Dienstag, 22. August 2017

Ausflug ins Umland und der Öffentliche Nahverkehr

Wir sind traurig! Unser Wohnmobil ist krank! Es stottert und hüpft, man kann gar nicht dosiert fahren. Es sieht aus, als sei man ein Fahranfänger. Und die Ärzte in der Fiatklinik tun sich schwer mit der Diagnose. Da ein Stent, da eine Verstopfung, da ein Sensor. Schon viel herumgedoktert, aber der Patient ist immer noch krank. Keine Krankenkasse zahlt die Kosten, wir, die Eltern, sprich Halter, wir müssen zahlen. Wir können nur hoffen, dass es in der Fiatklinik einen findigen Kerl gibt.

Daher ist eine Wochenendfahrt mit dem Womo ausgeblieben. Am Sonntag machten wir uns doch auf und fuhren mit der Bahn nach Kemtau ins Zwönitztal. In der Gaststätte Vetters Hof nur 100 m vom Bahnhof Kemtau entfernt, kehrten wir zu Mittag ein. Hier gibt es richtige Hausmannskost, Roulade und Gulasch mit wunderbaren lockeren Klößen. Ein Wehmutstropfen: Der Gasthof muss erst einmal schließen. So wie wir mitbekamen vermutlich wegen Krankheit. Wann er wieder öffnet steht in den Sternen.
Nach dem hervorragenden Mittagessen soll man tausend Schritte tun. So machten wir uns auf den Weg, auf den Zwönitztalweg.


Der führt bis nach Dittersdorf, ca. 4 km. Kurz vor dem Bahnhof Dittersdorf überholte uns die Erzgebirgsbahn. Na ja, es gibt ja bestimmt noch einen Bus Richtung Chemnitz. Dachten wir. Der Fahrplan an der Bushaltestelle am Bahnhof Dittersdorf hatte nur die Spalten Montag – Freitag. Hier gibt es keinen Sonnabend, keinen Sonntag und auch keine Feiertage. An diesen Tagen haben die Leute hier zu Hause zu bleiben. Und nicht nur in Dittersdorf, nein, auch in Einsiedel, Kemtau. In dem gesamten Gebiet. Bleibt nur die Bahn. Die fährt aller zwei Stunden. Es ist ja Kaffetrinkenzeit, suchen wir uns eine Gaststätte. Bei dem Vorhaben musste es bleiben, weil es hier in Dittersdorf in der Nähe des Bahnhofes keine gibt. Auch nicht in der Nähe des Gemeindeamtes, dem Zentrum des Ortes. Überall „Tote Hose“.
Fazit: Auf gut Glück einen Ausflug mittels öffentlicher Verkehrsmittel am Wochenende machen zu wollen, geht in die Hose.