Sonntag, 13. August 2017

Der Herzogin Geburtstag und die Osterburg in Weida

Schon bei mehreren barocken Veranstaltungen begegneten wir dem Herzogspaar Peter und Volker, Herzog von Hohenberg Ruh. Zu Beiden entstand ein freundschaftliches Verhältnis. Das Paar und einige Angehörige des herzoglichen Hofstaates weilten vorige Woche zum Barockfest in Lichtenwalde unter unseren Gästen. Und so ereilte uns für dieses Wochenende eine Einladung zur Geburtstagsfeier der Herzogin.
In Berga/Elster befindet sich die vom Herzogspaar gegründete Begegnungsstätte
"Für und mit Behinderten - Herzogtum Hohenberg Ruh neV"
14:00 Uhr trafen sich die Gäste zum Empfang. Viele davon "in historischer Gewandung", wir natürlich auch. Im Garten der Begnungsstätte waren zwei Festzelte aufgestellt, es wurde zur Kaffeetafel gebeten. Danach folgte die Audienz bei der Herzogin, sie empfing die Geburtstagsgratulanten.


Zum Plaisier der Herzogin zeigte die "Barocke Tanzgruppe Cranach" höfische Tänze und lud zum Mittanzen ein. Das gefiel auch der Herzogin, die ohne Zierde mittanzte.
18:30 Uhr gab es dann das Geburtstagsmenu. Die fleißigen Helfer, allesamt Stammbesucher und Freunde der Begegnungsstätte, servierten unter der Regie des Küchenmeisters Harald Saul ein wahrhaft köstliches 3-Gänge-Menü. Dafür gebührt Allen unser Dank.
Wir persönlich dankten wir dem Küchenmeister, in dem wir ihm ein handgeschriebenes Rezeptbuch aus den 30iger Jahren mit Rezepten aus dem Erzgebirge schenkten. (Googelt mal nach Harald Saul und erfahrt, bei welchem Meister seines Faches wir speisten durften.)
Es wurde noch ein schöner Abend mit vielen interessanten Gesprächen.
Wir zollen dem Herzogspaar unsere Anerkennung über ihre Leistung, hier so eine Begegnungsstätte geschaffen zu haben.

Sonntag: Besuch der Osterburg in Weida

Die Burg entstand im 12. Jh. und erheilt im 17. Jh. den Namen Osterburg. Bis ins späte Mittelalter war sie Regierungssitz der Vögte von Weida, daher auch der Name Vogtland.
Aufstieg zur Burg

Im Burghof

In den Museumsräumen kann man ein Burgmodell, ein Bauernzimmer, eine Gefängniszelle besichtigen. Es gibt auch eine Ausstellung zur Stadtgeschichte. Der große Balkensaal dient als Trauzimmer. Der Burgturm, einer der mächtigsten in Deutschland, beherbergt ein 360°-Museum. Hier erzählt ein Film in einer 360°-Projektion die Geschichte des Vogtlandes. Eine Treppe führt hch auf den Turm zur Wohnung des Türmers, der hier bis 1923 seinen Dienst versah. Plötzliche starke Regenschauer hielten uns in der Türmerstube gefangen, denn um zur Treppe zu gelangen, muss man außen um den Turm herumlaufen. Der Abstieg war dann wieder sehr abenteuerlich, die Treppe ist äußerst eng und die Treppenstufen sehr schmal. Der Türmer hatte seinerzeit auch große Schwierigkeiten. Musste er doch Brennholz, Wasser und Lebensmittel über diese Treppe hoch zu seiner Wohnung schaffen.
Blick vom Turm auf Weida

Plötzlicher Regen hielt uns gefangen

Wir mussten in der Türmerstube ausharren

Und wieder hinunter, eng, eng, eng

Im Schloss gibt es auch noch Sonderausstellungen. Die Jahresausstellung 2017in der Remise widmet sich der Vermessung, gestern und heute, von analog zu digital, sozusagen vom alten Grenzstein bis zum Global Positioning System (GPS).
Ein Satellit für das GPS-System

Wir finden auf der Burg auch die erste und einzige Atomuhr der DDR. Das Schicksal dieses Geheimprojektes der DDR und der Weg der Atomuhr von Berlin-Friedrichshagen über Bratislava (Slowakei) ins thüringische Weida wird dargestellt.


Nach diesem interessanten Burgbesuch heißt es nun wieder: Ab nach Hause.
Sinnvoller Spruch an der Schlossmauer