An diesem Wochenende wollen wir hoch hinauf. Auf den Fichtelberg. Umleitungen haben uns wieder ausgebremst so dass wir gemütlich durch das Sehmatal fahren mussten. Oben auf dem angekommen, begrüßte uns zuerst das Parkplatzschild „Parken für Wohnmobile verboten“. (50°25'44.9"N 12°57'14.2"E),
Blick zum Keilberg |
Fahren wir eben zu den tiefer gelegenen
Parkplatz an der Fichtelberghütte. Hier ein Schild: Campen verboten (50°25'33.0"N
12°57'08.8"E). Noch etwas
tiefer ist ein riesiges Areal asphaltiert. Parkplatz für PKW. (50°24'56.7"N
12°56'07.6"E) Das ist der
Parkplatz für die Skiarena. Dürfen wir nun hier übernachten oder nicht? Um
keinen Ärger zu bekommen lassen wir es hier sein und fahren über
die Grenze nach Tschechien, nach Boží Dar. Mal sehen, wie es auf dem Nachbarberg, dem Keilberg, aussieht.
Am letzten Grenzgebäude rechts
beginnt der Fußweg nach Boží Dar, Gottesgab. (50°24'36.6"N
12°56'04.6"E) Und hier sind auch die Bergwiesen, die zur Zeit
so schön blühen.
Nach kurzem Fotostopp fahren wir weiter hinauf auf den
Keilberg. Hier sehen wir schon einige Womos stehen und auch Zelte sind
aufgebaut. (50°23'45.2"N
12°58'09.8"E) Ein Sessellift ist in Betrieb, der von der Südseite Fahrradfahrer
hoch transportiert. Denn hier befindet sich ein Mountainbike Zentrum.
Blick zum Fichtelberg |
Mehrere
Abfahrtstrecken laden zur halsbrecherischen Fahrt hinunter ein, Downhill genannt, ist aber nichts für normal sterbliche Hobby-Fahrradfahrer. Dazu gehört
schon eine ordentliche Ausrüstung um die ca 8 km lange Abfahrt heil zu
überstehen. Viele der Mountainbiker übernachten hier, wir Fußgänger mischen uns darunter.
Der Abend ist dann doch empfindlich kühl, 10 Grad Celsius sind es in der Nacht.
Am Morgen
nach dem Frühstück geht unsere Reise weiter durch das Erzgebirge in westlicher
Richtung. Zuerst zu den Bergwiesen. Hier, westlich von Gottesgab befindet sich
ein Hochmoor und jetzt blühen die Bergwiesen. Leider bin ich zurzeit schlecht
zu Fuß und der Parkplatz der weiter am Waldesrand liegt, ist im Zuge des
Ausbaus der Wanderwege durch das Hochmoor gesperrt. Wer das Hochmoor durch wandern
will, der parkt am Ortsausgang von Gottesgab auf dem kostenpflichtigen
Parkplatz (50°24'31.4"N
12°55'23.3"E).
Wir fahren
nun die Hauptstraße Richtung Karlsbad. An der ersten Kreuzung gibt es einen
Kiosk. Hier kaufen wir Heidelbeeren die aber echt Waldfrüchte sind. Wir
verlassen die Hauptstraße und fahren Richtung Aberthamy. Die Straßen durch den
Wald sind sehr schmal aber wir sind fast die Einzigen, die hier oben unterwegs
sind. An einem Hochmoor, das zurzeit rekonstruiert wird, halten wir kurz. Ein
kurzes Stück Knüppeldamm ist schon fertig. (50°21'58.7"N
12°48'22.4"E)
Wir möchten jetzt nach Neudeck fahren und überqueren in Pernink eine Hauptstraße. An der rechten Seite sind mehrere Verkehrsschilder, ich erfasse nur 2,40 m. Ist das nun eine Höhen- oder Breitenbegrenzung? Ich bin der Meinung, dass das die Breite war. Nach 4 km durch den Wald sehen wir dann was das Schild bedeutet hat. Eine Eisenbahnbrücke mit einer Durchfahrtshöhe von 2,40 m. Unser Wohnmobil ist aber 3,20 m hoch. Da half nur eines. Den Rückwärtsgang einlegen. Mit Warnblinkanlage ging es dann 500 Meter bis zur nächstmöglichen Wendestelle zurück.
Wir möchten jetzt nach Neudeck fahren und überqueren in Pernink eine Hauptstraße. An der rechten Seite sind mehrere Verkehrsschilder, ich erfasse nur 2,40 m. Ist das nun eine Höhen- oder Breitenbegrenzung? Ich bin der Meinung, dass das die Breite war. Nach 4 km durch den Wald sehen wir dann was das Schild bedeutet hat. Eine Eisenbahnbrücke mit einer Durchfahrtshöhe von 2,40 m. Unser Wohnmobil ist aber 3,20 m hoch. Da half nur eines. Den Rückwärtsgang einlegen. Mit Warnblinkanlage ging es dann 500 Meter bis zur nächstmöglichen Wendestelle zurück.
Ja, da müssen wir nun einen Umweg nehmen, aber wir haben Neudeck
erreicht. Wir haben uns aber nicht groß aufgehalten sondern sind nach Nove
Hamry, Neuhammer gefahren. Hier wird uns ein Campingplatz angezeigt, der an
einem Hotel liegt. Das ist das Hotel Seifert. (50°21'32.8"N
12°43'05.6"E) Die Anfahrt zum Campingplatz ist
etwas abenteuerlich, es geht über eine hölzerne Brücke, die auch noch recht
schmal ist. Der Campingplatz liegt idyllisch am kleinen Flüsschen und so
beschließen wir: Hier werden wir heute Nachmittag relaxen und heute Abend die
tschechische Küche des Hotels probieren. Diese bietet uns zum Abendbrot eine Kuttelsuppe
(Flecke), Frikassee mit Reis und gebratene Paprikaschoten. Dazu natürlich noch
ein Pilsner Urquell. Zusammen 17 €. Hier im Tal weht nicht so ein kalter Wind
wie oben auf dem Keilberg so dass wir noch lange vor dem Womo sitzen.
Am
Sonntag morgen sind wir wieder weiter gefahren, die Brücke hat uns noch einmal ausgehalten.
Wir fahren von Nove Hamry nach Johanngeorgenstadt. Hier oben schauen wir uns
nach möglichen Übernachtungsplätzen um, finden auch am Pferdegöpel und auf Parkplätzen zur
Loipe geeignete Plätze zum Übernachten.
Wir sehen die Riesenpyramide und den Schwibbogen. Hier müsste früher das Kulturhaus und Wismutkaufhaus gestanden haben.
Wir sehen die Riesenpyramide und den Schwibbogen. Hier müsste früher das Kulturhaus und Wismutkaufhaus gestanden haben.
Es wird hier oben eine Halde rekultiviert und ein Park zur Erinnerung an die Flucht der Exulanten angelegt.
Dann fahren wir wieder Richtung
Chemnitz, in Grünhain-Beierfeld gibt es auf dem Parkplatz für Wohnmobile eine
Entsorgungsstation (50°34'55.0"N 12°47'31.9"E).
Auf der Rückfahrt halten wir zwischen Zwönitz und Stollberg
auf der Höhe an einem Imbissstand und leisten uns dort ein Langos mit echt viel
Knoblauch.
Nachtrag:
Am darauffolgenden Dienstag haben wir mit Erschütterung von dem schlimmen Eisenbahnunglück im böhmischen Erzgebirge in den Nachrichten erfahren. Kurz vor der Brücke, unter der wir nicht durchkamen, war es passiert.
Nachtrag:
Am darauffolgenden Dienstag haben wir mit Erschütterung von dem schlimmen Eisenbahnunglück im böhmischen Erzgebirge in den Nachrichten erfahren. Kurz vor der Brücke, unter der wir nicht durchkamen, war es passiert.
Freie Presse vom 08.07.2020 |