Sonntag, 3. Oktober 2021

Osterzgebirge und Niederlausitz

 

Eine Woche haben wir uns Zeit genommen. Erst waren wir im Osterzgebirge und dann noch in der Lausitz.

Donnerstag, 23. September

Am späten Vormittag erreichten wir Freiberg Wir sind die Landstraße gefahren, da die A4 durch die Baustellen sich zur Zeit nicht gut fahren lässt. Hier haben wir einen schönen Parkplatz nahe des Stadtzentrums gefunden, der sich auch gut zum Übernachten eignen würde.
50°55'16.8"N 13°20'35.8"E

Nach wenigen Gehminuten ist man am Dom. Von da aus ist man in kurzer Zeit am Obermarkt. Heute war hier richtiger Markt. Ein Verkaufswagen der Feinfischräucherei Rienow bot ganz leckere frische Fischbrötchen an, da konnten wir nicht nein sagen.


Freiberg ist ein schönes Städtchen geworden, Welterbe Montanregion. Am Schloss Freudenstein mit der bekannten sehenswerten Ausstellung „terra mineralia“ finden wir wieder zu unserem Womo zurück.

Wir haben noch viel Zeit und so wählen wir unsere Fahrtroute durch den Tharandter Wald. Halt machen wir in Grillenburg. Ein schöner Spaziergang führt uns bis zum Badeteich und zum Jagdschloss Grillenburg. Kaffeezeit, der Kiosk am Badeteich hat geöffnet, was will man mehr. Und dazu schöne Herbstsonne.


Parkplatz in Grillenburg, auch zum Übernachten geeignet. 50°57'15.2"N 13°30'37.1"E

Nach einer halben Stunde Autofahrt erreichen wir unseren Übernachtungsplatz, den Parkplatz am Weißeritzpark in Freital Hainsberg.
50°58'32.6"N 13°37'28.0"E

Der Weißeritzpark ist keine Grünanlage, für Frauen aber etwas zum Wohlfühlen: ein großes Einkaufscenter. Für uns Männer, die nicht in den Medimax-Elektrofachmarkt gehen, gibt es sogar ein paar Sitzmöglichkeiten in der Einkaufsstraße.


Freitag, 24. September 2021


Heute etwas für Eisenbahnfans: Gleich neben dem Parkplatz ist der Haltepunkt Coßmansdorf der Schmalspurbahn, der Weißeritztalbahn. Mit der fahren wir ins Gebirge. Vorbei an der Ausflugsgaststätte und Hotel Rabenauer Mühle, an der Talsperre Malter, Dippoldiswalde, bis nach Kippsdorf. Hier ist die Endstelle der Bahn. Der Bahnhof ist sehenswert, ist etwas Nostalgisches. 










Nach einem kurzem Aufenthalt fahren wir wieder zurück. Da es erst Mittag ist, fahren wir bis Freital-Hainsberg. Nach 10 Minuten kommt der RB 30, mit dem wir bis Dresden fahren. Gleich gegenüber dem Hauptbahnhof gehen wir preiswert Mittagessen. Danach unternehmen wir entlang der Prager Straße einen Einkaufsbummel. Bis vor zum Altmarkt kommen wir. Jetzt verspüren wir Kaffee- und Bierdurst und folgen einem Insidertipp: Oben im vierten Stock der Thaliabuchhandlung kann man schön sitzen und bekommt auch was leckeres zu schnabulieren. Es ist dort wirklich sehr entspannend, abseits vom Einkaufstrubel.



Mit der S-Bahn fahren wir wieder raus nach Freital-Hainsberg und mit dem Stadtbus wieder zum Weißeritzpark. Und hier bleiben wir noch eine Nacht stehen.


Sonnabend, 25. September 2021


17:30 Uhr ist heute Treffen einiger Barockfreunde in Dippoldiswalde. Hier wollen wir an der Veranstaltung Welttanz teilnehmen. Doch dazu später.

Zuerst fahren wir von Freital nach Malter, parken gleich am Bahnhof. Die Talsperre wird zur Zeit saniert, bekommt auch einen erweiterten Hochwasserschutz und Überlauf.



In kurzer Zeit erreichen wir Dippoldiswalde und parken an den Parksälen, einem Veranstaltungszentrum.

Da es erst Mittag ist, erkunden wir Dippoldiswalde.








Danach ist es aber Zeit für die Vorbereitung auf die Veranstaltung.


So heißt es in der Ankündigung:

Welttanz, der Musikverein Bannewitz lädt am Sonnabend zur „Musikalischen Ernte“ ein.

Erleben Sie Tanz und Musik aus aller Welt, vereint zu einer einzigartigen Show. Lassen Sie sich begeistern von orientalischen, indischen, spanischen, chinesischen und amerikanischen Tänzen, Tribal und Gothic Fusion, Standard &Latein und Weltmusik. Auch Tänze der Zeit August des Starken und Gräfin Cosel werden geboten. Erstmalig begrüßen wir auch zwei Live-Bands unseres Musikvereins auf der Bühne, die den zweiten Teil des Abends rocken werden.“



Wir schlüpfen in unsere historischen Roben aus der Zeit des Barock. 18:00 Uhr geht es los.







Nach der Veranstaltung unsere einhellige Meinung: Vollkommen gelungen! Ein Lob an alle Darsteller, an die Organisatoren. Es war ein tolles Erlebnis.

Sonntag, 26. September 2021

Nun ab in die Lausitz. Zügig fahren wir durch Dresden, die Dresdner Heide, eine Umleitung über Großröhrsdorf, Kamenz und erreichen am frühen Nachmittag den Wohnmobilstellplatz in Hoyerswerda, am Lausitzbad. 51°25'56.9"N 14°15'06.0"E




Als Tourist in Hoyerswerda? Drittgrößte Stadt in Brandenburg, sozialistische Großstadt, Braunkohle, Schwarze Pumpe, Plattenbauweise, Großplatte, rechtsradikale Ausschreitungen. Das sind so die Assoziationen, wenn man den Namen Hoyerswerda hört. Und nun kommt das Aber: und das schauen wir uns an.

Am späten Nachmittag treffen wir uns mit Matthias und Regina. Matthias gehörte mal zu unserem Barockverein und freute sich auf ein Wiedersehen. Wir uns natürlich auch. So verbrachten wir einen schönen Abend zusammen, erzählten auch vom Umbruch in der Region, Ausflugszielen und dass sie gern hier wohnen.


Montag, 27. September 2021


Heute Vormittag wollten wir eigentlich baden gehen. Schulbusse brachten aber Schulklassen zum Schwimmunterricht, Baden fiel aus. So gingen wir in die alte Innenstadt von Hoyerswerda. Hier spürt man nichts von Großplatte. Das Schloss beherbergt das Museum, und vorbei an der Kulturfabrik mit der Touristinfo erreichten wir den Markt.
Interessant war der kleine Trachtenladen, das Trachtenhaus Jatzwauk. Das ist auch ein kleines Museum der lausitzer Trachten mit Trachtenschatzkammer und Blaudruckkabinett. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen. https://www.trachtenhaus-jatzwauk.com/

Weiter die Straße lang kamen wir zur Lange Straße, eine Handwerkergasse, angesiedelt in der Mitte des 18.Jhd.





Nach diesem ausgiebigen Stadtbummel, der gar nicht so zu den obigen Assoziationen von Hoyerswerda passt, folgten wir einen Ausflugstipp unserer Freunde.

Wir fahren zur Krabat-Mühle in Schwarzcollm
51°25'45.0"N 14°08'57.6"E
Auf dem Parkplatz kann man bestimmt auch übernachten.


Die Sagenfigur Krabat ist aus den Büchern von Otfried Preußler und Jurij Brězan und nicht zuletzt den zahlreichen Verfilmungen weit über Deutschland hinaus bekannt. Insbesondere nach der Wendezeit kamen viele Besucher aus den alten Bundesländern nach Schwarzkollm um auf Krabat's Spuren die sagenumwobene "Schwarze Mühle" zu entdecken. Zum damaligen Zeitpunkt gab es im Koselbruch aber nur eine alte Scheune, die nichts von der Geschichte Krabats erahnen ließ. Inspiriert von den Gästen und dank der freireisenden Wandergesellen begann im Juni 2006 die einmalige Baugeschichte der einst in Flammen aufgegangenen Schwarzen Mühlen im Koselbruch von Schwarzkollm.“

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage:
https://www.krabat-muehle.de/







Bei einem Besuch sollte man auch den Erlebnispfad nicht vergessen und vor Allem den Buttermilchplinsen.

Für uns war es ein schöner, informativer Besuch.

Wo nun Übernachten? Wir machen es uns leicht und fahren nach Hoyerswerda zum Stellplatz zurück.


Dienstag, 28. September 2021


Heute geht’s wieder Richtung Westen. Viele unserer Barockfreunde besuchten schon das Schloss und die Festung Senftenberg. Nur wir noch nicht. Wir sind aber schon zigmal durch Senftenberg gefahren. Heute machen wir hier endlich mal Halt. Einen Parkplatz zu finden ist gar nicht so leicht. Auf der Bahnhofstraße wurde eben eine Parkbucht frei, die war nun unser.

Durch die Altstadt gehen, auf dem Markt wurde gerade ein Rummel aufgebaut, erreichten wir über die Schlossgasse die Festung. Der Besuch hat sich gelohnt, die Ausstellungen waren neu konzipiert, sehr unterhaltsam und doch informativ.









So ein Museumsbesuch macht aber auch hungrig. Es ist Mittagszeit, wir parken auf einer Geschäftsstraße und so gibt es heute etwas asiatisches. Für mich gebratene Nudeln mit krossigem Hühnerfleisch. Ulla lässt sich verschiedene Sushi live zubereiten. Gegessen wird im Womo

Es ist noch früh am Nachmittag und so fahren wir nach Lauchhammer in das Freizeitbad. Das ist nicht allzu groß, aber für eine wohltuende Körperpflege und Relaxen im Wasser genau das Richtige. Auf dem Parkplatz kann man auch übernachten.
51°30'03.1"N 13°45'16.7"E

Wir haben das aber nicht vor und fahren weiter bis Friedewald bei Moritzburg. Hier am Bahnhof der Schmalspurbahn; der Lößnitzgrundbahn, kann man gut übernachten. 51°08'22.0"N 13°39'51.1"E



Mittwoch, 29. September 2021


Heute wieder mal mit dem Zug fahren. Wir stehen ja fast direkt am Bahnhof und fahren mit der Lößnitzgrundbahn nach Radeburg. Bisher sind wir nur bis Moritzburg gefahren, heute eben mal bis Radeburg. Der Hauptgrund ist der Besuch des Heinrich-Zille-Museums. Vom Bahnhof in Radeburg geht es über stille Gassen zum Markt. Markttag. Wir finden auch das Zille-Museum – aber geschlossen. Hätten wir uns doch vorher im Internet informiert. Es ist noch nicht ganz Mittag, es gibt auch nur ein Restaurant am Markt. Der Ratskeller bietet auch etwas anderes als Essen an. Der nächste Zug fährt erst am Nachmittag zurück, versuchen wir es mit dem Bus. Da haben wir Glück. Kaufen uns beim Bäcker etwas zu Essen und dann reisen wir über die Landstraße nach Moritzburg. Wir laufen bis zum Bahnhof und von hier fahren wir mit dem nächsten Zug wieder die eine Station nach Friedewald.









Hier noch einmal übernachten möchten wir nicht und so fahren wir nach Diesbar an die Elbe. Zum Roß. Wir haben uns fürs Abendbrot angemeldet und dürfen auch auf dem Parkplatz übernachten. Das haben wir ja auch schon öfters getan. Und das Essen ist hier im Roß einfach Klasse, Zeithainer Forelle, in guter Butter. Während ich das schreibe muss ich gleich schlucken.






Ein schöner Herbstabend an der Elbe.


Donnerstag, 30. September 2021


Heute wird es Zeit, wieder nach Hause zu fahren. Wir halten aber noch in Riesa. Ulla möchte gern noch einmal sehen, was aus der Gegend geworden ist, wo sie aufgewachsen ist.



Dann aber geht’s wirklich nach Hause, das wir am Nachmittag erreichen