Montag, 4. Juni 2018

Im sächsischen Burgenland: Mildenstein


Dieses Wochenende können wir erst Sonnabend mit dem Womo starten, daher haben wir uns als Ziel wieder einmal das Sächsische Burgenland vorgenommen. Schon immer wollten wir uns die Burg Mildenstein in Leisnig anschauen, keine 50 km von Chemnitz entfernt.
Parkplätze für ein Womo an der Burg sind nicht vorhanden, wir parkten unten an der Mulde in Fischdorf, gegenüber der Burg, die auf einem Felssporn errichtet wurde. 

Der Aufgang zur Burg beginnt auf der anderen Muldenseite, hier versperrte uns aber ein Tor den Zugang zum Schlosspark. Später erfuhren wir, dass der Park wegen dringender Reparaturen an Treppen und Geländer zur Zeit gesperrt ist. Nun, die schmale Schlossstraße führt uns auch ganz schön steil nach oben. Zuerst gehen wir zum Markt, lassen also die Burganlage links liegen. 
Der menschenleere Markt mit dem Apfelbrunnen

 Es ist Mittagszeit und so suchen wir uns eine Gelegenheit, um hier in der Innenstadt rund um den Marktplatz eben zum Mittagessen einkehren zu können. Wenn es nur etwas gäbe. Stadtcafé, Ratskeller, sogar Döner und Chinaimbiss haben geschlossen. Ein kleiner Aufsteller an der oberen rechten Marktseite weist auf einen Imbiss in der Turnerstrasse hin: Annetts Imbiss. Wir waren die einzigen Gäste, die Speisekarte zeigte ein reichhaltiges Angebot, von Bock- und Bratwurst über Suppen bis hin zu Schnitzelvarianten. Fast alles unter 5,- Euro. Wir entschieden uns für "Hausgemachte Sülze mit Bratkartoffeln", 4,50 Euro und wurden nicht enttäuscht. Die Bratkartoffeln waren sehr gut, aber ob die Sülze hausgemacht war? Zur Überraschung gab es noch einen Nachtisch: Erdbeeren mit Sahne. Die Imbissstube war im amerikanischen Stil eingerichtet, ein riesiger Straßenkreuzer war an die eine Wand gemalt.
Für einen Imbiss einfach Klasse.
Der Weg zur Burg führte uns durch die Mittelgasse, hier ist noch vieles im Argen.
 
Andere Bewohner haben wir nicht gesehen
Vor der Burg befindet sich die Gaststätte Taverne, die erste geöffnete Gaststätte auf unserem Weg durch Leisnig.

Leisnig ist ja auch bekannt durch den Riesenstiefel, den zu betrachten ist uns nicht möglich. Sonnabend! Museum geschlossen. So können wir nur durchs Fenster spannen.
Die Burg hat aber geöffnet.
Da kann man sich nur die Nase plattdrücken
Zuerst besuchen wir das Vorderschloss. Hier befinden sich Ausstellungen zur Bau-, Gefängnis-, und Amtsgeschichte und zum Leben auf der Burg. Beeindruckend ist ganz oben der Kornhausboden. Hier befindet sich zurzeit die Ausstellung "Jegliches hat seine Zeit", eine Betrachtung des Lebens, seiner Lebensuhr und der Rituale und Feste im Leben eines Menschen.
Im Burghof
Tief unten die Mulde - und ein einsames Womo
Beim Amtmann
Festsaal
Rittersaal
Schwarzküche
Auf dem Kornboden, das ist Zimmermannskunst!

Neu für uns war, dass 1706/07 der polnische Gegenkönig zu August dem Starken, Stanislaw Leszczynski, Burg Mildenstein als Aufenthaltsort wählte.
Im Hinterschloss entdeckten wir auch einen Raum, in dem man sich wie Ritter und Hofdame ankleiden kann, verschiedene Kostüme stehen dafür zur Auswahl.
Insgesamt waren wir fast 3 Stunden in der Burg/Schloss. Nun wurde es aber auch Zeit zur Weiterfahrt. Bad Lausick, der Parkplatz am Riff, dem Erlebnisbad, ist unser Ziel. Nun stehen wir hier, waren im Riff lecker zu Abend essen.