Montag, 2. Mai 2016

Kurzurlaub im Bayerischen Wald



Endlich wieder einmal ein paar Tage Urlaub. Bayern ist unser Urlaubsziel. Erst München und danach durch den Bayerischen Wald. Wandern im Urlaub, Wandern durch Täler und auch Besteigen von ein paar Bergen.

Also los!

Freitag, 22. April

Wir können erst Freitag am frühen Nachmittag starten und da wollen wir nicht nach München durchfahren. In Schwandorf kennen wir einen kostenlosen Stellplatz, der sich gut für eine Zwischenübernachtung eignet.
Stellplatzkoordinaten: N 48° 19' 54.9“; O 12° 06' 07.1“
Aber schon als wir in Chemnitz vom Südring auf die Neefestraße fahren, deutet sich ein zähfließender Verkehr an. Auf der A72 ging es dann bis nach Stollberg nur mit Stop and Go vorwärts. Danach lief es ganz gut und nach 18:00 Uhr standen wir auf dem Platz in Schwandorf. Gleich neben dem Platz gibt es das Café-Restaurant Grosser. Bier für 2,60 € und Kammsteak für 7,50 €, beides mit Salat. Ein äußerst gutes Preis-Leistungsverhältnis. Und es hat geschmeckt.
Der Verdauungsspaziergang führte uns in das kleine Städtchen. Nach 10 min waren wir in der Innenstadt. Um den Markt gibt es auch zahlreiche Restaurants.
Schwandorf

Verkleideter Giebel der Stadtbibliothek

Mühlenwehr

Wasserräder


Sonnabend, 23. April

Nach dem Aufwachen bemerkten wir vor dem WOMO auf dem Platz ein merkwürdiges Treiben. Eine grüne Warnweste ordnete dort Autos in zwei Spuren an. Sonst tat sich weiter nichts. Merkwürdig. Kurz vor Neun Uhr dann wurden die Autos geöffnet und es begann der Aufbau eines Trödelmarktes. Wir nutzten nach dem Frühstück natürlich diese Gelegenheit für einen Gang über den Markt. Knöpfe und ein Tuch waren unsere Ausbeute.

Nun aber los. Wir hörten zwar die Feuerwehr, aber erst als wir vom Platz auf die Hauptstraße auffuhren, sahen wir den Grund dafür. Weit vor uns Blaulicht und die Feuerwehr. Nach ein paar Minuten ging es aber vorwärts, vorbei an einem umgestürzten Hänger eines Traktors. In unsere vorgesehene Richtung konnten wir nicht abbiegen. Über Umwegen erreichten wir aber doch die Autobahn und zügig konnten wir Richtung München fahren. In Regensburg war aber mit zügiger Fahrt Schluss. Für 6 km brauchten wir über eine Stunde! Dann ging es wieder flott, aber ab Dreieck Holletau nach München hin nur noch 60 km/h – Baustelle. Wir kamen aber doch noch nach Oberschleißheim. Hier stellen wir auf dem Parkplatz zum Schloss unser WOMO ab. Heute Nachmittag treffen wir uns mit unserem Sohn Stefan und seiner Freundin. Sie wohnen in München, dort bietet sich fürs WOMO aber keine Parkmöglichkeit. Mit der S-Bahn fahren wir bis zum Marienplatz. Die Rolltreppe führt uns nach oben und mitten hinein in eine unwahrscheinliche Menschenmenge. Wir „kämpfen“ und bis zum Viktualienmarkt durch.
Bei einem Fleischer kaufen wir uns ein paar Weißwürste (sehr gut!) und im Biergarten ein Bier.
Dichtes Gedränge auf dem Marienplatz

Karl Valentin auf dem Viktualienmarkt


Jetzt ist es an der Zeit zu unseren Sohn zu fahren. Er hat im „Lindwurmstübl“ Plätze bestellt und mit der U-Bahn fahren wir zwei Stationen. Und ab hier spielen wir das Erdmännchenspiel:
Der Anführer: unser Sohn, Sein treues Gefolge: Wir
Wir folgen den Anführer die Rolltreppe hinauf ans Tageslicht, recken unsere Hälse, schauen uns um und Anführer sagt: Hier sind wir falsch!
Rolltreppe wieder runter, laufen den Bahnsteig entlang zum anderen Ausgang, die Rolltreppe hinauf ans Tageslicht, recken unsere Hälse, schauen uns um und Anführer sagt: Hier sind wir falsch!
Rolltreppe wieder runter, rein in den blauen Lindwurm (U-Bahn), eine Station zurück.
Wir folgen den Anführer die Rolltreppe hinauf ans Tageslicht, recken unsere Hälse, schauen uns um und Anführer sagt: Hier sind wir falsch!
Rolltreppe wieder runter, laufen den Bahnsteig entlang zum anderen Ausgang, die Rolltreppe hinauf ans Tageslicht, recken unsere Hälse, schauen uns um und Anführer sagt: Ich glaube! Hier ist es. Wir folgen! Der Himmel hat sich inzwischen geöffnet, es regnet sehr heftig, es gießt in Strömen. Wir laufen und laufen und wo ist das Lindwurmstübchen? An der U-Bahnstation, an der wir schon mal unsere Hälse lang gemacht haben. Da hatte es aber noch nicht geregnet.
Ende des Spieles. Game over.
Wir haben aber noch Platz bekommen, auch gut gegessen und der Anführer musste so lange Bier ausgeben, bis unsere Hosen trocken waren.

Sonntag, 24. April

4:20 Uhr wachte ich durch blinkendes Blaulicht auf. Der Kühlschrank signalisierte mir, dass das Gas alle ist. Somit geht auch keine Heizung mehr. Mir blieb nichts weiter übrig als die Gasflaschen zu tauschen.
Der Parkplatz am Schloß

Schloß Oberschleißheim
Die Kaiserkronen blühen schon
Wir konnten dann aber gut weiterschlafen. Nach ausgiebigem Frühstück fuhren wir wieder nach München. Am Sendlinger Tor waren wir mit Hannelore und Helmar verabredet. Wir waren viel zu zeitig da und verbummelten die Zeit ums Sendlinger Tor herum.

Das Sendlinger Tor

Die Asamkirche
In der Asamkirche

Dann trafen wir uns. Beide hatten mir aber schon über WhatsApp eine Nachricht geschickt, dass sie schon da wären. Ja, ich habe aber kein W-Lan bzw. Datenkontigent auf meinem Smartphon. So saßen sie eben schon über eine halbe Stunde frierend im Auto, während wir die Zeit totbummelten. Bei einem Italiener im Asamhof haben wir sehr gut gegessen. Wir haben auch einen Blick in die pompös ausgestattete Asamkirche getan.
Im Asamhof
Wir unternahmen dann bei kühlem, aber trockenem Wetter einen schönen Spaziergang durch München und landeten schließlich im Pschorr am Viktualienmarkt. Hierher kam dann auch Stephan mit seiner Freundin und so wurde es ein schöner Nachmittag.

Am Marienplatz

Am Marienplatz - kein Vergleich zu gestern

Problemlos brachte uns dann die S1 vom Hauptbahnhof wieder nach Oberschleißheim.


Montag, 25. April

Der erste Blick aus dem Fenster bewies, dass der Wetterbericht mit seiner Vorhersage ins Schwarze, besser aber ins Weiße, getroffen hat: Schnee am 25. April. Temperatur um 9:00 Uhr: 0,4 °C. Und da wollen wir in den Bayerischen Wald.
Der erste Schnee in diesem Urlaub
Nun ja, wir machen uns trotzdem auf den Weg, bleiben aber heute erst mal in niedrigeren Gefilden. Um die Mittagszeit sind wir in Landshut.

Einige Schneeschauer trafen uns
Das ist ja wirklich eine schöne sehenswerte Stadt. Das WOMO stellen wir auf den Großparkplatz ab. Tagesgebühr 1,- €. Auf der Uferseite zur Isar kann man bestimmt auch gut über Nacht stehen.
Stellplatzkoordinaten: 48°31'51.8"N 12°08'43.7"E
In 10 min sind wir in der Altstadt, die von einer langen, breiten Straße, die auch zugleich Markt ist, geteilt wird. Imposant ist das Rathaus mit Touristinformation und die Stadtresidenz. Letztere war heute leider geschlossen.
Hier einige Bilder von der Altstadt.




Der Kirchturm der Stiftsbasilika St. Martin ist einmalig auf der Welt, da er mit seinen 131 m Höhe nur aus Ziegeln gemauert ist.
Oberhalb von Landshut trohnt die Burg Trausnitz.
Als wir am Abend die mitgenommenen Flyer studieren mussten wir feststellen, dass wir nur einen Bruchteil von Sehenswürdigkeiten gesehen haben und das auch nur flüchtig.
Für Landshut sollte man sich Zeit nehmen!

Auf Grund der Wetterlage beschließen wir, dass wir morgen Passau besuchen. In einer Stadt treffen einen die Wetterkapriolen doch nicht so stark, als bei einer Wanderung in den Bergen.
In Vilshofen stellen wir unser WOMO auf den dortigen kostenlosen Stellplatz. Der liegt direkt am Donauufer und direkt an der B8. Hier ist es also nicht ganz ruhig, Ohrstöpsel sind für heute Nacht angesagt.
Parkplatzkoordinaten: N 48°38'21“  O 13°10'42“
Wir laufen noch in die Innenstadt bis zum Bahnhof. Morgen fahren wir dann von hier nach Passau mit dem Zug. Somit sparen wir uns die dortige Parkplatzsuche.
Die Stellplätze in Passau befinden sich auch zwischen Bahngleisen und den Fernverkehrsstraßen, sind also auch nicht ruhiger.
Vilshofen

Am Donauufer in Vilshofen

Dienstag, 26. April

Der Parkplatz ist links und rechts einer langen, geraden Straße. Und die war gestern Abend die Versuchstrecke für Hochgeschwindigkeits- und Beschleunigungs- und Bremstests einiger jugendlichen „Autoschrauber“. Das bei dortigen erlaubten 30 Km/h. Da gabs für uns im WOMO aber was auf die Ohren. Nach 22:00 Uhr war aber Ruhe, wir brauchten aber gegen den Verkehrslärm unsere Ohrstöpsel. Damit haben wir ganz gut geschlafen.
Mit dem Zug fuhren wir am Vormittag nach Passau. Bis auf ein paar kleinere kurze Schauer spielte das Wetter mit und so wurde der Passaubesuch ein Mix aus Shopping und Sehenswürdigkeiten anschauen.
Inmitten der Altstadt besuchten wir den Dom St. Stephan, in dem die größte Dom-Orgel der Welt erklingt. Leider finden die Mittagskonzerte erst ab Mai statt.
Hoch über der Donau trohnt die Veste Oberhaus.



Die Decke des Kirchenschiffs

Die größte Domorgel der Welt


Hochaltar Steinigung des Heiligen Stephanus
Zum Mittagessen gingen wir zum Anton, eine kleine Bar mit Mittagstisch. Hier gab es für mich einen Burger – einen bayerischen! Fleischpflanzerl mit Parmaschinken, Käse und Kartoffelkas mit Schnittlauch. Dazu bekam ich Messer und Gabel. Wie ißt man einen Burger mit Messer und Gabel? Da ich um die Burgerketten immer einen großen Bogen mach hatte ich natürlich keine Ahnung. Aber ich habe es geschafft und er hat gut geschmeckt. Ein eingefleischter „Burgerfresser“ hätte mir aber dabei nicht zusehen sollen.
Ulla hat sich jedenfalls köstlich amüsiert: Ich mit einem Burger!
Ein "Bayerischer Burger"
 Gegen 17:00 Uhr waren wir wieder in Vilshofen am WOMO und sind noch in den bayerischen Wald gefahren. Trotz der Schneewarnung. Wir stehen jetzt auf einem Wanderparkplatz am Dreiburgensee, ganz ruhig.
Parkplatzkoordinaten: N 48°44'35.4“  O 13°21'23.2“

Mittwoch, 27. April

Wenn es regnet, dann hören wir es ganz deutlich. Der trommelt auf das Blechdach unseres WOMO. Schnee hören wir nicht. Daher waren wir überrascht, dass es in der Nacht wieder geschneit hat.
Nach dem Frühstück wanderten, besser spazierten wir um den Dreiburgensee. Der ist im Sommer fest in der Hand der Badelustigen, der eigentliche Hausherr ist aber der Biber. Überall hat er seine Spuren hinterlassen. Stattliche Bäume fällt er. Mit 50 cm Durchmesser!
Der Parkplatz - unser Übernachtungsplatz


Am Forellen weiher

Bald hat er es geschafft

Eine der Biberburgen
Im WOMO-Führer gibt es einen Geheimtipp: In Tittling hoch auf den Blümersberg steigen und die herrliche Aussicht genießen. Das haben wir doch gleich gemacht. Die Gemeinde muss nur aufpassen und den Wuchs der um den Hügel wachsenden Gehölze etwas eindämmen, sonst ist es in nächster Zeit mit der schönen Rundumsicht vorbei.
Auf dem Blümersberg

Blick nach Tittling


Im Labyrinth

Bald gibt es wieder Schnee
Im Getränkemarkt haben wir uns mit Stoff versorgt, auch mit Gas. Und schon zieht wieder eine dunkle Wolkenwand heran und im schönsten Schneegestöber fahren wir zum Einkaufsmarkt. Nach einer Viertelstunde haben wir wieder strahlend blauen Himmel.
Dieses Aprilwetter begleitet uns noch den ganzen Nachmittag.
Wir wollen heute noch nach Spiegelau. Vor Spiegelau biegen wir aber nach Riedlhütte ab und suchen den Wald-Glas-Garten. Dieser ist nicht schwer zu finden, überall gibt es Hinweisschilder dorthin. Wir finden die Glashütte „Glasscherben Köck“ mit Laden/Galerie, Glasvorführung, Hüttencafé und eben den Wald-Glas-Garten. Hier sehen wir die größten Glasbäume der Welt.





In Spiegelau steuern wir den ausgewiesenen Stellplatz an, finden ihn aber nicht. Gleich neben dem angegebenen Ziel ist ein groß angelegter Parkplatz zum Eingang zum Nationalpark Bayerischer Wald. Leider steht an den Einfahrten zu den Parkbuchten für WOMOs nur Parken von 6 bis 22 Uhr. Aber an der vorletzten Einfahrt steht nicht so ein Schild und da stehen wir für heute Nacht.
Im wieder einmal einsetzenden Schneegestöber haben wir keine Lust, eine Gaststätte aufzusuchen. Es gibt auch keine in der näheren Umgebung. Wir haben aber vorgesorgt und so gibt es heute Abend Spargel mit Schinken, Sauce Hollandaise und Salzkartoffeln. Für uns das erste Spargelgericht in dieser Saison. Es wird nicht das letzte bleiben.

Donnerstag, 28. April

Die Sonne hat uns heute geweckt. Der Wetterbericht lag richtig, ab heute wird es Frühling. Schluss mit Schnee.
Unter dem Scheibenwischer klemmte ein Zettel:
Hinweis der Nationalparkverwaltung:
Außerhalb der öffentlichen Straßen und der beschilderten Park- und Rastplätze ist es verboten, mit dem KFZ, Wohnwagen oder Wohnmobilen zu fahren bzw. diese dort abzustellen. Bitte nutzen Sie die ausgewiesenen Parkplätze.
So richtig sahen wir mit der dortigen Beschilderung und den örtlichen Verhältnissen nicht durch. Für uns ist hier, wo wir stehen, noch Parkplatz.
Wir wollen aber sowieso heute weiter. Wir fahren zum Bahnhof in Spiegelau, stellen das WOMO auf den dortigen kleinen, aber leeren P+R-Platz und fahren mit der Waldbahn nach Zwiesel und mit dem nächsten Zug zurück bis Frauenau. Das ist für heute unser eigentliches Ziel.
In Frauenau gibt es das Glasmuseum und die Glasgärten, die von den verschiedenen hier ansässigen Glasfabriken ausgestaltet wurden. Die dortigen Glaskunstwerke stammen von verschiedenen Glaskünstlern aus der Region, aber auch aus dem Ausland.
Schon am Bahnhof ein Vorgeschmack auf die Gläsernen Gärten
 Die Glashütte Eisch ist der Ausgangspunkt für unseren Spaziergang durch die Gläsernen Gärten von Frauenau. Auf dem Weg durch den Glasgarten gelangen wir zum Glasmuseum und bewundern im dortigen Glasgarten die Glaskunstwerke.










Das Glasmuseum
Zu Mittag essen wir im Landgasthof „Hubertus“ Der Schweinsbraten war nicht ofenfrisch, die Soße dazu auch keine richtige Dunkelbiersoße, - die Mikrowelle hat wahrscheinlich gekocht.
Danach gingen wir noch zur Glashütte des Freiherrn von Poschinger – die weltweit älteste Glashütte im Familienbesitz – seit 1568. Wir schauten auch in die historische Ofenhalle und wurden dort auch herzlich begrüßt. Vielleicht hätten wir doch die uns angebotene Führung annehmen und auch selbst eine „Blumenkugel“ blasen sollen.





Die Waldbahn schaukelte uns wieder zurück nach Spiegelau.
Übernachten wollen wir heute in Viechtach, der Gratisplatz am Schwimmbad gefällt uns aber nicht. In Viechtach müssen wir aber die Toilette entleeren und fahren zur dortigen Servicestation an der Kläranlage.
20 km Richtung Straubing gibt es oberhalb von Grün, St. Engelmaar, einen Waldwipfelpfad mit einen riesigen Parkplatz. Dort fahren wir hin. 5 km vor unserem Ziel setzt Regen ein, der dann in Schnee übergeht. Steil fahren wir hoch zum Parkplatz. Dabei denke ich an querstehenden LKW aus den Verkehrsnachrichten. Wir haben es aber geschafft und stehen nun in einer wunderbaren Winterlandschaft.
Parkplatzkoordinaten: N 49°00'42.0“  O 12°47'00.6“



Die kleine Kapella am Waldwipfelweg



Freitag, 29. April

Gestern Abend ging die Außentemperatur auf -2°C zurück. Gespannt zogen wir heute Morgen die Vorhänge hoch. Kaum noch Schnee, strahlend blauer Himmel, die Sonne brachte die Temperatur schon auf 6°C. Das lässt sich doch für heute gut an. Ein Wehmutstropfen allerdings – wir müssen Richtung Heimat fahren.
Nach dem Frühstück gehen wir aber erst einmal zum Baumwipfelpfad. Hier soll man eine phantastische Aussicht auf die Donauebene mit Alpenpanorama haben. Es war aber in der Ferne sehr dunstig, von Alpen keine Spur. So sparten wir uns den Eintritt. Wer bei guter Fernsicht auch mal die Alpen von dort sehen möchte, ohne den Baumwipfelpfad zu begehen, der geht den Wanderweg (Goldsteig) ca. 200 m linker Hand und über eine Freifläche hat man ebenfalls ein wunderschönes Panorama.

Das verkehrte Haus am Baumwipfelweg

Hier das "kostenlose" Alpenpanorama - wenn die Alpen nicht im Dunst sind
Wir fahren wieder hinunter nach Viechtach. Das ist eine wunderschöne Strecke, herrliche Aussichten auf die Berge. Leider gibt es außer einem Parkplatz keine weiteren Fotohaltepunkte. Und an dem Parkplatz sauste ich vorbei. „Da hättest du mal halten sollen“, so ging es bis Viechtach. Dabei vergaß meine Beifahrerin ihren ständigen Satz: „Das muss der Große Arber sein“, den sie beim Anblick jedes hinter einer Kurve auftauchenden noch mit etwas Schnee bedeckten Berges ausrief. Seit gestern ging das so. Ich kann den Satz nicht mehr hören.
Am Ortsausgang von Viechtach, die B85 Richtung Cham, befindet sich ein Parkplatz.
(N 49°04'57.3“  O 12°51'35.6“)
Dieser ist der Ausgangspunkt für eine kleine Rundwanderung um den Pfahl. Wenn man das sagt, wir gehen um den Pfahl, so kann man sich bestimmt nichts darunter vorstellen.
Das ist eine geologische Besonderheit, eine erdgeschichtliche Verwerfung, also ein Riss in der Erdoberfläche, der nach und nach mit Schiefer, vor allem mit Quarz aufgefüllt wurde, der pfahlförmig nach oben drang. Diese Besonderheit zieht sich auf 150 km durch den Bayrischen Wald. Hier in Viechtag waren diese Quarzaufbrüche besonders mächtig. Bis 1992 wurde noch hier der Quarz im Tagebau abgebaut. Vom Parkplatz aus kann man die kleine Runde oder eine große Runde laufen. Wir sind die große Runde gelaufen, rings um den Tagebau. 1,5 h haben wir gebraucht, mit viel Fotohalt.


Blick nach Viechtach


Quarztagebau


Quarztagebau
Weiter fahren wir nun Richtung Norden, an Cham vorbei, bis wir bei Tahnstein von der B22 abbiegen und zum Kulzer Moos fahren. Hier ist ein Moorlehrpfad angelegt und es gibt auch einen kleinen Wanderparkplatz. (N 49°23'47.1“  O 12°27'23.5“)
Wir gehen durch das Moor, finden auch wieder gut heraus. Auch wieder 1,5 h dauert die kurze Wanderung. Tipp für die Nachahmung: Unbedingt festes, wasserdichtes Schuhwerk anziehen. Es wurde doch sehr feucht und teilweise auch schlammig.
Jetzt genießen wir die Abendsonne, die unser WOMO schön erwärmt. Kein Vergleich zu gestern.
Über die Wiese zum Eingang







Der parkplatz - heute unser Übernachtungsplatz
Sonnabend, 30. April

Gegen 4:00 Uhr morgens blinkte es wieder blau im WOMO. Gas ist alle. Also raus in die Kälte, Flaschen umgestöpselt und wieder ins warme Bett.
Gegen 8:00 Uhr kam ein wilder Treckerfahrer mit Vollgas und wahrscheinlich um 0 dB gedämpften Auspuff vorbei. Vorbei der geruhsame Schlaf.
Beim Aufstehen ging es Ulla gar nicht gut, starkes Unwohlsein. So musste ich mir das Frühstück fast alleine schmecken lassen.
Auf der Weiterfahrt Richtung Heimat hing sie auch noch wie ein Schluck Wasser neben mir. Unser Barocktanzmeister hätte an ihrer schlaffen, lockeren Handhaltung seine helle Freude dran gehabt. So locker soll die Hand beim Tanz sein.
Ohne großen weiteren Aufenthalt fuhren wir nach Bad Elster. Die Route führte uns dabei von Selb aus über die Tschechei nach Bad Elster, das wir am späten Mittag erreichten. Wie immer stellten wir uns auf den Parkplatz zum Naturtheater. Auf dem offiziellen WOMO-Stellplatz kann man gar nicht stehen, direkt vor der Ein- und Ausfahrt vom Parkhaus und auch noch schräg, was nicht mal Keile ordentlich ausgleichen. 8,-€ incl. Strom, eine Ver/Entsorgung ist nicht möglich.
Das Wetter ist richtig frühlingshaft, wir sitzen lange auf einer Bank vor der Marienquelle. Hier treiben wir unsere Studien: Wer ist Kurgast, wer ist nur Schatten?


Gegen halb Fünf gehen wir zum Abendbrot. Wir kennen da eine sehr gute Gaststätte mit ordentlichen Preis-Leistungsverhältnis und guter Küche.
Bis dahin müssen wir aber eine ganze Strecke laufen, entlang des Kurparkes bis zum Naturbad. Dort befindet sich die Forsthaus-Schänke. Das ist unser Tipp!
Die Chefin kocht selbst und auch nur das, was sie kann. Und das kann sie verdammt gut!
Auch Extrawürste. Auf der Karte stand für heute Spargel mit Schnitzel und Salzkartoffeln. Ulla wollte aber lieber mit Zunge. Das war gar kein Problem. So bestellte ich vom Bauernfrühstück auch auf Spargel mit Zunge um. Das habe ich nicht bereut. Ein hervorragendes Essen.
Es ist wirklich unser Tipp: Wandert die 20 min vom Kurpark zur Forsthaus-Schänke.
Eure Gaumen und der Geldbeutel werden es Euch danken.
Gleich daneben lohnt sich noch ein Besuch oder auch nur ein Blick in das restaurierte historische Naturbad. Eintritt ist frei!


Sonntag, 1. Mai

Gestern Abend hat es nun mich erwischt. Eine Erkältung bahnt sich mit eiligen Schritten an. So war es mir nicht danach, heute morgen wie geplant in das König-Albert.Bad zu gehen und auch auf der Sole zu schweben.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Kurz nach Mittag waren wir wieder in Chemnitz.
Es war eine schöne Woche. Trotz Ausfall unserer geplanten Wanderungen haben wir viel gesehen.
Und wir haben in der Woche eine ganze Flasche Gas (11kg) zum Heinzen verbraucht.