Donnerstag, 3. Juni 2021

Endlich, endlich wieder mal auf Tour.

 Am Mittwoch ging es los. 26. Mai 2021. Ich mit einem Schein: Nach überstandener Coronainfektion, anschließender Quarantäne und ab heute als genesend geltend. Ulla war natürlich auch mit in Quarantäne nach dem Motto: “Mitgegangen, Mitgefangen”.

Wir fahren nach Franken, ins Nördlinger Ries. Hier wollen wir uns mit unseren Sohn treffen. Wie immer verbinden wir das mit einigen Entdeckungen.

Als erstes fahren wir rechts der A9 vor dem Abzweig der A70 zum Trebgaster Badesee und entdecken hier eine sehr schöne Anlage mit großen Liegewiesen und großem Parkplatz, auf dem man bestimmt ein schönes Plätzchen zum Übernachten findet.
50°03'31.8"N 11°32'42.6"E



Es ist aber noch zu zeitig um hier zu bleiben und so fahren wir zum nächsten uns noch unbekannten Ort. Prichsenstadt. Der offizielle Stellplatz liegt außerhalb der Stadtmauer.
49°49'00.6"N 10°21'05.3"E

Verlangt wird bei der Anmeldung ein aktueller Coronaschnelltest. Mann kann ihn aber auch in Gegenwart des Platzbetreuers durchführen. Ulla musste den Test machen, ich war auf Grund meines Scheines fein raus. Zu einem Stadtbummel war es dann zu spät, den heben wir uns für morgen auf.

Donnerstag, 27. Mai 2021

Uns weckte um 6 Uhr kein Hahn sondern das Müllauto. Und die Kirchturmuhr hatte einen Viertelstundenschlag. Nach 10 Uhr gingen wir durch ein kleines Tor in der Stadtmauer in das kleine Städtchen. Ein wirklich hübsches Städtchen, die mittelalterlichen, winkeligen schmalen Gassen, die Fachwerkhäuser und die Stadtmauer mit ihren Wehrtürmen sind sehr gut erhalten und lassen uns die vergangenen Zeiten spüren. Dazu trägt das Kopfsteinpflaster bei. Bis 1933 wurde von Fremdeinreisenden ein “Pflasterzoll” erhoben. Ein Überbleibsel aus der Zeit der Städtegründungen des Mittelalters. Beim Metzger kauften wir uns etwas fürs Mittagessen: Beffies, hier besser Fleischpflanzerl gesagt. Die wird es dann bei einer Rast auf der Weiterfahrt geben.







Wir haben noch eine ganz schöne Strecke vor uns. Doch gegen halb Vier erreichen wir unser heutiges Ziel, den Wohnmobilstellplatz von Nördlingen.
48°51'19.9"N 10°29'04.1"E

Da ist es noch genügend Zeit für einen gemütlichen Stadtbummel. Liebhaber alter Städte kommen auch hier auf ihre Kosten. Und Turmfans können auf den Daniel genannten Kirchturm, der 90 m hoch ist, steigen. Mauersüchtige können Nördlingen auf der vollständig erhaltenen Stadtmauer umrunden. Nördlingen liegt im Ries, einer Landschaft, die vor 15 Mio. Jahren durch den Einschlag eines Meteoriten entstand. So gibt es hier auch ein Meteoritenmuseum.





Wieder im Womo angekommen gibt es ein leckeres Abendbrot: Spargel mit Schinken und Salzkartoffeln.

Freitag, 28. Mai 2021

Wir bleiben heute noch im “Krater” und fahren nach Wemding. Am Rand der kleinen Stadt ist ein Womo-Stellplatz.
48°52'33.5"N 10°43'44.4"E
Wir parken aber nur hier. Wemding ist auch ein schönes kleines Städtchen. Hier wurde Leonhart Fuchs geboren (1501-1566). Als Mediziner legte er einen großen Kräutergarten an und gilt heute als Begründer der Botanik. Er ist der Namensgeber der Fuchsie. Ihr Entdecker wollte den berühmten Botaniker mit der Namenswahl ehren. Daher befindet sich hier auch eine große Fuchsienpyramide aus 700 Pflanzen gestaltet. Leider verzögerte sich die Blütezeit etwas, so dass wir die Pyramide nicht un ihrer vollen Pracht bewundern konnten.



Das hier gehört Sepp Meyer

Die waren hier im "Krater" zum Training für die Mondexpedition




Nun zu unserem Treffen mit unserem Sohn. Sie sind neue stolze Besitzer eines Bulli T6, ausgebaut zu Wohnmobil. Und sie haben uns als Treffpunkt den Stellplatz “Zur Burgschänke” in Friedrichsthal vorgeschlagen. Rund um die Schänke sind genug Stellplatz.
49°06'59.4"N 10°31'51.3"E

Durch Corona ist der Betrieb allerdings stark eingeschränkt: kein Biergarten, keine Gastronomie. Wir hatten aber “Alles” mit, so wurde es ein schöner Abend, das Wiedersehen. Und natürlich das Bewundern ihres neuen mobilen Domizils.


Sonnabend, 29. Mai 2021

Am Morgen konnten wir sogar in der Sonne frühstücken. Unsere Brötchen aus Wemding waren allerdings typische Westbrötchen: Groß, leicht im Gewicht und nichts im Mund. Eine Verarschung des Gaumens und Geschmacks. Vielleicht haben wir ein paar Kohlenhydrate eingespart.

Dann war unser Treffen vorbei. Die Einen fuhren Richtung Süden, wir in Richtung Norden.

Wir setzten unsere Entdeckerfahrt fort. Der Stellplatz in Neustadt an der Aisch ist gleich neben einem Biergarten, leider ist dieser aber geschlossen. Unsere weitere Fahrt Richtung Norden führte uns über die Steigerwald Höhenstrasse. Eine schöne Route. In Castell gibt es auch einen Stellplatz, klein, neben einer Kneippanlage. Eigentlich schön gelegen, wir sahen aber die Vorbereitungen von Jugendlichen für eine abendliche Party. Da diese Party bestimmt nicht Ü60 ist, bevorzugten wir die Weiterfahrt. Nicht weit entfernt bietet Wiesenbronn einen Stellplatz, ohne Alles. Was aber nicht stimmt. Er bietet schöne Plätze auf Schotter und Wiese und ist kaum besucht. Ein Geheimtipp!
49°44'48.7"N 10°18'03.4"E


Sonntag, 30. Mai 2021

Der Platz spendierte uns eine ruhige Nacht, die Kirchenglocken ersetzten den Hahnenschrei. Nach dem Frühstück in der morgentlichen, jetzt schon ganz schön wärmenden Sonne, setzten wir unsere Fahrt fort. Der Main ist heute unser Ziel, der Stellplatz in Eltmann, direkt am Mainufer. Sonntag, Bilderbuchwetter. Das bedeutet, dass der Stellplatz schon bis auf einen in der dritten Reihe neben der Entsorgungsbucht voll belegt ist. Und neben der Entsorgungsbucht wollten wir auch keine Stühle stellen und die Sonne genießen. Also weiter. Fahren wir nach Königsberg. Nicht dorthin, wo die Königsberger Klopse herstammen, sondern nach Königsberg in Bayern. Ein Stellplatz ist an der Stadthalle.
50°04'46.7"N 10°34'09.1"E
Von dort sind es nur ein paar Schritte und man ist in der Altstadt. Noch ein paar Schritte weiter und man ist wieder draußen. Durch die Gassen zieht ein verführerischer Duft. Das riecht doch wie... Tatsächlich, am Sonntag gibt es vom ortsansässigen Fleischer auf dem Marktplatz einen Bratwurststand. Und viele Leute, viele Radler. Also, auch für uns musste da eine Wurst drin sein.









Auch sonst gibt es Einiges zu entdecken. Einen Roland zum Beispiel. Der bewacht die Ecke vom Rathaus. Wir entdecken sogar eine gewisse Ähnlichkeit zu unserem Roland. :)

Und hier aus Königsberg stammt auch Johannes Müller Regiomontanus (1436 - 1476). Der verbesserte die Algebra, führte arabische Zahlzeichen ein, war ein bedeutender Astronom und Mathematiker. In seinem haus befindet sich heute eine Ferienwohnung - etwas für Mathefans!

Um hier zum Übernachten zu bleiben war es noch zu früh. Seßlach soll auch ein sehr schönes mittelalterliches Städtchen sein. Schauen wir es uns doch mal an. Nach 25 Minuten Fahrt stehen wir vor dem Stadttor. Wieder einmal zu niedrig für unser Womo. Vor dem Tor ist aber ein Parkplatz, wo wir es abstellen können.
50°11'10.2"N 10°50'26.9"E
Wieder treten wir ins Mittelalter ein. Das Haus der Pflasterzollstelle ist geschlossen wie auch die Biergärten. Alles, auch Schäufela “To Go”. Darauf verzichten wir aber. Schäufela aus einer Plastebox. Für uns “No Go”. Nach einem ausgiebigen Stadtrundgang sind wir wieder am Womo. Wir stehen am Rande des Parkplatzes. So genießen wir in unseren Stühlen die Sonne. Abendbrot gibt es im Womo.










Nun geht es wieder nach Hause. Etwas haben wir aber noch vor. Am Schloss Seehof bei Bamberg machen wir noch einen Zwischenhalt. Hier Treffen wir uns mit unseren Freunden Jürgen und Felicitas. Eine Überraschung: Hackepeter aus Forchheim. Und das hat geschmeckt. Und es war ein schönes Treffen, ein Wiedersehen nach langer Zeit.