Von den Mitgliedern des Vereins Barock in Dresden und den
Barockfreunden aus Chemnitz bekam ich zu meinem Geburtstag eine Busfahrt
geschenkt. Die konnte ich mir selbst aussuchen. Bei Görlitz-Tourist stieß ich
auf interessante Tagesreisen, die zu weniger bekannten Reisezielen in die
Nachbarländer Polen und Tschechien führen. Ich entschied mich für die
Tagesfahrt „Parks und Gärten zwischen Neiße, Queis und Bober“.
Görlitz-Tourist:
http://www.goerlitz-tourist.de/
Wir wollten gleich von den Residentagen in Bayreuth durch
den Norden der Tschechei nach Görlitz mit dem Womo fahren, doch da es immer
noch hustet und bockt schafften wir es zur weiteren Untersuchung wieder in die
Werkstatt.
So fuhren wir am Donnerstag mit dem Zug in knapp 3 Stunden nach Görlitz, vorbei
am Stau auf der A4 zwischen Berbersdorf und Dresden.
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Ankunft im Görlitzer Bahnhof |
Gebucht hatten wir in Görlitz eine Ferienwohnung in der Pension „Augusta“ in
der Augustastrasse. Die Augustastrasse ist eine der schönsten Straßen in
Görlitz, die Ferienwohnung befindet sich in einem der schönen Häuser.
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In einem der Häuser befindet sich die Pension |
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Die Häuserfront gegenüber der Pension
4,5 Zimmer: 1690 € warm |
Am Nachmittag gingen wir in die Altstadt, dem Ober- und
Untermarkt. Wir entdeckten ein neues Restaurant gegenüber dem Hotel
Schwibbogen, es nennt sich „Schlesische Oase“. Hier gibt es schlesische und
polnische Speisen und da wir diese kennen war es für uns klar: hier essen wir
zu Abend. Zurek im Brottopf, eine altpolnische Mehl-Kartoffelsuppe mit Wurst
und Ei darin und Bigos aus zweierlei Kraut, frisches und Sauerkraut und Fleisch
und Backpflaumen. Beides äußerst köstlich, man muss es gegessen haben.
Freitag Früh gegen 9 Uhr gingen wir erst einmal zum
Frühstück in unserer Pension. Wir waren überwältigt, mit Worten können wir das
nicht beschreiben. Schaut Euch die Fotos an. Stilvoll, wie zu einer anderen
Zeit. Die Möbel sind auch original aus dem späten 19. Jahrhundert.
Nach diesem pompösen Frühstück gingen wir wieder in die
Altstadt, nahmen zu Mittag auf der Terrasse der Vierradenmühle, der östlichsten
Gaststätte Deutschlands ein ausgiebiges Sonnenbad.
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Die Straßburg-Passage, Jugendstil |
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Der Postplatz mit der Muschelminna |
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Die Petrikirche, unten die Vierradenmühle - die wohl meistfotografierte Ansicht |
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Auf dem Untermarkt, Richtung "Schwarze Kunst" |
Immer, wenn wir in Görlitz sind, besuchen wir die
Gaststätte, Kneipe, Keller oder wie auch immer „Zur schwarzen Kunst“ So auch
heute und die „Kochkunst“ hat uns wieder ein sehr gutes Abendessen gezaubert:
Hausgemachte Sülze mit ganz leckeren Bratkartoffeln. Ihr merkt schon, wir sind
wieder mal auf einem kulinarischen Trip. Mal sehen, was uns morgen bei der
Tagesfahrt erwartet.
Zu einer moderaten Zeit, 8:30 Uhr, fanden wir uns am
Abfahrtsort am Bahnhof Görlitz ein.
Pünktlich ging es los, das erste Ziel
unserer Fahrt ist die Stadt Löwenberg. Auf der Fahrt dorthin fuhren wir am
Schloss Friedersdorf an der Queis vorbei. Hier soll August der Starke Geld für den
Ausbau des Schlosses gegeben haben und auf den Reisen zwischen Dresden und
Warschau hier auch öfters genächtigt haben. Vielleicht auch ich als Vitzthum
mit?
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Schloss Friedersdorf, heute eine Bildungseinrichtung |
Der mittelalterliche Kern von Löwenberg (Lwówek Śląski) wird
geprägt von den Resten der Stadtbefestigung, den Laubaner- und Bunzlauer
Tortürmen sowie der Stadtpfarrkirche und dem Rathaus, geschaffen vom Görlitzer
Ratsbaumeister Wendel Roßkopf. 80% der Stadt wurden im zweiten Weltkrieg zerstört, die Wohnungsnot war sehr groß und so wurde die Stadt nicht mehr historisch getreu wieder aufgebaut.
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Blick zum Rathaus, dem einzigen historischen Gebäude im Zentrum |
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An der Seite des Rathauses |
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Moderner Wohnungsbau rund um dem Rathaus |
Nach einem kurzen Stadtrundgang setzen wir unsere Fahrt
fort.
Unweit der Stadt befinden sich Park und Palast Braunau
(Brunów), dessen schmackhafte Küche zur Mittagszeit im Fokus steht.
Das Menü:
Zurek
Panierte Putenbrust mit
Dill-Salzkartoffeln und Rohkostsalat
Dessert
Alle Reisegäste waren des Lobes voll.
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Schloss Braunau |
Das nächste Ziel: Bunzlau. Wir drehen in der Altstadt von
Bunzlau (Bolesławiec) eine kleine Runde um den „Bunzel-Topf“ mit einem schönen
restaurierten Rynek.
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Fürst Kutusow-Smolenskoi war der russische
General-Feldmarschall, der Napoleon 1812 aus Russland vertrieben hat und
anschließend Oberbefehlshaber des preußisch-russischen Heeres wurde.
Bei den Kämpfen um Tillendorf wurde er schwer verwundet und starb am 28.
April 1813 in Bunzlau. |
An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal bei meinen Barockfreunden
bedanken, die mir diese schöne Fahrt „gesponsert“ haben.
Müde erreichten wie wieder unsere Pension. Hier hieß es nur
noch: Füße hoch!
Der Sonntagmorgen begann wieder mit einem überwältigenden
Frühstück. Wenn das dann kein guter Tag wird! Viele Dank an unsere Gastgeber.
Unsere Empfehlung: Pension Augusta
http://www.pension-augusta.de/
Wieder knapp 3 Stunden Bahnfahrt, entspannt kamen wir wieder
zu Hause an.