Wir können es kaum glauben: Dieses Wochenende gibt es keine
Zeitreise in die Zeit des Barock. Es soll ein Wanderwochenende werden. Es geht
ins Waldgebiet um den Kuhberg und der Eibenstocker Talsperre.
Freitag
Wir nutzen den späten Freitagnachmittag zur Fahrt ins
Erzgebirge. Das ist zur Zeit gar nicht so leicht, überall gibt es
Straßenbaustellen und viele Umleitungen. Doch 18:00 Uhr erreichen wir den
Wanderparkplatz am Fuße des Kuhberges in Stützengrün.
Parkplatzkoordinaten: 50°31'25.4"N 12°30'55.0"E
Sonnabend
Nach einer sehr ruhigen Nacht wachen wir noch vor 9:00 Uhr
auf. 10°C Außen- und 13°C Innentemperatur. Die Heizung musste eingeschaltet
werden. Und das mitten im Sommer.
Von oben, vom Himmel, fing es auch noch an zu Regnen, so
fiel unsere geplante Wanderung über den Kuhberg nach Wernesgrün und um den
Kuhberg wieder zurück erst mal ins Wasser. Halb Zwölf riss dann der Himmel auf
und wir gingen los. Allerdings ohne Wanderkleidung nur die 1,3 km auf den
Kuhberg ins Kuhberghotel. Trocken kamen wir oben an. Unser Aufstieg wurde mit
einer hervorragenden Rinderroulade belohnt.
Für 50 Cent darf man auf den Turm steigen – allerdings sieht
man erst oben dass man gar nichts sieht. Die Baumwipfel überragen den Turm, nur
durch ein paar Baumlücken kann man in die Ferne sehen. Aber dort in der Ferne
ist auch nichts zu sehen. Nur Horizont.
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Kuhberg (795 m) |
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Kuhberghotel, 1990 neu erbaut |
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Die hohen Bäume lassen keine Aussicht mehr zu |
Bei schönsten Wetter steigen wir wieder vom Kuhberg runter
und an einer Wandertafel sehen wir einen Rundwanderweg an der Eibenstocker
Talsperre, ein Parkplatz ist da auch eingezeichnet.
Hundshübel, nein, uns ist nicht Hundsübel, Hundshübel heißt
der Ort mit dem Parkplatz. Der ist zwar mit dem Schild Wanderparkplatz
versehen, ist aber der Parkplatz des Hundshübler Friedhofes.
Parkplatzkoordinaten: 50°32'32.7"N 12°34'15.7"E
15:00 Uhr beginnen wir die Rundwanderung. Sie führt uns
entlang der Eibenstocker Talsperre, die wir ab und an durch die Bäume sehen.
Ihr Wasserstand ist sehr niedrig. Wir sprechen aber nicht den Wunsch aus, dass
es mal regnen müsste. Wir sind froh über das nun schöne Wanderwetter.
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Talsperre Eibenstock mit Auersberg |
Unterwegs
finden wir eine Kneippanlage, die wir auch nutzen.
Wieder im Ort Hundshübel zeigt uns ein Wegweiser noch den
Weg zu einer wunder schönen Aussicht auf die Talsperre und den Auersberg. Und
hier fängt es auch zu regnen an, aber es gibt nur einen kräftigen Schauer und
in der Folge einen schönen Regenbogen.
Gegen 18:00 Uhr sind wir wieder am WOMO und eine
Viertelstunde später gibt es dann aber ordentlich Regen. Heute sagt man
Starkregen, früher sagten wir dazu Wolkenbruch.
Sonntag
Begeistert von der Talsperre hisste Ulla in der Nacht das
Gaumensegel und ließ es lustig im Atemwind flattern. Bei den Wendemanövern knallte es ordentlich im Wind, so stark, dass
man damit Tote wecken könnte. Gespannt lauschte ich, ob nicht einer vom
benachbarten Friedhof an unserer Tür klopft, aber die scheinen doch einen
ordentlichen himmlischen Schlaf zu haben.
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weiterreicht: Ich brauche keine Werbung von Antischnarchmitteln, ich habe eine
Gummikeule!)
9:00 Uhr weckte uns die Hundshübler Kirche, rief uns zum
Kirchgang. Wir kamen aber nur bis zum Frühstückstisch.
Danach wurde beraten: Nach Hause fahren oder ein neues
Wanderziel suchen? Das Wetter bot sich zu einer weiteren Wanderung an und so
fuhren wir nach Blauenthal. Hier gibt es einen neu erbauten Parkplatz am
Blauenthaler Wasserfall, der sich auch zum Übernachten eignet.
Parkplatzkoordinaten:
50°30'43.0"N 12°37'34.8"E
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Parkplatz in Blauenthal |
Der Blauentahler Wasserfall ist mit 35 m Länge der größte Wasserfall Sachsens.
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Der Blauenthaler Wasserfall |
Entlang im Tal der Großen Bockau, die eben in Blauenthal in die Mulde fließt,
wandern wir flußaufwärts. Wir biegen dann Richtung Sosa ab, der Weg führt uns
steil hinauf. Oben dann neue Wegweiser: "Wildes Erzgebirge". Diese Wanderwege mit
diesem Label führen abseits der meistgelaufenen Wege, führen aber auch über
Stock und Stein und einfach mal über eine Wiese. Wir schlagen diesen Weg ein
und sind nach einer Stunde vorbei an den Hofteichen wieder in Blauenthal. Eine
schöne Runde.
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Einer der Hofteiche |
Danach, es ist schon weit nach Mittag, fahren wir zur
Gaststätte „Zum Torfstich“, wo wir gut zu Mittag essen. Von dort fahren wir
durch ein ausgedehntes Waldgebiet und dem Hochmoor bei Hartmannsdorf nach
Kirchberg und von dort über die A72 nach Hause.