sehen uns an einer barocken Tafel im Garten, können damit einen „Augenschmaus“ nehmen. Auch sehen sie eine vergnügte Tanzrunde und erleben einen Überfall von mit Degen bewaffneten Strauchdieben, natürlich auch die Rettung der kostbaren Schatulle durch Edelmänner, die die Fechtkunst perfekt beherrschen.
Die Besucher dankten uns mit Beifall, steckten auch die derben Späße des Dresdner Hofnarren Fröhlich weg.



Nebenbei sei noch bemerkt, dass es uns in unseren Roben ganz schön warm wurde, die Sonne meinte es wieder einmal sehr gut mit uns: 30°C im Schatten.

Montag, 1. Mai 2017

Urlaub im Norden Deutschlands


Endlich wieder einmal Urlaub! Endlich wieder WOMO-Fahren!
Reichlich 14 Tage haben wir vor uns. Hoch in den Norden Deutschlands soll unsere Reise gehen. Celle, Hamburg, Sylt, Flensburg, Rund um die Schlei, Eckernförde, Kiel, Lübeck – die groben Ziele. Mal sehen, was wir schaffen. Mit dem WOMO sind wir ja flexibel.

Freitag, 28. April 2017

Die erste Etappe führt uns nach Leipzig. Ulla hat hier eine Weiterbildung und ich treffe mich mit Heinz, einem zugereisten Leipziger. Wir sind aber schon gestern nach Leipzig gefahren und trafen uns in Familie. Das Treffen fand im Pferdestall statt, ohne Pferde, aber mit gutem Essen. Der Pferdestall ist eine urige, toll eingerichtete Gaststätte mit Biergarten, in Rückmarsdorf bei Leipzig/Grünau. Biergartenwetter war aber keines, noch zu kalt. Das haben wir dann in der Nacht im WOMO gespürt Gegen drei Uhr in der Nacht blinkte die Kühlschrank-LED blau. Das ist das Zeichen, dass unser Gas alle ist. Und damit läuft auch keine Heizung. Die haben wir in der Nacht so eingestellt, dass wir ca. 16°C im WOMO haben. Ich habe auch schon Nachts in dem Fall die Gasflaschen umgesteckt. Hier habe ich es mir aber nicht getraut. Wir standen ja mitten zwischen geparkten PKW im Neubaugebiet Leipzig-Grünau. Und wenn ich da beobachtet werde, wie ich mit Stirnlampe zwischen den PKW nachts drei Uhr hantiere, das kann mal schnell mit einem Polizeieinsatz enden. Das wollte ich nicht provozieren. Somit hatten wir morgens nur noch 9°C im WOMO.
Am Freitag hatte nun Ulla ihre Weiterbildung und ich traf mit mich Heinz. Wir fuhren raus zum Flughafen Leipzig/Halle und schnupperten am Eingangstor zur weiten Welt. Vom Aussichtsturm sahen wir sogar drei Flugzeuge landen und zwei starten. Nicht zu vergleichen mit Berlin Tegel. Da geht es ja fast im Minutentakt.



Nach so viel Technik fuhren wir noch nach Lütschena und spazierten durch den dortigen Schlosspark. Wir besuchten auch die Auwaldstation. Hier erfährt man eine Menge über den Auwald, den Bewuchs und die heimischen Tierarten.


Der Holzkohlegrill an der Auenseestrasse sorgte dann für unser leibliches Wohl: Eine äußerst schmackhafte, saftige Thüringer Bratwurst.

Ullas Weiterbildung war zu Ende und pünktlich 16:00 Uhr starteten wir zur längeren Fahrt nach Helmstedt. Aus Leipzig raus ging es Freitag Nachmittag sehr schleppend, wir ahnten Schlimmes. Doch unsere Fahrt verlief ohne jeglichen Stau und nach 2 Stunden erreichten wir den WOMO-Stellplatz am Schützenhaus in Helmstedt.

Sonnabend, 29. April 2017

Vor Aufregung habe ich gar nicht richtig schlafen können. Die erste Nacht im Westen. Als wir Marienborn passierten wurden wir gar nicht auf die Kontrollanlagen geleitet, wir konnten einfach auf der Autobahn durchfahren. Und heute steht nun der erste Besuch eines Supermarktes bevor. Zu unserem Erstaunen heißt der genau so wie bei uns in Chemnitz: Netto. Der Einkaufswagen funktionierte auch mit unseren Chip und drinnen im Markt, man glaubt es kaum. Hier gab es ja alles, was es auch in unserem Nettomarkt gibt. Bier, Schnaps, Konserven, alles wie bei uns. Auch die Wurst gab es vom Gut Ponholz, möchte mal wissen, wo das liegt. Und an der Kasse: Wir konnten mit unserem Geld bezahlen, brauchten keine Forumschecks. Vor uns eine Mutter mit Tochter, genau so, wie in unserer Bildzeitung die Bevölkerung in der Enklave Marzahn dargestellt wird: Schlapperjogginglook, schlapperfettleibig und lautes, schnottriges Mundwerk. Wir waren froh, dass wir mit unserer Schlappercampingankleidung einkaufen waren, damit fielen wir nicht so als „Auswärtige“ auf.
Nach anderthalb Stunden Fahrt erreichten wir Celle. Der Schützenplatz ist offiziell als Stellplatz für WOMOs freigegeben, allerdings ohne Alles, dafür kostenlos. In nicht einmal 10 min erreicht man die Innenstadt, steht vor dem Rathaus. Hier treffen wir uns mit Margrit und Hans, zwei Barockfreunden, mit denen wir schon auf vielen Bällen waren. Gemeinsam spazierten wir durch die wunderschöne Fachwerkstadt, die Geschäfte hatten auch noch am Nachmittag geöffnet.


Wir suchten, wie immer, wenn wir in fremden Regionen unterwegs sind, nach dortigen Spezialitäten. Ratzeputz ist eine hier in Celle:
„Ratzeputz werd' ich genannt,
hab' Heimatrecht in Celle.
Wer mich trinkt der fürchtet
nicht den Teufel und die Hölle.“
Feurig, würzig, 58%vol, nach einem alten Familienrezept vor über hundert Jahren entstanden.
Ein kleines Fläschchen wanderte in unsere Tasche.
Im Museumscafé in der alten Apotheke eroberten wir einen Platz. Die Vielfalt an frischen Torten war hier überwältigend, einfach köstlich.
Unser weiterer Bummel durch Celle führte uns auch in das Schloss und in den französischen Garten. Es war ein schöner Nachmittag mit unseren Barockfreunden, vielen Dank dafür.
18:00 Uhr, für uns Abendbrotzeit. Es gibt ja noch eine Celler Spezialität:
Rohe Roulade mit Brot oder Bratkartoffeln. Das wollten wir einmal probieren, leider aber kein Platz in der Gaststätte. Wir hoffen, dass wir morgen noch eine Chance haben, das mal zu probieren. Wir möchten morgen noch an einer öffentlichen Stadtführung teilnehmen. Für heute Abend aber findet das Abendessen im WOMO statt. Danach gab es einen Ratzeputz, aber nur einen kleinen. Der hat es in sich, mein lieber Mann.

Sonntag, 30. April 2017

Der strahlend blaue Himmel am Morgen verspricht einen schönen Tag. Wir begeben uns zum Schloss, wo um 11 Uhr die öffentliche Stadtführung beginnt. 5,- € kostet diese, wir kamen aber auch auf unsere Kosten. Die Statdführerin erzählte locker und humorvoll die Geschichte von Celle, wies uns auf die Feinheiten des Fachwerkbaues hin und so verging die geplante anderthalbe Stunde wie im Fluge. Es lohnt sich doch immer wieder an so einer Stadtführung teilzunehmen, wenn man eine fremde Stadt erkunden will.

Das Celler Scloss

In der Kalandgasse

Auf der Stechbahn (früher fanden hier die Turniere statt), im Hintergrund die Stadtkirche

In der Stadtkirche
Da wir gut gefrühstückt hatten, spürten wir noch keinen Hunger und so ließen wir die „Rohe Roulade“ ausfallen. Die Stadtführerin erklärte uns, dass das ganz normales Rindsrouladenfleisch ist, nur etwas dünner geschnitten. Das wird mit Pfeffer und Salz gewürzt, mit Senf bestrichen und mit Speck, Zwiebeln und Gurke belegt. Und zu einer Roulade gerollt. Und dann gegessen. Nicht gegart oder geschmort, sondern eben roh. Als Beilage gibt es Brot oder Bratkartoffeln. Das werde ich zu Hause einmal ausprobieren. Nur der Ratzeputz wird dann alle sein.
Nur hier gibt es das Original: http://www.bier-akademie-celle.de/
Als Reiseziel für den Nachmittag wählten wir Bad Bevensen, das wir nach einer reichlichen Stunde Fahrt erreichten. Der Stellplatz liegt am Elbeseitenkanal, kostet aber 11,40 € incl. Kurtaxe, hat aber auch Alles zur Ent- und Versorgung des WOMOs. 15 min Fußweg sind es bis zum Kurpark und noch 5 min bis zum Stadtinneren. Der Kurpark ist sehr schön angelegt, es gibt viele Sitzgelegenheiten zum Entspannen.
Im Kurpak

Bad Bevensen, Stadtzentrum


Heidepezialitäten
Auf dem Weg wieder zurück zum Stellplatz kehrten wir in einem griechischen Restaurant/Bistro ein. Die Reste von unseren Bauernteller und dem Mykonosteller werden morgen unser Mittagessen sein. Der Ouzo danach tat gut, den Rest besorgte dann noch im WOMO ein kleiner Ratzeputz. Der Verdauungsspaziergang führte uns an den Kanal, etliche Lastschiffe lagen schon am Kai.

Montag, 1. Mai 2017

Am frühen Morgen muss ganz schöner Schiffsverkehr auf dem Kanal gewesen sein. Wir hörten nur die Motorengeräusche.
Unsere Mainelke haben wir vergessen mitzunehmen, so konnten wir heute nicht zur Maidemonstration gehen. Hoffentlich hat das für uns kein Nachspiel, aber wir haben ja offiziell Urlaub eingereicht.
Winsen an der Luhe ist unser heutiges Ziel. Das ist ein schönes kleines Städtchen mit einem Wasserschloss und einer kleinen Fußgängerzone.

Die schönen Parkanlagen an der Luhe sind zu einer Landesgartenschau 2006 entstanden. Nach über 10 Jahren nagte schon ganz schön der Zahn der Zeit an den Anlagen. Bei all diesen Projekten stellt eben die Nachhaltigkeit ein großes Problem dar: Kein Geld mehr, keine Leute mehr.
Im Schloss von Winsen/Luhe

Durch den Kirchturm führt die Strasse

Kennt ihr das Märchen?

Im Park an der Luhe

Blumenpracht...

...die die Fotogrefen anzieht
Wir parken auf dem P+R-Platz am Bahnhof. Irgendwie haben wir es mit den Schützen, auch dieser Platz heißt Schützenplatz wie schon die vorherigen Plätze. Wir haben diesen Platz gewählt, da wir morgen von hier in 30 min mit der Bahn am Hamburger Hauptbahnhof sind. Also morgen Hamburg!

 
Dienstag, 02. Mai 2017

Elphi besuchen. Wenn man neuerdings in Hamburg ist, dann steht das zu Oberst im Besuchsprogramm. Elphi ist keine Neue in einem Etablissement in der Herbertstraße, Elphi ist die neu eröffnete Elbphilharmonie. Ein Bau, der Millionen verschlang, aber es ist etwas daraus geworden. Vom Hauptbahnhof aus erreichten wir dieses Bauwerk mit der U3, Haltestelle Baumwall. Da sahen wir sie schon.

Um als Besucher hineinzukommen braucht man eine „Plaza-Karte“. Die ist kostenlos, man braucht aber eine. Um sie zu bekommen, muss man über die Straße in das Besucherzentrum. Und dann mit der Karte wieder zurück um mit dieser durch das Drehkreuz zu kommen. Eine Rolltreppe führt nach oben und am Ende denkt man, jetzt ist Schluss. Man hat den Eindruck, noch einen Schritt und man stürzt ins Hafenbecken. Davor bewahrt einen eine blitzblank geputzte Glasscheibe, die man gar nicht wahrnimmt. Man tritt danach ins Foyer und bekommt eine Feeling wie es sein wird, wenn man hier zu einem Konzert geht. Vom Foyer aus tritt man durch wellenförmige Glastüren ins Freie und kann auf der Balustrade rings um die Philharmonie gehen. Mit phantastischen Ausblicken auf Hamburg und den Hafen. Café, Restaurant und Shop laden zu einem Besuch ein, wir fahren aber wieder mit der Rolltreppe nach unten.
80 m mit der Rolltreppe nach oben

Phantasievolle Scheiben trennen das Foyer von der Plaza

Phantastische Aussicht auf den Hafen

Blick zu den Landungsbrücken
Wir wollen nun zu den Landungsbrücken, der direkte Weg auf der Kaimauer ist uns aber versperrt. Hier ist eine riesige Baustelle, es wird alles erneuert. Übrigens haben wir den Eindruck, dass ganz Hamburg ein riesiger Buddelkasten ist. Die Fahrt mit dem Zug zum Hauptbahnhof führt nur an Baustellen entlang, Sand, Sand, Sand.
Es ist schon nach Mittag, in den Landungsbrücken gehen wir in das dortige Brauhaus. Es ist wahrscheinlich eines der teuersten Brauhäuser, man scheint hier mit München gleichziehen zu wollen. Wir leisten uns aber trotzdem ein Bier und einen Kapitänsteller (Mattjesfilets, Krabben und geräucherter Aal für zwei Personen). Die erste Fischmahlzeit, es soll nicht die letzte bleiben.
So gestärkt, na ja gestärkt ist vielleicht falsch ausgedrückt, besser: den Appetit etwas befriedigt, fahren wir zum Jungfernstieg. Der liegt ja an der Alster, hier fahren auch die Schiffe zur Alsterrundfahrt ab. 15,- € für eine Stunde Rundfahrt auf dem innerstädtischen Teich sind uns dann doch zu viel und so gehen wir dann doch lieber in ein Café, da haben wir mehr von unserem Geld.
Blick in die Speicherstadt, neben der Elbphilharmonie

Blick zur nicht übersehbaren Elbphilharmonie

Das Hamburger Rathaus

In einer Einkaufspassage
Ein Erlebnis haben wir dann noch: Hamburg Hauptbahnhof in der Rush Hour.
Wir können nur empfehlen: Hamburgbesuch mit P+R, an einer S-Bahnstation einen Parkplatz suchen. Entspannter kommt man nicht nach Hamburg rein.

Mittwoch, 03. Mai 2017

Heute Morgen müssen wir erst einmal einkaufen. Brötchen zum Frühstück, für heute Abend Spargel und Kartoffeln, Schinken dazu, Bier, und Gas fürs WOMO.
Danach steht die Weiterfahrt nach Wedel an. Hier gibt es einen Stellplatz, den wir aufsuchen. Wedel? Bekannter ist Schulau mit der Schiffsbegrüßungsanlage. Wir haben Glück. Als wir zur Anlage kommen wird eben ein Schiff verabschiedet. Mit Nationalhymne. Anschließend folgen noch Erläuterungen zum Schiffstyp, Reiseziel, Abmessungen und Tonnage.
Wir holten uns leckere Matjesbrötchen an einem Kiosk, haben gerade hinein gebissen, schon kam ein riesiges Containerschiff, das nach Hamburg wollte. Zünftig wurde es begrüßt. Ein interessantes Schauspiel. Dann war aber Schluss. Kein Schiff mehr in Sicht. Sicher heißt die Stadt auch Wedel weil man hier vom Wind ordentlich „durchgewedelt“ wird. Wind, Wind, Wind.


Es war am frühen Nachmittag und so fuhren wir weiter. Wir wollen uns noch Glückstadt ansehen. Hier sind wir auf unseren bisherigen Reisen immer nur durchgefahren. Glückstadt ist auf dem Reißbrett entstanden, vom Markt aus führen die Straßen sternförmig nach außen. Viel konnte ich in Glückstadt nicht fotografieren, es wird gerade der Platz für das große Matjesfest mit Fahrgeschäften voll gebaut. Viel gibt es aber auch nicht zu sehen.


Ein Grund, dass wir uns hier nicht weiter aufhalten und wir fahren weiter nach Brokdorf.
Brokdorf dürfte Allen ein Begriff sein – das Atomkraftwerk. Hier gab es in den 80iger Jahren gegen den Bau gerichtete Demonstration, die verfassungswidrig verboten wurden. Brokdorf war auch das erste neu errichtete Kernkraftwerk, das nach der Katastrophe von Tschernobyl ans Netz ging.
Unweit vom Kraftwerk gibt es direkt hinter dem Deich einen Stellplatz mit allem drum und dran, auch Duschen ist hier möglich. Der Strom für uns war gratis, der Vorgänger hatte die Stromsäule ordentlich mit Euros gefüttert, das Restguthaben betrug noch 2,4 kWh. Damit habe ich alle meine Geräte wieder aufgeladen, vom Staubsauger bis zum Netbook.
Gegen 21 Uhr konnten wir zusammen mit den zahlreichen Schafen auf dem Deich noch die AIDAsol beim Auslaufen sehen. Wind, Wind, Wind.



Die MIR unterwegs zum Hafengeburtstag





Donnerstag, 04. Mai 2017

Den heftigen Wind haben wir in der Nacht ordentlich gespürt und gehört. Am Morgen dann wieder einmal das Ritual des WOMO-Ent- und Versorgens. Unser heutiges Ziel ist Husum. Zuvor machen wir aber Halt in Brunsbüttel an der riesigen Schleusenanlage des Nord-Ostseekanals.Da hieß es aber erst einmal „Fähre fahren“. Danach waren wir gleich an der Anlage. Es regnete gerade bei unserer Ankunft und der Wind blies ordentlich. Der Regen ließ aber bald nach und wir konnten ein riesiges Containerschiff beim Ausfahren aus der Schleusenkammer beobachten.
Am Kiosk gab es wieder frisch belegte Matjesbrötchen.


Einladend! Nicht von Möven, sondern von Krähen


Wir fahren nun nach Husum. Die Route führt uns durch flaches, weites Land, vorbei an Kühen, vorbei an Schafen, vorbei an flachen Backsteinhäusern und wieder an Kühen und Schafen.
In Husum stellten wir uns auf einen großen Parkplatz, ca. 10 min Fußweg vom Schloss entfernt.
Das Schloss ist ein Wasserschloss und beherbergt ein Museum. Durch den Schlosspark mussten wir schnellen Fußes gehen, die Bäume waren von Krähenschwärmen dicht besiedelt und die Wege von deren Extrementen dicht besudelt. Wir hatten aber Glück, für die Krähen Pech. Sie konnten keinen Treffer auf uns landen. Wir kamen an den Binnenhafen, da lagen die Schiffe. Von Schwimmen konnte keine Rede sein, da das Wasser fehlte. Ich verstehe nicht, warum man hier von Niedrigwasser spricht, es müsste doch eigentlich heißen: Keinwasser.
Das Schloss in Husum

Hafen ohne Wasser

In den umliegenden Geschäften gibt es vieles zu entdecken, es wurde ein gemütlicher Stadtbummel.
Beim Stadtschlachter kauften wir etwas Leber- und Blutwurst als Kostprobe der hier einheimischen Schlachterkunst. Die Wurst schmeckt, aber anders als bei uns oder in Thüringen. Kann man hier nicht beschreiben, müsst selbst einmal in diese Region fahren.

Freitag, 05. Mai 2017

Heute geht’s nach Flensburg. Wir fahren dort aber keinen offiziellen Stellplatz an sondern parken am Ballastkai. 3,-€ die Tagesparkkarte. Von dort aus laufen wir am Yachthafen Richtung Zentrum und dann auf der Museumshafenseite an den dort liegenden Schiffen zum Nordertor.

Blick zur Nordseite von Flensburg

Schwäne brüten direkt am Ufer des Yachthafens

Im Aquarium des Yachthafens: Steinbutt oder Scholle?
Hier beginnt auch die Einkaufsstraße, auf der wir wieder stadteinwärts laufen, besser gesagt Bummeln. Da wird man ganz schön pflastermüde. Es gibt aber auch schöne, für uns einmal eine andere Art von Geschäften. Viele strahlen ein gewisses dänisches Flair aus. Flensburg gehörte ja auch rund 400 Jahre zu Dänemark.
Blick zur Südseite

Was es mit den Schuhen auf sich hat: Keiner konnte es uns in Flensburg sagen.
Wikipedia weiß es:
Kunden eines Skatershops haben nach Kauf neuer Sneaker ihre alten Schuhe zurückgelassen und der Ladenbesitzer hat sie über die Leinen geworfen. Sein Nachbar vom St.-Pauli-Fanshop soll sich bald darauf angeschlossen haben Die Schuhe der Norderstraße wurden zu einer Sehenswürdigkeit der Stadt und einem beliebten Fotomotiv.
Zum WOMO zurück war es noch ein ganz schönes Stück zu laufen. Daher brachen wir unseren Einkaufsbummel ab und gingen wieder Richtung WOMO. Dort, wo wir parkten, ist das Bistro und Restaurant Jessen, eine Fischgaststätte. Wir kamen zu einem etwas unglücklichen Zeitpunkt dort hin, alle Tische waren besetzt. Die freundliche Bedienung machte uns aber noch einen Tisch fertig. Ulla wählte mit „Flensburger Pannfisch“ verschiedene Fischfilets, ich frisch gebratene Ostseeheringe. Beide Gerichte mit Bratkartoffeln, beide Gerichte nicht gerade billig (16 bzw. 14 Euro). Aber wir sind voll auf unsere Kosten gekommen. Uns hat es hervorragend geschmeckt, die Portion war in der Menge mehr als ausreichend. Wir hatten mit der Gaststätte eine gute Wahl getroffen.
Im Nachhinein haben wir gelesen, dass wir in Flensburg eine Sehenswürdigkeit verpasst haben. Die Rote Straße mit ihren für Flensburg typischen Kaufmanns- und Handwerkerhöfen. Heute ist die malerische Einkaufsgasse berühmt für ihre kleinen, individuellen Läden. Schade.
Am Nachmittag fahren wir weiter nach Glücksburg, finden auch den im WOMOführer angegebenen Parkplatz. Mal sehen, ob wir hier übernachten werden. Erst einmal schauen wir uns den kleinen Ort an. Hierher gefahren sind wir wegen des Schlosses. Ein Wasserschloss mit Schlosspark, Schlossmuseum und Orangerie. Der Herrscher von Glücksburg konnte seine Kinder an viele Adelshäuser des Kontinents verheiraten, daher gilt Glücksburg als „Wiege der europäischen Könighäuser“. Wir waren aber leider zu spät am Schloss, eben war der letzte Einlass (17 Uhr).

Der Grund dafür war ein längerer Aufenthalt in einem Antiquitätenhandel, in der „Glücksburger Fundgrube“. Wir sind auch fündig geworden: Eine Dochtschere aus Messing zum Kürzen der Kerzendochte und einen mundgeblasenen und handgeschliffenen Bierseidel mit Zinndeckel. Mit der Händlerin haben wir uns dann so richtig verplaudert. Dieser Besuch in diesem Laden hat richtig Spaß gemacht. Und daher sind wir zu einem Schlossbesuch zu spät gekommen.
Zurück zum WOMO, es war aber eigentlich noch Zeit, und so fuhren wir weiter, fast bis zur Spitze des Festlandes an der Flensburger Küste. Hier stellen wir uns auf den Parkplatz an der Buswendeschleife, wollen auch hier übernachten um morgen von hier an die Küste zu wandern.

Sonnabend, 06. Mai 2017

Wir hatten eine ruhige Nacht und nach dem Frühstück begaben wir uns auf eine kleine Wanderung in Holnis. Schon nach 20 min erreichten wir die Holniser Kliff, eine kleines Stück Steilküste Betreten ist aber verboten, da hier das Brutgebiet von Uferschwalben ist. Von einem weiter unten liegenden Aussichtspunkt haben wir auch Austernfischer gesehen. Das sind keine Fischer, die etwaige Austernbänke ernten, sondern ebenfalls Wasservögel.

Das Horniser Kliff - Betreten verboten
Rinderherde am Ziegeleihaus

Vorbei am Ziegeleihaus, hier gab es einmal viele Ziegeleien, war unsere Runde fast schon zu Ende. Wir folgten aber noch dem Wegweiser Seemannsgrab und kamen bis vor zum Strand. Der Weg verlief auf diesen, man konnte eindrucksvoll sehen, wie die See an der Küste nagt. Hier bleibt alles unberührt, keine abstürzenden Bäume werden beseitigt.

Das Seemannsgrab haben wir gefunden, hier wurde ein Flensburger Seemann von seinen Kameraden bestattet. Er hatte die Cholera und durfte in Flensburg nicht von Bord, starb aber kurz darauf an Bord. Weit hier draußen wurde er dann bestattet.
An einer Pferdekoppel konnten wir spielenden jungen Pferden zuschauen.


Eine reichliche Stunde waren wir unterwegs. In Glücksburg kauften wir noch ein und ich bekam bei der dortigen Wahlveranstaltung einen Kugelschreiber geschenkt, damit ich bei der morgigen Wahl das richtige Kreuzchen an der richtigen Stelle mache. Brauche da ja nur auf den Kugelschreiber zu schauen. Ich outete mich aber nicht als „Auswärtiger, ohne Wahlberechtigung“ und fasste damit den Kugelschreiber ab.

Geltinger Birk. Eine der bedeutendsten Naturlandschaften in Schleswig-Holstein, die durch ihre Vielfalt an Arten und Lebensräumen besticht. Mit dem Fahrzeug kommt man bis zum Wanderparkplatz Kiosk. Hier gibt es einen richtigen Kiosk, den nutzen wir gleich zu einer Mittagsmahlzeit. Bockwurst und eine kleine Ziege. Die Ziege ist eine kleine Portion Ziegenkäse mit Knoblauchbrot. Leider darf man hier nicht mehr mit dem WOMO über Nacht stehen, so fahren wir gleich weiter nach Maasholm. Morgen fahren wir aber zu einer Wanderung, das Wetter soll ja noch besser werden, hierher zurück. In Maasholm stellen wir uns auf den Stellplatz, 12,-€ ohne Strom.


Beim Hafenspaziergang läuft gerade die „Schlei Prinzess“, ein neu gebauter Pseudoraddampfer, ein. Der ganze Kahn ist einem Mississippidampfer nachempfunden, das Schaufelrad am Heck dreht sich zum Spass nur so mit. Spontan entschließen wir uns die Fahrt zur Schleimündung mitzumachen. 12,-€ pro Person. Das ist für die kurze Fahrt ganz schön heftig, spontane Entscheidungen haben aber dann solche Kosten zur Folge. Wir haben es aber nicht bereut, das Wetter war gut, die Sonne kam hervor und windstill war es auch. An der Schleimündung hatten wir für 30 min Landgang. Alle Miniflusskreuzfahrtgäste waren pünktlich wieder an Bord, nach 20 min erreichten wir wieder Maasholm. Wir waren die einzigen Passagiere, die den „Dampfer“ verließen. Nicht wegen Seekrankheit, sondern weil hier unser WOMO stand.
Route zur Schleimündung

An der Schleimündung

Die Schlei Prinzess

Leuchtturm an der Schleimündung
In Maasholm findet man solche in das Ufer gegraben Bootshäfen. Hier kann man auf den zahlreichen Bänken die Stille an der Schlei so richtig genießen.

Die Bootsbuchten
Die jetzt einlaufenden Kutter löschen ihren Fang, der vor Ort sofort mit Eis gekühlt wird.

18:00 Uhr Abendbrotzeit, wir hatten im Hafen Bistro zwei Plätze reserviert. Ihr seit bestimmt schon neugierig, was es denn dieses mal Gutes gab. Richtig geraten: Fisch. Dorschfilets mit Bratkartoffeln und Salat. Alles bestens und wieder eine große Portion. Hinterher musste es dann im WOMO ein Kompott geben: Apfel und Birne in gebrannter Form, sprich einen Obstler.
Dann gingen wir baden. Die Sonne schien noch so kräftig so dass wir, wie die anderen WOMO-Besatzungen auch, die Stühle auspackten und noch ein ausgiebiges Sonnenbad nahmen. Und morgen soll das Wetter noch besser werden!

Sonntag, 07. Mai 2017

Die Wetterprognose hat gestimmt, strahlend blauer Himmel am Morgen. Schnell fahren wir zurück zum Geltinger Birk. Der Parkplatz am Kiosk ist schon gut belegt und wir rüsten uns auch für eine längere Wanderung durch dieses einzigartige Naturschutzgebiet.
Nach wenigen Gehminuten erreichen wir die Mühle Charlotte.

Am Geltinger Noorentlang erreichen wir bald die Küste zur Förde und danach auch bald die NABU-Hütte. Immer wieder verhalten wir unsere Schritt um zu Fotografieren.



Entlang von Salzwiesen gelangen wir zum Birknack, der Landspitze zur Ostsee. Hier ist alles abgesperrt, das Betreten des Strandes ist verboten. Auch von der Wasserseite aus gibt es eine Sperrzone. Hier ist das Ruhe- und Brutgebiet der Wasservögel und zu Zeiten des Vogelfluges ist das auch ein Rastplatz. Zur Landseite hin können wir einige Herden der ausgewilderten Pferde beobachten, die Koniks. Wir laufen jetzt entlang der Ostseeküste, der Strand ist die ganze Länge gesperrt. Bänke am Wegesrand laden zur Rast ein, es ist auch schon nach Mittag und wir nehmen diese Gelegenheit war. Das Wetter verlockt zu einem Sonnenbad aber wir haben noch eine ganz schöne Strecke vor uns. Unser weiterer Weg führt von der Küste weg über den Polderdeich.



An einem alten Steilhang, dem toten Kliff,das jetzt im Landesinneren liegt, sehen wir die Stängellose Schlüsselblume, die deutschlandweit nur noch hier in Schleswig-Holstein anzutreffen ist.


Dann erreichen wir das Gebiet der ehemaligen Sandkoppelkaserne. Diese Kaserne wurde von der Bundeswehr aufgegeben und verfiel zur Ruine. Jetzt entsteht hier eine Ferienhaussiedlung mit über 40 Ferienhäusern. Uns ist es schleierhaft, wie man direkt neben einen so bedeutenden Naturschutzgebiet so ein Objekt errichten kann. Man fragt sich, welch eine Lobby bei der Genehmigung hier die Hände im Spiel hatte. Solche Spiele sieht man doch des öfteren in Fernsehfilmen: Geschäftstüchtige Unternehmer scheren sich einen Dreck um die Belange der Natur.
Und dann sehen wir hinweg über blühende Rapsfelder die Mühle Charlotte, hier ist auch der Parkplatz.
4 ½ Stunden waren wir unterwegs, jetzt werden auch die Beine müde. Und das WC ist gleich erreicht. Unterwegs war es mit dem Pinkeln nicht so gut. Es waren viele Leute unterwegs, die meisten mit den Fahrrädern; die Bäume und Sträucher trugen noch kein Laub; und dann hatten hier auch Alle Ferngläser.
Nach so viel Natur sehnten wir Städter uns noch nach einem Stadtbummel und so fuhren wir nach Anris an die Schlei. Anris ist allerdings die kleinste Stadt Deutschlands. Eine Straße, die Lange Straße hingelaufen, hinter der Häuserzeile am Schleiufer zurückgelaufen. So sieht ein Stadtbummel in Anris aus, ohne Cecile, ohne Peek&Cloppenburg, ohne Zara, ohne Saturn und Mediamarkt.
Rathaus

Hauptstraße

Hafen

Mitfahrerbank:
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Montag, 08. Mai 2017

Eckernförde. Die Meeresschwimmhalle erwartet uns. Montags gibt es aber keine Wellen, so dass wir hier ruhig unsere Bahnen ziehen können. Wir waren ja seit langem nicht mehr in einem Bad mit richtigen Schwimmbecken. Wir trieben uns immer nur in Whirlpools, auf Sprudelbänken und sonstigen Wellnessbecken rum. Hier war wieder mal Schwimmen angesagt. Und das in salzigem Meerwasser. Dass unterstützte zwar meine Schwimmfähigkeit, die Arme und Beine trieben nach oben, der Bauch hing aber nach unten durch. In kurzer Zeit merkte ich meine zum Hohlkreuz durch gebogene Wirbelsäule. Eine Linderung der Kreuzschmerzen brachte das Schwimmen auf dem Rücken. Der Bauch drückte die Wirbel in der anderen Richtung durch, nach unten. Man musste eben den Schwimmstil immer einmal wechseln.
Dann war auch schon Mittag, wir wollten heute noch einmal gut Fisch essen. Das gelang uns auch in einem kleinen Restaurant in der Fußgängerzone. Ulla hatte einen Fischteller mit 3 verschiedenen Fischfilets und ich eine gebratene Scholle. Beides sehr lecker, auf Fotos verzichte ich um Euch nicht all zu viel Appetit zu machen.
Bei Hinrichs, der Bonbonkocherei, kauften wir Sprotten und Muscheln. Bonbons in dieser Form, versteht sich.

Hafen von Eckernförde

Hafen von Eckernförde
Auf der Strandpromenade liefen wir wieder zurück und jetzt zeigte sich auch die Sonne. Der Wind war aber noch ganz schön heftig.
Im WOMObüchl haben wir von einem Parkplatz, auch für WOMOs an der Kieler Bucht gelesen.
Am Leuchtturm Bülk. Platz für 6 WOMOs, 5 waren schon da. Da hatten wir Glück. Sonne war auch vorhanden, auch der Wind. Und eine herrliche Sicht auf die Kieler Bucht und die Ein- und auslaufenden Schiffe. Der richtige Ort zum „Schiffegucken“. Die Wohnmobilisten saßen in ihrem Cockpit und hatten dicke Ferngläser vor den Augen. Wir hatten neben dem kleinsten WOMO auch die kleinsten Ferngläser. Wir konnten aber auch direkt vor unserer Nase die Windsurfer und Kitesurfer beobachten.
Abends beleuchtete der Mond das Meer, ein tolles Schauspiel.
Der Bülker Leuchtturm

Ufer von Bülk

Gegenüber: Denkmal von Laboe

Beim Spaziergang um Bülk

Beim Spaziergang um Bülk

Und immer wieder Möven


Blick aus dem WOMO über die Kieler Bucht

Die "Schiffegucker"

Kreuzfahrtschiff "Deutschland"

Auch für Kitesurfer ist es hier ein Eldorado

und für Windsurfer


Nacht über der Bucht

Dienstag, 09. Mai 2017

Eine längere Fahrt brachte uns heute an das Nordufer der Lüberbecker Bucht, genau zum Ostseebad Kellenhusen. Das ist ein schöner Kurort und hier finden wir auch einen Parkplatz, der nicht nur für Pkw beschränkt ist und wo auch kein WOMO-Übernachtungsverbot besteht.
Eine schöne Uferpromenade mit vielen Läden, Bouticken, Gaststätten, Biergärten und Imbißstuben finden wir hier. Und eine 350 m lange, modern gestaltete Seebrücke. Diese wurde erst 2007 errichtet. Die gefällt uns besonders. Zu Mittag: Fisch. Schollenfilets, ganz lecker an einem Fischimbiß, in der Sonne sitzend. Wir verbringen auf der Promenade den ganzen Nachmittag mit Promenieren, treffen öfters die gleichen Promenierenden. Es ist, Gott sei dank, noch Vorsaison. In der Saison mag hier ja was los sein. Wir genießen jedenfalls die Vorsaison und die Sonne.






Übrigens gibt es hier noch etwas ganz besonderes: eine Disc-Golf-Anlage. Gespielt wird anstatt mit Bällen mit Frisbeescheiben. Die Scheiben müssen nicht in Löcher, sondern in Körbe „eingelocht“ werden.

Mittwoch, 10. Mai 2017

Zum Frühstücken sind wir zu Edeka gefahren, haben dort frische Brötchen geholt und auf dem Parkplatz erst einmal gefrühstückt. Ein Kaufhaus der hiesigen Kette Stolz war auch hier, so hatte Ulla nach dem Frühstück zu tun. Kleiderständer für Kleiderstände wurde durchsucht. Sie weint immer noch der schönen Jacke von gestern nach, aber der Winter war zu lang, da wurde zu viel angesetzt. Kurz: Die Jacke passte nicht.
Neustadt in Holstein soll laut Reiseführer auch ein schönes Städtchen sein. Wir haben nur die Fußgängerzone bewandert, wieder auf der Suche nach so einer Jacke wie gestern. Vielleicht passt sie hier? Es gab aber keine Vergleichbare. Selbst ich muss Ulla Recht geben, das war wirklich eine schicke Jacke gewesen.

Pagodenspeicher in Neustadt


Der Hafen in Neustadt
Am Hafen von Neustadt haben wir dann Mittag gegessen: ein Matjesbrötchen und ein Backfischbrötchen. Für den Abend habe ich mir noch ein paar Sprotten mitgenommen.

Das war nun unser Aufenthalt an den zwei Meeren. Nun geht es wieder ins Binnenland.
Den Till Eulenspiegel kennt man. Diesen, der mit Bürgern sowie mit der Obrigkeit seinen Schabernack trieb, wollen wir nun besuchen. In Mölln war und ist er zu Hause. Seine Grabtafel, Till ist 1350 in Mölln gestorben, befindet sich an der Nicolaikirche. Mölln ist ein schönes Städtchen zum Bummeln, zum Geschichte erleben und zum Spazieren durch den sehr schönen Kurpark.
Mölln von oben

Im Kurpark

Die Kirche auf dem Berg

Im Inneren der Kirche

Und hier ist er: Till Eulenspiegel
- goldene Zeh und goldener Daumen
beide Berühren soll Glück bringen

Die Grabtafel Tills von 1350

Sehr schöne Fachwerkhäuser am Marktplatz

Till begegnet einen überall

Ohne Worte

Blick vom Kurpark zur Altstadt
Wo übernachten wir nun heute? Hier in Mölln, oberhalb der Stadt am Schützenhaus könnte man es, wir fahren aber noch ein Stückchen weiter an den Elbe-Lübeck-Kanal. An der Witzeeser Schleuse ist ein kleiner Parkplatz. Vorsichtshalber fragen wir den Schleusenwärter, ob wir hier über Nacht stehen dürfen. Ausnahmsweise ja.
Einfahrt in die Schleuse

Warten auf die Schleusung

Oben!

Donnerstag, 11. Mai 2017

Wir wurden heute von der Sonne geweckt. Das war ja in unserem Urlaub selten.
Dömitz mit der Festungsanlage an der Elbe ist heute unser erstes Ziel. Das Navi führt uns ausschließlich über Landstraßen. Fast zwei Stunden Dörfer anschauen. Dann haben wir Dömitz erreicht. Am Hafen gibt es einen offiziellen WOMO-Stellplatz, wir fahren aber auf den Parkplatz neben der Festung. Hier könnte man auch gut übernachten, direkt hinter dem Deich zur Elbe.
Die Festung ist die besterhaltene Renaissancefestung in Norddeutschland. Seit 1975 steht sie unter Denkmalschutz, allerdings im Sperrgebiet der ehemaligen Grenzbefestigung. Ein Rest der Grenzanlage ist am Parkplatz zu sehen.


1559 wurde die Festung in Form eines regelmäßigen Fünfecks errichtet. Im dreißigjährigen Krieg nutzten sie die Generäle Tilly und Wallenstein in ihren Feldzügen.
Die Festungsanlage besteht aus fünf Bastionen und Kasematten, dem Zeughaus, der Hauptwache und dem Kommandantenhaus, das heute das Museum der Stadt Dömitz beherbergt.
Festungseingang

Grundriss der Festung

Kommandantenhaus

Alter Krämerladen im Museum

Treppenhaus im Kommandantenhaus

Befestigungsanlagen
Anschließend gingen wir noch in das Städtchen, das wie so viele kleine Städte, die wir bisher besucht haben, vom Aussterben, von der Entvölkerung bedroht ist.
Beim einheimischen Bäcker haben wir ganz leckeren Kuchen, Bienenstich, gegessen. Mal sehen, wie lange der noch durchhält, der Bäcker. Inzwischen gibt es hier auch Netto, Penny und Co, auch Aldi wird demnächst wieder eröffnen. Und alle mit ihren preiswerten Backstationen. In der Innenstadt schließt dagegen ein Geschäft nach dem anderen.
Noch ein Spaziergang zum Hafen, hier auch offizieller WOMOstellplatz

Blick über die Elbauen zur abgebrochenen Eisenbahnbrücke

Nun aber auf nach Havelberg. Wie schon heute Vormittag führte unsere Fahrstrecke nur durch Dörfer. Und zwischen den Dörfern mit Straßen, die wir von Polens Norden kennen. Nur noch schlimmer. Und dann zeigte der Wegweiser auch noch zu einer Fähre. Um zu der zu gelangen ging es zig Kilometer nur über Kopfsteinpflaster. 7,50 Euro kostete die Überfahrt. Und nach der Überfahrt? Zwei weitere Kilometer über Kopfsteinpflaster. Das wären die richtigen Teststrecken für die WOMO-Hersteller. Da können sie hören, wie ihre Produkte ächzsen und quietschen und klappern.
Fotos von Havelberg mit seinem über der Stadt thronenden Dom versprechen eine sehenswerte Stadt. Hier fand ja auch vor zwei Jahren zusammen mit Rathenow und Brandenburg die BUGA statt. Auf dem riesigen Parkplatz finden wir einen Platz für unser WOMO. Ansonsten steht hier noch ein Lkw und noch ca. 10 Pkw. Ein riesiges Areal. Gleich nebenan beginnt ein kleiner Park mit Spielanlagen und dem Haus der Flüsse, einem Informationszentrum zum Biospärenreservat Flusslandschaft Elbe. Die Anlage bedarf dringend einer Pflege oder sollen hier Anlagen für Löwenzahn usw. entstehen?
Keine gute Reklame für die Gartenbaufirma
Über die Havel führt eine Brücke, die Altstadt liegt auf einer Insel. Gleich am Stadteingang ein großes Haus, Pension und Biergarten – aber Pension geöffnet, Biergarten geschlossen. Wir gehen zum Markt, Rathaus mit geschlossenem Ratskeller. Überall schauen uns leere, zum Teil voll gemüllte Schaufenster an. Ganz vereinzelt hat noch ein Geschäft geöffnet. Eine tote Stadt!
Wir steigen den Prälatenweg hoch zum Dom. Dieser Weg war auch mit Bestandteil der BUGA, ist auch heute noch gepflegt. Der Dom ist schon ein imposantes Gebäude. Leider kamen wir zu spät, nach 18:00 Uhr war hier geschlossen.
Blick vom Parkplatz zur Altstadt

Der Dom trohnt über der Stadt

Blick vom Prälatenweg zur Altstadt

Oben am Dom
Zurück zum Parkplatz gingen wir am Havelvorland, immer schön in der warmen Sonne.
Nochmal der Blick zum Dom


Unser WOMO - einsam und verlassen auf dem riesigen Parkplatz

Freitag, 12. Mai 2017

Ungestört haben wir auf dem riesigen, fahrzeug- und menschenleeren Parkplatz die Nacht verbracht.
Heute geht’s nach Brandenburg. Das Wetter sieht gut aus und so fahren wir wieder über die Dörfer nach Brandenburg zur „Alten Feuerwache“. Hier befindet sich das Wassersportzentrum mit einem WOMO-Stellplatz. 14,-€ aber alles inclusive. Und freundliche Leute.
Nicht weit davon wohnen Christel und Rudi, unsere lieben Brandenburger Freunde. Immer, wenn unsere Reiseroute uns hier entlang führt, besuchen wir sie. So auch heute Nachmittag, der bei Kaffee und Kuchen ein sehr schöner wurde.
Und wie das immer, schon seit Jahren so ist: Wenn Schöneichs in Brandenburg sind, dann fängt es Abends an zu Regnen, manchmal auch unwetterartig.

Sonnabend, 13. Mai2017

Nun, Unwetter gab es dieses Jahr nicht, aber Regen. Hier im Wassersportzentrum kann man auch das WOMO gut entsorgen. Mit Frischwasser haben wir seinen Durst gestillt und vor dem einsetzenden Regen flüchteten wir nach Potsdam.
Am Volkspark befindet sich ein Parkplatz, der zum ehemaligen BUGAgelände gehört. Der Platz ist mit hohen Buchenhecken parzelliert. Damals für die Landschaftsarchitekten ein Highlight, heute müssen die Hecken, und das sind ja etliche Meter, gepflegt werden. Ob damals die Folgekosten richtig mit kalkuliert wurden? Man muss aber sagen, die Hecken sind gepflegt.

Von hier fahren wir mit der Straßenbahn zum Bahnhof, in den Bahnhofspassagen gibt es ein für hier typisches Mittagessen, Fastfood, sprich Currywurst mit Pommes und Frikadelle mit Pommes. Uns hat es geschmeckt.
Danach begannen wir unsere Stadttour. Wiedererbautes Stadtschloss mit dem Landtag, Museum Barberini, Nikolaikirche, Brandenburger Tor, Brandenburger Straße. Hier Kaffe- und Bierstopp in der Sonne am Café Alice, dann Shopping bei Wicky und Jokers ohne etwas zu kaufen. Das Holländerviertel musste natürlich auch noch besucht werden. Nach vier Stunden fuhren wir wieder mit pflastermüden Beinen mit der Straßenbahn zu unseren Parkplatz.





Brandenburger Straße

Blick zum Nauener Tor

Im Holländerviertel

Im Hlländerviertel


Sonntag, 14. Mai 2017

Die Sonne lacht, verspricht einen schönen Tag. Und so zieht es uns auch ins Grüne von Potsdam.
Vom Parkplatz am Volkspark gehen wir Richtung Pfingstberg und steigen hoch zum Belvedere. Hoch reckt es sich auf dem Berg empor, steigt man auf den Turm, hat man eine gute Aussicht auf Potsdam. Bei uns war es allerdings noch sehr diesig, so dass wir das Belvedere nur von innen besichtigten und auf die über 80 Stufen der äußerst engen Wendeltreppe zum Turm hoch verzichteten. Das Belvedere wurde als Aussichts- und Lustschloss 1853 von Kaiser Wilhelm II. Geplant und errichtet, allerdings mit einigen Abstrichen. Nach dem Mauerbau lag es ungünstig, man konnte die Mauer einsehen und so wurde das Areal gesperrt und das Bauwerk dem Verfall preisgegeben. In den achtziger Jahren war es nicht einmal mehr auf dem Stadtplan von Potsdam vermerkt.
Kunst im Volkspark: Basketballfeld, welches sich dem Gelände anschmiegt.

Im Belvedere






So war es einmal geplant

Wir spazierten weiter zur Meierei, Restaurant und Biergarten der Meierbrauerei. Ein Helles und eine Weinschorle in der Sonne am Ufer der Havel, Urlaub!
Gäste im Biergarten

Das Schloss Cecilienhof war unser nächstes Ziel. Sehr geschichtsträchtig durch die dort abgehaltene Potsdamer Konferenz. Die Entscheidung über Deutschlands Zukunft der Siegermächte des 2. Weltkrieges. Leider ist das Anwesen fast vollkommen eingerüstet, auch im Innenhof. So verzichteten wir auch auf eine Führung, heben das für einen späteren Besuch auf.
Das Borkenhaus am Schloss Cecilienhof

Das "Gemäuer" des Borkenhauses

Schloss Cecielenhof - nicht eingerüsteter Teil

Durch den schönen Park gehend erreichen wir bald den Marmorpalast, der ebenfalls restauriert wird.
Das war eine ganz schöne Runde, die wir gelaufen sind.


Marmorpalast

Orangerie

Wir haben denach den Park verlassen und sind ins Holländische Viertel gegangen. Es war schon weit nach Mittag wir verspürten den Drang nach etwas Essbaren, sprich, wir hatten Hunger. Und Durst. Und wo sind wir im Holländerviertel gelandet: In einem bayrischen Biergarten Augustinerbräu.
Die Speisekarte ganz schön gepfeffert, ich meine die Preise. Wir orderten ofenfrischen Schweinsbraten. Das ist immer so eine Sache. Wie wird hier in Preußen der Schweinsbraten sein? Und was versteht sich unter ofenfrisch? Jeder Schweinsbraten ist ofenfrisch, wenn er aus dem Ofen genommen wird. Wann er dann serviert wird, das ist eine andere Sache. Oft hilft dabei dann die Mikrowelle mit Wärme und ein Beutel Pulver mit der Soße beim Zubereiten. Und das funktioniert auch, wenn der ehemals ofenfrische Schweinsbraten aus der Tiefkühltruhe kommt. Eigentlich müsste dann "Truhenfrisch" auf der Speisekarte stehen. Aber wer schreibt das schon darauf? Nun, unsere Befürchtigungen waren hier unbegründet, der Braten hat geschmeckt, auch die Soße dazu und ganz schmackhaft war das bayrische Kraut. Fazit: ein wenig Bayernfeeling in Preußen.
Zurück am WOMO holten wir noch die Stühle raus und genossen die warme Abendsonne.

Montag, 15. Mai 2017

Ulla hat heute ihre Weiterbildung. Ich kaufe mir für die Verkehrsmittel eine Tageskarte (4,20 €) und erkunde per Tram die Stadt. Eigentlich wollte ich auf den Telegrafenberg, um mir den Einsteinturm anzuschauen. Dorthin fährt aber nur früh und nachmittags der Bus. Ich bummel noch einmal entlang der Brandenburger Straße, leiste mir eine Currywurst.
Das Schloss Charlottenhof schaue ich mir an und fahre weiter bis zur Endstation Pirschheide. Am Ufer der Havel, die hier den Templiner See bildet, laufe ich wieder stadtwärts. Vorbei am Kongresshotel komme ich zum Olympiastützpunkt Brandenburg. Das befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Luftschiffhafen. Luftschiffe erkennt man in den Häusern des Kongresshotels. Vom Luftschiffhafen ist nur noch der historische Eingang erhalten.
Schloss Charlottenhof

Kongresshotel Potsdam

Blick Richtung Potsdam

Walk of Fame der Olympioniken und historischer Eingang zum Luftschiffhafen

Das Handy bimmelt, Ulla ist mit der Weiterbildung für heute fertig und so treffen wir uns wieder in der Stadt. In einem etwas preiswerteren asiatischen Bistro gibt es dann für uns leckere Ente.
Unser WOMO steht auch noch auf dem Volksparkparkplatz. Der Ente spendieren wir hier noch einen Schierker Feuerstein.

Dienstag, 16. Mai 2017

Ulla hat ihren zweiten Weiterbildungstag. 14:00 Uhr können wir aber Richtung nach Hause starten. Dafür brauchen wir fast 5 Stunden. Gleich nach Potsdam gibt es bei Michendorf auf Grund einer langen Baustelle einen Riesenstau. Und bei Beelitz sehen wir zwei schlimme LKW-Unfälle. 
Wir kommen aber unbeschadet in Chemnitz an.

Insgesamt haben wir rund 1800 km zurückgelegt. Das Wetter war trocken, wir haben die ganze Zeit über keinen Regenschirm gebraucht. Trotzdem mussten wir unsere Köpfe öfters unter die Kapuze stecken. Schuld war der sehr heftige und eisige Wind. Erst in der zweiten Hälfte unserer Fahrt wurde es windstiller und auch sonniger. Wir hatten aber trotz dieser Wetterverhältnisse eine schöne Zeit.