Dienstag, 1. Mai 2018

Residenztage in Bayreuth, Staffelstein und Kloster Banz



Anläßlich der Wiedereröffnung des markgräflichen Opernhauses finden die Bayreuther Residenztage dieses Jahr im April statt. Schon vorige Woche waren wir dort und unterstützten den Barockverein Oberfranken bei der Vorführung von historischen Balltänzen. Wir waren aber auch neugierig auf das neu restaurierte Opernhaus.


Dieses Wochenende fuhren wir und weitere barocke Darsteller aus Chemnitz und Dresden schon am Freitag nach Bayreuth. Den Freitagabend verbrachten wir in einer gemütlichen Runde im Gasthaus Weihenstephan. 

Am Sonnabend trafen wir uns gegen 11:00 Uhr im Hoheitengärtlein, heute in Robe, und begannen den Tag wie es sich standesgemäß gehört: mit einem Gläschen Wein für die Damen und einen Krug Bier für die Herren. Dann flanierten wir durch die Stadt zum Opernhaus, besuchten im Neuen Schloss das Italienische Schlösschen und als Höhepunkt die szenische Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Friedrich II., König in Preußen mit Wilhelmine, vorgetragen von unseren Barockfreunden Gerd und Veronica Jacob.




Und dann waren wir auch mal an der Reihe: Wilhelmine lädt zum Tanz. Eine Tanzvorführung mit Tänzen aus dem 18. Jahrhundert.




Den Abend verbrachten wir dann in Familie, die "Neufranken" Hannelore und Helmar waren nach Bayreuth gekommen, Straßencafé und Italiener waren da unsere Aufenthaltsorte.

Am Sonntag war dann noch einmal das gleiche Programm. Wir besuchten aber noch die Vorführung der barocken Bühnentechnik im Opernhaus und erfuhren, wie die Kulissen bewegt werden, wie schwebende, fliegende Objekte angetrieben wurden. Auch mit welchen Maschinen Geräusche wie Donner, Regen, Sturm man erzeugt. Sehr, sehr interessant und das vor rund 300 Jahren.

Heute waren für April sehr sommerliche Temperaturen und wir waren dann froh, nach unserem Tanzauftritt wieder die Roben ablegen zu können. Bei diesem Wetter gab es dann nur noch eines: ab in den Biergarten.

Es war insgesamt wieder ein schönes Wochenende in Bayreuth. Wir fühlen uns bei den dortigen Barockfreunden wohl und haben auch das Gefühl immer willkommen zu sein. Danke Euch nach Oberfranken!

Am Montagvormittag fuhren wir mit unserem holprigen Wohnmobil nach Staffelstein. Der Parkplatz vor der Therme war knüppeldicke voll, auch der Womostellplatz. Wir fanden aber an der Straße 500 m weiter noch einen Parkplatz. Von hier aus spazierten wir zum Riedsee und von da in den Kurpark. 




Am Bistro gab es nur Wienerle und Bockwurst. Das war uns nicht das Richtige und wir hofften, in der Altstadt etwas zu bekommen. 10 Minuten brauchten wir dorthin, immer am Lauterbach entlang. Ein sehr schöner Fußweg. Da lockte schon ein Metzger mit Imbiss. Gebratene Leber mit Zwiebel und Stampf war gerade aus. Uns reichten aber ein Paar fränkische Bratwürste mit Bratkartoffeln und Rollbraten.
In der hübschen Altstadt entdeckten wir eine Statue. Nanu, das ist doch? Ja, das ist Adam Riese, der Rechenmeister aus Annaberg. Der ist hier in Staffelstein geboren. Und Staffelstein nennt sich auch Adam-Riese-Stadt.


Am späten Nachmittag fahren wir zum Kloster Banz. Das ist ja eine gewaltige Anlage.
Heute am Montag ist das Museum aber geschlossen, die Kirche können wir aber besichtigen. 



Und was gibt's hier sonst noch? Es gibt doch kein Kloster ohne Klosterschänke. So auch hier. Das Wetter lässt es noch zu, im Biergarten Platz zu nehmen. Das Bier ist äußerst süffig. Als Spezialität gibt es diese Woche Grüne Heringe und Makrelen vom Holzkohlegrill. Der Hering war so etwas von lecker! 

Wir gingen anschließend noch den Berg hoch zu Klettergarten. Von hier oben hat man eine schöne Aussicht auf das Kloster, in die andere Richtung kann man bis Lichtenfels schauen.



Der Hang ist auch ein Eldorado für den Modellflieger. Mann, lassen die ihre Modellsegler riskante Flugmanöver ausführen. Interessant, ihnen zu zuschauen.