Montag, 12. Oktober 2015

9. bis 11. Oktober - Auf Spurensuche



Wir haben es auch nicht gefunden.

Dieses Wochenende war ein Wochenende ohne Barock.
Es sollte noch einmal schönes Herbstwetter werden bevor ein Kälteeinbruch kommt.
So fuhren wir am Freitagnachmittag ins Erzgebirge nach Neuhausen. Schloss Purschenstein und Nussknacker, das verbindet man mit Neuhausen. Das Schloss ist eine Nobelherberge, jetzt im holländischen Familienbesitz. Man kann es auch im Rahmen einer Führung besichtigen, die passte nur nicht in unseren Zeitplan.
Neben dem Schloss befindet sich die Gaststätte und Pension „Grünes Gericht“. Auf deren Parkplatz standen wir und gingen natürlich auch dort Abendessen. Moderate Preise, die Gerichte wohlschmeckend und fürs Auge auch ein Leckerbissen Hier gibt es auch gute Pauschalangebote für einen angenehmen Aufenthalt.
Stellplatzdaten: 50°40'42.3"N 13°27'44.1"E

Am Sonnabendmorgen fahren wir nach Deutschkatharinenberg. Zum Erlebnisbergwerk „Fortunastollen“ Ich begebe mich nun auf die Suche nach dem Bernsteinzimmer. Die Führung führte durch das ehemalige Kupferbergwerk, das Ende des 19. Jahrhunderts geschlossen wurde. Durch Zufall wurde der Stollen 1998 wiederentdeckt und 2001 der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Es gibt die Vermutung, dass hier das legendäre Bernsteinzimmer verborgen sei, da gegen Ende des 2. Weltkrieges hier eine SS-Transporteinheit stationiert war. Ich ging am Ende unserer Besuchergruppe, hatte also Zeit, mich gründlich umzuschauen, entdeckt habe ich aber auch keine Spur von dem Bernsteinzimmer.
Stellplatzdaten: 50°36'40.4"N 13°26'19.3"E
Hier drin soll es sein - das Bernsteinzimmer
Das Mundloch zum Bergwerk

endlose Stollengänge

Kunstvoll ausgemauert

oxydiertes Kupfer

Original Dampfmaschine zur Stromgewinnung

Inzwischen ist im Jekaterinenpalast bei Petersburg das Bernsteinzimmer neu geschaffen wurden. Was wohl mit dem würde, wenn das originale Bernsteinzimmer wirklich noch gefunden wird?
Nach dem Besuch des Bergwerkes und der ergebnislosen Suche machten wir uns zu einer kleinen Wanderung auf. Wir liefen bis zum Ortsteil Oberlochmühle, fürs Mittagessen war es noch zu früh, obwohl eine verlockende Speisekarte im Aushang war. Wir stiegen hoch zur „Kapelle am Weg“, einem Ort der Ruhe mit einer schönen Aussicht ins Schweinitztal.

Der weitere Wanderweg führte uns oberhalb von Deutschkatharinenberg bis zum Ortseingang von Deutschneudorf.
Blick nach Hora Svaté Kateřiny - Katharinenberg

Hier befindet sich der Anton-Günther-Stein zum Gedenken an den erzgebirgischen Sänger und Dichter.

Am Anton-Günther-Stein
Nun laufen wir wieder Richtung Deutschkatharinenberg zurück und erreichen nach rund 10 km unser WOMO, das treu auf dem Parkplatz am Erlebnisbergwerk auf uns wartete. Während der ganzen Wanderung hielt ich Ausschau nach einer Spur von dem Bernsteinzimmer, vergebens. Nicht ein winziges Stück Bernstein konnte ich auf dem Weg entdecken, die Enttäuschung war groß.
Nicht weit von unserem Parkplatz ist der Grenzübergang nach Böhmen und dort befindet sich das Gasthaus „U vleku“. Hirschbraten in Pilzsoße (mit Knoblauch) und Knödel, Schweinelende ebenfalls mit Pilzen und Pommes, dazu Bier dunkel und hell (2), machten uns äußerst wohlschmeckend satt und schmälerten unsere Geldbörse nur um 18,- Euro.

Sonntag früh wurden wir durch Sonnenschein geweckt – strahlend blauer Himmel. Wir wollen nun nach Olbernhau, uns den Museumskomplex Saigerhütte anschauen. Nach dem Saigerverfahren wurde das Kupfer aus dem Erz gewonnen. Die gesperrte Brücke über die Flöha verhinderte die direkte Fahrt dorthin. Brav folgten wir der Umleitung und landeten in Sayda. Nun war es schon gegen Mittag und das Wetter war eigentlich zu schön, um uns in Museen rumzudrücken. Wir schauten auf die Karte und fuhren nach Forchheim. Von hier aus, von dem Parkplatz am Rittergut, führt ein Naturlehrpfad zur Staumauer der Saidenbachtalsperre.
Parkplatz: 50°43'26.0"N 13°15'53.8"E

Das Rittergut (Schloss) Niederforchheim


Achtung: der Weg beginnt direkt neben dem Tor zum Rittergut, es geht durch eine kleine Tür in der Mauer. Leider verläuft der Weg auf der Schattenseite der Talsperre, erst an der Staumauer haben wir wieder Sonne. Hier finden wir auch eine Bank für eine kleine Rast. Auf dem Rückweg begegnen wir auch einigen Pilzsammlern mit vollen Körben. Na, da schauten wir doch auch einmal in den Wald. Und wir wurden ebenfalls fündig. Ganz schnell hatten wir für heute Abend eine schöne Portion zusammen.
Nach einer dreiviertel Stunde Fahrt waren wir am späten Sonntagnachmittag wieder zu Hause.