Montag, 16. Mai 2016

5. bis 8. Mai 2016 Himmelfahrtswochenende



Das Wochenende ist für uns nicht nur ein Himmelfahrtsausflug sondern auch ein Ballwochenende. Wir besuchen den Coselball auf Burgscheidungen.

Doch erst ist am Donnerstag Himmelfahrtstag, auch Vatertag. Als wir gegen 10:00 Uhr mit dem WOMO starten, machen sich auch einige kleine Gruppen aus unserer Siedlung auf zum Himmeltagsausflug. Und wir starten Richtung Freyburg an der Unstrut. Zuvor statten wir aber noch Weißenfels, der ehemaligen Residenzstadt des Herzogtums mit dem Schloss Neu-Augustusburg einen Besuch ab. Hier befindet sich das Museum zur Stadtgeschichte und das Schuhmuseum. Beides haben wir besucht.
Im Schloß befinden sich die Museen

Jeder gelernte DDR-Bürger besaß sicher einmal ein Paar Schuhe aus Weißenfels. Dieser Rückblick in die Geschichte der Schuproduktion ist äußerst interessant. Und hier kann man nicht nur die Entwicklung der Schuhe in unserer Region verfolgen. Man bekommt auch Einblicke in die Schuhmode nahezu aller Völkergruppen dieser Erde. Ob Indianer, Chinesen, Japaner, Mexikaner, Lappen, Türken, Ungarn, von Allen ist hier das Schuhwerk in der seit 1910 angelegten Sammlung zu sehen.

Im Museum für Stadtgeschichte ist hauptsächliche die Geschichte als Residenzstadt dargestellt.

Die Schlosskirche konnten wir auch noch besuchen. Von Außen nicht als Kirche erkennbar, innen doch ein imposantes Kirchenschiff und seit ihrer Erbauung kaum verändert, auch keine wesentlichen Veränderung während des Wechsels von einer evangelischen zur katholischen Kirche und wieder zurück.


Vom Schloss haben wir eine schöne Aussicht auf Weißenfels. Leider, oder besser endlich, ist in der Innenstadt zur Zeit vieles Baustelle. 

Wir fahren deshalb weiter, nun nach Schönburg an der Saale. Vom Parkplatz am Café Polz wollen wir den Geologischen Lehrpfad Schönburg erkunden. In den Straßen von Schönburg geht es sehr eng zu und von einer Parkmöglichkeit am Café kann keine Rede sein. Alles heute zu Himmelfahrt total überfüllt. Das, was wir mitbekommen ist, dass der kleine Ort mit der Burg äußerst sehenswert ist. Er kommt auf unsere Merkliste.

Ohne Halt fahren wir weiter nun nach Freyburg. Hier kennen wir einen Parkplatz von unserem Silvesteraufenthalt 2014. Dieser ist leer. Ca. 300 m davon ist der Biergarten „Thüringer Pforte“, heute mit DJ und richtiger Biergartenmusik, ein Mix aus Oldies und Charts.

Hier herrscht eine tolle Stimmung, wir haben aber noch nichts weiter zu Mittag gegessen und versuchen unser Glück in der Bratwurstbraterei in der Mühlenstrasse. Die kennen wir auch von Silvester her. Kaum um die Ecke gebogen steigt der verführerische Duft von Thüringer Roster in unsere Nase. Da hat wieder geschmeckt!

Zurück zur „Thüringer Pforte“ lassen wir uns auch ein Bier schmecken. Die Betonung liegt auf ein. Eine mittlere Katastrophe: mit Fußfessel (sprich Frau) zu Himmelfahrt in einem stimmungsvollen Biergarten. Dabei kann man doch hier die verschiedenen Charaktere studieren und auch von früheren Zeiten träumen. Herrlich doch, wie das blaue T-Shirt mit der Aufschrift „Harter Kern“ einfach so zur Seite vom Sitz kippt und im Gras liegen bleibt. Und wir rührend sich die beiden wankenden weicheren Kerne sich bemühen, ihren „Harten Kern“ wieder aufzurichten, um seine Identität wieder herzustellen.
„Wir laufen jetzt noch hier hinten lang“, mit diesen Worten wurde ich nach 15 min Biergartenbesuch in die Realität zurückgeholt und das war dann auch das Ende des Biergartenbesuches zu Himmelfahrt.

Freitag, 6. Mai 2015

Sonne pur, frische Brötchen vom Bäcker (teuer: 60 Cent das Doppelbrötchen, ein DDR-Brötchen, die ich allerdings anders in Erinnerung habe). So begann der Freitag. Ich hatte aus dem Internet eine Wanderbeschreibung über die Weinberge am Schweigenberg gefunden.
Zuerst führte uns der Weg durch Freyburg und links von der Sektkellerei von Rotkäppchen  geht der Weg hoch zum Scheibenberg. 



Von dort bietet sich schon die erste schöne Aussicht auf das Unstruttal. Weiter laufen wir entlang der Mauern zu den verschiedensten Weinbergen. Von unserem Ziel Zscheiplitz trennt uns nun eine Schlucht, die wir umlaufen müssen. 



Doch bald sind wir in Zscheiplitz. Wir suchen eine Gaststätte, finden den Gasthof Pretsch. Nach dem Studium der Speisekarte (z.B. Vegan: Rahmspinat mit Kartoffeln für 12,50 € oder Strammer Max, das ist Bauernbrot mit Schinkenwürfel und 2 Spiegeleiern und frischer Salat, für 12,80 €) kehren wir diesen den Rücken und gehen zum Weingut Pawis. Die Straußenwirtschaft hat noch nicht geöffnet, wir bekommen aber trotzdem eine Weinschorle für 5,-€. 


Hier in Zscheipitz gibt es einen gut ausgeschilderten Geopfad durch den Kalkstein von dem man herrliche Aussichten in das Unstruttal und nach Freyburg hat. Und hier wird auch unsere Rucksackverpflegung ausgepackt. Wir kommen immer noch nicht über den Preis des Rahmspinats und Strammen Maxes hinweg. 



Die Weinberge am Schweigenberg

Der Abstieg runter ins Tal ist schnell erfolgt und wir erreichen die Mühle Zeddenbach. Hier musste es aber ein kühles Bier und Kaffee sein. Doch auch hier ganz schön gesalzene Preise. Wir haben den Eindruck, dass sich die gesamte Region ein gehobenes Preisniveau geschaffen hat. Rechtzeitig zum Abendbrot waren wir wieder in Freyburg. Hier kehrten wir am Abend ins Restaurant Athos ein. Die Karte hob sich von den üblichen griechischen Restaurants ab, sie bot nicht nur die üblichen Speisen. Ich wählte Leber in Metaxasoße und Ulla eine Lammhaxe. Diese Wahl war die Richtige, die Preise im üblichen Niveau der griechischen Restaurants.



Sonnabend, 7. Mai

Am Vormittag nach dem Frühstück (diesesmal ohne DDR-Brötchen, nur mit Brötchen von der Netto-Backstrecke, die aber auch schmeckten) fuhren wir nach Burgscheidungen. Hier findet heute Nachmittag und Abend der Barockball statt, zu dem die Gräfin Cosel eingeladen hatte. In Robe stiegen wir hoch zum Schloß, schon in Gesellschaft weiterer Gäste. Pünktlich 15:00 Uhr hatten wir ein Glas Sekt in der Hand und begrüßten nun die schon anwesenden Gäste. Das zog sich sehr lange hin, man kennt ja inzwischen viele der Herrschaften und die Freude war groß, sich nach der langen „Barocken Winterpause“ wiederzusehen. 

Der Zeremonienmeister lud zur Cafétafel, den vielen Torten konnte man nicht wiederstehen. Von dieser ein Stück, vielleicht auch noch von dieser? Die Bremse bei den Damen war das geschnürte Korsett, wir Herren hatten es da etwas besser. Da begann auch schon die erste Ballrunde. 3 Tanzmeister forderten uns zum Tanz in 3 Sälen auf. Und so begaben wir uns im großen Festsaal auf das wahrlich glatte Parkett. 


Die Zeit verging wie im Fluge, der Zeremonienmeister musste mehrmals zum großen Bankett des Abends uns auffordern. Hier blieb kaum ein Gaumenwunsch offen: Wachteln, Fasan, Wild, Kasseler, mit köstlichem Gemüse und verschiedenen Beilagen machten uns die Wahl schwer. Danach die zweite Ballrunde und dann die Dritte. Dazwischen ein Schokoladen und Eisbüffet. Der Zeremonienmeister kündigte nun das große Feuerwerk an und wir begaben uns in dieser lauen Frühsommernacht nach Draußen. Das Feuerwerk war wieder phantastisch, toll die Übereinstimmung mit der barocken Musik. Das kann man nicht mit Worten beschreiben. Nach diesem „Augenschmaus“ wurde in den Ballsälen bis weit nach Mitternacht weitergetanzt.
Dieser Ball war wieder ein tolles Erlebnis, rund 200 Barockgewandete feierten.

Nun warten wir auf die Bilder und Videos vom Ball. 
Hier könnt ihr einen kleinen Einblick haben: Barockball