Montag der 26.8.2024
Am Montag starteten wir gegen 5.30 Uhr zu unserer Reise nach
Varna. Wir waren sehr neugierig, was uns dort erwarten würde.
Zuerst fuhren wir zum Flughafen nach Dresden, wo pünktlich 8.30 Uhr unsere
Maschine nach Düsseldorf abhob.
Nach der Landung bummelten wir aber etwas zu lange beim Ausstieg, weil wir das Treiben auf dem Flughafen fasziniert beobachteten und dann… die Tür war zu und wir waren in der Gangway gefangen. Wie kommen wir wieder raus, kein Mensch zusehen, doch da eine Telefonnummer und es hat geklappt.
Endlich im Flughafen Düsseldorf angekommen. Dort hatten wir 5 Stunden Zeit bis wir weiter nach Varna fliegen konnten.
Nun ja, wir brauchten was zu essen, zu trinken und auch eine Toilette. Achim
bummelte durch die Geschäfte und fand auch unseren Abflugbereich, ich nutzte
die Gelegenheit im Buch zu lesen. Endlich war es soweit, pünktlich 15.30 Uhr
flogen wir nach Varna weiter.
19.15 Uhr mit 1 Stunde Zeitverschiebung landeten wir in Varna und Hurra, der Koffer ist auch da!
Schnell mit dem Taxi in die Stadt zum Hotel (wir hatten keine Lewa, aber man kann überall mit Karte bezahlen) und dann trafen wir uns zu einem abendlichen Bummel in der Stadt und suchten und fanden noch das Meer und eine schönes Restaurant, wo wir unseren Durst und Hunger stillen konnten.
Neben unserem Hotel |
Morgen treffen wir uns 9.00 Uhr mit den Partnern aus Varna und Frankreich. Mal sehen was uns da erwartet.
Dienstag 27.9.2024
7.30 Uhr klingelt der Wecker, dann zum Frühstück und 9.00
Uhr starten wir in den Tag.
Zuerst suchen wir unseren Treffpunkt, wo wir sehr herzlich von der bulgarischen
Projektleiterin Diana begrüßt werden. Mit dem Taxi fahren wir zu einem Garten,
wo wir auch die französischen Teilnehmer begrüßen.
Dieser Garten wird von dem Verein Humanitas
betrieben. Als Mitglied des Gartenprojektes (es muss keinen Beitrag
bezahlt werden) bekommt man für 2 Jahre
5 Beete, die man für den eigenen
Gemüseanbau nutzen darf und soll. Schwerpunkt ist dabei aber die Vermittlung
von Wissen zum ökologischen und nachhaltigen Anbau von Gemüse. Ziel ist
natürlich auch die Weitergabe dieser Erfahrungen. Dieses Gartenprojekt hat sich
auch zu einem sozialen Projekt weiterentwickelt, weil man sich regelmäßig am
Samstag zum Erfahrungsaustausch trifft.
Wir fanden dieses Projekt sehr spannend, welches durch die engagierte Arbeit
der Leiterin bereits über viele Jahre lebt und großen Zuspruch durch die
Menschen erfährt. Es gibt Wartelisten für einen Platz bzw. 5 Beete!
Anschließend lernten wir die anderen Teilnehmer etwas näher kennen, doch die Sprache war ein großes Hindernis. Es wurde größtenteils in Englisch kommuniziert und dann in Bulgarisch, französisch in Deutsch übersetzt. Ein Sprachengewirr entstand, was uns eine hohe Konzentration abverlangte.
Nun brauchten wir eine Pause und was zu essen. Über Nebenstraßen mit alter Bausubstanz aus der Jugendstilzeit, gefährlichen Gehwegen und Stolperfallen ging es in türkisches Restaurant.
Danach trafen wir uns am Taxistand und fuhren mit einem Kleinbus in die Berge zu einem Tomatenbauer. Dort wurden Paprika über dem Feuer gegrillt und wir haben dann die Schale abgezogen. Eine heiße und schmutzige Erfahrung, aber eine notwendige Vorbereitung für den nächsten Tag!
Mittwoch 28.8.2024
Heute Vormittag haben wir frei und bummeln durch die
Altstadt von Varna bis zum Hafen. Ich komme meinem Ziel näher und stehe mit den
Füßen im Schwarzen Meer. Meine Füße bleiben weiß, aber mein Rock wird durch
eine große Welle nass und so laufe ich mit einem nassen Rock am Hafen und
Strand entlang. Doch bei der Wärme ist alles nach einer Stunde wieder trocken.
Wir finden ein schönes Lokal am Strand, essen Fish and Chips, schauen aufs Meer und genießen unser Leben.
15.00 Uhr treffen wir uns wieder am Taxistand und es fängt
kurz heftig zu regnen an. Wir fahren aber trotzdem noch einmal zu dem
Tomatenbauer und nun erfahren wir auch was wir „kochen“- Lutenitsa. Das ist
eine Paprikapaste, die man sehr vielseitig verwenden kann, aber besonders als
Brotaufstrich benutzt.
Doch vor dem Essen kommt noch die Arbeit. Es müssen noch
Tomaten geschnippelt werden und dann wird alles(Paprika, Aubergine und Tomaten)
durch den Fleischwolf gedreht. Anschließend über offenem Feuer mit weiteren
Zutaten ca. 2 Stunden reduziert. Nun wird die Masse schnell in die Gläser
gefüllt und wir dürfen mit geröstetem Brot die Reste aus dem großen Kessel
kratzen. Einfach lecker!
Diana hat auch noch andere Köstlichkeiten für den Grill mitgebracht und so speisen wir in lustiger Runde. Zum Schluss gibt es noch eine Rhaki.
Es ist ein lauer Abend, der Regen hat aufgehört und wir genießen das Treiben in der Stadt, beobachten die Leute und das Farbenspiel am großen Brunnen vor dem Theater und dem Opernhaus.
Donnerstag 29.8.2024
9.00 Uhr treffen wir uns wieder mit allen Teilnehmern zum
Abschluss des Projektes. Es findet ein Erfahrungsaustausch statt, wie in den
einzelnen Ländern Gärten zum Gemüseanbau genutzt werden.
Fazit! Kleingartenanlagen wie in Deutschland gibt es in Bulgarien und
Frankreich kaum, aber auf dem Land wird für die Selbstversorgung Gemüse und
Obst angebaut. Hofläden gibt es auch in Frankreich. In Bulgarien und Frankreich
wird aber auch viel Biogemüse auf dem Markt verkauft.
Jeder Teilnehmer bekommt noch ein Glas mit Lutenitsa mit nach Hause.
Am Nachmittag ist noch Zeit für einen Stadtbummel. Aus
unseren Lewa wird eine Leinenhose und
Bluse! Ein Regenguss „zwingt“ uns in ein Restaurant, wo wir noch einmal lecker
Fisch essen.
Dann heißt es schon wieder Koffer packen.
Am Abend hat uns Diana noch einmal zu einem Konzert mit
Rockmusikern aus Varna eingeladen und in fröhlicher Stimmung trennen wir uns
von Ihr und freuen uns auf ein Wiedersehen in Chemnitz!
Unsere kleine Reisegruppe findet das Lokal vom ersten Abend wieder und bei einem guten Essen und netten Gesprächen lassen wir den Tag ausklingen.
Freitag 30.8.2024
Heute geht es zurück. Noch einmal das leckere Frühstück genießen,
8.00 Uhr bringt uns das Taxi zum Flughafen und dann geht es durch die
Kontrollen.
Plötzlich piept es bei mir! Ich soll muss meine Schuhe
ausziehen, stehe barfuß in der Halle, gehe erneut durch die Schleuse und es
piept wieder..?
Ich bin mir keiner Schuld bewusst, doch dann die
Erleuchtung! Meine mit Stoff bezogenen Knöpfe an der Hose sind aus Metall.
Endlich darf ich durch und meine Schuhe wieder anziehen.
Der Rückflug geht schnell und auch die Autobahn nach Chemnitz ist frei und so sind wir wieder gegen 13.00 Uhr zu Hause in unserer Wohnung.