Sächsische Schweiz und Barock
Am Freitag war wieder in Bannewitz bei Dresden ein
Tanztraining angesetzt. Vier Tanzpaare fanden sich ein. So wurden verschiedene
Tänze wiederholt und wiederholt mussten wir feststellen: Wenn nicht ständig
geübt wird gibt es immer wieder Schwierigkeiten mit der Choreografie.
Am Sonnabend zeigte sich der Himmel bedeckt, es war aber
nicht mehr ganz so kalt. Eigentlich schönes Wanderwetter. Das fanden auch viele
Wanderfreunde und die S_Bahn nach Bad Schandau war voll besetzt. Unser Ziel ist
heute eine kleine Rundwanderung. Vom Lichtenhainer Wasserfall rund um den
Kuhstall. Ganz bequem fahren wir vom Bahnhof Bad Schandau mit der Buslinie 241
zum Wasserfall. Von hier steigen wir den Kuhstallaufstieg, der uns bis zum
Berggasthaus und eben dem Kuhstall, dem riesigen Felsdurchbruch, führt. Schon hier hat man eine schöne Aussicht auf die Affensteine und weiter hinten den
Schrammsteinen.
Die Himmelsleiter führt uns durch einen schmalen Felskamin
steil nach oben auf das Kuhstallplateau. Hier finden sich auch die Reste der
Felsenburg Wildenstein.
Nach einer kurzen Rast am Berggasthaus steigen wir den
Südaufstieg hinab und gehen nach rechts wieder zum Lichtenhainer Wasserfall.
Dort sind wir nach 2,5 Stunden. Eine kurze Wanderung, aber wir haben wieder
einmal das Flair der Sächsischen Schweiz geschnuppert. Vor dem Restaurant
schnupperten wir den verführerischen Duft von Thüringer Roster auf dem Grill und am Fenster des Imbiß am
Restaurant roch es nach Kaffe und Bockwurst. Wir kauften uns jeder eine
Bockwurst, die von der uns gut bekannten Fleischerei Dürrröhrsdorf kam.
Knackig, gut geräuchert und heiß! Mit der Straßenbahn, der über 100-jährigen
Kirnitzschtalbahn, fuhren wir nach Bad Schandau zurück.
Hier kehrten wir ins
Café Stammler, am Markt gelegen, ein. Bei der großen Auswahl an Torten fiel uns die Wahl ganz
schön schwer. Die Sachertorte für den Herren war eine gute Wahl. Ich kann
sagen, das war eigentlich die beste, die ich je gegessen habe. Selbst die im
Parkcafé im Schlosspark zu Schönbrunn bei Wien war nicht so gut.
Die Fähre brachte uns wieder zur S-Bahn und in Dresden
wurden wir von einem riesigen Polizeiaufgebot im und um den Hauptbahnhof
empfangen. Dynamo Dresden hatte am Nachmittag gegen Stuttgart 5:0 gewonnen.
Am Sonntag treffen wir uns 14:00 Uhr in Pillnitz zum
Flanieren. Vorher die bange Frage: Wie wird das Wetter?
Zu Mittag zeigte sich die Sonne, am späten Nachmittag war
der Himmel wolkenlos. Ideales Flanierwetter. Wir waren keine große Gruppe,
konnten daher viele Gespräche mit den Besuchern des Parkes führen. Ausgiebig
beantworteten wir Fragen zur damaligen Zeit, zu unserer Kleidung, zu den
damaligen Bräuchen und sogar, ob wir uns heute gewaschen haben. Natürlich auch
zur Pflege unseres Hobbys, zu Vereinen, zu Veranstaltungen und zu Bällen. Das
zeigt uns, dass viel Interesse, aber auch viel Unwissenheit über die Zeit des
Barock vorhanden ist. Wir müssten uns eben öfters spontan zu solchen
Flaniergängen zusammenfinden und dabei viel „Aufklärungsarbeit“ leisten.
Und die vielen Bitten um ein Foto von oder mit uns. Junge
Besucher aus Israel, Herrschaften aus Japan und aus Sri Lanka baten um Fotos.
Bald gelüstete es der höfischen Gesellschaft zum Genuß eines
edlen Getränkes, eines Cafés. In der Chokoladerie im Fliederhof waren wir
willkommen und bei Café mit Schokolade, feinem Keksgebäck hatten wir eine
angeregte, entspannte Konversation.
Ein wunderschöner Tag ging zu Ende.