Wir haben es auch nicht gefunden.
Dieses Wochenende war ein Wochenende ohne Barock.
Es sollte noch einmal schönes Herbstwetter werden bevor ein
Kälteeinbruch kommt.
So fuhren wir am Freitagnachmittag ins Erzgebirge nach
Neuhausen. Schloss Purschenstein und Nussknacker, das verbindet man mit
Neuhausen. Das Schloss ist eine Nobelherberge, jetzt im holländischen
Familienbesitz. Man kann es auch im Rahmen einer Führung besichtigen, die passte
nur nicht in unseren Zeitplan.
Neben dem Schloss befindet sich die Gaststätte und Pension
„Grünes Gericht“. Auf deren Parkplatz standen wir und gingen natürlich auch
dort Abendessen. Moderate Preise, die Gerichte wohlschmeckend und fürs Auge
auch ein Leckerbissen Hier gibt es auch gute Pauschalangebote für einen
angenehmen Aufenthalt.
Stellplatzdaten: 50°40'42.3"N 13°27'44.1"E
Am Sonnabendmorgen fahren wir nach Deutschkatharinenberg.
Zum Erlebnisbergwerk „Fortunastollen“ Ich begebe mich nun auf die Suche nach
dem Bernsteinzimmer. Die Führung führte durch das ehemalige Kupferbergwerk, das
Ende des 19. Jahrhunderts geschlossen wurde. Durch Zufall wurde der Stollen
1998 wiederentdeckt und 2001 der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Es
gibt die Vermutung, dass hier das legendäre Bernsteinzimmer verborgen sei, da
gegen Ende des 2. Weltkrieges hier eine SS-Transporteinheit stationiert war.
Ich ging am Ende unserer Besuchergruppe, hatte also Zeit, mich gründlich
umzuschauen, entdeckt habe ich aber auch keine Spur von dem Bernsteinzimmer.
Stellplatzdaten: 50°36'40.4"N 13°26'19.3"E
Hier drin soll es sein - das Bernsteinzimmer |
Das Mundloch zum Bergwerk |
endlose Stollengänge |
Kunstvoll ausgemauert |
oxydiertes Kupfer |
Original Dampfmaschine zur Stromgewinnung |
Inzwischen ist im Jekaterinenpalast bei Petersburg das
Bernsteinzimmer neu geschaffen wurden. Was wohl mit dem würde, wenn das
originale Bernsteinzimmer wirklich noch gefunden wird?
Nach dem Besuch des Bergwerkes und der ergebnislosen Suche
machten wir uns zu einer kleinen Wanderung auf. Wir liefen bis zum Ortsteil
Oberlochmühle, fürs Mittagessen war es noch zu früh, obwohl eine verlockende
Speisekarte im Aushang war. Wir stiegen hoch zur „Kapelle am Weg“, einem Ort
der Ruhe mit einer schönen Aussicht ins Schweinitztal.
Der weitere Wanderweg führte uns oberhalb von Deutschkatharinenberg bis zum Ortseingang von Deutschneudorf.
Hier befindet sich der Anton-Günther-Stein zum Gedenken an den erzgebirgischen Sänger und Dichter.
Nun laufen wir wieder Richtung Deutschkatharinenberg
zurück und erreichen nach rund 10 km unser WOMO, das treu auf dem Parkplatz am
Erlebnisbergwerk auf uns wartete. Während der ganzen Wanderung hielt ich
Ausschau nach einer Spur von dem Bernsteinzimmer, vergebens. Nicht ein winziges
Stück Bernstein konnte ich auf dem Weg entdecken, die Enttäuschung war groß.
Der weitere Wanderweg führte uns oberhalb von Deutschkatharinenberg bis zum Ortseingang von Deutschneudorf.
Blick nach Hora Svaté Kateřiny - Katharinenberg |
Hier befindet sich der Anton-Günther-Stein zum Gedenken an den erzgebirgischen Sänger und Dichter.
Am Anton-Günther-Stein |
Nicht weit von unserem Parkplatz ist der Grenzübergang nach
Böhmen und dort befindet sich das Gasthaus „U vleku“. Hirschbraten in Pilzsoße
(mit Knoblauch) und Knödel, Schweinelende ebenfalls mit Pilzen und Pommes, dazu
Bier dunkel und hell (2), machten uns äußerst wohlschmeckend satt und
schmälerten unsere Geldbörse nur um 18,- Euro.
Sonntag früh wurden wir durch Sonnenschein geweckt –
strahlend blauer Himmel. Wir wollen nun nach Olbernhau, uns den Museumskomplex
Saigerhütte anschauen. Nach dem Saigerverfahren wurde das Kupfer aus dem Erz
gewonnen. Die gesperrte Brücke über die Flöha verhinderte die direkte Fahrt
dorthin. Brav folgten wir der Umleitung und landeten in Sayda. Nun war es schon
gegen Mittag und das Wetter war eigentlich zu schön, um uns in Museen
rumzudrücken. Wir schauten auf die Karte und fuhren nach Forchheim. Von hier
aus, von dem Parkplatz am Rittergut, führt ein Naturlehrpfad zur Staumauer der
Saidenbachtalsperre.
Parkplatz: 50°43'26.0"N 13°15'53.8"E
Achtung: der Weg beginnt direkt neben dem Tor zum Rittergut,
es geht durch eine kleine Tür in der Mauer. Leider verläuft der Weg auf der
Schattenseite der Talsperre, erst an der Staumauer haben wir wieder Sonne. Hier
finden wir auch eine Bank für eine kleine Rast. Auf dem Rückweg begegnen wir
auch einigen Pilzsammlern mit vollen Körben. Na, da schauten wir doch auch
einmal in den Wald. Und wir wurden ebenfalls fündig. Ganz schnell hatten wir
für heute Abend eine schöne Portion zusammen.
Nach einer dreiviertel Stunde Fahrt waren wir am späten
Sonntagnachmittag wieder zu Hause.