Donnerstag, 25. Mai 2017
Himmelfahrtstag, Feiertag, Männertag, Vatertag.
Damit beginnt unser langes Wochenende, das sicher nicht ganz
stressfrei sein wird.
Am Sonntag untermalen wir wieder als Verein den Tag der
Parks und Gärten in Zabeltitz. Und da sind wieder Temperaturen um die 30°C
angesagt.
Doch heute am Donnerstag fahren wir erst einmal in aller
Ruhe dorthin. Unser Equipment können wir schon in der Touristinfo unterstellen
und so liegen noch zwei Tage vor uns, die wir mit Wandern verbringen werden.
Spät am Mittag gehen wir noch in den Dorfgasthof Zabeltitz
etwas zu Mittag essen. Schnitzel mit Spargel. Unsere Erwartungen wurden weit
übertroffen. Und das für 13,-€. Wir
haben uns gleich noch für Sonnabend zum Abendessen angemeldet.
Anschließend musste im WOMO noch ein Schierker Feuerstein
ins Glas, das heißt in den Magen. Zwecks Verteilung und so.
Und dann schnürten wir die Wanderschuhe.
Entlang außerhalb des Schlossparkes gelangten wir zur Großen Röder und dann zum Gabelwehr. Das heißt so, weil durch dieses Wehr die ankommende Röder in drei Flussarme aufgeteilt wird. Das ist zum Hochwasserschutz, entstanden schon im 18. Jahrhundert! Wir liefen noch bis zur Baudaer Mühle. Hier kehrten wir aber um und entlang der Röder auf dem Deich kamen wir wieder nach Zabeltitz. Unterwegs gab es keinen Biergarten, der Rucksack spendierte uns eines. 8 km war unsere erste Wanderung lang.
Palais in Zabeltitz, dahinter Altes Schloss |
Die Kirche |
Gedenktafel Grab Grafen Wackerbarth |
Entlang außerhalb des Schlossparkes gelangten wir zur Großen Röder und dann zum Gabelwehr. Das heißt so, weil durch dieses Wehr die ankommende Röder in drei Flussarme aufgeteilt wird. Das ist zum Hochwasserschutz, entstanden schon im 18. Jahrhundert! Wir liefen noch bis zur Baudaer Mühle. Hier kehrten wir aber um und entlang der Röder auf dem Deich kamen wir wieder nach Zabeltitz. Unterwegs gab es keinen Biergarten, der Rucksack spendierte uns eines. 8 km war unsere erste Wanderung lang.
Entlang der Röder |
Eines Bibers Werk |
Freitag, 26. Mai 2017
In der Königsbrücker Heide lässt es sich gut wandern. Da
waren wir schon voriges Jahr, wir wanderten damals auf dem Biberwanderweg.
(siehe Blog im Mai 2016).
Beim Dorfbäcker holten wir uns Semmeln, Doppelte. Gebacken
wie früher, nicht im Automaten sondern in der Backstube im Backofen. Da zahlt
man gerne 50 Cent dafür.
In Königsbrück hielten wir auf dem Wanderparkplatz neben der
Gedenkstätte an die Opfer unter den Kriegsgefangenen beider Weltkriege.
Von hier sind es zum Haselbergturm 1,5 km. Das, woran wir
nicht dachten, ist, dass zur Zeit der Ginster blüht. Und so wurde es eine
herrliche Wanderung durch die Ginsterheide. Das Gelb der Ginsterbüsche im
frischen Grün der Birken – ein herrlicher Anblick.
Am Turm angelangt ging es 156 Stufen bis zur obersten
Aussichtsplattform. In 35 m Höhe. 360° freie Rundumsicht. Bei guter Fernsicht
hätten wir noch mehr sehen können. Wir mussten uns aber auch so auf unsere
Augen verlassen. Das kleine Fernglas lag im WOMO, das große zu Hause. Trotzdem
hatten wir eine fantastische Aussicht.
Unten am Turm fanden wir einen Flyer: „Wenn Sie einen Wolf
begegnen“
Da heißt es: Machen Sie sich bemerkbar und gehen Sie langsam
zurück, Rennen Sie nicht, Schreien Sie ihn an, werfen Sie etwas nach ihm.
Da schauten wir uns erst einmal um.
3,5 km ging der Weg nun nach Königsbrück.
Dabei kamen wir auch am ehemaligen dienstbereiten Raketenstützpunkt vorbei. 4 Mittelstreckenraketen vom Typ SS-12, bestückt mit Atomsprengköpfen, waren hier ständig gefechtsbereit. In 5 Minuten hätte er losgehen können, der Wahnsinn.
Dabei kamen wir auch am ehemaligen dienstbereiten Raketenstützpunkt vorbei. 4 Mittelstreckenraketen vom Typ SS-12, bestückt mit Atomsprengköpfen, waren hier ständig gefechtsbereit. In 5 Minuten hätte er losgehen können, der Wahnsinn.
Der Rückweg nach Schorkau führt leider an der Straße und der
Mauer zum Garnisonsgelände entlang. Eine Bresche in der Mauer und ein Plakat
dabei „Panzerfahren“ machte uns neugierig. Dahinter verbirgt sich ein Parcour,
auf dem man Panzerfahren kann (Lehrgang zum Erlernen) oder auch nur als
Mitfahrer das mal erleben kann. Gestern, am Männertag, wäre so ein Spektakel
möglich gewesen. Leider verpasst. Unter „Armee-Spaß-Verein“ bei facebook gibt
es Veranstaltungsinfos.
Wo übernachten wir heute? Es gibt noch einen Wanderparkplatz
am Beginn eines Wanderweges bei Lüttichau. Der Weg führt auch zu einem kleinen
Aussichtsturm über die Heide. Der Wanderparkplatz war aber besetzt, für unser
WOMO auch zu klein. Kurzerhand entschlossen wir uns wieder nach Zabeltitz zu
fahren.
(GPS: 51°21'21.4"N 13°29'37.2"E)
Ich habe ja auch ein Mikrofon mitgenommen, wollte endlich
einmal ohne Störgeräusche Vogelstimmen aufnehmen. Pech gehabt, nur wenige Vögel
ließen ihre Laute erklingen. Ich wollte aber ein ganzes Konzert aufnehmen. Doch
da, nach 21 Uhr: Frösche! Die begannen ein Konzert! Ich bin sofort mit Mikro
losgerannt: 10 Minuten gewartet, kein Frosch gab einen Laut von sich. Da bin
ich wieder zum WOMO. 21:30 Uhr: Wieder begannen die Frösche, ich wieder hin –
alle verstummten. Wieder zum WOMO. Ulla: jetzt geht es wieder los, 22:30 Uhr.
Na ja, das gleiche wie vorher: Hin, Mücken waren da, Frösche gaben keinen Laut
von sich. Wieder zum WOMO, frustriert ins Bett – blöde Frösche.
Sonnabend, 27. Mai 2017
Erst einmal zum Bäcker. Zwei Doppelte.
Wohin heute? In einer Broschüre über Großenhain haben wir
von der Grundlinie Großenhain gelesen.
Das wollen wir uns doch mal ansehen. Nach Umherirren finden
wir den Endpunkt der Grundlinie bei Kleinraschütz. Mitten im blühenden Ginster.
Das Gebäude existiert nicht mehr, aber der Granitblock. Darüber symbolisiert
ein Holzgerüst das ehemalige Häuschen. Googelt mal nach: Großenhainer Grundlinie!
(GPS: 51°17'53.5"N 13°29'42.1"E)
Wandern möchten wir heute aber auch noch. Die Sonne meint es
aber sehr gut mit uns und so zieht es uns ans Wasser. Um Koselitz, Pulsen und
Frauenhain gibt es viele Teiche, zwischen denen man wandern kann.
Ich entdecke aber im Navi Tiefenau – Schloss Tiefenau. Da
fahren wir erst einmal hin.
(GPS: 51°23'26.5"N 13°23'52.9"E)
Das Schloss existiert nicht mehr, 1945 wurde es gesprengt.
Die Schloßkirche hat das überstanden, in ihr befindet sich sogar eine
Silbermannorgel. Der ehemalige kleine Barockgarten ist auch noch erhalten, als
Rosengarten.
Auf einer Infotafel sehen wir, dass oberhalb von Tiefenau
auch viele Teiche sind. Und so unternehmen wir eben hier eine Wanderung. Nach
Angaben auf der Tafel ca. 7 km.
Der Weg verläuft meistens im Schatten hoher, uralter Bäume,
entlang der zahlreichen Teiche.
Viele Fotomotive unterbrechen unseren Lauf, immer wieder
muss Ulla mir den Fotoapparat aus dem Rucksack reichen. Und das Mikrofon habe
ich auch mit. Erst ein Vogelkonzert und dann am Rand eines Schilfgebietes ein
sagenhaftes Froschkonzert. Von Adagio bis Allegro, alles vorhanden.
Ein Solist beginnt und das steigert sich dann in einen
gewaltigen Chor.
Sonntag, 28. Mai, Tag der Parks und Gärten
Rund um Großenhain wird immer am letzten Sonntag im Mai der
Tag der Parks und Gärten veranstaltet. Mehrere Parkanlagen werden dabei mit
verschiedenen Veranstaltungen belebt. So auch der Barockgarten in Zabeltitz. Wir
als Verein Barock in Dresden gestalten diesen Parktag mit, vermitteln den
Besuchern ein barockes Flair. Sie sehen uns an einer barocken Tafel im Garten,
können damit einen „Augenschmaus“ nehmen. Auch sehen sie eine vergnügte
Tanzrunde und erleben einen Überfall von mit Degen bewaffneten Strauchdieben,
natürlich auch die Rettung der kostbaren Schatulle durch Edelmänner, die die
Fechtkunst perfekt beherrschen.
Die Besucher dankten uns mit Beifall, steckten auch die
derben Späße des Dresdner Hofnarren Fröhlich weg.
Nebenbei sei noch bemerkt, dass es uns in unseren Roben ganz
schön warm wurde, die Sonne meinte es wieder einmal sehr gut mit uns: 30°C im
Schatten.