Dienstag, 9. Juli 2024

14 Tage mit dem Wohnmobil unterwegs

 

Barocke Veranstaltungen, auch in Polen, schöne Ecken Kennenlernen, wandern und regionale kulinarische Köstlichkeiten erfahren, das sind unsere Ziele für die zwei Wochen.

Los ging es am Freitag, 21. Juni. An diesem Wochenende findet das 3. “Zeithainer Lustlager” statt. Das Lustlager fand das erste Mal 1730 statt. August der Starke zeigte damals eine sächsische Militärschau, aber auch für die höfische Gesellschaft gab einen Monat lang Vergnügungen.
Link zur Webseite „Zeihainer Lustlager“
Schon am Freitag entstand eine kleine Zeltstadt und wir begrüßten gute Freunde.

Sonnabend früh, 8 Uhr, wurden wir mit einem Kanonendonner und Trommelwirbel geweckt. Während das Militär exerzierte bauten wir eine Picknicktafel auf und begrüßten weitere höfische Gäste.


Abends nach der “Schlacht” saßen wir in einer stimmungsvollen Runde noch zusammen.

Am Sonntagmorgen hieß es dann Zelt abbauen und die Heimreise antreten, Wir allerdings machten uns auf die geplante Reise mit dem Wohnmobil.

Unser erstes Ziel war Doberlug-Kirchhain. Nach dem Mittagessen in der Klosterschänke besuchten wir das Schloss. “Preußische Schätze in sächsischen Mauern” lautet die neue Dauerausstellung. Es gibt viel über die Geschichte des Adels, seine Kultur, Sitten und Gebräuche zu entdecken.
Unweit des Schlosses gibt es einen schönen Stellplatz zum Übernachten.
51°36'35.8"N 13°32'36.8"E

Klosterkirche

Im Museum

Das Schloss

Montag, 24. Juni 2024

Unser heutiges Reiseziel heißt Guben und wir sind neugierig, was wir auf unserer Reise so entdecken.

Sonnewalde. Wir sehen ein Schloss. Halten wir doch mal an.
51°41'43.7"N 13°38'44.5"E
Durch ein Tor, eine verwinkelte Toreinfahrt, gehen wir durch das Vorderschloss. Und sehen ein imposantes Schloss, leider nur als großes Bild. 1947 fiel das Schloss einem Brand zum Opfer. So bleibt uns nur der Schlosspark. Wir gehen eine Runde um den Schlossteich und weiter geht unsere Reise.

Das war einmal

Im Schlosspark

Das Torhaus

Auf der Fahrt nach Lieberose fuhren wir aber erst einmal nach Luckau. Wir sind vom Marktplatz und seinen barocken Giebelhäusern angenehm überrascht.
Günstiger Parkplatz: 51°51'02.5"N 13°43'04.4"E



Nun erreichen wir den Parkplatz neben dem Schloss in Lieberose.
51°59'10.8"N 14°18'07.9"E
Das Schloss ist von einem Bauzaun umstellt. So bleibt uns wieder nur ein Spaziergang durch den Schlosspark, der allerdings sehr kurz ausfiel. Grund: Viele Mücken umschwirrten uns, die aber auch noch auf unser Blut gierig waren.



Nun brauchten wir eine Übernachtung. Unweit von Guben entdeckten wir einen privaten Stellplatz, direkt an der Neiße. Den fahren wir an, da brauchen wir nicht in der Stadt Guben zu stehen. Die Anfahrt war sehr schmal aber dann erreichten wir einen für unsere Ansprüche idealen Platz. Gleich hinter dem Deich gelegen, ruhig, Natur pur. Es war ein herrlicher Tagesausklang.
51°53'17.1"N 14°39'37.2"E


Die Neiße


Dienstag, 25. Juni 2024

Wir wollten heute Morgen gar nicht losfahren, so schön war es hier. Aber unsere Reise geht weiter.
Zuerst fahren wir nach Guben. Hier ist es gar nicht so leicht einen Parkplatz zu finden, bei den meisten gibt es eine Höchstparkdauer von anderthalb Stunden. Das ist für einen Stadtbesuch doch etwas knapp. Aber am Stadtmuseum werden wir fündig. Wir sind mitten im Zentrum des deutschen Teiles und es herrscht die Stille einer Kleinstadt.
Günstiger Parkplatz:  51°57'03.2"N 14°42'46.0"E
Über die Neißebrücke gehen wir in den polnischen Teil. Hier steht das restaurierte Rathaus und die gewaltige Ruine der Stadtkirche. Ein großes Einkaufszentrum gibt es auch noch, das war aber auch schon das polnische Zentrum. Der Krieg hat hier ganze Arbeit verrichtet. Fotos zeigen uns, was das einmal für eine stolze Stadt gewesen ist. Wir entdecken auch noch Straßenbahngleise im Straßenpflaster.
In der Stadtinformation erhalten wir einen guten Tipp für‘s Mittagessen: der City-Treff. “Hier werden Kartoffeln noch von Hand geschält” steht am Plakat neben der Tür. Ganz moderate Preise für ein gut schmeckendes handgemachtes Mittagessen. Krautgulasch und Kartoffelsuppe war unsere Wahl.

Auf polnischer Seite

Blick nach Deutschland

So gestärkt besuchen wir das Stadt- und Industriemuseum. Wir dachten bisher, dass Guben Sitz der Textilindustrie war. Aber das war Forst. In Guben war die Hutindustrie ansässig. Das Museum, die Stadtbibliothek und die Stadtverwaltung sind jetzt in dem Industriekomplex, früher die Hutfabrik Wilke.
Der Museumsrundgang beginnt mit einem 20minütigen Film über die Hutindustrie. Davon hatten wir ja gar keine Ahnung, wie das hier in Guben ablief. Bis 1999! Man kann sagen, Guben war in Punkto Hut Weltspitze.
Vigo 69? Selbst Erich Honecker trug so einen Hut. Plaste statt Stroh. Ich hatte auch so einen von meinem Onkel aus dem Westen, aus Trevira. Der war bestimmt auch ein Gubener, bei Quelle erstanden.

Haben wir ein Hutgesicht? Wir haben viele Hüte probiert, sie standen uns ganz gut.

Wilhelm-Pieck-Stadt Guben. Eine Ausstellung widmet sich dem Thema, Guben war ja die Geburtsstadt Wilhelm Piecks.

Im Industriemuseum, Hutstadt Guben



Virtuelle Hutanprobe

Wir fuhren nun weiter, Neuzelle war unser nächstes Ziel. Hier fahren wir auf den Parkplatz P3, hier wollen wir auch übernachten.
52°05'32.9"N 14°39'08.1"E
Es ist noch Zeit bis zum Abend und so schauen wir uns erst einmal in Neuzelle um. Neuzelle, da war doch was? Na klar! Gut schmeckendes Bier aus der Klosterbrauerei. Leider hat die Klosterschänke wegen Personalmangel heute noch nicht geöffnet. Also morgen, wir sind ja noch einen Tag hier.

Wir können aber noch die Klosterkirche besuchen. Ein gewaltiges Bauwerk und innen erst. Purer Barock, überwältigend.




Mittwoch, 26. Juni 2024

Das Wetter meint es sehr gut mit uns, 30 Grad sind angesagt. Wir haben in einem Flyer einen Wandervorschlag entdeckt: Wandern im Schlaubetal. Wir sehen auch, dass es dort schön schattig ist. Das Schlaubetal ist nicht weit entfernt, auf dem Waldparkplatz können wir unser Womo abstellen.
52°04'59.9"N 14°29'17.3"E
Der Weg rund um den Wirchensee ist wirklich schön schattig. Eine sehr schöne ruhige Gegend, schöne Blicke auf den See. Und wir sind auf der Runde ganz allein. Wir werden auch allein gelassen: Kein Netz, kein Mobilempfang, so wie man früher wanderte. Der, der sich hier auch wohlfühlte, war der Biber. An manchen Bäumen hat er ganze Arbeit geleistet. Reichlich zwei Stunden waren wir unterwegs.
Wir fahren nun wieder nach Neuzelle, gehen noch Einkaufen für die weitere Reise und stellen uns wieder auf den Parkplatz P3.






Wir hören schon von Weitem die Klosterschänke rufen: Bier! Bevor wir uns setzen lesen wir aber erst mal die Karte. Unser Bierdurst verflog im nu: 5,90 €. Direkt neben dem Klosterladen der Brauerei?
50 m Transportweg. Im Laden kostet das gleiche Bier 1,14 €. Wieso kostet das Glas nebenan das fünf fache? Mit Mindestlohn, Miete, Energie, umgerechnet auf ein Bier, kann man das nicht begründen. Also, nicht mit uns. Wir kauften paar Flaschen im Laden und genossen dann am Abend in aller Ruhe unser Bier. Gut gekühlt aus unserem neuen Kühlschrank.

Wir besuchten den barocken Klostergarten. Er ist jetzt fast fertig wieder hergestellt, sehenswert. Hier noch einige Eindrücke:

 







Als wir nach dem Durchlüften unsere Fenster wieder schließen wollten, ließ sich unser großes Fenster einfach nicht schließen. Auch nach vielen Versuchen nicht. So blieb uns nichts weiter übrig als es erst einmal die Nacht über offen zu lassen. Nur den Sonnenschutz konnten wir runter ziehen. Mit gemischten Gefühlen kletterten wir in unseren Alkoven. Ein offenes Fenster? Die ganze Nacht? Nahe der polnischen Grenze? Ulla war auch mal in der Nacht unruhig, als ein Auto bei uns vorbeifuhr. Aber es war alles gut, Niemand hat uns behelligt.

Donnerstag, 27. Juni 2024

Was machen wir mit dem Fenster? Wir können ja nicht einmal mit dem weit ausstehenden Fenster fahren, nicht mal in eine Werkstatt. Aber wir hatten eine Lösung: Die Fensterstreben ließen sich abschrauben. Das Fenster ging zu, geht aber nun nicht mehr zu Öffnen.

Heute geht es nach Polen. In Eisenhüttenstadt entsorgen wir das Womo, tanken noch einmal und dann geht es zügig über die A2 Richtung Poznan. Die Autobahn ist Mautpflichtig, von Frankfurt bis Poznan kostet es uns 50 PLN.


 Nach Poznan verlassen wir die Autobahn und steuern einen Campingplatz an. Doch leider, der ist in Folge einer Sportveranstaltung ausgebucht.  Wir schauen weiter und über die Landstraßen erreichen wir an einem See einen Platz. Hier bleiben wir.
52°24'02.2"N 17°56'58.7"E
Ich räume die Stühle heraus, trinke ein Bier und räume die Stühle wieder ein. Es fängt an zu regnen, erst leicht, dann stark und dann noch stärker, auch mit Blitz und Donner. Die Sirenen im Dorf gehen auch mehrmals an. Doch jetzt ist Ruhe. Es hat abgekühlt, schöne, frisch gewaschene Luft.


Freitag, 28. Juni 2024

Gut geschlafen, gut gefrühstückt. Vor der Weiterfahrt wollen wir noch Duschen. Doch Fehlanzeige. Hydraulik sei kaputt. Also kein Duschen. Deshalb waren wir ja eigentlich auf den Campingplatz gefahren, damit wir sauber zum Barockfestival nach Kutno fahren können. Wir spendierten unserem Womo noch Wasser und dann fahren wir Richtung Kutno. Unterwegs kauften wir noch etwas ein bei Biedronka, so heißt hier eine Supermarktkette. Brötchen, Bigos und Ziewizc (Bier). Damit sind wir fürs Wochenende gerüstet. Die Fahrt auf der Landstraße im Vergleich zur Autobahn nervt ganz schön. Der ständige Tempowechsel an den vielen Kreuzungen und die unzähligen Ortsdurchfahrten, mühselig kommt man voran. Da lieber die mautpflichtige Autobahn.
Endlich sind wir in Kutno. Wir dürfen auf dem Hof einer Schule parken. In dieser ist die Turnhalle zu einem großen Schlafsaal umfunktioniert. Auch hier übernachten Festivalgäste.
Wir erkunden nun Kutno, essen Lody (Eis) und trinken einen Espresso (dreifachstark!, die Maschine funktionierte nicht richtig) und treffen auch schon die ersten Barockfreunde. 




Es ist immer noch sehr heiß und so machen wir es uns im Schatten unseres Womos gemütlich.

Zum Abendbrot gibt es Bigos und dann duschen wir seit langer Zeit wieder einmal im Womo. Das hat immer noch funktioniert. Feierabend.

Sonnabend, 29. Juni 2024

10:00 Uhr stehen die Vitzthums am Sächsischen Schloss in Kutno. Es beginnt die Eröffnung des Festivals der Verbindung Sachsens und Polen. Hier in Kutno hat der sächsische Kurfürst und König von Polen August III. Ein kleines Schloss erbauen lassen. Das diente ihm als “Posthalterei” bei seinen Reisen zwischen Sachsen und Warschau. Das durch einen Brand zerstörte Schloss wurde seit 2014 wieder aufgebaut wobei man sich um einen authentischen Nachbau bemüht hat. Vor zwei Jahren erfolgte die Wiedereröffnung.

Bis zur Eröffnung des Festivals war noch etwas Zeit und wir Sachsen bekamen eine tolle “Spezialführung”. Erstaunlich, was bei der Rekonstruktion geleistet wurde und wie mit vielen Details und medialer Technik man den Zeitgeist von damals wieder erleben kann.





Von den vielfältigen Programmpunkten hat uns besonders gefallen:

Das “Spiel” des Hofstaates um seine Majestät, das Frisieren der Königin, die vorgeführten Tänze, dass auch wir mittanzen durften. Aber auch der historische Markt vor dem Schloss, die Parade des Militärs und die nachgestellte Schlacht. Es war ein tolles Erlebnis, ein tolles Wochenende für uns, auch die Freundlichkeit der Leute, das Bemühen um uns, zeigte, dass wir willkommene Gäste waren. Danke.




Eines müssen wir aber auch noch erwähnen: Die Tagestemperatur betrug 32 Grad. Das war für uns in unseren Roben doch ganz schön warm, sehr warm. So waren wir aber auch froh, am Sonntagnachmittag wieder uns unserer Roben entledigen zu können. Diese mussten wir erst einmal im Womo zum Trocknen aufhängen.

Wir fuhren auch gleich noch los, ca. 40 km von Kutno entfernt stellten wir uns auf einen Badeplatz und konnten noch einen entspannenden Sonntagabend genießen.
52°22'42.3"N 18°45'18.3"E


Montag, 1. Juli 2024

Über Nacht hatte es etwas abgekühlt. Hier auf dem Platz können wir auch noch das Womo mit frischem Wasser versorgen und nach dem Frühstück starten wir unsere Tour, wieder Richtung Grenze. Wir gehen auch noch Einkaufen und fahren dann auf der mautpflichtigen Autobahn, passieren Poznan und erreichen einen Autobahnparkplatz, wo eine Entsorgungsstation für Toiletten sein soll. Wir finden aber nur eine für Bustoiletten. Ulla erkundigt sich und wir dürfen diese auch benutzen. Ausgerechnet jetzt fängt es zu regnen an. Was soll‘s, man kann auch die Toilette im Regen entsorgen.
Ca. 30 km vor Küstrin haben wir auf der App Park4Night einen Campingplatz gefunden und den fahren wir an. Wir sind sehr überrascht über das sehr gepflegte Areal, sind aber auch das einzige Wohnmobil hier. 70 Zloty kostet der Platz und wir können wieder einmal die Stille der Natur genießen. Und: heute wurde noch gegrillt.
52°32'05.8"N 14°53'34.8"E



Dienstag, 2. Juli 2024

Leider müssen wir den schönen Platz heute wieder verlassen. Wir fahren weiter nach Küstrin, gehen aber unterwegs noch einmal in Polen einkaufen und natürlich auch noch den Tank vollmachen.
In Küstrin wollen wir uns die Festung anschauen. Wir haben keine Vorstellung, was uns da erwartet. Vom Parkplatz (52°34'51.7"N 14°38'02.8"E) aus erreichen wir das Berliner Tor, einen Eingang zu Festung. Hier ist auch die Kasse. Zu unserer Überraschung ist aber am heutigen Dienstag der Eintritt frei. Und dann stehen wir in der Altstadt von Küstrin. Innerhalb der Festungsmauern war sie gelegen, mit Schloss und großem Marktplatz. Sogar die Straßenbahn fuhr durch die Altstadt.
Im 16. Jhd. Wurde die Festung errichtet, 1758 wurde sie von den Russen ausgebrannt. Die Stadtfestung wurde wieder aufgebaut, die Eisenbahn ist gekommen, die Industrie. Sie wurde eine stolze Stadt. 1945 wurde sie wieder zerstört, die Stadt aber nicht wieder aufgebaut. 1968-69 wurden die Ruinen abgetragen. Heute sind nur noch Ruinenreste zu sehen, die Straßenzüge lassen sich nachvollziehen. In der Bastion Philipp ist das Museum eingerichtet. Das sollte man unbedingt besuchen. Hier wird sehr anschaulich die Stadtentwicklung und deren Niedergang dargestellt.

Der Eingang - Das Berliner Tor

In der Altstadt

Reste von der Kirche

Zusammenfluss Oder und Warthe

Die Altstadt in der Festung vor dem II. Weltkrieg

Modell der Altstadt

In dieser Bastion ist das Museum

Ohne Grenzkontrolle fuhren wir wieder nach Deutschland. Wir wollten uns noch die Gedenkstätte “Seelower Höhen” anschauen. Hier um Seelow fanden 1945 schwere Kämpfe zum nahen Kriegsende statt, mit großen Verlusten.
52°32'08.9"N 14°23'46.1"E
Leider war dort gerade Baustelle, keine Möglichkeit eines Besuches. So fuhren wir weiter und über den nördlichen Berliner Ring erreichten wir unser heutiges Übernachtungsziel. Am Gorinsee ist ein großer Parkplatz, der ist gut zum Übernachten geeignet. Zwei weitere Wohnmobile nutzen auch die Möglichkeit. Badewetter ist aber keines, auch regnet es und es ist relativ kühl.
52°41'07.6"N 13°28'30.6"E

Mittwoch, 3. Juli 2024

Heute fahren wir nach Werder an der Havel. Von den wunderschönen historischen Mittsommernachtsbällen kennen wir den Wohnmobilstellplatz an der Werder Insel. Doch ein Schock: Eine Schranke, Kennzeicherfassung bei Einfahrt und man glaubt es kaum: 19 Euro Gebühr für 24 Stunden. Nichts, nichts weiter an Versorgungseinrichtung. Nur fürs Parken über Nacht. Gut, eine Mülltonne gibt es noch. Vor ein paar Jahren war der Platz hier voll, 8 Euro und ein Bonusheftchen für Geschäfte und Gaststätten. Heute stehen insgesamt 5 Wohnmobile hier. Hier stimmt etwas nicht!
Ich gebe widerwillig die Koordinaten an: 52°22'41.3"N 12°56'13.2"E

Wir beißen in den sauren Apfel und bleiben hier. Und jetzt gehen wir erst einmal Mittagessen. Ein deutsches Restaurant mit regionalen Speisen gibt es nicht. (Was sind hier regionale Speisen?) Italienisch, Griechisch, Indisch. Wir haben die Wahl und entscheiden uns für Italienisch. Eine gute Wahl.
Nun ein Verdauungsspaziergang über die Insel. Das Wetter zeigt sich auch von der freundlichen Seite. Die Touristinfo bei der Kirche gibt es nicht mehr, sie ist nicht mehr auf der Insel. Sie ist jetzt dort, wo es kaum Touristen gibt, in der Nähe des Rathauses.
Aber das Fischrestaurant an der Havel mit der schönen Terrasse gibt es noch. Tagesüber aber nur noch die Terrasse mit Selbstbedienung. Ganz schön gepfeffert, nicht der Fisch, sondern die Preise. 5,90 Euro das Glas Bier, bei Selbstbedienung!
Das kleine Café paar Schritte weiter ist heute auch geschlossen, an der Tafel steht auch nur noch Gulaschsuppe. Hier haben wir immer eine ganz leckere Fischsuppe gegessen. Weiter an der Havel, Prinz Heinrich. Auch geschlossen, auch der Garten. Heute also keinen Aperol Spritz. Die meisten Gaststätten haben erst ab Donnerstag geöffnet und dann meistens erst ab 17 Uhr. Wie sich das doch so in ein paar Jahren geändert hat.

Nun sitzen wir in unserem Womo, schließlich müssen wir die 19 Euro Parkgebühren absitzen.

Donnerstag, 4. Juli 2024

Aber jetzt auf nach Brandenburg. Wir wollen heute unsere Freundin Christel besuchen. Es bestätigt sich: wenn die Schöneichs nach Brandenburg kommen regnet es. Aber nicht ausdauernd. Wir stellen uns auf den Stallplatz „Alte Feuerwache“. Hier sind wir fast Stammgast gewesen, nur die letzten 3 Jahre nicht. So waren wir auch mit der neuen Anmeldeprozedur nicht vertraut. Alles nur Online. Wir haben es aber geschafft. Am Preis merkten wir auch, dass ein paar Jahre seit unserem letzten Besuch vergangen sind.
52°24'19.7"N 12°32'57.8"E
Bei Christel haben wir einen schönen Nachmittag verbracht, über 5 Stunden geschwatzt. Es hatte sich doch allerhand Gesprächsstoff übers Jahr angesammelt.
Abends wurde noch die Fußball-EM angeschaut.

Freitag, 5. Juli 2024

Hier auf dem Stellplatz ist Alles, was man für sich und das Womo braucht. Toiletten, Duschen, Ver- und Entsorgung des Womos. So sind wir wieder fit für die Weiterfahrt. Es geht in den Harz.
Zur Mittagszeit sind wir in Halberstadt. Wir gehen erst einmal einkaufen und essen dann etwas Kleines im Womo. In Halberstadt waren wir noch nicht, eigentlich kennen wir nur die Halberstädter Würstchen. Die Stadt war im Krieg ganz schön zerstört wurden, es steht aber noch ein kleiner Teil der Altstadt. Davor ein gewaltiges Bauwerk: Der Dom. Hier kann man den Domschatz besuchen, den größten Schatz außerhalb des Vatikans. Leider haben wir dazu keine Zeit mehr, nehmen uns aber fest vor, nächstes Jahr Halberstadt noch einmal zu besuchen.

Der Dom von Halberstadt

Weiter fahren wir nun nach Elbingerode im Harz. Wir stellen uns auf den Wanderparkplatz „Zum Hirschbrunnen“.

51°46'45.0"N 10°47'27.8"E Das hat auch seinen besonderen Grund. Morgen feiert hier unser Freund Reiner aus unserer Barocktanzgruppe seinen 80. Geburtstag. Dazu sind wir eingeladen.
Schon heute Abend verbringen wir einen schönen Abend zusammen.

Sonnabend, 6. Juli 2024

Heute Vormittag unternehmen wir bei schönem Wetter einen Spaziergang zum Hirschbrunnen und weiter bis wir einen Blick zum Brocken haben. Auch die Harzer Bergwiesen haben es uns angetan.

Am Hirschbrunnen



Blick zum Brocken

Die schönen Harzer Bergwiesen


Es gibt auch noch einen weiteren Grund, warum wir hier in Elbingerode sind. Hier gibt es das Diakonissenmutterhaus, in dem Reiners Schwester wohnt. Und den Schwestern wurde versprochen, dass es heute Nachmittag eine Barocktanzaufführung gibt. Es hing sogar ein Plakat aus und der Kirchensaal war mit Schwestern und Besuchern gut gefüllt. Wir zeigten einige Tänze und Ulla stellte auch unsere Roben vor. Es war eine unterhaltsame Stunde und wir spürten die Freude der Schwestern über das eben Erlebte.

Und dann: Geburtstagsfeier in der Pension Hirschbrunnen.

Sonntag, 7. Juli 2024

Nach einem üppigen gemeinschaftlichen Frühstück fuhren wir wieder nach Chemnitz. Zügig ging es voran, doch dann auf der A 72 bei Borna hieß es Vollsperrung. Über eine Stunde standen wir auf der Autobahn. Doch danach waren wir dann schnell zu Hause.


Ich erwähne es noch: Endspiel Fußball-EM: Spanien ist neuer Europameister.